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Führung mit Freude

Führung mit Freude

By Aldona Giesbrecht

In diesem Podcast erfährst du, wie du als werteorientierte und vorwärtsgewandte Führungskraft trotz hohen Anforderungen und einer hohen Arbeitsbelastung deinen beruflichen Alltag mit mehr Freude und mehr Leichtigkeit meisterst.

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Wo finden wir den Hebel, der unsere Arbeitswelt verändert?

Führung mit FreudeMay 08, 2023

00:00
11:20
Wo finden wir den Hebel, der unsere Arbeitswelt verändert?
May 08, 202311:20
Dankbarkeit eine Ressource im Führungsalltag 
Mar 27, 202321:34
Wertschätzung ganz praktisch ...

Wertschätzung ganz praktisch ...

Dass Wertschätzung im Führungskontext eine wesentliche Rolle spiel, hat sich mittlerweile rumgesprochen.

Doch was genau bedeutet Wertschätzung und wie können wir sie in unserem Führungsalltag praktizieren? Denn reden und schreiben kann man viel, aber was ist Wertschätzung überhaupt?

In meiner neuen Podcastepisode gehe ich auf diese Fragen ein und erläutere die fünf Sprachen der Wertschätzung, die uns helfen können, die Bedürfnisse und Wünsche unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser zu verstehen und zu erfüllen.

In dieser Episode erfährst du auch mehr über das Wertschätzungsparadoxon und wie du damit umgehen kannst. Denn Wertschätzung kann durchaus paradox sein. Menschen, die wir am meisten schätzen, bekommen oft die wenigste Wertschätzung von uns. Kommt dir das bekannt vor?

Mar 06, 202323:06
Warum du dein Team nicht loben solltest!

Warum du dein Team nicht loben solltest!

“Naed gschimpft is globt gnua!” sagt man bei uns in Bayern, wenn es darum geht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr zu loben. Ähnliche Aussagen kenne ich aber auch aus Baden Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Sachsen. Im Prinzip fällt es Führungskräften in ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich nicht gerade leicht zu loben. Und das, obwohl sie selbst meist mehr Lob von ihren Vorgesetzten erwarten und obwohl nicht erst seit der Gallup Studie bekannt ist, wie wichtig das Lob in der Mitarbeiterführung ist.

Aber ist Lob wirklich das Mittel der Wahl, wenn es darum geht, seine Wertschätzung dem Mitarbeitenden gegenüber auszudrücken? Denn auch wenn die Begriffe Lob  und Wertschätzung oft synonym verwendet werden, gibt es hier einen feinen aber spürbaren Unterschied. Während Wertschätzung auf Augenhöhe geschieht, manifestiert Lob, neben vielen anderen negativen Effekten, die Hierarchie. Gelobt wird “von Oben nach Unten”. Ein Auszubildender wird wohl kaum den Bereichsleiter oder den Vorstand für seine gute Leistung loben. Lob hat meist den Beigeschmack von “braver Junge” oder “gutes Mädchen”. Allein deshalb führt das Loben nicht zu dem gewünschten Effekt der Wertschätzung.

Wie kann man also als Führungskraft seine Wertschätzung wirklich ausdrücken? Und wie kann Wertschätzung so formuliert werden, dass sie beim Mitarbeitenden tatsächlich ankommt? Vier folgende Schritte sind hier sehr wichtig:

  1. Formuliere genau und konkret, worauf sich deine Wertschätzung bezieht - welche Stärke oder Eigenschaft hat es möglich gemacht, dass der Mitarbeitende diese Leistung erbracht hat.
  2. Beschreibe die Situation, in der du das Verhalten oder die Leistung beobachtet hast, bzw. an welcher Stelle es dir genau aufgefallen ist.
  3. Verdeutliche, warum dir das Verhalten oder die Leistung so wichtig ist, bzw. was das Verhalten Positives für dich, das Team oder die Firma bewirkt hat.
  4. Sag ein ehrliches Danke!

Diese ehrliche, konkret formulierte Wertschätzung bewirkt weit aus mehr als ein inflationär dahin geworfenes “gut gemacht”. Vielleicht ist somit der bayerische sprichwörtlich sparsame Umgang mit dem Lob durchaus sinnvoll. Was die Wertschätzung betrifft, ist es aber wichtig, dass wir mit offenen Augen durch die (Arbeits-)welt gehen und Ausschau halten nach Möglichkeiten sie auszudrücken. Denn ehrlich gemeinte Wertschätzung verändert, sie verändert unser Gegenüber, unsere Beziehungen und vor allem verändert sie uns selbst.

Apr 07, 202208:15
Wie kannst du leichter eine Entscheidung treffen?

Wie kannst du leichter eine Entscheidung treffen?

Als Führungskraft trifft man täglich Entscheidungen. Entscheidungsfreude oder die Fähigkeit, schnelle Entscheidungen zu treffen, wird bei einer Führungspersönlichkeit praktisch vorausgesetzt und gehört im Grunde zu den Schlüsselkompetenzen in einer Führungsposition.

Im beruflichen Kontext fällt es den meisten Führungskräften tatsächlich relativ leicht, auch die schwerwiegendsten Entscheidungen zu treffen. Vielleicht liegt es daran, dass die Strategie und die Unternehmensziele klar sind und so als Leitplanke die Entscheidungsfindung maßgeblich erleichtern. Die Zahlen, Daten und Fakten, die meist verfügbar sind, liefern auch eine gewisse Objektivität und Planbarkeit. Es kann aber auch sein, dass auch wenn man seinen Job extrem ernst nimmt und natürlich die bestmögliche unternehmerische Entscheidung für die Firma, für seinen Bereich oder sein Team treffen will, doch ein emotionaler Abstand da ist. Dieser emotionale Abstand ermöglicht es, eine Metaperspektive einzunehmen und diese sorgt automatisch für mehr Klarheit und Leichtigkeit im Prozess der Entscheidungsfindung.
Handelt es sich aber um eine persönliche Entscheidung, die das eigene Leben maßgeblich beeinflusst, fühlen sich die erfahrensten und souveränsten Führungskräfte häufig richtig überfordert.
Sie grübeln und wägen alle Für und Wide gegeneinander ab, und das Gefühl, keine Entscheidung treffen zu können, empfinden sie als extrem quälend und unangenehm. Soll ich kündigen? Soll ich den neuen Job annehmen? Soll ich die Beförderung annehmen, obwohl sie mit einem UmzWie kannst du leichter eine Entscheidung treffen?ug verbunden ist? Bei diesen und ähnlichen Fragen hilft die altbewährte Pro- und Kortraliste, auch die gewichtete kaum weiter. Auch die 4-W-Technik, die O-D-E-R Technik und die 10-10-10-Methode und all die anderen Instrumente, die man üblicherweise zur Entscheidungsfindung empfiehlt, helfen an dieser Stelle selten. Persönliche Entscheidungen sind eben mit einem emotionalen Aufwand verbunden.
Wir Menschen haben nun mal Angst vor Veränderungen, den Konsequenzen und davor, dass wir die Entscheidung in irgendeiner Form bereuen könnten. 
Was kann uns aber in so einer Situation helfen?
Zum Einen hilft es uns, wenn wir uns ganz bewusst erlauben, für einen bestimmten Zeitraum, vier bis fünf Wochen wenn möglich, keine Entscheidung zu treffen.Denn ab einem bestimmten Punkt drehen wir uns in unserem Entscheidungsfindungsprozess einfach nur im Kreis. Diesen Kreis mit einer gezielt festgelegten Pause zu unterbrechen hilft hier erheblich.
Es hilft auch, sich eine kleine Auszeit zu nehmen und etwas zu unternehmen, was man sonst nicht tut. Am besten für ein paar wenige Tage wegfahren, möglichst an einen Ort, an dem man noch nicht war. Der Abstand zum Alltäglichen unterbricht den Prozess der Entscheidungsfindung und führt zu einer Entspannung im Gehirn. Gleichzeitig wird unser Gehirn durch neue Impulse angeregt und entwickelt automatisch neue Ideen und Perspektiven, die widerum die Entscheidungsfindung erleichtern.
Sich bei der Entscheidungsfindung professionell begleiten zu lassen macht durchaus Sinn. Denn ein Experte stellt die richtigen Fragen und diese schaffen die notwendige Klarheit. Wenn du also gerade mitten im Entscheidungsprozess steckst und endlich die richtige Entscheidung treffen willst, melde dich gerne bei mir. Den Link zum kostenlosen Erstgespräch: https://aldonagiesbrechtconsulting.de/termin/

Mar 31, 202206:21
Das haben wir schon immer so gemacht …

Das haben wir schon immer so gemacht …

Wir leben in einer Welt der Veränderung. Schneller, besser, weiter, anders, neu, nur nicht stagnieren. Wer stehen bleibt, läuft zwangsläufig rückwärts. Oft befinden sich gerade Führungskräfte in diesem Sog. Prozesse werden optimiert und angepasst, neue Tools etabliert und Systeme ausgetauscht.
Dieser Fortschritt ist etwas großartiges, er soll uns die Arbeit erleichtern. Und natürlich sind wir froh, dass wir zumindest in den meisten Branchen nicht mehr das Faxgerät bemühen müssen. Und keiner von uns möchte vermutlich seine Konzepte, Berichte oder wissenschaftliche Arbeiten auf der guten alten Schreibmaschine schreiben.

Ich feiere den Fortschritt. Neues und Veränderung verbinde ich mit Vitalität, Freude und Freiheit. Manche meiner Freunde schreiben meinen Drang nach Veränderung meinem Sternzeichen zu, keine Ahnung? Jedenfalls sehe ich immer Veränderungs- und Verbesserungspotenzial und habe ständig irgendwelche kreativen Ideen, die ich meist sehr schnell umsetze. Bei dem Satz: “Das haben wir schon immer so gemacht.” stellen sich mir die Nackenhaare auf.
Veränderung ist wichtig und wir wissen, dass Unternehmen, die den Fortschritt verpassen, gerade in der heutigen Zeit schneller vom Markt verschwinden, als man blinzeln kann.

Und doch will ich die Lanze fürs Altbewährte brechen. Wie oft passiert es nämlich, in Veränderungsprozessen,  oder wie wir heute sagen, im Rahmen von Changemanagement, dass aus lauter neu und besser eine Hauptsache anders wird. Prozesse und Systeme werde auf den Kopf gestellt. Es  wird umstrukturiert und verschlankt, manche sagen “verschlimmbessert”. Und bei all der Liebe zum Fortschritt und Veränderung, dürfen wir zugeben, dass es tatsächlich Systeme und Prozesse gibt, die gut so sind, wie sie sind. Manche machen sogar noch nach Jahrzehnten Sinn. Wenn wir versuchen, diese Prozesse oder Systeme zu verändern, werden sie nicht besser, sondern vielleicht komplexer, unübersichtlicher, ungerechter oder einfach konfus.

Wie finden wir aber heraus, was man ändern soll und was nicht? Woher wissen wir im Voraus, welche Veränderung Sinn macht?
Es gibt viele bewährte oder auch moderne Methoden und Instrumente, die man hier zielführend einsetzen kann.
Eine Methode ist an dieser Stelle ganz besonders wertvoll: Die altbewährte Kommunikation. Zugegebenermaßen kostet diese Methode einiges an Zeit. Denn mit den Leuten zu reden dauert nun mal. Wenn wir aber in Changeprozessen langjährigen, erfahrenen Mitarbeitenden ernsthafte Fragen stellen, werden wir unbezahlbare Informationen bekommen. Wir werden Dinge herausfinden, die uns viel Frust und Mühe ersparen. Wir vermeiden so die eine oder andere unnötige Veränderung oder Verschlechterung. Und, was im gesamten Changeprozess oft viel zu kurz kommt, so zeigen wir unseren erfahrenen Kolleginnen und Kollegen die Wertschätzung und Anerkennung, die sie so sehr verdienen. Wenn wir den Fortschritt in Unternehmen gewinnbringend gestalten wollen, ist die Kommunikation bestens investierte Zeit. ||

Mar 24, 202205:45
Gott, gib mir die Gelassenheit ...

Gott, gib mir die Gelassenheit ...

Die aktuelle Situation und die daraus resultierenden Herausforderungen verlangen auch uns in unseren warmen Büros sehr viel ab.

Führungskräfte, egal ob im Vertrieb, Einkauf, Personal oder Rechnungswesen, berichten mir von einer Ballung an unvorhersehbaren Anforderungen.

Lieferungsengpässe und explodierende Preise wirbeln den sowieso schon knackigen Führungsalltag ordentlich durcheinander. Verbunden mit dem ständigen Mangel an Fachkräften, mündet die Situation in einer chronischen Arbeitsverdichtung. In vielen Gesprächen höre ich vom sprichwörtlichen “Kampf gegen die Windmühlen”.

Das Gefühl der Wut und Ohnmacht ist in solchen Situationen absolut nachvollziehbar.

Und doch möchte ich uns an dieser Stelle an das berühmte „Serenity Prayer", besser bekannt als das "Gelassenheitsgebet" erinnern. Dieses Gebet wird einer Vielzahl von Autoren zugeschrieben, u. a. Franz von Assisi und Reinhold Niebuhr. Es wurde eine Zeitlang inflationär zitiert und hat dadurch vielleicht etwas an seiner Wirkung verloren.
Es steckt aber eine große Weisheit und Wahrheit darin. Gerade in der aktuellen Zeit ist dieses Gebet oder dieser Aphorismus unendlich wertvoll:

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Wie oft verlieren wir eine ganze Menge an kostbarer Energie, indem wir uns über Dinge aufregen und uns Gedanken über Dinge machen, auf die wir gar keinen Einfluss haben. Wir wollen, dass etwas, was außerhalb unseres Wirkungsbereiches ist, anders wird. Das führt aber nur dazu, dass wir uns müde, erschlagen, wütend und ohnmächtig fühlen. Nicht selten lassen wir dabei gerade die Dinge, die wir ändern können, außer Acht.

