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BARFUSS - Leute und Geschichten

BARFUSS - Leute und Geschichten

By BARFUSS

Interessante Menschen, aktuelle Themen und Minderheiten: Das steht im Mittelpunkt dieses Podcasts von Journalist Wolfgang Mayr, produziert vom Onlinemagazin barfuss.it.
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„Einst verfolgt, aber nicht anerkannt“

BARFUSS - Leute und GeschichtenOct 13, 2022

00:00
08:44
“Mehr Schein als Sein”

“Mehr Schein als Sein”

Trotz “indigener Rechte” in der Verfassung und “demarkierte Territorien” stehen Brasiliens indigene Völker gewaltig unter Druck, erzählt der Filmemacher Takumã Kuikuro im Podcast (2) von Wolfgang Mayr.

 

Takumã Kuikuro war mit seinen Filmen Gast auf dem Bozner Filmfestival. Filme als Botschaften vom Amazonas, aus den Dörfern der indigenen Völker. Erzählungen über Anpassung und Assimilierung. Seit der portugiesischen Eroberung des Landes wehren sich die “Ureinwohner” gegen die Invasion, ständige Enteignung und Vertreibung. Manches gelang ihnen, so schreibt die brasilianische Verfassung indigene Rechte fest, wie auch “demarkierte Territorien”, autonome Regionen. Die Gelüste auf das weite Land am Amazonas sind aber grenzenlos, die indigenen Bevölkerungen diesem Wüten ausgesetzt.

Apr 24, 202410:36
Xingu grüßt Bozen

Xingu grüßt Bozen

Takumã Kuikuro unterstützt mit seinen Filmen die indigenen Völker Brasiliens. Er war Gast auf dem Filmfestival BFB in Bozen. Ein Podcast-Reihe (1) von Maura Seehauser, Angelika König und Wolfgang Mayr.

Takumã Kuikuro lebt in seinem Dorf Ipatse in Xingu, im nördlichen brasilianischen Mato Grosso. Der Xingu-“Park” zählt zu den mehr als 700 “legalisierten indigenen Territorien”, vergleichbar mit autonomen Regionen. Über 200 dieser Gebiete sind aber noch immer nicht ausgewiesen, demarkiert worden. Der brasilianische oberste Gerichtshof drängt auf die rasche Demarkierung indigener Territorien. Der linke Präsident Lula da Silva versprach den indigenen Völker die Anerkennung ihrer Landrechte. Trotzdem drängen Agrar- und Bergbau-Konzerne, Landlose wie “Abenteuer”, allesamt aggressiv gegen die Indigenen, in die demarkierten Territorien. Takumã Kuikuro klagt in seinen Filmen die ständigen Übergriffe an, in Übereinstimmung mit der indigenen Organisation Apib.

Apr 22, 202416:06
„Selber schuld“

„Selber schuld“

Die ehemaligen staatstragenden Volksparteien haben mit ihrer Politik auch den Aufstieg der Rechtsradikalen ermöglicht. Zu diesem Schluss kommt der Wiener Historiker Gerhard Baumgartner im Podcast (4) von Wolfgang Mayr.

Ein Blick zurück, jahrelang strotzten die konservativen und linken Parteien der Mitte vor unglaublicher Kraft. Sie waren Volksparteien, denen ein Spagat gelang. Die Volksparteien waren ein Bündnis der verschiedenen Bevölkerungsgruppen, Lohnabhängige wie Selbständige, Mittelstand und Oberschicht. Das war einmal.  Die Volksparteien wurden zum politischen Arm der Interessengruppen, die Parteien an den Rändern – besonders am rechten Rand – fingen die Zukurzgekommenen, die Unzufriedenen, die Verlierer auf.

