Aus der Fundkiste

Klaus ist 1946 in Prenzlauer Berg geboren und dort aufgewachsen. Nach der Wende musste er sich von seinem Beruf als wissenschaftlicher Mitarbeiter verabschieden und neu orientieren.

Nach mehreren Lehrgängen und Umschulungen arbeitete er als Produktionsleiter in einer Firma für Medizinprodukte. Nun genießt er gemeinsam mit seiner Frau den Blick auf den Lottschesee, wo die beiden halbjährig wohnen. Ole und Arne, die zwei Enkeln springen oft bei ihnen im Garten herum. So auch bei unserem Gespräch.

Mariannes Geschichte ist eine Liebesgeschichte. Ihre Liebesgeschichte. 1938 in Oranienburg geboren, lebt sie noch heute dort. Früher als Schülerin, als Lehrerin und später als Rentnerin. Und dann kam die große Liebe, die sie für ein paar Jahre fortziehen ließ. Sie selbst hätte diesen Umzug nie für möglich gehalten.

Jürgen ist gebürtiger Sachsenhausener. 1944 geboren, hatte er erstmal nur Rüpeleien im Kopf, bevor er als Stahlwerker und Werkstofftechniker arbeitete und dann sogar Ortsvorsteher wurde. Er kennt viele Menschen und liebt es Dinge zu organisieren: so etwa eine Ausstellung über die Seidenraupe. Zur Gründung Sachsenhausens war die Seidenproduktion noch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und fasziniert Jürgen nach wie vor.

Erika ist 1931 geboren und lebt in Bergholz-Rehbrücke. Hier war sie nach der Wende jahrelang politisch aktiv und gründete gemeinsam mit sieben anderen Frauen eine Zeitschrift für die Region.

Nach einem Krankenhausaufenthalt entdeckte sie ihre Liebe zum Puppenspiel. Mit der Gruppe “Bagage” machte sie Straßentheater, gestaltete die Puppen und baute fantasievolle Bühnenbilder.

Carla ist gebürtige Berlinerin und feiert im September dieses Jahres ihren 90ten Geburtstag. In der Folge erzählt sie warmherzig von der Familie, die sie während der Kinderlandverschickung im Zweiten Weltkrieg aufgenommen hat, den beschwerlichen Weg zurück nach Berlin und zu ihrer Familie. Schon immer mit dabei: ihr Glaube an Gott.