Vielleicht stecken wir so tief im Geschehen, dass wir nicht mehr unterscheiden können, was sich ändern lässt und was nicht.

Vielleicht fehlt uns auch der Mut, die Dinge zu ändern, die in unserem Einflussbereich liegen?

Bevor sich aber statt Gelassenheit Resignation in uns breit macht, lohnt es sich, die Situation bewusster anzuschauen. Denn auch in diesen besonders herausfordernden Zeiten, können wir gelassen, mutig und klug agieren.

Wenn du auch das Gefühl hast, im Kampf gegen die Windmühlen des Führungsalltags zu stecken und dir mehr Gelassenheit, Mut und Wirksamkeit wünschst, melde dich gerne bei mir (Link im Kommentar). Gemeinsam schauen wir uns an, wie das gerade in deiner individuellen Situation möglich ist.

https://aldonagiesbrechtconsulting.de

Mar 17, 202204:23
Seit dem 24 Februar ist die Welt nicht mehr dieselbe. Wir haben 2022 und mitten im zivilisierten, aufgeklärten Europa gibt es Krieg. Ich bin mit Kriegsgeschichten aufgewachsen. Meine Oma erzählte oft

Seit dem 24 Februar ist die Welt nicht mehr dieselbe. Wir haben 2022 und mitten im zivilisierten, aufgeklärten Europa gibt es Krieg. Ich bin mit Kriegsgeschichten aufgewachsen. Meine Oma erzählte oft

Seit dem 24 Februar ist die Welt nicht mehr dieselbe. Wir haben 2022 und mitten im zivilisierten, aufgeklärten Europa gibt es Krieg. Ich bin mit Kriegsgeschichten aufgewachsen. Meine Oma erzählte oft davon, wie sie nach der Schule zitternd im Straßengraben lag, weil die Bomber über die Stadt flogen und der nächste Bunker viel zu weit entfernt war. Mein Opa musste als 16-jähriger Junge an die Front und geriet in Gefangenschaft. Seine eigene Mutter hat ihn nicht erkannt, als er wieder nach Hause kam, weil er aussah wie ein Geist, ausgehungert und mit leerem Blick. Ich wusste, dass er deshalb so anders war. Ich hörte Geschichten von Vergewaltigungen und Grausamkeiten. Diese schrecklichen Geschichten machten mich unendlich traurig und dennoch waren es “nur” Geschichten. Ich durfte in Frieden leben.
Und auch die Bedrohung des Kalten Krieges, die für mich als Kind zwar immer im Raum stand, hat mich nicht sehr belastet. Meine Kindheit war behütet und friedvoll. Der schreckliche Jugoslawien-Krieg tobte direkt mitten in Europa, als Jugendliche habe ich ihn jedoch mit einem naiven Abstand wahrgenommen. Auch die brutalen kriegerischen Auseinandersetzungen, die immer wieder auf anderen Kontinenten wüten, sind fürchterlich und doch spüre ich da eine gewisse innere Distanz.

Diesen Krieg erlebe ich anders. Er ist irgendwie näher. Er macht mich fassungslos und bedrückt. Ich bin geschockt, betroffen und ich fühle mich machtlos. Dieser Krieg trifft uns und und betrifft uns alle. Und auch wenn wir den Frieden zwischen Russland und Ukraine nicht herbeiführen können, können wir im Kleinen bei uns selbst anfangen. Wir können beten, spenden und andere Zeichen für den Frieden setzen. Und wir können die unterschwelligen Konflikte und Unstimmigkeiten, die uns persönlich betreffen, genauer anschauen und hier gezielt den Frieden anstreben. Wir können bewusst für unseren inneren Frieden sorgen und so mit unserer Haltung und unserem Verhalten zum Frieden in unserer Umgebung beitragen. Jeder von uns ist hier ein kleines Licht, aber auch das kleine Licht darf brennen. Denn auch wenn es 2022 mitten im aufgeklärten Europa Krieg gibt, dürfen wir aktiv für Frieden sorgen.

Mar 03, 202204:01
5 WÖRTER DIE MAN ALS FÜHRUNGSKRAFT IN EINEM GESPRÄCH MIT DEM CHEF VERMEIDEN SOLLTE

5 WÖRTER DIE MAN ALS FÜHRUNGSKRAFT IN EINEM GESPRÄCH MIT DEM CHEF VERMEIDEN SOLLTE

Mitarbeitergespräche und Gespräche mit den Vorgesetzten gehören zum Führungsalltag in der mittleren Managementebene und sind ein sehr wertvolles Kommunikationstool. Neben guter inhaltlicher Vorbereitung auf ein Gespräch ist es sinnvoll, sich auch über die Wirkung der Sprache bzw. der Wortwahl Gedanken zu machen. Denn die Wörter und Formulierungen, die wir wählen, treffen nicht nur ins Bewusstsein, sondern vor allem in das Unterbewusstsein. Aus der  Kommunikationstheorie ist uns das Eisbergmodell gut bekannt und wir wissen, dass das Unterbewusstsein eine enorme Wirkung auf unsere Kommunikation hat. Unser Unterbewusstsein reagiert auf Wörter und Formulierungen anders und viel sensibler als wir vermuten. Wörter erzeugen Bilder in unserem Kopf und auf diese reagieren wir entsprechend. Deshalb ist auch das Ergebnis unserer Gespräche maßgeblich von unserer Wortwahl und unserer Formulierung beeinflusst. In meinem Podcast gehe ich genauer darauf ein. Den Link zur Episode findest du im Kommentar.

Hier möchte ich fünf Beispiele von Wörtern und Formulierungen aufführen, die wir in Gesprächen mit Vorgesetzten, aber auch in Gesprächen mit unserem Team und unseren Kollegen besser vermeiden sollten:

PROBLEM
STATT "WIR HABEN EIN PROBLEM" IST ES BESSER "WIR DÜRFEN FOLGENDEN SACHVERHALT LÖSEN" ZU SAGEN UND NOCH BESSER IST ES, DIREKT EINE LÖSUNG VORZUSCHLAGEN.

FEHLER
AUS FEHLERN LERNT MAN UND ZU SEINEN FEHLERN ZU STEHEN IST WICHTIG! DAS WORT "FEHLER" IST JEDOCH SPÄTESTENS NACH DER ERSTEN KLASSE GRUNDSCHULE EXTREM NEGATIV KONNOTIERT. BESSER IST DESHALB Z. B. DIE FORMULIERUNG: "ES IST NICHT RICHTIG” ODER AUCH  “AUS DIESER ERFAHRUNG DÜRFEN WIR LERNEN”.

ABER
STATT: "ABER WIR SCHAFFEN ES NICHT BIS ENDE DER WOCHE", IST DIE FORMULIERUNG "UND WIR SCHAFFEN ES (ERST) ANFANG NÄCHSTER WOCHE" BESSER.

SCHULD
DAS WORT SCHULD GEHÖRT NICHT IN DEN BERUFLICHEN KONTEXT. HIER IST “DIE VERANTWORTUNG” DAS PASSENDE WORT.

MÜSSEN
DIESES VERB ERZEUGT IMMER DRUCK, GEGENDRUCK UND WIDERSTAND. BESSER IST ES, DÜRFEN, KÖNNEN UND ANPACKEN ZU VERWENDEN. DIESE BEGRIFFE SIND VIEL POSITIVER UND MOTIVIERENDER.


Folge mir gerne auf Instagram: https://www.instagram.com/aldonagiesbrecht/?hl=de

Feb 24, 202213:22
Wohin gehst du?

Wohin gehst du?

Die Richtung ist entscheidend, nicht die Geschwindigkeit.

Wohin gehst du? Eine der wichtigsten Fragen, die wir uns stellen dürfen. In unserem Arbeitsalltag sind wir es gewohnt schnell zu arbeiten. Wir sind darauf konditioniert möglichst viele Aufgaben in möglichst kurzer Zeit zu erledigen. Es fühlt sich gut an, wenn wir gleich am Morgen alle 75 Mails aus dem Outlook abgearbeitet haben und einen Haken dahinter setzen können und wenn der virtuelle Stapel an Arbeit kleiner wird. Da aber immer neue Aufgaben dazukommen und die Arbeit nie wirklich endet, entsteht in uns das Gefühl, wir müssen uns schneller bewegen, damit wir fertig werden. Und so geben wir entsprechend Gas.

Was wir aber oft nicht bedenken ist, dass für unsere Zielerreichung nicht die Geschwindigkeit ausschlaggebend ist. Denn auch wenn wir schneller sind als alle anderen um uns herum, bringt es gar nichts, wenn die Richtung, in die wir laufen, nicht stimmt.
Wenn wir beispielsweise einen Schwerverletzten mit 240 km/h ins Krankenhaus transportieren, sind wir super schnell unterwegs. Die Geschwindigkeit hilft aber nichts, wenn wir uns vom Krankenhaus immer weiter wegbewegen.

Wie oft rasen wir mit 240 km/h durch den Alltag. Wir hetzen von einer Aufgabe zur nächsten. Ein Meeting jagt das andere. Hier noch ein kurzes Gespräch im Flur und da noch ein Anruf. Zwischendurch einen Schluck Kaffee, während man noch schnell das Protokoll der letzten Sitzung durchliest, um festzustellen, dass man bis zur nächsten Sitzung noch drei Dinge erledigen muss.
Aber wohin bewegen wir uns eigentlich in diesem Tempo?
Was ist das Ziel? Was ist das Ziel für heute? Was ist das Ziel für die nächsten Monate und was ist das eigentliche Ziel für unser Leben?

Nicht selten verlieren wir in der ganzen Hetze völlig die Orientierung. Wir wissen nicht wirklich wohin wir wollen und wir wissen oft auch nicht, wo wir gerade auf dem Weg zu unserem Lebensziel wirklich stehen.

Wenn wir wirklich dort ankommen wollen, wo unser inneres Ziel ist, dürfen wir aus unserem Alltag das Tempo rausnehmen.
Nicht noch schneller, sondern langsamer. Auch wenn es sich unlogisch anfühlt und uns innerlich völlig widerstrebt. Auch wenn wir das starke Bedürfnis spüren, die Geschwindigkeit zu erhöhen. Gerade dann ist es besonders wichtig innezuhalten.  Gerade dann, wenn es gefühlt besonders schnell gehen soll, ist es wesentlich, kurz zu stoppen und uns darauf zu besinnen, wohin wir wirklich wollen.
Es macht eben  Sinn, die Karte anzuschauen oder unser Navi ordentlich und in aller Ruhe einzustellen und nachzuprüfen, ob die Richtung, in die wir eilen, die richtige ist. Denn was bringt es uns, wenn wir hetzen und rasen und uns immer schneller bewegen, wenn wir uns in Wirklichkeit immer weiter von unserem eigentlichen Ziel entfernen.

Wann hast du das letzte Mal innegehalten und genau hingeschaut, ob die Richtung, in die du so schnell läufst, die richtige ist? Wohin gehst du?

Feb 17, 202205:35
Wenn dir das Leben Zitronen gibt … kleine kritische Würdigung der Positiven Psychologie

Wenn dir das Leben Zitronen gibt … kleine kritische Würdigung der Positiven Psychologie

Es hat uns erwischt. Wir hatten sie, die Krankheit, deren Namen nicht genannt werden darf (... um den Algorithmus nicht zu verärgern). Unsere komplette Familie lag mehr oder weniger flach.
Als meine Eltern erfahren haben, dass es uns nicht ganz so gut geht, machten sie sich natürlich Sorgen, wir könnten unter den gegebenen Umständen verhungern. Und so haben sie für uns ein Paket mit Essen organisiert. Wir bekamen Berge an Lebensmitteln. Schließlich seien wir eine große Familie, meinte mein Vater. Eine große kranke Familie braucht natürlich auch viele Vitamine und so schickten sie uns, neben allen möglichen gesunden und weniger gesunden Sachen, mehrer Kilos Bio Zitronen. Ich liebe meine Eltern! Und Zitrone ist definitiv meine Lieblingsfrucht. Aber auch wenn jeder von uns jeden Tag Ingwertee mit Zitrone, Zitrone mit Honig, Zitrone ins Wasser, Zitrone in den Salat und Zitronenscheiben pur zu sich nahm, durften wir trotzdem Zitronen einlegen, damit sie uns nicht kaputt gingen.

Die liebevoll gemeinte Zitronenladung hat mich direkt an den bekannten Spruch erinnert: Wenn dir das Leben Zitronen gibt, mach Limonade daraus. Und das wiederum ließ mich an die vielen positiven und gut gemeinten Sprüche und Ratschläge der Positiven Psychologie-Szene denken.

Wer mich kennt weiß, dass ein positiver, optimistischer Blick auf das Leben meiner inneren Haltung entspricht und Dankbarkeit zu meinen wichtigsten Werten gehört. Ich bin auch überzeugt davon, dass ein positiver Fokus und ein lösungsorientierter Umgang mit Herausforderungen uns das Leben wesentlich leichter macht. Auch mag ich motivierende Sprüche, Affirmation und positive Sprache und nutze sie in meiner Arbeit ganz bewusst.

Und trotzdem halte ich es nicht nur für wenig hilfreich, sondern geradezu für gefährlich, wenn wir nicht sorgsam damit umgehen. In bestimmten Situationen empfinden wir eben Angst, Wut, Trauer ... Und in solchen Momenten, macht es wenig Sinn, zwanghaft positive Gedanken zu beschwören, und über unsere Empfindung Glitzerstaub oder rosa Puder zu streuen, indem wir versuchen, sie mit einem schlauen Spruch oder einer netten Affirmation schnell wegzuwischen.