Apr 09, 202408:23
„Angst macht rechtsradikal“

„Angst macht rechtsradikal“

Die ehemalige alternative Rechte, die neuen Rechtsradikalen, drängt offensiv in die Mitte der Gesellschaft. Aus Außenseitern wird mainstream, beschreibt Historiker Gerhard Baumgartner diese Entwicklung im Podcast (3) mit Wolfgang Mayr.

Seit den 1950er Jahren ist die alternative Rechte aktiv. Zuerst überschaubar in kleinen intellektuellen Kreisen, ausgesprochene politische Außenseiter. Diese rechtsradikalen Zurufer sind inzwischen unüberhörbar geworden. Die nicht gesteuerte Migration und die vielfach gescheiterte Integration wurden zur Brandbeschleunigern für die Rechtsradikalen, der Siegeszug von Donald Trump und in Kombination die antidemokratische Wühlarbeit des russischen Kriegspräsidenten Putin in Europa zeigen Wirkung. Hilfreich für die radikale Rechte ist auch die vorherrschend gewordene neoliberale Wirtschaftspolitik, die zur Verarmung der Mittelschicht beträgt. Vermutungen, formuliert von verschiedenen Politikwissenschaftler:innen.


Apr 06, 202410:40
Kein Freund der Minderheiten

Kein Freund der Minderheiten

Die „neue“ radikale Rechte schwärmt vom Ethno-Pluralismus, vom Multi-Kulturalismus der „reinen“ Nationen. Diese Rechtsradikalen haben mit Minderheitenrechten nichts zu tun, warnt Historiker Gerhard Baumgartner im Podcast (2) mit Wolfgang Mayr.

 

Warnungen, die auch aus Frankreich kommen. Dort entstand diese neue radikale Rechte, Stichwortgeber war Alain de Benoist, „Prediger“ des Ethno-Pluralismus, des ethnisch reinen Multikulturalismus. Parteien in der Bretagne, im Baskenland, die korsischen Regionalisten, das Bündnis Regions et Peuples Solidaires, distanzieren sich konsequent von den rechten Ethno-Pluralisten. Ethno-Pluralismus, Minderheitenrechte, zwei entgegengesetzte Positionen, erklärt der Wiener Historiker Gerhard Baumgartner.

Apr 02, 202407:52
„Who the fuck is Sellner?”

„Who the fuck is Sellner?”

Martin Sellner ist der bekannteste Österreicher, wird in Deutschland von der AfD, in Österreich von der FPÖ und in Südtirol von Jürgen Wirth-Anderlan hochgeschätzt. Sellner sagt von sich, ein Patriot zu sein. Der Historiker Gerhard Baumgartner widerspricht vehement.

Nicht nur AfDler lobpreisen Sellner, auch konservative CDUler und andere Konservative schätzen Martin Sellner. Auf verschiedenen rechten Blogs wird Sellner als Aufrechter präsentiert, der einfach nur unbequeme Fragen stellt. Der Multimillionär Elon Musk, der auf einen Wahlsieg von Donald Trump hofft, unterstützt auf seine Weise Martin Sellner. Mit einem Einreiseverbot versucht Deutschland, den aufrechten Patrioten fernzuhalten. Sellner ist Mitglied der „Identitären Bewegung“, die der deutsche Verfassungsschutz als rechtsextremistisch einstuft. Trotzdem scheinen Sellner und seine Bewegung in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein. Martin Sellner und die Identitären, Themen einer Podcast-Serie von Wolfgang Mayr.

Mar 30, 202414:51
„Wir verlieren“

„Wir verlieren“

Der „Wahlsieg“ Putins und der militärische Druck Russlands auf die Ukraine lassen sie verzweifeln. Die im Bozner Exil lebende Iryna Panchenko ist hoffnungslos, sagt sie im Podcast von Wolfgang Mayr.