So wie es gefährlich ist, nicht auf seine körperlichen Symptome zu hören und sich bei Gliederschmerzen und Fieber eine Pille einzuwerfen und joggen zu gehen, ist es geradezu gefährlich, Traurigkeit, Wut oder Angst einfach so wegzuaffirmieren oder sie mit ein paar positiven Chacka-Sprüchen zu unterdrücken und mit aller Gewalt positive Gedanken zu erzwingen. Unangenehme Emotionen haben ihren Grund und sie wollen uns etwas mitteilen. Sie haben eine Botschaft für uns, die wir wahrnehmen dürfen. Und um langfristig ein gesundes und glückliches Leben leben zu können, brauchen wir einen differenzierten achtsamen Umgang mit unseren Emotionen. Wir dürfen uns die Zeit nehmen, sie bewusst zu fühlen, ihnen den nötigen Raum geben und sie dann auch wieder ziehen zu lassen.

Manchmal ist es eben sinnvoll, die “Zitrone” Zitrone sein zu lassen, sie in Achtsamkeit zu würdigen, ohne direkt in Aktionismus zu verfallen und hektisch anzufangen, Limonade aus ihr zu machen.

Feb 10, 202205:52
Zeitmanagement ist keine Lösung sondern das Problem!

Zeitmanagement ist keine Lösung sondern das Problem!

Zeitmanagement ist keine Lösung sondern das Problem!

Das Thema Zeit beschäftigt uns alle. Wir fühlen uns in unserem Arbeitsalltag nicht selten gehetzt, sind unter Druck und haben das Gefühl zu wenig Zeit für zu viele Aufgaben zu haben. Oft wird gerade in der Führungsarbeit ein besseres Zeitmanagement als Lösung für diese Herausforderung gesehen. Aber vielleicht ist gerade das Zeitmanagement das Problem.

Denn wie kann man die Zeit managen? Was ist denn überhaupt Zeit? Zeit ist für uns Menschen immer noch ein sehr abstrakter Begriff. Chronobiologen, Physiker, Philosophen, Kirchenväter und Historiker unternehmen immer wieder Versuche, Zeit zu verstehen und zu erklären. Je mehr man sich mit der Thematik Zeit beschäftigt, desto klarer wird, wie unklar sie tatsächlich ist. Wie kann man also etwas managen, was man so wenig verstehen und so schlecht fassen kann? Das mangelnde Verständnis von Zeit ist nur ein Teil des Problems.

Schwerwiegender ist der mechanistische Ansatz der Optimierung, der hinter dem Begriff Zeitmanagement steckt. Zeitmanagement kann eng mit der industriellen Revolution in Verbindung gebracht werden. Die vielen Fabriken und das damit einhergehende Bedienen von Maschinen und die Fließbandarbeit erforderten Taktung und Punktgenauigkeit. Durch konsequentes Zeitmanagement sollten möglichst viele Arbeitsschritte in möglichst kurzer Zeit erledigt werden. Führungsarbeit hat aber wenig mit einer Maschine zu tun. Führungsaufgaben sind komplex. Als Führungskraft trifft man strategische Entscheidungen, investiert in Beziehungen und führt herausfordernde Gespräche. Aber auch die operativen Aufgaben, die man trotzt Führungsverantwortung immer wieder übernehmen muss, erfordern kognitiven Einsatz und Konzentration. Der Ansatz, “mehr und schneller” kann hier nicht  wie bei einem Fließband umgesetzt werden. Moderne Strömungen bevorzugen deshalb statt des Begriffes Zeitmanagement den Begriff Selbstmanagement. Aber auch in diesem Begriff steckt der mechanistische Ansatz der Optimierung. Denn letztlich geht es auch hier darum, die eigene Leistung so zu erhöhen, dass man in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Aufgaben so perfekt wie möglich erledigt. Aber genau das ist das Problem, denn dieses “Mehr und Schneller”erzeugt Hetze, Druck und das ständige Gefühl zu wenig Zeit zu haben.

Und auch wenn einige der klassischen Zeitmanagement- oder Selbstmanagementmethoden sicher an vielen Stellen hilfreich sind, um den täglichen Arbeitsablauf zu sortieren, zu strukturieren und um die Arbeitsprozesse sinnvoll zu gestalten, lohnt es sich, die dahinterliegende Philosophie in Frage zu stellen. Oder besser: die Fragestellung umzudrehen. Anstatt wie im klassischen Zeit- oder Selbstmanagement zu fragen: Wie kann ich noch mehr Aufgaben in meinen (Arbeits-) Alltag packen und sie noch schneller erledigen? Ist es sinnvoll, innezuhalten und sich die Frage zu stellen: Was kann ich aus meinem (Arbeits-) Alltag eliminieren? Wie kann ich mit weniger Aufgaben und langsamerem arbeiten bessere Ergebnisse erzielen? Denn “mehr und schneller” kann langfristig nicht die Lösung sein.
Wenn du auch genug hast von immer mehr und immer schneller, melde dich gerne bei mir zu einem kostenlosen Strategiegespräch. Gemeinsam schauen wir uns an, wie sich dein Arbeitsalltag entspannter gestalten lässt. Den Link zu meiner Planungsseite: https://aldonagiesbrechtconsulting.de/termin/

Feb 03, 202207:14
Haben wir wirklich keine Zeit?

Haben wir wirklich keine Zeit?


Zeit ist relativ. Letzte Woche ist es mir wieder ganz bewusst geworden. Eine sehr gute Bekannte ist gestorben und plötzlich wurde das Leben für einen kurzen Augenblick angehalten. Wir waren nicht sehr eng befreundet, aber wir haben uns immer sehr gut verstanden und regelmäßig ausgetauscht. Sie war genau zehn Jahre älter als ich. Und als sie vor über 12 Jahren an Krebs erkrankt ist, habe ich oft angerufen und wir haben uns immer wieder sehr intensiv unterhalten. Ich war damals mehr als beschäftigt, aber das Bewusstsein, dass jedes Gespräch das letzte sein kann, hat mich stets einen Moment finden lassen, um mich kurz bei ihr zu melden. Mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt, dass sie nie ganz gesund wird. Es ging ihr gut und so verschwand auch meine Befürchtung, dass wir uns eines Tages nicht mehr hören. Unsere Gespräche wurden seltener und kürzer. Das letzte mal haben wir uns im April gesprochen, ganz kurz ….Immer wieder wollte ich mich bei ihr melden, ich hatte den Impuls mal wieder anzurufen, aber irgendwie kam ständig etwas dazwischen …Ich hatte mir auch vorgenommen sie zu besuchen. Seit unserem letzten Umzug wohnten wir zwar über 100 km voneinander entfernt, aber es war nicht aus der Welt und ich war auch zu anderen Anlässen in ihrer Heimatstadt. Es ist aber bei einem Vorsatz geblieben, denn ich hatte keine  Zeit … meinte ich.

Die Zeit ist eben relativ. Letzte Woche war ihre Beerdigung und oh Wunder, obwohl ich sicher nicht weniger beschäftigt war als im Dezember,  November, Oktober oder September, hatte ich plötzlich die Zeit. Ich habe Pläne geändert und Termine verschoben und mir die Zeit ganz einfach genommen. Es ist mir wichtig gewesen Abschied zu nehmen. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, ich hätte meinen Vorsatz umgesetzt und sie besucht, als sie noch gelebt hat? Jetzt ist es zu spät, wir werden uns nie wieder unterhalten und ich kann die Zeit nicht zurückdrehen.

Wie oft ist unser Leben bis zum Anschlag vollgestopft mit Terminen und Aufgaben? Wie oft haben wir keine Zeit? Wir haben keine Zeit für unsere Liebsten, für unsere Freunde und Bekannten, keine Zeit für die Dinge, die uns wichtig sind und keine Zeit für uns selbst! Wir arbeiten hart, den ganzen Tag. Häufig fangen wir extra früh an, um mit dem Tagesgeschäft einigermaßen fertig zu werden, oder bleiben lang nach Feierabend im Büro, damit wir halbwegs den Aufgaben hinterherkommen, die unsere Tätigkeit so mit sich bringt. Am Wochenende sind wir dann oft so kaputt, dass wir keine Kraft mehr haben für die Menschen und für die Dinge, die uns im tiefsten Inneren wirklich wichtig sind.

Tragisch daran ist, dass wir vor lauter Arbeit vergessen, was uns wirklich, wirklich wichtig ist und was tatsächlich wertvoll ist in unserem Leben. Wir sind beschäftigt und völlig absorbiert davon, unseren Alltag zu bewältigen und unsere Tätigkeit zu meistern.
Wir versuchen unser Leben im Griff zu haben, und je mehr wir das versuchen, desto mehr entgleiten uns seine wichtigsten Aspekte aus unserer Hand.

Aus der Perspektive des Todes ändert sich so manches. Und vielleicht sollten wir uns öfter die Endlichkeit des Lebens vor Augen führen und auch ohne einen traurigen Anlass innehalten und uns die Frage stellen: Nehme ich mir genug Zeit für das, was wirklich wichtig und wertvoll ist in meinem Leben?

Jan 27, 202207:25
Warum sagen wir nicht einfach Nein?

Warum sagen wir nicht einfach Nein?

„Frau Fleißig, Sie übernehmen doch sicher gerne den neuen Kunden, Sie haben ihre Abteilung so gut im Griff.” “Mein lieber Experten-Kollege, kannst du mir bitte helfen, das schnell zu erledigen? Das ist für dich als Bilanzbuchhalter doch sicher eine Kleinigkeit.” “Frau Hilfsbereit, Sie wissen doch, bei uns ist der Kollege ausgefallen, könnten Sie vielleicht kommissarisch die Führung der Personalabteilung übernehmen?.”

In dir drin sträubt sich alles und du möchtest endlich mal auf den Tisch “knallen”, dass du aufgehört hast, deine Überstunden aufzuschreiben und immer wieder am Wochenende arbeitest. Du weißt auch genau, dass ein Nein der erste Schritt zu einem gelungenen Zeitmanagement wäre. Und dennoch sagst du: “Ja, ok mach ich.”

Warum fällt es manchen von uns so schwer Nein zu sagen? Die Gründe dafür sind individuell und vielschichtig. Es kann z. B. ein Bedürfnis nach Harmonie oder nach Sicherheit sein. Es kann aber auch ein extrem starkes Verantwortungsbewusstsein dahinter stecken.
Es gibt viele Tipps, Tricks und Ratgeber, die uns zeigen, wie wir lernen können Nein zu sagen. So einfach wie es meistens dargestellt wird, ist es aber nicht. Denn wir Menschen wollen uns schnell gut fühlen und sind aus neurowissenschaftlicher Sich nicht gerade weitsichtig. Es fällt uns leichter in die Chipstüte hineinzugreifen, anstatt auf das Laufband zu steigen, auch wenn wir uns später tierisch darüber ärgern, dass das Lieblingskleid nicht mehr passt. Unser Gehirn will sofortige Belohnung und nicht eine, die langfristig Sinn macht und erst nach einiger Zeit spürbar ist. Und Nein zu sagen fühlt sich eben manchmal viel schlimmer an als 15 Kilometer zu joggen bei +4° Grad, Wind und Regen. Deshalb rutscht uns das Ja praktisch automatisch über die Lippen.

Wenn wir wirklich Neinsagen lernen wollen, müssen wir uns als erstes klar darüber werden, was der tiefliegende Grund für unser Ja ist, und dies ist bei jedem von uns  individuell. Wir müssen auch wissen, dass es ein längerer Prozess sein kann, bis wir das Neinsagen lernen und wir es langsam und kontinuierlich üben dürfen. Vor allem müssen wir aber akzeptieren, dass Nein zu sagen sich im ersten Moment richtig unangenehm anfühlt.

Langfristig können wir aber sicher sein, dass ein vernünftiges Maß an Nein, auf Dauer das Leben viel entspannter und zufriedener macht. Und wenn wir dranbleiben und langsam aber kontinuierlich das Neinsagen erlernen, wird es sich irgendwannl sogar richtig gut anfühlen. Wenn dir das Neinsagen auch sehr schwer fällt, melde dich gerne bei mir  zu einem kostenlosen Strategiegespräch und wir schauen uns gemeinsam an, wie du das Neinsagen auf deine individuelle Art und Weise lernen kannst, um dadurch viel entspannter und zufriedener zu werden: https://aldonagiesbrechtconsulting.de/termin/

Jan 20, 202209:24
Dankbar - leichter gesagt als gefühlt.

Dankbar - leichter gesagt als gefühlt.

Dankbar - leichter gesagt als gefühlt.

Dankbarkeit zu praktizieren ist nicht immer einfach. Uns Menschen fällt es meist leichter, das Negative zu sehen. Unser Gehirn ist wohl schon so programmiert, dass wir vermeintliche Gefahr, negative Dinge, Dinge die uns stressen und belasten leichter wahrnehmen als das Positive.

Obwohl wir uns vorgenommen haben neutral zu bleiben ziehen negative Schlagzeilen unsere Aufmerksamkeit automatisch an und negative Informationen sind schneller in unserem Fokus als die neutralen oder positiven.

Negative Wahrnehmung oder Wahrnehmung überhaupt, ist ein extrem spannendes Thema. Unser Gehirn ist darauf ausgerichtet, uns vor Gefahren zu schützen. Leider ist diese Schutzfunktion heute nicht selten vom, Nachteil für uns. Sie macht unsere Situation nicht besser, vielmehr verursacht sie nicht selten eine Negativspirale der Gefühle in uns, die uns unsere kostbare Energie raubt.

Stecken wir  in so einer Negativspirale ist es extrem schwer, Dankbarkeit zu empfinden. Auch wenn es wissenschaftliche Studien gibt, die beweisen, dass Dankbarkeit eine Ressource ist, die Menschen stützt und befähigt, positive Lebensqualität zu erlangen, ist es manchmal eine echte Herausforderung, sich für die Dankbarkeit zu entscheiden.

Wie kann man dankbar sein, wenn gerade alles gefühlt den Bach runter geht. Wenn das Team unter der Arbeitsbelastung leidet und den Aufgaben nicht hinterher kommt, gleichzeitig ein wichtiger Kollege wegen Krankheit für längere Zeit ausfällt. Wenn bereits am Anfang des Jahres klar ist, dass keine Ressourcen da sind, um neue Mitarbeiter einzustellen. Wenn der Chef dauernd unzufrieden ist und seine Unzufriedenheit an seinen Leuten rauslässt. Wenn die Aufgaben immer sinnloser werden und die Bürokratie überhand nimmt und man nach dem Weihnachtsurlaub schon am Mittwoch reif ist für das Wochenende.

Das Gefühl der Dankbarkeit stellt sich in so einer Situation sicher nicht von alleine ein und es künstlich zu erzeugen, erzeugt viel eher Widerstand und ein Gefühl der Wut in uns. Und dennoch macht es Sinn sich bewusst dafür zu entscheiden, den Fokus von den negativen Dingen wegzunehmen und in Dankbarkeit seine Aufmerksamkeit auf all die positiven Aspekte des Alltags zu lenken. Ähnlich, wie man sich dafür entscheidet weniger Zucker zu essen und mehr Obst, oder statt mit dem Auto zu fahren das Fahrrad zu nehmen, ist es am  Anfang eine Überwindung, aber mit der Zeit fällt es immer leichter und leichter.

Wir dürfen ganz klein anfangen. In dem Wissen, dass es immer etwas gibt, wofür wir von Herzen dankbar sein können, dürfen wir uns ganz bewusst fünf Minuten Zeit nehmen, am Abend oder am Morgen, und uns an die Dinge erinnern, für die wir dankbar sein können. Wenn wir es täglich konsequent praktizieren, werden wir nach einiger Zeit eine dankbare Haltung entwickeln, die uns das Leben erheblich angenehmer und lebenswerter macht.

Jan 13, 202209:03
Machen Neujahrsvorsätze, Pläne und Ziele Sinn?

Machen Neujahrsvorsätze, Pläne und Ziele Sinn?

Wir nutzen den Anfang eines neuen Jahres als eine Möglichkeit, grundsätzlich neu anzufangen und unser Leben neu auszurichten. Wir setzen uns klare Ziele, formulieren einen Plan, wie wir diese erreichen möchte und nehmen uns Dinge vor, die wir täglich tun müssen, damit dieser Plan aufgeht. Aus unternehmerischer Sicht ist diese Vorgehensweise notwendig und auch für unsere persönliche Entwicklung ist sie durchaus spannend. Es spricht vieles dafür, sich SMARTE Ziele zu setzen, Pläne zu schmieden und uns Dinge für den Alltag vorzunehmen, die unserem Leben eine klare Richtung geben.

Nicht selten sind wir aber bereits im Februar enttäuscht von uns selbst, weil wir die ersten Vorsätze aufgegeben haben und sich die Verwirklichung unserer Pläne und das Erreichen unserer Ziele irgendwie extrem anstrengend oder sogar sinnlos anfühlt.

Es gibt an dieser Stelle zahlreiche Tipps und Ratschläge, die uns helfen sollen, dran zu bleiben und durchzuhalten.

Was aber, wenn unsere Vorsätze, Pläne und Ziele nur ein Mittel zum Zweck sind? Wenn das, was wir meinen damit zu erreichen überhaupt nicht das ist, was wir wirklich wollen?

Wir setzen uns z. B. als Ziel in diesem Jahr befördert zu werden. Wir entwickeln einen strategischen Plan, wie wir dieses Ziel erreichen und nehmen uns vor, täglich konkrete Dinge umzusetzen, die uns die Beförderung sicherstellen.

Was aber ist das Ziel hinter dem Ziel? Was wollen wir wirklich durch eine Beförderung erreichen? Wollen wir die Anerkennung, die damit einhergeht? Wollen wir dadurch mehr Geld verdienen oder ist uns die Handlungsfreiheit wichtig, die wir hinter der “höheren” Stelle vermuten? Und wozu “brauchen” wir die Anerkennung, das Geld oder die Handlungsfreiheit? Was wollen wir wirklich?

Und was, wenn sich das, was wir wirklich wollen viel leichter erreichen lässt, als wir meinen? Vielleicht sind unsere Vorsätze, Pläne und Ziele nur ein unnötiger, anstrengender Umweg zu unserem eigentlichen Ziel?

Es ist vielleicht genauso wie in der bekannten Anekdote vom Fischer und Geschäftsmann?

Und wenn du nicht weißt, welche Geschichte ich meine, höre dir gerne meine neue Podcast Episode an. Da werde ich an diese Geschichte erinnern und vielleicht wird dir durch diese Parabel auch klarer, was du wirklich willst.

Den Link findest du im Kommentar. Ich freue mich wenn du reinhörst.

Jan 06, 202208:25
Das schönste Geschenk zu Weihnachten …

Das schönste Geschenk zu Weihnachten …

Ich liebe Weihnachten. Unser Weihnachtsfest ist eine Mischung aus polnischer, russischer und deutscher Tradition. Das Zusammenkommen der Großfamilie und ein gutes Essen sind die zwei wichtigsten Zutaten unserer Familien-Weihnachtstradition. Wir fangen schon ganz früh am 24. an zu kochen. Alle von Klein bis Groß helfen mit. Meine Eltern und Schwiegereltern kommen meistens schon am Vormittag, beladen mit Kuchen und Salaten und kleinen Häppchen. Auch wenn unsere Küche sehr groß ist, ist das gemeinsame Kochen entsprechend turbulent. Jeder redet mit und alle wollen, dass das Essen ganz besonders gut gelingt. Oft gibt es heiße Diskussionen darüber, ob der Braten schon fertig ist und ob genug für alle an Beilagen und Salaten da ist. Wir machen uns meistens Sorgen, dass irgendein Gericht nicht für alle reicht, dabei bleiben immer Reste für mehrere Tage übrig. Es ist eine laute, fröhliche und intensive Zeit. Geschichten aus der Vergangenheit werden ins Gedächtnis geholt und von Neuem Erzählt und durchlebt. Der Duft aus Weihnachtsbraten, Weihnachtsgewürzen und frischen Tannenzweigen erfüllt die Luft. Ich genieße diese Zeit mit meiner ganzen Familie sehr.

Einer der schönsten Momente an Weihnachten ist für mich aber der Morgen nach Heiligabend. Meine besondere Zeit des Rückzugs und der Achtsamkeit. Gerade am ersten Weihnachtstag, während alle noch schlafen, wird mir deutlich bewusst, wie wichtig für mich die tägliche Zeit der Besinnung ist. Voller Dankbarkeit für das schöne Fest und für meine Familie, bevor der fröhliche Trubel wieder beginnt, genieße ich eine Zeit ganz für mich allein.

Ich sitze mit einer Tasse frisch dampfenden Kaffee, eingekuschelt in eine weiche Decke, in meinem Sessel im Wohnzimmer und schaue ins Licht der flackernden Kerzen.

Das Haus riecht immer noch nach Bratapfel vom Vortag und es ist absolut still. In diesem Augenblick der Stille genieße ich die Gegenwart. Neben all den schönen liebevollen Geschenken, die ich von meiner Familie bekomme, mache ich mir selbst auch ein Geschenk - Zeit der Stille in der Gegenwart.

Genau das wünsche ich dir auch als ein besonders wertvolles Weihnachtsgeschenk für dich - Zeit der Stille in der Gegenwart.


https://www.instagram.com/aldonagiesbrecht/

Dec 23, 202108:26
Warum sich der Vergleich mit anderen lohnt?

Warum sich der Vergleich mit anderen lohnt?


Vergleiche sind im Kontext der Beratungspsychologie, oder des Coachings verpönt. Vergleiche sind grundsätzlich nicht hilfreich. 
Für Menschen, die am Boden liegen, geplagt von Depressionen oder Burnout, sind Vergleiche tatsächlich anmaßend. 
Aber auch wenn wir nicht depressiv sind empfinden wir Vergleiche in der Regel als nervig und sinnlos. 
Was hilft es einer Marketingleiterin, dass der Einkaufsleiter gerade mehr Druck hat als sie? Was hat der Leiter der Finanzabteilung davon, dass die Personalabteilung viel härter von den Corona-Maßnahmen betroffen ist als sein Bereich?  
Und doch gibt es Momente, bei welchen wir nachdenklich werden und berührt sind von Vergleichen. 
Es gab eine Zeit in meinem Leben, als meine Kinder ganz klein waren, da war mein Alltag sehr herausfordernd. Ich hatte so viel Arbeit, Pflichten und Probleme, dass ich oft dachte, ich schaffe es einfach nicht mehr. Ich war so gestresst und so müde, dass ich nachts meinen Kleinsten gestillt habe und vor Erschöpfung einfach nur noch weinen konnte. 
In einem solchen Moment habe ich mich an die Geschichte meiner Großmutter erinnert. In diesem Augenblick habe ich meine Erschöpfung, die durchaus real war, in Relation zu der Erschöpfung meiner Oma gestellt. Die Erschöpfung, die sie empfand, als sie mit fünf kleinen Kindern von der Hand in den Mund leben musste. Sie hat mit harter körperlicher Arbeit ihr Geld verdient und dabei selbst auf Essen verzichtet, um die Kinder satt zu kriegen. 
Durch diesen Vergleich war ich nicht  weniger müde und meine persönliche Situation war auch nicht besser durch diese Erinnerung, und doch war es eine Kraftquelle für mich. Daran zu denken, was meine Oma damals alles geschafft hatte, hat mir Mut gemacht. Ich dachte, wenn meine Oma damals hungrig und durchgefroren ihre Kinder zu großartigen Menschen erzogen hat, werde ich es verdammt nochmal auch schaffen!
Es macht durchaus Sinn, sich auf den Vergleich mit früheren Generationen einzulassen, die so viel unter den widrigsten Umständen geleistet haben. Geschäftsleute, die ganze Unternehmen buchstäblich aus dem Boden der Nachkriegszeit gestampft haben. Führungskräfte, die Krisen gemeistert haben, die sicher nicht weniger hart waren, als unsere aktuelle Situation. 
Wenn wir uns mit unseren Eltern und Großeltern vergleichen, können wir einen Perspektivenwechsel vollziehen und uns darauf besinnen, was wir haben und was wir können. 
Das kann uns helfen, uns zu erinnern, welche Ressourcen uns hier und jetzt zur Verfügung stehen, äußerlich und in unserem Inneren. 
Wenn wir uns auf einen Vergleich einlassen, kann er uns tatsächlich helfen aus der scheinbaren Machtlosigkeit die Perspektive der Wirksamkeit anzunehmen. 
Wir können nicht nur positiver in die Zukunft schauen, sondern im Hier und Jetzt eine Erleichterung verspüren, eine innere Kraft, die uns hilft, unsere Herausforderungen entspannter anzugehen. 

Gibt es einen Vergleich, der dir in deiner Situation geholfen hat?

Dec 16, 202110:41
Weißt du, was du wirklich willst?

Weißt du, was du wirklich willst?

Was willst du wirklich? Wenn ich diese Frage meinen Kunden, meinen Freunden oder meiner Familie stelle, bekomme ich meistens die Antwort: “Das ist eine gute Frage.” Beharre ich darauf eine Antwort zu bekommen, fangen die meisten Menschen an, mir zu erzählen, was sie alles nicht wollen. Und diese Liste ist oft sehr lang. Es ist auch nicht unerheblich zu wissen, was man nicht will, aber es reicht nicht aus.

Es ist in etwa so, als ob man in einem Restaurant vom Kellner gefragt wird, was man denn bestellen möchte und ihm antwortet: “Ich will kein Brot, ich will keine Kartoffeln, ich will keinen Fisch, kein Fleisch, ich will nichts Kaltes aber auch nichts Warmes” und auf die Vorschläge des Kellners mit: “Ich weiß nicht so recht” antwortet.

In unserem Alltag und im Beruf leben wir aber ganz oft genauso wie in der Metapher.
Wir wissen nicht, was wir in unserem Leben wirklich wollen.
Wir jagen unternehmerischen Zielen nach, versuchen,  es unseren Vorgesetzten recht zu machen, unser Team zufriedenzustellen und unsere Familie glücklich zu machen.
Wir verdienen Geld, machen Karriere, aber das, was wir wirklich wollen oder warum wir es tun, ist oft was völlig anderes.
Wir nehmen uns viel zu selten die Zeit, um uns die Frage - “Was will ich wirklich?” - zu stellen.

Denn was wir wirklich wollen, ist oft unter einer dicken Schicht aus Erziehung, moralischen Vorstellungen, gesellschaftlichen Normen, Ängsten, den Erwartungen unserer Eltern und nicht zuletzt von den Erwartungen an uns selbst, so tief begraben, dass wir uns nicht daran erinnern können.

Wir wissen es schlicht und ergreifend nicht mehr. Und so lassen wir uns treiben und drehen uns nicht selten im Kreis, sind immer unzufriedener und ratloser.

Wenn wir es aber schaffen, uns diese Frage zu beantworten: “Was will ich wirklich?” Oder noch besser: “Was will ich wirklich, wirklich? Dann gewinnt unser ganzes Handeln an Klarheit und Ausrichtung, und erst dann leben wir wirklich unser Leben!

Weißt du, was du wirklich willst?


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Dec 09, 202106:16
Bist du auch selbstlos?

Bist du auch selbstlos?

Selbstlos - ein positiv konnotierter Begriff.

Dennoch, wenn man das Wort genau auf sich wirken lässt, fühlt es ich irgendwie erschreckend an, nach einer tiefen Leere. Selbst-LOS ...