Iryna Panchenko stammt aus Kyjiw, war dort Anwältin und engagiert gegen die grassierende Korruption. Eine sowjetische Erbschaft, die ganze östliche Europa schwer belastet. Sie flüchtete aus ihrer Heimat, aus Angst vor dem Terror korrupter Oligarchen. In Bozen fand sie Asyl, sie sagt von sich, ein politischer Flüchtling zu sein. Hier plagt sie sich mit den wenig freundlichen Flüchtlingsparagrafen. Trotz ihrer kritischen Haltung gegenüber ukrainischen Oligarchen ist sie mit ihrem von Russland überfallenen Land solidarisch. Russland will die Ukraine wie eine Kolonie „misshandeln“. Hier wehrt sie sich gegen die raffinierte pro-russische Propaganda, wie sie sie beschreibt. Besorgt schaut sich auf den russischen Kriegsverlauf und auf die laxe westliche Haltung, die Ukraine in ihrem Widerstand effektiv zu unterstützen.

Zum Nachlesen: Ukraine verstehen - Startseite

Krieg in der Ukraine - Schwerpunkt auf taz.de

Hajo Funkes Pseudo-Friedensplan | Radio Dreyeckland (rdl.de)

Mar 25, 202418:48
“Für bäuerliche Zusammenschau”

“Für bäuerliche Zusammenschau”

Südtirols Tourismus lebt von der Kulturlandschaft der Landwirtschaft. Deshalb sollte der Tourismus den Bergbauern unter die Arme greifen, sagt Agrarwissenschaftler Matthias Gauly im Podcast mit Wolfgang Mayr.

 

Südtirols Landwirt:innen sind divers. Im Wein- und Obstbau, hängt auch von der Größe der bewirtschafteten Fläche ab, wird gutes Geld verdient. Deutlich weniger ist das Einkommen der Milchbauern, obwohl es auch schwerverdienende Milchbauern gibt. Südtirols Landwirtschaftspolitik kann sich sehen, messen lassen, ist Agrarwissenschaftler Matthias Gauly von der Freien Universität Bozen überzeugt. Trotz aller Probleme sieht Gauly in der Berglandwirtschaft Perspektiven und zwar in der naturnahen Produktion. Biologische Berglandwirtschaft, warum dafür nicht einen regionalen Markt schaffen?


Mar 20, 202411:12
„Nicht immer sind die Anderen schuld“

„Nicht immer sind die Anderen schuld“

Agrarwissenschaftler Matthias Gauly von der Freien Universität Bozen verfolgte kritisch-solidarisch die Bäuer:innen-Proteste. Professor Gauly und seine Überlegungen im ersten Teil des Podcasts von Wolfgang Mayr.

Die Protestierenden waren erfolgreich. Die EU-Kommission nimmt den ökologischen Umbau der Landwirtschaft zurück, auch die Mitgliedsstaaten setzen wieder auf die konventionelle Landwirtschaft. Andere Berufsgruppen können davon träumen, von der bäuerlichen Durchschlagskraft. Wissenschaftler sehen diesen Erfolg zwiespältig, wie der Biologe und Agrarwissenschaftler Michael Succow und der Biologe Josef Settele. Professor Succow warnt vor der Urbarmachung der Schrumpf-Wildnis, zum Schaden der kleinen und mittelständischen Landwirtschaft. Der Bozner Agrarwissenschaftler Matthias Gauly begleitete in den vergangenen Jahren die Südtiroler Landwirtschaftspolitik mit seinen Erkenntnissen:

Mar 18, 202411:32
„Schrumpfender Lebensraum“

„Schrumpfender Lebensraum“

Eurac-Forscher Georg Niedrist regt drastische Schritt gegen den Raubbau an.

Die AG Zukunft Landwirtschaft um den Pink Lady-Bauern Georg Gallmetzer organisierte vor einigen Wochen einen Bauern-Protest in Bozen. Auch Südtirols protestierende Bäuer:innen wandten sich gegen Umwelt-Auflagen, gegen die Re-Naturierungspläne der EU, gegen Bürokratie und geringe Preise für ihre Produkte. Manches ist nachvollziehbar, sagt Forscher Niedrist, „wir stecken aber in einem Dilemma“. Neue Akzente sind notwendig, ein Überdenken der Landwirtschaft, sagt Niedrist im Podcast (2) von Wolfgang Mayr.

Mar 07, 202409:56
„Uns geht das Wasser aus!“

„Uns geht das Wasser aus!“

Georg Niedrist von der Europäischen Akademie sieht wegen des Klimawandels Gefahren für die Landwirtschaft.

Europaweit protestieren Bäuer:innen vehement gegen die Landwirtschaftspolitik, besonders der EU. Die bäuerlichen Demonstrierenden gehen vehementer vor als die Klima-Kleber, die in Deutschland als organisierte Kriminelle eingestuft werden. Da Bauern dürfen. Sie fordern die Abschaffung vielfältiger Umweltauflagen, manche zweifeln offen den Klimawandel an, trotz Trockenheit, Wassermangels, heftigern Unwettern und schrumpfender Artenvielfalt . Man kann sich darüber nur wundern, sagt Klimaforscher Georg Niedrist im Podcast (1) von Wolfgang Mayr.

Mar 07, 202406:09
„Magnago, kein Vorbild?“

„Magnago, kein Vorbild?“

Die Republik Österreich setzte kaum jene Minderheitenrechte um, für die Silvius Magnago in Südtirol kämpfte und von Österreich unterstützt wurde. Magnago war für die slowenische Minderheit in Kärnten aber ein Leuchtturm, würdigte Karl Hren von der slowenischen Organisation Hermagoras den ehemaligen Südtiroler Landeshauptmann.

Hren war einer der Gastredner auf der 110-jährigen Geburtstagsfeier für Silvius Magnago in Bozen. Hren würdigte den ehemaligen SVP-Obmann und Südtiroler Landeshauptmann für seine Politik, die auch nach Österreich ausstrahlte. Vielen Minderheiten-Aktivist:innen lieferte Magnago Argumentationshilfen für ihr Engagement, sagte Hren. Magnago leitete auch die südtirolerische Slowenen-Solidarität ein, bedankte sich Hren beim Alt-Landeshauptmann. Südtirol verfügt über eine umfangreiche Expertise in der Minderheitenpolitik, verweist Karl Hren auch auf die wissenschaftliche Arbeit der Europäischen Akademie in Bozen. Magnago leitete letzthin die inzwischen aktive Zusammenarbeit zwischen dem autonomen Südtirol und der slowenischen Volksgruppe in Kärnten ein, bedankt Karl Hren im Podcast von Wolfgang Mayr nachträglich beim Alt-Landeshauptmann.

Ein Nachtrag: Hermagoras/Mohorjewa organisiert jährlich die Tagung „Gemeinsam-skupno“ in Celovec/Klagenfurt. Schwerpunkt im vergangenen Jahr waren „Volksgruppenidentität und Volksgruppensprachen stärken“. Im OK-Komitee mit dabei sind die Südtiroler Historikerin Martha Stocker und Günther Rauz von der Eurac. Die Region Trentino-Südtirol unterstützt Hermagoras.

Feb 19, 202405:53
„Leuchtturm Magnago“

„Leuchtturm Magnago“

Die Wortmeldung aus Celovec/Klagenfurt klang überraschend. Karl Hren von der slowenischen Kulturorganisation Hermagoras würdigte zum 110. Geburtstag Silvius Magnago als politischen Leuchtturm für die slowenische Minderheit. Zwei Podcasts von Wolfgang Mayr mit Karl Hren.