Vor knapp 15 Jahren sagte eine Freundin - eine großartige Mutter und Macher-Frau – zu mir: “Du bist so selbstlos.” Ich fand diesen Begriff damals zunächst extrem altmodisch, wer sagt heute noch selbstlos? Aber ich habe nachgedacht, denn sie hat es damals keineswegs positiv oder als Kompliment gemeint. Sie war erst wenige Jahre in Deutschland, ihr Sprachgefühl war etwas anders und für sie war der Begriff absolut negativ besetzt.

Sie sagte: “Für deine Familie und für dein Team tust du alles. Du bist eine Super-Mutter und eine tolle Kollegin. Du bist perfekt organisiert und diszipliniert und bekommst Arbeit und Familie großartig vereinbart.” Dann zählte sie noch eine ganze Reihe an Aufgaben auf, die ich so nebenbei erledigte. Schließlich fragte sie: „... und wo bist du? Merkst du nicht, dass sich deine Persönlichkeit und dein Esprit immer mehr in deiner Selbstlosigkeit auflösen?“

Es gibt Fragen, die wirken nach, sie stoßen etwas an, was man tief in sich vergraben hat. Meine Kinder waren damals noch klein und natürlich haben sie mich gebraucht und ich war voll für sie da. Familie, Arbeit und Ehrenamt standen in meinem Selbstverständnis an erster Stelle. Aber was war mit mir, mit meinen Bedürfnissen? Tatsächlich konnte ich nicht mal wirklich sagen, welche Bedürfnisse ich hatte.

Und sehr häufig berichten mir Kunden von ähnlichen Situationen. Sie kümmern sich um ihr Team, um ihre Freunde und Familie, versuchen es ihrem Chef recht zu machen und ihre Mitarbeiter zu entlasten. Sie schlichten Teamkonflikte, arbeiten Berge von Aufgaben ab, machen jeden Tag Überstunden und kümmern sich nach Feierabend um ihre Familie und die Probleme ihrer Freunde.

Aber wer kümmert sich um sie?

Ihre persönlichen Bedürfnisse treten immer mehr in den Hintergrund. Das geht so weit, dass sie sie gar nicht mehr spüren und schon gar nicht formulieren können. Sie funktionieren von Tag zu Tag, von Woche zu Woche. Nur das Gefühl von Müdigkeit und Leere wird immer größer. Sie sind sich selbst los.

Diese Selbstlosigkeit geht aber nicht selten in Erschöpfung oder Sinnlosigkeit über. Bevor das passiert, sollten wir damit aufhören, selbstlos zu sein und selbstBEWUSST werden und anfangen, uns um uns selbst zu kümmern. Der erste Schritt dahin ist, sich die frage zu stellen: “Was will ich?”

Dec 02, 202105:15
Warum du mit weniger Arbeit mehr Ergebnisse erzielst?

Warum du mit weniger Arbeit mehr Ergebnisse erzielst?

Zeit ist für die meisten Führungskräfte ein knappes Gut. Die wichtigen Aufgaben gut und vor allem schnell zu erledigen, um die unternehmerischen Ziele zu erreichen, ist für viele eine dauernde Herausforderung.

Oft sind die To-Do Listen seitenlang. Viele berichten davon, dass sie im Arbeitsalltag das Gefühl haben, mit einer Hydra zu kämpfen. Für eine erledigte Aufgabe kommen mindestens zwei neue nach.

Führungskräfte meinen nicht selten, ein besseres  Zeitmanagement sei die Lösung, um endlich die Kontrolle über den riesigen Berg an Aufgaben zu bekommen. Durch bessere Planung und Strukturierung ihres Arbeitstages hoffen viele, ihre Zeit besser einteilen zu können. Eigentlich geht es aber darum, mehr Aufgaben in eine kürzere Zeitspanne reinzupacken und diese dann noch schneller zu erledigen. Was aber passiert, ist Folgendes: man arbeitet noch härter, noch schneller, gönnt sich noch weniger Pausen und hängt wichtigen Aufgaben trotzdem hinterher.

Wenn wir uns an dieser Stelle klarmachen, dass das klassische Zeitmanagement seinen Ursprung im Industriezeitalter hat, wird ganz schnell deutlich, dass es in einer Führungsposition nicht wirklich hilfreich sein kann. Was in der Produktion und vielleicht auch noch im operativen Geschäft funktionieren kann, ist für die Führungsposition definitiv keine Lösung.

Führungskräfte sind damit beschäftigt, komplexe Aufgaben zu analysieren und zu lösen, strategisch zu agieren und konzeptionell zu denken, Beziehungen zu pflegen und kreative Lösungen zu finden.

All das lässt sich nicht wie am Fließband ableisten. Es funktioniert auch nicht mit dem Hintergrund von mehr, schneller und härter.

Deshalb lohnt es sich, an dieser Stelle die Denkweise einmal völlig umzudrehen.

Anstatt sich die Fragen zu stellen, wie kann ich noch mehr machen? Wie schaffe ich es in kürzerer Zeit noch mehr abzuarbeiten und noch schneller voranzukommen?
Lohnt es sich, einmal die Perspektive zu wechseln und sich die Fragen zu stellen, was kann ich weglassen? Wie kann ich weniger machen und bessere Ergebnisse erzielen?

Vielleicht kommt dir jetzt der Einwand, leicht geschrieben und gesagt, aber bei mir ist das anders. In meiner Firma und in meiner Situation kann man mit einer alternativen Denkweise und einem Perspektivenwechsel nichts machen. Und wie immer gilt es, genau diese Situation differenziert zu betrachten. Denn vor lauter Arbeit hat man oft keine Kraft und keine Energie, andere Perspektiven einzunehmen oder neue Denkweisen zuzulassen. Und gerade deshalb lade ich dich ein, zu einem kostenfreien Gespräch mit mir. In diesem Gespräch schauen wir uns deine individuelle Situation genau an und gemeinsam werden wir erarbeiten, wie du es schaffen kannst, weniger zu arbeiten und gleichzeitig mehr und bessere Ergebnisse zu erzielen. Hier findest du den Link zu meiner Planungsseite: https://aldonagiesbrechtconsulting.de/termin/

Nov 25, 202106:15
Wie wirst du sichtbar für deinen Chef?

Wie wirst du sichtbar für deinen Chef?


Im mittleren Management leisten Führungskräfte meistens richtig gute Arbeit, es passiert aber nicht selten, dass diese Leistung wie selbstverständlich hingenommen wird. Oft haben sie das Gefühl nur dann für ihren Vorgesetzten sichtbar zu sein, wenn es mal wieder eine neue Aufgabe gibt, die sie übernehmen sollen oder wenn sie erneut für jemanden einspringen dürfen.

Sie sind motiviert, fleißig und “schaufeln” jeden Tag einen ganzen Berg an Aufgaben weg, sie lösen Probleme in ihrem Team und löschen Brände und dennoch werden sie das Gefühl nicht los, für ihren Chef unsichtbar zu sein.

Wie kann man aber sichtbarer werden für seine Kollegen und Vorgesetzten und zwar nicht nur, wenn es mal wieder etwas zu tun gibt. Wie kann man sich die Wertschätzung holen, die man sich so sehr wünscht und die auch mehr als fair ist?

An dieser Stelle wird empfohlen, nicht nur Gutes zu tun, sondern auch laut darüber zu reden. Dieser Tipp macht durchaus Sinn. Denn der Vorgesetzte ist auf seiner Ebene auch entsprechend eingebunden und bekommt oft nicht wirklich mit, was seine Leute alles leisten.

Dennoch ist die Problematik wie immer vielschichtiger und differenzierter und lässt sich selten mit einem einfachen: “Mache Werbung für dich” lösen. Denn wie kann man über seine Erfolge reden, für sich einstehen oder für sich Werbung machen, wenn man selbst an seiner eigenen Leistung zweifelt.

Wenn ich meine Kunden auf ihre wirklich außergewöhnliche Leistung und ihren überdurchschnittlichen Einsatz für ihr Unternehmen anspreche, höre ich häufig: “Naja, das ist doch selbstverständlich.” “Ich bin mir da nicht so sicher, vielleicht ist der andere Kollege sogar besser als ich.” “Meine Vorgängerin, die hat noch viel mehr gewuppt.” “Manchmal denke ich, ich bin immer noch zu langsam.” “In der Gehaltsklasse ist es doch selbstverständlich.” usw.
Und so verstecken sich großartige, fähige, überdurchschnittlich intelligente Vertriebsleiter, Geschäftsführerinnen, Personalleiter ..., die einen enormen Mehrwert für ihre Firma bringen, hinter ihrem Fleiß und ihrer Hands-On-Mentalität. Ihre eigenen Selbstzweifel und ihre Unsicherheit lässt sie unauffällig und unsichtbar agieren.

Selbstzweifel zu überwinden und den eigenen Wert für die Firma zu erkennen ist der Schlüssel, um für seinen Vorgesetzten und Kollegen sichtbar zu werden und die Wertschätzung zu bekommen, die man sich wünscht und verdient.

Was sich aber so simpel niederschreiben lässt, ist in der Praxis ein komplexer, vielschichtiger Prozess. Wenn du den Prozess anstoßen möchtest, hilft es dir vielleicht, deine Selbstzweifel von einem guten Freund in Frage stellen zu lassen, oder dir von einer guten Freundin deine Stärken aufzählen zu lassen. Meistens ist jedoch eine professionelle Unterstützung am besten. Wenn du deine Selbstzweifel nachhaltig in Angriff nehmen möchtest, buche dir sehr gerne ein kostenloses Strategiegespräch und wir schauen uns gemeinsam an, wie du deine Selbstzweifel in Angriff nehmen kannst.





https://aldonagiesbrechtconsulting.de/termin/

Nov 18, 202105:10
Was gibt es Positives an deinem Arbeitsalltag?

Was gibt es Positives an deinem Arbeitsalltag?


Das Projekt läuft aus dem Ruder, das Teammeeting war ein Desaster. Die neue Kollegin, die richtig gute Arbeit gemacht hat, hat nach vier Monaten gekündigt, und ein neuer aufwendiger Bewerbungsprozess fängt wieder von vorne an. Ein Mitarbeiter ist langzeitkrank und man darf sich voll und ganz um das operative Geschäft kümmern, obwohl man mit den strategischen Dingen mehr als genug zu tun hat. Und natürlich macht auch noch der Chef immer mehr Druck. Im Prinzip ein ganz normaler Alltag einer Führungskraft.

Wenn wir in solchen schwierigen und belastenden Situation stecken, passiert es sehr schnell, dass wir uns in einer Art Abwärtsspirale der Gefühle nach unten drehen. Es geht uns immer schlechter. Die Probleme und Herausforderungen erscheinen uns immer größer und belasten uns immer mehr.

Wir fokussieren uns auf unsere Probleme, was unsere Situation kein bisschen besser macht, vielmehr lähmt es uns, macht uns müde und raubt uns unsere kostbare Energie. Befinden wir uns einmal in der Negativspirale auf dem Weg nach unten, empfinden wir unsere Probleme als unüberwindbar und es fällt uns immer schwerer, Lösungen zu finden.

Diese Probleme und Schwierigkeiten sind unbestritten da, wir können sie nicht leugnen.
Es lohnt sich aber, für ein paar Minuten innezuhalten, in sich zu gehen und sich die Frage zu stellen: “Was gibt es Gutes in meiner Situation?”,  vielleicht nicht unbedingt direkt: “Welchen Vorteil oder welchen positiven Wert haben meine Probleme?”, wir dürfen gerne klein anfangen und uns in unserem Arbeitsalltag umschauen.

Möglicherweise ist es das schöne Büro … der Blick aus dem Fenster…  vielleicht schmeckt der Kaffee auf der Arbeit besonders gut … oder der Kaffee im Homeoffice ist besonders lecker …  vielleicht gibt es den einen netten Kollegen, der immer lächelt und hilfsbereit ist ... Und es gibt auch ganz sicher Dinge, die gerade richtig gut laufen …
Wenn wir anfangen,  nach Positivem ganz bewusst zu suchen, wird uns auch immer mehr Positives einfallen. So starten wir eine Aufwärtsspirale, die zunächst die äußerliche Situation nicht ändert. Durch unseren Perspektivenwechsel wird sich aber unser Arbeitsalltag immer leichter anfühlen, wir werden auch Möglichkeiten sehen, die wir auf dem Weg nach unten nicht wahrgenommen haben. Es  werden uns Lösungen einfallen, die wir zuvor nicht sehen konnten und wir werden mit unseren Schwierigkeiten immer konstruktiver umgehen.

Wie wäre es, wenn wir diesen Prozess direkt anstoßen? Schreibe doch gerne in den Kommentar, oder wenn es dir lieber ist, in einer PN an mich, was du an deinem Arbeitsalltag besonders schätzt. 

Instagram: https://www.instagram.com/p/CWI_7RSs5Gp/

LinkedIn: https://www.linkedin.com/posts/aldona-giesbrecht-6ab1021bb_was-gibt-es-positives-an-deinem-arbeitsalltag-activity-6864585230880243713-0gaZ

Nov 11, 202104:55
“Der Weg ist das Ziel.”

“Der Weg ist das Ziel.”

“Der Weg ist das Ziel.” Dieser in der fernöstlichen Philosophie verankerter Spruch war der Lieblingsspruch einer meiner Lehrer in meiner Ausbildung. In meiner Klasse war er damals zu einem Running Gag geworden und auch ich musste immer wieder darüber schmunzeln. Dennoch speicherte ich diesen Spruch in meiner Sprüchesammlung unter der Rubrik: da muss ich mal in Ruhe darüber nachdenken. Vielleicht wäre es besser gewesen, ich hätte sofort darüber nachgedacht und diesen Spruch verinnerlicht …

Aber, wie die meisten meiner Freunde, Verwandten und Bekannten, begab ich mich sehr schnell auf den Weg zum Ziel. Und mein Ziel war definitiv nicht der Weg. Das Ziel war immer wieder neu. Auf dem Weg zum Ziel hat mich ständig der Gedanke begleitet: “Wenn ich dieses Ziel erreicht habe, dann kann ich endlich anfangen zu leben, dann bin ich angekommen.”