Zum Geburtstagfest geladen hatte die Stiftung Silvius Magnago. Im Spiegelsaal des Landhauses in Bozen versammelten sich die ehemaligen Mitstreiter:innen von Magnago, wie Rosa Franzelin, Weggefährten und politische Erben. Die Magnago-Nachfolger Luis Durnwalder und Arno Kompatscher beschrieben die Landes-Autonomie als Erbe und Vermächtnis von Magnago, „um die weiterhin gerungen werden muss“. Geburtstagsreden. Aus dem Rahmen fiel Karl Hren vom slowenischen kulturpolitischen Verein Hermagoras/Mohorjeva aus Celovec/Klagenfurt. Hren stellte die Lage der slowenischen Volksgruppe in Kärnten vor, erinnerte an Denkanstöße Magnagos, Minderheitenrechte umzusetzen. Während sich Österreich als Schutzmacht gemäß  dem Pariser Vertrag von 1946 vehement für die Südtiroler Autonomie engagierte, blieb die österreichische Republik bei der Umsetzung des laut Staatsvertrages vorgesehenen Minderheitenschutzes – diplomatisch formuliert – sehr zurückhaltend. Karl Hren bedankte sich bei den Magnago-Nachfolgern für deren Engagement zugunsten der ständig schrumpfenden slowenischen Volksgruppe in Kärnten:

Feb 15, 202406:35
„Äußerst gelassen“

„Äußerst gelassen“

Eurac-Direktor Stefan Ortner versteht nicht den Protest gegen die und die Kritik an der neuen Landesregierung. Viel wird sich nicht ändern, ist Ortner überzeugt. Er fühlt sich bei Landeshauptmann Arno Kompatscher gut aufgehoben, er ist deshalb gelassen, sagt Ortner im zweiten Teil des Podcasts von Wolfgang Mayr.

Stefan Ortner ist der zweite Beobachter von der Seitenlinie, er kennt Land und Leute genauso gut wie Helmuth Moroder. Ortner gilt als Freund von Kompatscher, baute mit seinen Mitarbeitenden die Europäische Akademie zur Denkfabrik aus, warb in der Corona-Pandemie in der Öffentlichkeit engagiert für die Impfungen und wehrt sich gegen den Klimawandel. Stefan Ortner kann dem Pessimismus von Helmuth Moroder nichts abgewinnen. Im Gegenteil, Kompatscher und die SVP werden „es schon richten“, man könne sich auf Kompatscher verlassen, ist Stefan Ortner überzeugt.

Feb 06, 202419:47
„Kein Verständnis, halb so schlimm“

„Kein Verständnis, halb so schlimm“

Welten liegen dazwischen bei ihrer Beurteilung des SVP-Experiments mit rechts. Für Helmuth Moroder ist es unverständlich, für Stefan Ortner kein Grund zur Aufregung. Der eine ist Verkehrsplaner, der andere Direktor der Europäischen Akademie. Zwei an der politischen Seitenlinie, zwei Interviews in zwei Podcasts von Wolfgang Mayr. Teil eins mit Helmut Moroder.

Unvorstellbares wurde Realität, dafür brach die SVP auch ein Tabu. Sie holte die politischen Enkel des faschistischen Diktators Benito Mussolini, die Fratelli d´Italia, in die Landesregierung. Der neuen Mehrheit, eine Koalition aus zwei Mitte-Parteien und drei auch weit rechtsstehenden Parteien, steht Arno Kompatscher als Landeshauptmann vor. Sind Kompatscher und seine SVP auch nach rechts gerückt, hin zu den Freiheitlichen, der Lega und den Fratelli? Hat die Volkspartei von Silvius Magnago ihre Seele verkauft, für den Machterhalt? Zwei Beobachter schauen von der Seitenlinie aus auf die politische Zeitenwende: das grüne Urgestein Helmuth Moroder, einst Vorsitzender der Alexander-Langer-Stiftung, studierter Ingenieur sowie Mobilitätsplaner und Stefan Ortner, Direktor der Europäischen Akademie.