Und so lief ich von einem erreichten Ziel zum nächsten. Wenn ich mein Abi bestanden habe, dann bin ich am Ziel. Wenn ich die Seminararbeit abgegeben habe, dann habe ich das Ziel erreicht. Wenn ich den Studienabschluss habe… Wenn ich den Job habe… Wenn ich diese Position habe... Wenn ich das Gehalt erreicht habe… Wenn der neue Kollege eingearbeitet ist… Sobald das neue Tool etabliert ist… Wenn das neue Projekt zu Ende ist … Wenn diese Phase überstanden oder jene Phase vorbei ist… wenn, wenn, wenn… Kleine und große Ziele reihten sich aneinander, und der Weg fühlte sich an, wie ein Laufband, das sich immer schneller und schneller bewegte. Egal welches Ziel ich erreichte, ich hatte nie wirklich das Gefühl, angekommen zu sein. Es gab immer ein neues Ziel, das ich erst erreichen musste.

Irgendwann kam mir der Gedanke, dass ich vielleicht das Laufband wechseln sollte. In einer anderen Firma wird es sicher besser, da bewegen sich die Laufbänder sicherlich langsamer und entspannter, da kann ich bestimmt einfacher ankommen. Und so wechselte ich das Laufband, in der vollen Überzeugung, diesmal wird alles anders, diesmal wird es gemütlich und ich werde endlich genug Zeit haben für meine Kinder, meine Familie, vielleicht sogar für mich… Aber auch dieses Laufband drehte sich in kürzester Zeit so schnell, dass ich das Gefühl hatte, im hohen Bogen herauszufallen.

Und als ich mal wieder auf meinem Laufband, erschöpft, aber entschlossen wie immer, einem neuen Ziel hinterhereilte, stolperte ich zufällig über diesen, inzwischen altbekannten Spruch: “Der Weg ist das Ziel.”

Der Weg ist das Ziel! Ich habe einige Tausende von Kilometern gemacht, ohne zu wissen, dass ich schon längst angekommen bin! Ich habe nicht verstanden, dass ich den Weg auch gemütlich laufen kann, dass immer wieder eine Bank da ist, um kurz innezuhalten und dass ich am Wegesrand auch picknicken darf. Mir war nicht bewusst, wie wunderschön dieser Weg ist und dass ich ihn genießen darf. In meinem Fokus auf meine Ziele habe ich den Weg völlig ausgeblendet.

Aber unsere Ziele sind nur bestimmte Stationen auf unserem Weg, die wir anstreben dürfen. Wir sollen auch feiern, wenn wir sie erreichen. Aber unser Leben besteht aus dem Weg, der zu diesen Zielen führt.

Jeder einzelne Augenblick auf diesem Weg ist genauso wertvoll, wie die Momente, in denen wir unsere Ziele erreichen. Wir dürfen jeden einzelnen Augenblick auf diesem Weg schätzen und ihn ganz bewusst genießen. Wenn wir diesen Weg achtsam gehen, verstehen wir, dass dieser unser Weg das eigentliche Ziel ist. Und wenn der Weg das Ziel ist, dann sind wir bereits angekommen.

Nov 04, 202106:27
Wann hast du dir das letzte Mal wirklich aktiv zugehört?

Wann hast du dir das letzte Mal wirklich aktiv zugehört?

Auch wenn man als Führungskraft sehr viel erreicht, bedeutet das nicht automatisch, dass man mit seiner Position und mit sich selbst zufrieden ist. Es gibt immer wieder herausfordernde Situationen, nicht selten hat man das Gefühl gegen Windmühlen zu kämpfen. Man arbeitet hart und engagiert sich emotional, damit das Team funktioniert und die Ziele entsprechend erreicht werden und doch tritt man nicht selten gefühlt auf derselben Stelle. Oft macht man sich Gedanken über die eigenen Fähigkeiten, hat  Zweifel an seiner Eignung und stellt sich Fragen wie: “Bin ich überhaupt für die Führungsposition geschaffen?”, “Bringe ich die nötigen Kompetenzen und Eigenschaften mit, um eine gute Führungskraft zu sein?”, “Will ich die verdammte Position überhaupt?”

Um sich diese Fragen zu beantworten, lohnt es sich, die Methode des aktiven Zuhörens auszuprobieren. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Methode ist es, den emotionalen Inhalt einer Botschaft nachzuvollziehen und zu ergründen, was emotional in dem Gesagten steckt. Der Psychologe Carl Rogers hat diese besondere Form des Zuhörens als eine Methode entwickelt, um seine Klienten richtig zu verstehen und um ihre Selbstakzeptanz zu fördern. Es ist also in erster Linie ein Werkzeug, um seine Gesprächspartner besser zu verstehen und die zwischenmenschliche Kommunikation zu verbessern. Dennoch macht es durchaus Sinn, gerade dieses Werkzeug im Selbstgespräch zu nutzen und sich selbst ganz bewusst aktiv zuzuhören. Es lohnt sich, in sich zu gehen und sich mit dem emotionalen Inhalt der inneren Botschaften auseinanderzusetzen und zu ergründen, was emotional - in dem Fall- im Gedachten steckt.

“Bin ich überhaupt für die Führungsposition geschaffen?” und all die anderen Fragen...

Was kann die emotionale Botschaft solcher Gedanken, Zweifel und Fragen sein? Vielleicht hast du Angst, es nicht zu schaffen und den Ansprüchen der Position oder deines Vorgesetzten nicht zu genügen oder Angst, dein Team zu enttäuschen? Vielleicht bist du mit falschen Aufgaben beauftragt und du würdest als Führungskraft an einer anderen Stelle viel wirksamer agieren können und im Grunde bist du wütend darauf, deine Stärken nicht ausleben zu können? Vielleicht fehlt dir die Freude an den Aufgaben und du langweilst dich in Wirklichkeit, weil du unterfordert bist oder weil die Aufgaben nicht deinen eigentlichen Interessen entsprechen? Vielleicht  bist du einfach nur müde, und mit genügend Pausen und Ruhezeiten würde die Situation für dich ganz anders aussehen?

Die emotionalen Inhalte unserer Gedanken und die Auswirkungen auf unsere Arbeit sind sehr vielschichtig und dürfen sehr differenziert betrachtet werden. Dennoch lohnt es sich durchaus, mal richtig in sich hineinzuhören und sich in Ruhe mit sich selbst und den emotionalen Inhalten der eigenen Gedanken auseinanderzusetzen. Denn die Erkenntnis, die daraus erfolgt, ist entscheidend, um wieder mit seiner Position und mit sich selbst zufrieden sein zu können. Und ganz im Sinne von Rogers, um wieder Selbstakzeptanz zu erleben. Wann hast du dir das letzte Mal wirklich aktiv zugehört?

Kostenloses Gespräch: https://aldonagiesbrechtconsulting.de/termin/

Oct 28, 202107:04
„Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“ TUE DAS NICHT!

„Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“ TUE DAS NICHT!

 Diesen Spruch habe ich neulich auf Instagram gelesen. Er wird auch auf Wikipedia als Goldene Regel aufgeführt. Sein Ursprung wird in der Bibel gesucht, wo es heißt: “Liebe deine Nähchsten, wie dich selbst.” (Markus 12:31)

Auch verschiedene andere religiöse und philosophische Überlieferungen früherer Kulturen und Weltanschauungen werden als Ursprung für diesen Spruch angegeben. Hier lässt sich auch der kategorische Imperativ von Kant anreihen.

Ich möchte diesen Spruch aber tatsächlich strikt infrage stellen. Es gibt nämlich einen entscheidenden Unterschied zwischen diesem Spruch und zwischen dem Bibeltext, dem kategorischen Imperativ, oder den anderen Ursprungstexten. Denn in der Aussage: “Behandle andere…” geht es um das Verhalten, während in den Ursprungsüberlieferungen die respektvolle Einstellung, die wertschätzende Absicht dem Andern gegenüber im Mittelpunkt steht.

Gerade als Führungskraft darf man an diesem Punkt besonders sensibel sein, denn jeder ist individuell und ganz sicher wollen nicht alle so behandelt werden, “wie du von ihnen behandelt werden willst.”

Ich möchte dies an einem einfachen Beispiel verdeutlichen.

Es gibt Menschen, die legen sehr viel Wert darauf, in einer E-Mail höflichst angesprochen zu werden. Sie wollen gerne eine förmliche Begrüßung und einen netten Einstieg, bevor der Kern der Mail, z. B. die Aufgabe, die erfüllt werden soll, folgt. Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die von dem ganzen “drumherum” völlig genervt sind und viel lieber einen einzigen klaren Satz als E-Mail bekommen möchten, mit einer eindeutigen Ansage, die sie auf einen Blick erfassen können.

Treffen diese zwei Menschen aufeinander, kommt es sehr leicht zu Missverständnissen. Ist derjenige, der großen Wert auf Höflichkeit und Form legt, der Mitarbeitende und derjenige, der knappe Aussagen bevorzugt der Chef, ist das Missverständnis noch viel größer.

Als Führungskraft sollte man wirklich nicht davon ausgehen, dass die Mitarbeitenden so behandelt werden wollen, wie man selbst gerne von seinem Vorgesetzten behandelt werden möchte. Viel wichtiger ist es, mit einer grundsätzlichen respektvollen Einstellung und einer wertschätzenden Absicht seinem Mitarbeitenden gegenüber zu treten. Es gilt herauszufinden, wie der Mitarbeitende behandelt werden möchte und was er braucht, um sich eben respektiert und wertgeschätzt zu fühlen. Dann kann man ihm entsprechend das geben, was er braucht, um sich zu entfalten. Gleichzeitig darf man aber auch als Mitarbeitender lernen, die eigenen Bedürfnisse klar zu formulieren und seinem Chef gegenüber deutlich zu kommunizieren.

Kommunikation ist an dieser Stelle der Schlüssel für ein gelungenes wertschätzendes und erfolgreiches Miteinander.

Wenn du lernen möchtest, deine Mitarbeitenden, Kollegen, Vorgesetzten so zu behandeln, wie SIE behandelt werden möchten, dann vereinbare für dich ein kostenloses Strategiegespräch mit mir. Gemeinsam schauen wir uns an, wie es in deinem Arbeitsalltag am besten gelingt. Hier findest du den Link zu meiner Planungsseite: https://aldonagiesbrechtconsulting.de/termin/

Oct 21, 202105:27
Vielleicht kennst du auch diesen einen Kollegen…

Vielleicht kennst du auch diesen einen Kollegen…


… der immer und immer wieder erzählt, was er alles für das Unternehmen und das Team leistet. Eigentlich kommt Herr Großartig immer relativ spät zur Arbeit und ist auch nicht gerade derjenige, der als letzter Feierabend macht. Und irgendwie scheint er generell relativ viel Zeit zu haben, zumindest sieht man ihn im Laufe des Tages selten an seinem Platz ...

Bereits morgens erzählt er in der Kaffeeküche, was er heute alles vorhat und wie voll sein Arbeitstag sein wird. Wenn man Herrn Großartig am Vormittag zufällig im Flur begegnet, erzählt er, was er heute schon alles gemacht hat. Es hört sich unheimlich wichtig und umfangreich an. Am Abend berichtet er so ausführlich darüber, was er alles getan hat, dass die Anderen direkt das Gefühl bekommen, er schmeißt den ganzen Laden praktisch komplett alleine, und sie selbst sind neben ihm nur Low-Performer.

Irgendwie landen aber die Aufgaben, für die eigentlich Herr Großartig zuständig wäre, regelmäßig bei den Anderen.
Will man das aber ganz vorsichtig zur Sprache bringen, erzählt Herr Großartig ausführlichst, was er alles leistet, wie viel er verantwortet und wie extrem ausgelastet er ist. Wenn man jedoch genauer hinhört, klingt es in etwa so:

“Heute musste ich schon den Knopf am PC drücken und dann den PC hochfahren. Danach habe ich die eine wichtige Adresse rausgesucht, ich musste ja diese ganz wichtige E-Mail schreiben. Dann habe ich diese Adresse in die Adressleiste eingefügt. Schließlich habe ich mir ganz viele Gedanken gemacht und den perfekten Betreff formuliert. Das war echt arbeitsintensiv. Anschließend habe ich an der Formulierung der einzelnen Sätze gearbeitet und jedes Wort extra Buchstabe für Buchstabe eingetippt. Es kostet natürlich schon sehr viel Energie, so eine perfekte E-Mail zu verfassen. Dann habe ich sie sogar nochmal gelesen, bevor ich sie über das Drücken des “Senden-Buttons” abgeschickt habe. Also jetzt brauche ich unbedingt eine Pause, nach diesem Energieaufwand muss mein Kopf erstmal freiwerden.”

Natürlich übertreibe ich an dieser Stelle, aber dass der Kollege es tatsächlich schafft, 20 Min über eine E-Mail zu reden, die er verfasst hat, besteht durchaus den Faktencheck.

Und auch wenn die Zuhörer davon genervt sind, bekommen sie skurrilerweise nicht selten ein schlechtes Gewissen, fühlen sich irgendwie klein und schämen sich fast darüber, wie vermeintlich wenig sie im Vergleich zu Herrn Großartig leisten. Und während Herr Großartig weitereilt, um von seinem Work-Overload und seiner überdurchschnittlichen Performance anderweitig zu berichten, setzen sich die Andern brav hin und erledigen mal wieder seine Arbeit.

Wenn dir diese Geschichte etwas bekannt vorkommt, hinterlasse gerne einen Kommentar oder schreibe mir eine PN und wir tauschen uns aus, wie man so eine Situation vernünftig, nachhaltig und mit gutem Gefühl lösen kann. ... oder, was man von genau diesem Kollegen lernen kann. ;)
aldonagiesbrechtconsulting.de/termin/
Oct 14, 202105:24
Wie bekommst du als Führungskraft die Wertschätzung und Anerkennung, die du verdienst?

Wie bekommst du als Führungskraft die Wertschätzung und Anerkennung, die du verdienst?

Als Führungskraft im mittleren Management befindet man sich in einer herausfordernden Situation. Man arbeitet hart, um sein Team voranzubringen, führt unzählige Mitarbeitergespräche, Teammeetings, schlichtet Konflikte und motiviert seine Mitarbeiter.

Frustrierend ist es, wenn man schließlich mit hohem Zeit- und Energieeinsatz die Firmenziele erreicht, aber keinerlei Reaktion seitens des eigenen Vorgesetzten erfolgt. Keine Anerkennung, keine Wertschätzung, einfach kein Kommentar… außer vielleicht eine Ladung an neuen Aufgaben, die man übernehmen soll.

Fehlende Wertschätzung ist einer der häufigsten Gründe, warum man in seiner Arbeit unzufrieden und unmotiviert ist. Wie kann man diesen Frust verhindern und endlich die Wertschätzung und Anerkennung bekommen, die man ohne Zweifel verdient?

Wenn ich Führungskräfte, die die Wertschätzung seitens ihres Vorgesetzten vermissen, auf ihren auffallenden Einsatz und ihre großartige Leistung anspreche, kommen ganz oft Aussagen wie: “Naja, das ist doch selbstverständlich..., Das ist doch mein Job…, In der Gehaltsklasse kann man das ja von mir erwarten …, In dieser Gehaltsstufe macht man das eben…,  Das erwarte ich von mir selbst als Führungskraft…”

Und natürlich stellt sich hier sofort die Frage, wie soll der Vorgesetzte die Leistung des Bereichsleiters anerkennen und wertschätzen, wenn der Bereichsleiter selbst seine Leistung als selbstverständlich bewertet?

Letzte Woche habe ich dich dazu eingeladen, dich am Feierabend bewusst zu feiern. Ich lade dich auch diese Woche dazu ein, dich als Führungskraft und deine eigene Leistung bewusst anzuerkennen und zunächst dir selbst die Anerkennung und Wertschätzung zuzusprechen, die du ohne Zweifel verdienst.

Wenn du das Gefühl hast, dass es dir schwer fällt, deine eigene Leistung und deinen Einsatz wirklich anzuerkennen und dich als Führungskraft wertzuschätzen, melde dich bei mir und wir schauen uns in einem gemeinsamen Gespräch an, wie du hier gezielt vorgehen kannst. Hier findest du den  Link zu meiner Planungsseite: https://aldonagiesbrechtconsulting.de/termin/

Oct 07, 202105:39
Wann hast du DICH am Feierabend das letzte Mal so richtig gefeiert?

Wann hast du DICH am Feierabend das letzte Mal so richtig gefeiert?

Wann hast du DICH am Feierabend das letzte Mal so richtig gefeiert?

Schnell noch die letzten paar Punkte auf der To-Do-Liste für den nächsten Tag notieren, Unterlagen auf dem Schreibtisch grob sortieren, PC herunterfahren - Feierabend! Und dann?

Meist sieht der Feierabend so aus, dass wir in Gedanken direkt bei den Dingen sind, die noch privat erledigt werden müssen. Oder wir planen schon den nächsten Arbeitstag und schicken uns selbst auf dem Weg nach Hause Sprachmemos, um nicht zu vergessen, was wir morgen dringend erledigen müssen.

Und nicht gerade selten wird darüber gegrübelt, was alles nicht so gut gelaufen ist. Die E-Mail an den Vorstand war nicht richtig formuliert, das Konzept hat noch keine perfekte Struktur, das Telefonat mit Frau X hat nichts gebracht und das Gespräch mit Herrn Y war irgendwie seltsam. Die Kalkulation hat bestimmt einen Fehler und der Projektplan ist immer noch nicht fertig….Und von der To-Do-Liste ist schon wieder kaum etwas abgehackt!

Wann hast du dich am Feierabend das letzte Mal so richtig gefeiert?

Damit meine ich nicht die Tage, an denen du der Geschäftsführung eine besonders gelungene Präsentation vorgestellt hast, oder die Tage, an denen du ein Projekt erfolgreich zu Ende gebracht hast. Obwohl auch diese Erfolge viel zu selten wirklich gefeiert werden… Ich meine einen ganz normalen Tag.

Wie viele Mails hast du heute nebenher beantwortet?  Welche Geplänkel unbemerkt geschlichtet und so größeren Konflikten vorgebeugt? Welche vermeintlich kleinen und großen Entscheidungen hast du getroffen? Wie viele Gespräche hast du geführt, am Telefon, im Flur, ungeplant, nicht offiziell aber doch so wichtig für dein Team und die Zusammenarbeit? Wie viele kleine und große Anliegen deines Teams hast du wahrgenommen und als deine Verantwortung abgespeichert. Wie viele Dinge, die nicht auf deiner To-Do-Liste standen, aber wichtig und dringend waren, hast du nebenbei getan und erledigt.

Ich möchte dich heute einladen, deinen Feierabend zu feiern. Bevor du dein Büro verlässt, egal ob Home-Office oder in der Firma, setzt du dich für eine viertel Stunde hin, mit einer Tasse Tee oder einem alkoholfreien Bier (du bist ja noch bei der Arbeit ;)) und schreibe eine Done-Liste. Gehe in dich und notiere dir alles, was heute gut gelaufen ist, was du getan hast. Nicht nur die Dinge, die unmittelbar zum Ergebnis geführt haben, sondern auch die Dinge, die zwischendrin und nebenher “über einen Tisch” gelaufen sind. Warte nicht darauf, bis dein Vorgesetzter  dir seine Anerkennung ausspricht. Nimm du dir die Zeit und erkenne selbst an, was du geleistet hast. Wertschätze dich und feiere dich an deinem Feierabend! Und ich wünsche dir richtig viel Spaß dabei!

https://aldonagiesbrechtconsulting.de/termin/

Sep 30, 202105:51
Du brauchst als Führungskraft keine Work-Life-Balance ...

Du brauchst als Führungskraft keine Work-Life-Balance ...


Nicht selten träumen Führungskräfte täglich schon morgens vom Feierabend, montags vom Wochenende und oft planen sie bereits mit 45 Jahren Ruhestand. In diesem Zusammenhang wird häufig die mangelnde Work-Life-Balance in der eigenen Position beklagt.

Vielleicht entsteht aber gerade durch diese Trennung zwischen Work und Life genau das Gegenteil von dem erwünschten Gleichgewicht.
Durch den Begriff Work-Life Balance trennen wir nämlich etwas, was zusammengehört. Wenn es auf der einen Seite die Arbeit und auf der anderen Seite das Leben gibt, heißt es indirekt, dass dort, wo die Arbeit stattfindet nicht das Leben stattfinden kann. Es findet dort etwas statt, was wir nicht als Leben erleben. Mit dieser Einstellung werten wir die Arbeit grundsätzlich ab. Im Grunde suggerieren wir uns selbst damit, dass wir morgens um 8:00 Uhr das Leben verlassen, um in etwas einzutreten, was eben sein muss, aber was nicht zu unserem Leben gehört. Arbeiten wird dadurch zu einer notwendigen Pflicht, die wir ableisten müssen. Lebendig fühlen wir uns dann nur in der nicht selten kurzen Restzeit, die uns vom Tag übrig bleibt.

Wenn wir die Arbeit auf diese Weise unbewusst abwerten und die Freizeit als Leben bezeichnen, werden wir dem eigentlichen Leben nicht gerecht. Denn die Arbeit gehört genauso zum Leben wie die Freizeit, und das Leben findet sowohl in der Arbeit als auch in der Freizeit statt.

Warum verhalten wir uns so, dass wir nicht nur begrifflich die Arbeit vom Leben trennen und sie als Mittel zum Zweck oder als lästige Pflicht betrachten? Das passiert, wenn die Arbeit nicht unserem Bedürfnis entspricht, schöpferisch tätig zu sein. Wenn wir das Bedürfnis, gemeinsam mit anderen Dinge zu erschaffen und (selbst)wirksam zu sein, in unserer Arbeit nicht erfüllt bekommen. Wenn wir in unserer Arbeit nicht genug Wertschätzung erfahren und unser Potenzial nicht ausleben können, dann entsteht das Gefühl der Trennung und wir fühlen uns vom Leben abgeschnitten. Und dann träumen wir vom Feierabend, vom Wochenende und vom Vorruhestand - und beklagen die fehlende Work-Life-Balance.

Wenn unsere Arbeit aber schöpferisch ist, wenn wir in unserem Arbeitsalltag gemeinsam mit anderen sinnvolle Dinge erschaffen, wenn wir gestalten und wirksam sein können und wenn wir wertgeschätzt werden, dann fühlen wir uns in unserer Arbeit leicht und lebendig. Denn Schaffenskraft, Gestaltungsräume und Wirksamkeit und die damit einhergehende Wertschätzung sind Begriffe voller Lebendigkeit, und genau diese Begriffe sollen unsere Arbeit ausmachen.

Wenn du dich in deiner Arbeit wieder lebendig fühlen möchtest, aber aktuell nicht weißt, wie das möglich sein kann, dann kontaktiere mich auf meiner Planungsseite und wir unterhalten uns gemeinsam darüber, wie du deine Arbeit wieder in dein Leben integrieren kannst und das Leben in deine Arbeit. 

https://aldonagiesbrechtconsulting.de/termin/

Sep 23, 202105:11
Lohnt es sich, als Führungskraft fleißig zu sein?

Lohnt es sich, als Führungskraft fleißig zu sein?

Wir kennen alle die eine Kollegin oder den einen Kollegen, die/der irgendwie immer Zeit hat.
Während du dich kaum vor Arbeit retten kannst und vermutlich mal wieder länger bleiben musst, um das Wichtigste zu schaffen, spaziert sie oder er im Haus herum und unterhält sich gemütlich mit anderen Kollegen.

Dein Berg an Arbeit wird immer höher, irgendwie landen immer neue Aufgaben in deiner Abteilung. Nicht selten schneit der Chef kurz vor Feierabend herein mit einer neuen Aufgabe: “Frau Fleißig, ich schätze ihre Hands-On-Mentalität wirklich. Schauen Sie das müsste noch bis morgen erledigt werden.” Und so wird tatsächlich harte Arbeit mal wieder mit noch mehr harter Arbeit belohnt. Und während du und deine Abteilung immer weitere Aufgaben übernehmen und immer schneller und mehr arbeiten, steht die besagte Kollegin entspannt an der Kaffeemaschine und unterhält sich, wie zufällig, mit dem Bereichsleiter.

Du bist von der Situation richtig genervt und hoffst, dass es den Vorgesetzten endlich auffällt, dass die “Gute” mehr redet als sie arbeitet, während du den Laden am Laufen hältst und sogar Aufgaben aus ihrer Abteilung übernimmst. Es passiert aber nichts, ausser dass du immer mehr Arbeit aufgeladen bekommst, während sie es schafft, fast immer pünktlich Feierabend zu machen.

Und um die Sache auf die Spitze zu treiben, erfährst du im nächsten Teammeeting, dass du in Zukunft auch für einen Teil ihrer Abteilung mit all den Aufgaben zuständig sein wirst. Sie wird nämlich in die nächsthöhere Ebene befördert und wird sich nicht mehr darum kümmern können. “Frau Fleißig, Sie schaffen das schon, zumindest vorübergehend, Sie sind ja so engagiert.” - ist die Begründung des Vorgesetzten.

Die Geschichte ist zugegebenwemaßen ein wenig konstruiert, aber nur ein wenig. Denn so oder so ähnlich spielt es sich im mittleren Management regelmäßig ab.

Studien zeigen, dass Fleiß nicht mit dem beruflichen Aufstieg oder dem Gehalt korreliert. Hier spielen ganz andere Faktoren eine wesentliche Rolle. Fleiß ist sogar häufig hinderlich, wenn es um einen Karrieresprung geht.

Denn wenn dein Berg an Arbeit so hoch ist, dass du nicht mehr mitbekommst, was strategisch wirklich ausschlaggebend ist und du vor lauter Arbeit keine Zeit mehr hast, wichtige Beziehungen zu den Entscheidern zu pflegen, hält dich dein Fleiß schön brav unter dem Berg an Arbeit.

Bist du auch extrem fleißig, hast aber das Gefühl, dass dadurch nur der Berg an Arbeit höher wird, aber nicht dein Gehalt oder deine Karrierestufe? Hinterlasse deinen Kommentar, auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/posts/aldona-giesbrecht-6ab1021bb_fleiss-faeshrung-arbeitszeit-activity-6844215695115456512-ZlRR oder Instagram: https://www.instagram.com/p/CT4VEHsKEsd/?utm_source=ig_web_copy_link

Sep 16, 202104:18
Keine Zeit für eine Pause?

Keine Zeit für eine Pause?

Letzte Woche habe ich darüber gesprochen, wie wichtig es ist, seine Arbeit regelmäßig zu unterbrechen, Abstand zu nehmen und Pausen zu machen.
Vielen Führungskräften fällt es, obwohl sie die gängigen Zeitmanagement-Methoden perfekt beherrschen, enorm schwer, genügend Pausen einzuplanen und noch viel schwerer fällt es ihnen, diese einzuhalten. Zwingen sie sich, eine Pause zu machen,  sind sie oft mit den Gedanken sowieso bei der Arbeit.

Warum ist das so? Zum Einen liegt es vielleicht an dem enormen Workload, der besonders im mittleren Management bewältigt werden muss. Aber das ist nicht der einzige Grund.
Gerade letzte Woche habe ich mit einem Geschäftsführer gesprochen, der krankheitsbedingt für ganze sieben Wochen ausgefallen ist. Sieben Wochen! Vor seiner Krankheit waren sieben Minuten Pause schon schwierig für ihn. Erstaunlicherweise ging das Leben in der Firma auch ohne ihn weiter. Nicht so, dass er obsolet wäre, aber viele Aufgaben haben sich erübrigt, viele wurden von Kollegen oder seinem Team übernommen und manch ein Prozess wurde sogar verbessert.
Es gab auch viele Entscheidungen, die ohne ihn nicht getroffen werden konnten und manch eine Aufgabe blieb tatsächlich unerledigt. Dennoch wurde ihm klar, dass er seine Einstellung zur Arbeit überdenken darf und das nicht nur im Hinblick auf seine Gesundheit.

Es gibt zahlreiche Gründe, die uns dazu antreiben, buchstäblich bis zum Umfallen zu arbeiten. Dazu gehört der Perfektionismus und das daraus resultierende Nicht- Delegieren -Können, der Kontrollzwang, der innere Leistungsanspruch, das Nicht-Neinsagen-Können und vieles mehr.

Gelingt es uns, unsere inneren Antreiber zu identifizieren und sie loszulassen, verschwindet auch das schlechte Gewissen und es eröffnen sich plötzlich die Möglichkeiten, das natürliche Bedürfnis nach Ruhepausen und den Abstand zur Arbeit regelmäßig wahrzunehmen.

Fällt es dir auch schwer, regelmäßig Pausen zu machen, pünktlich in den Feierabend zu gehen oder von der Arbeit abzuschalten? Buche dir ein kostenloses Strategiegespräch: https://aldonagiesbrechtconsulting.de/termin/

Sep 09, 202104:45
Macht ein Sabbatical für Führungskräfte wirklich Sinn?

Macht ein Sabbatical für Führungskräfte wirklich Sinn?

Zeitdruck, Überstunden und Dauerstress betrachten viele Führungskräfte als ganz normal. Schon in der ersten Woche nach dem Urlaub ist häufig der Erholungseffekt weg. Oft höre ich: “Ja, das wird in meiner Gehaltsklasse vorausgesetzt, dass ich auch am Wochenende und im Urlaub erreichbar bin.”

Es gibt verschiedene Methoden, mit diesem Work Overload umzugehen. Manchmal sehen Führungskräfte ihren einzigen Lichtblick darin, ein Sabbatical zu planen und sich darauf zu freuen.

Sabbatical, als eine Art längerer bezahlter Urlaub, ist eine tolle Möglichkeit der Erholung, die von immer mehr Unternehmen angeboten wird. Allerdings ist ein Sabbatical meist erst nach einigen Jahren harter Arbeit möglich und nicht selten hat eine Führungskraft bis dahin einen Bandscheibenvorfall, einen Tinnitus oder steht kurz vor einem Burnout.

Wäre es deshalb vielleicht sinnvoll, ein Sabbatical so zu gestalten, wie sein Wortursprung zu verstehen ist? Das Wort Sabbatical kommt aus dem Hebräischen und bedeutet Unterbrechung. In der alten Tradition haben die Juden einen Tag in der Woche, den Schabbat, sehr streng von der Arbeit getrennt. Schabbat diente dazu, innezuhalten und die Woche Revue passieren zu lassen. Dankbar, auf das vollbrachte Werk  blicken zu können und die Arbeit ganz ohne schlechte Gewissen zu unterbrechen.

An dieser Stelle möchte ich die Komponente: “ohne schlechtes Gewissen” besonders betonen. Damit so ein freier Tag die gewünschte entspannende Wirkung bringt, muss er ohne schlechtes Gewissen gestaltet werden. Denn wenn man als Führungskraft die ganze Zeit im Hinterkopf an seine Arbeit denkt und ein schlechtes Gewissen hat, weil man ja eigentlich arbeiten könnte oder sollte, hat so ein freier Tag sogar die gegenteilige Wirkung.

Es ist wesentlich, sich an diesem Tag zu erlauben, wirklich abzuschalten und die Arbeit, die sowieso nie ganz fertig wird, ruhen zu lassen. Viele Führungskräfte brauchen, um wirklich abzuschalten und Abstand zu ihrer Arbeit zu gewinnen, mehrere Wochen. Deshalb erwarten sie ihr Sabbatical so sehnsüchtig.
Wie man lernen kann, wirklich entspannt und absolut guten Gewissens seine Arbeit regelmäßig zu unterbrechen, ohne auf ein langes Sabbatical zu warten, erzähle ich in meiner nächsten Podcast Episode. Ich lade dich ein, nächsten Donnerstag wieder reinzuhören.

Sep 02, 202105:11
Zeitdruck...?!

Zeitdruck...?!

Zeitdruck und Stress sind für die meisten Führungskräfte das ganze Jahr lang ein Thema. Vor dem Sommerurlaub ist man aber oft richtig am Rotieren. Man will alles abarbeiten, erledigen und vorbereiten und weiß im Prinzip ganz genau, dass nach dem Urlaub die Pipeline trotzdem überquellen wird. Überstunden nehmen vor dem Urlaub noch mehr zu und nicht selten arbeitet man auch am Wochenende, um vor dem Urlaub wirklich alles zu schaffen. Gibt es einen Möglichkeit, diesem Zeitdruck und Stress zu entkommen und vor und nach dem Urlaub entspannt zu bleiben?

In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an unseren letzten Kurzurlaub in Prag. Mein Mann und ich lieben diese alte Stadt. Wir genießen es jedesmal aufs Neue, über die Karlsbrücke zu schlendern, auf der, trotz der Masse an Touristen, die besondere Geschichte und der einmalige Flair Prags deutlich zu spüren sind. Auf dieser alten Brücke werden Schmuck und Souvenirs verkauft. Musiker spielen melancholische Lieder und Maler malen kunstvolle Bilder, direkt vor Ort.
Wir stellen uns hin und beobachten einen dieser Künstler. Er malt, völlig unbeeindruckt von den Menschen um ihn herum, ein wunderschönes Bild von der Moldau. Regelmäßig macht er eine kurze Pause. Er legt seinen Pinsel hin, lehnt sich zurück, nimmt Abstand zu seiner Leinwand und betrachtet versunken sein halbfertiges Werk. Nach einigen Minuten tunkt er seinen Pinsel wieder in die Farbe, bessert an einer kleinen Stelle etwas aus und arbeitet schwungvoll weiter. Er macht diese kurzen Pausen regelmäßig und nimmt immer wieder Abstand zu seinem Werk, das noch lange nicht fertig ist.

Genauso ist es in der Arbeit als Führungskraft. Auch wenn Führungsarbeit nach außen  hin sicherlich nicht wie ein wundervolles Gemälde von der Moldau aussieht, ist sie doch eine gewisse Form von Kunst. Um als Führungskraft das Große und Ganze im Blick zu behalten und wirklich gute Arbeit zu leisten, ist es deshalb unerlässlich, immer wieder eine  kurze Pause einzulegen, zu unterbrechen und einen gesunden Abstand zu seinem Führungswerk zu nehmen, gerade im größten Stress.

Wir brauchen Unterbrechung. Auch wenn wir vor dem Urlaub alles abarbeiten wollen. Schnell noch den Bericht zu Ende schreiben, die Tabelle aufsetzen, die 175 E-Mails (pro Tag) beantworten und das Mitarbeitergespräch zwischendurch einschieben. Noch “kurz”ein letztes Meeting vorbereiten und den einen Kollegen zurückrufen …. und so geht es unendlich weiter. Die Pipeline wird niemals leer.
Genau aus diesem Grund ist es so wichtig, mittendrin innezuhalten, sich zurückzulehnen und bewusst Abstand nehmen zu seinem Führungswerk. Nicht erst dann, wenn alles erledigt ist, das ist es sowieso nie. Sondern genau mittendrin! Denn mit einem kurzen Abstand, einem Perspektivenwechsel, geht die Arbeit tatsächlich viel leichter von der Hand und oft fällt einem ein, dass man doch viel mehr liegen lassen oder delegieren kann, als man denkt ….

Wenn du als Führungskraft gerade verärgert oder resigniert denkst: Das mag bei den anderen klappen, bei mir geht das aber nicht! Melde dich gerne zu einem kurzen Gespräch und wir unterhalten uns darüber, wie es genau bei dir möglich ist genügend Pausen einzulegen und dir genügend Abstand zu deiner Arbeit zu nehmen. Hier der Link zu meiner Planungsseite: https://aldonagiesbrechtconsulting.de/termin/

Aug 26, 202106:14
Wie kann man als Führungskraft sicher sein, dass ein Mitarbeitergespräch zielführend ist?

Wie kann man als Führungskraft sicher sein, dass ein Mitarbeitergespräch zielführend ist?

Obwohl man sich ein klares Ziel für ein Mitarbeitergespräch gesetzt hat, bleibt an der einen oder anderen Stelle ein Rest an Unsicherheit, ob alle Beteiligten verstanden haben, was man gemeint hat.
Manchmal hat man als Führungskraft nach einem Gespräch auch das Gefühl, der Mitarbeitende hat zwar gut zugehört und genickt, aber es bleibt dennoch ein Rest von Zweifel bezüglich der Umsetzung.
Wie kann man so eine Situation vermeiden? Wie kann man sich sicher sein, dass das Gegenüber verstanden hat, wie dringend das Anliegen ist? Wie kann man ihn oder sie entsprechend motivieren?
Der Weg ist banal und gleichzeitig sehr wirksam: Fragen!
“Wer fragt der führt”, bestätigt sich an dieser Stelle ganz besonders. Fragen sorgen nicht nur dafür, dass man sich auf das gleiche Informationsniveau bringt, gezielte Fragen drücken auch Wertschätzung aus. Sie zeigen, dass man sein Gegenüber ernst nimmt. Entsprechende Fragen ermutigen, motivieren und inspirieren.
Wenn du wissen möchtest, wie solche Fragetechniken für dich konkret aussehn könnten, kontaktiere mich auf meiner Planungsliste und wir tauschen uns unverbindlich darüber aus. Den Link dazu findest du in den Kommentaren.
Aug 19, 202103:02
 Wie vermeidet man als Führungskraft frustrierende Mitarbeitergespräche?

Wie vermeidet man als Führungskraft frustrierende Mitarbeitergespräche?

Oft sind Mitarbeitergespräche und Gespräche mit Kollegen oder Vorgesetzten frustrierend, zeitraubend und führen gefühlt nirgendwo hin. Nach manchem Gespräch hat man zwar das Gefühl es war ganz nett, aber was es tatsächlich gebracht hat, weiß man dann doch nicht wirklich.

Gerade als Führungskraft  hat man oft so viel zu tun, dass der Workload locker für eine bis zwei weitere Personen reichen würde. Deshalb ist Zeit ein äußerst kostbares Gut. Gespräche zu führen, die ein Gefühl von Zeitverschwendung in einem hinterlassen, ist deshalb extrem nervig, frustrierend und energieraubend.

Wie kann man solche Gespräche vermeiden? Wie schafft man es, ein Gespräch so zu gestalten, dass alle Beteiligten das Gefühl haben, es war effektiv, motivierend und sinnvoll?

Das Allerwichtigste ist die eigene Klarheit. Geht man in ein Gespräch ohne ein klares Ziel, ist es höchstwahrscheinlich, dass man auch mit einem Gefühl der Unklarheit und des Frustes endet.
Formuliert man für sich ein klares Ziel, in dem man für sich folgende Fragen beantwortet: Was will ich mit dem Gespräch erreichen? Was will ich durch dieses Gespräch bewegen oder initiieren? So wird man das Gespräch automatisch effizienter und gleichzeitig effektiver führen. Für alle Beteiligten ist dies wesentlich sinnvoller und befriedigender.

Dabei muss das Ziel an dieser Stelle nicht unbedingt SMART sein. Auch die Absicht, die Beziehung zum Mitarbeiter zu klären,  zu vertiefen oder ihn zu motivieren, ist ein klares Gesprächsziel. Wichtig ist, die eigene Klarheit und eine eindeutige Antwort auf die Frage: Was will ich mit dem Gespräch erreichen? Und natürlich ist es wichtig, das Ziel für sich so klar zu formulieren und zu verinnerlichen, dass man es im Gespräch nicht aus den Augen verliert.

Manchmal ist das Mitarbeitergespräch als ein obligatorisches Führungsinstrument von “oben” aufoktroyiert (richtig eingesetzt ein sehr wirkungsvolles Führungsinstrument, nebenbei erwähnt). Oder man muss ein Mitarbeitergespräch führen, weil man es im Betrieb schon immer so gemacht hat. In solchen Fällen ist es eventuell schwierig, ein eigenes Ziel zu formulieren. Dennoch ist es gerade heirbeit wichtig, in sich zu gehen und sich ein konkretes Ziel zu überlegen, um die meist knappe Zeit aller Beteiligten wirkungsvoll und sinnvoll zu nutzen.

Ein klares Ziel unterstreicht auch gleichzeitig die Wertschätzung und den Respekt dem Gesprächspartner gegenüber, indem man seine Zeit und  Energie nicht unnötig raubt.
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Aug 12, 202108:13
4 Schritte zu einem erfolgreichen Mitarbeitergespräch

4 Schritte zu einem erfolgreichen Mitarbeitergespräch

Aug 05, 202113:45
Selbstgespräche

Selbstgespräche

Selbstgespräche sind eine sehr wirksame Vorbereitung auf Mitarbeitergespräche, Gespräche mit Vorgesetzten und andere herausfordernde Situationen im Führungsalltag.
Jul 29, 202107:40
Selbstzweifel in Selbstsicherheit verwandeln

Selbstzweifel in Selbstsicherheit verwandeln

In dieser Episode erfährst du wie sich die Selbstzweifel in Selbstsicherheit verwandeln lassen.

Wenn du ein kostenloses Beratungsgespräch mit mir vereinbaren möchtest melde dich auf meiner Plansungsseite: 

https://aldonagiesbrechtconsulting.de/termin/

Jul 22, 202108:42