Der ehemalige grüne Gemeinderat von Urtijei, Moroder, kennt Land und Leute, war Generaldirektor der Gemeinde Bozen, technischer Direktor der Südtiroler Transportstrukturen-AG STA, ist Vorstandsmitglied der Landesenergiegesellschaft Alperia, drängt dort auf den Ausbau von Heizungsalternativen und ist gefragter Mobilitätsberater. Moroder schaut kritisch auf die Regierungskoalition von Landeshauptmann Arno Kompatscher, versteht die sogenannte Vernunft-Ehe nicht, genauso wenig wie Senator Luigi Spagnolli, der ehemalige Partner der SVP in Bozen.

Jan 31, 202422:00
„Eigentlich schätze ich die SVP“

„Eigentlich schätze ich die SVP“

Für den Techno-Experten Philipp Kieser bleibt das Konzept Sammelpartei ein Projekt für die Zukunft. Auch deshalb engagierte er sich bei No Excuses gegen die neue mitte-rechtsrechte Landesregierung. Kieser widerspricht heftig der Darstellung, die koalitionskritischen Proteste seien nur von Grünen und Linken getragen worden. Teil zwei des Podcasts über No Excuses von Wolfgang Mayr.

SVP-Apparatschiks und die Frontmänner der italienischen Rechten drückten den Protest gegen die neue Landesregierung ins linke Eck. No Excuses hielt dagegen: Nein, der Protest kommt aus der Mitte der Gesellschaft, wird von SVPlern mitgetragen. Der ehemalige Landtagsabgeordnete und Bürgermeister von Brixen, Albert Pürgstaller, ist nicht der einzige SVP-Exponent, der sein Entsetzen öffentlich formuliert hatte. Von der jungen Generation sind es David Röck und Philipp Kieser, stellvertretend für viele andere. Kieser machte schon in jungen Jahren von sich reden, als Unternehmer der Kreatif Mulitmedia GmbH. BARFUSS ernannte Kieser zum Landeshauptmann des Techno.


Jan 29, 202415:02
Aus der Mitte

Aus der Mitte

Keine SVP-Wähler, wetterten SVPler, alles nur Linke, schimpften die Rechtsrechten. Gemeint sind damit die enttäuschten aber auch zornigen Jungen der No Excuses-Bewegung. Sie mobilisierten den Protest gegen die Koalition der SVP mit drei sehr weit rechtsstehenden Parteien.

Eines der bekannten „Gesichter“ von „No Excuses“ ist Maida Brecelj von „Fridays for Future“, aber auch Anna Hofer und Lea Casal, einst SVP-Gemeinderätin von Margreid, zählen dazu. Sie und ihre Freund:innen organisierten drei Kundgebungen gegen die rechte Koalition, stießen damit auch laute Wortmeldungen – offene Briefe – von Künstler:innen, Wissenschaftler:innen, Biolog:innen, Lehrer:innen und Sexual-Pädagog:innen an. Sie alle formulierten ihr Entsetzen über die Koalition der SVP mit den rechtsrechten Parteien Freiheitliche, Lega und Fratelli d´ Italia. Die Brandmauer SVP stürzte ein. Der Träger des Protestes, No Excuses, ist eine lose Gruppierung. Unerwartet südtirolerisch, eine Gruppierung, in der ehemalige und immer noch SVP-Wähler aktiv sind. Wie David Röck und Philipp Kieser. Der in der Öffentlichkeit – bis dahin - kaum bekannte Röck trat im Pro&Contra von RAI Südtirol völlig unbeeindruckt gegen den SVP-Landtagsabgeordneten Harald Stauder an, im salto-Gespräch „In der Streitergasse“ bot er dem abgebrühten Duo Karl Zeller (ehemaliger SVP-Parlamentarier) und Arnold Tribus (Neue Südtiroler Tageszeitung) ordentlich Paroli. Kieser brachte seine SVP-Erfahrungen in No Excuses ein. BARFUSS machte Kieser zum Techno-Landeshauptmann. Ein Podcast von Wolfgang Mayr.

Jan 26, 202415:00
Modell Österreich?

Modell Österreich?

Der Historiker Gerhard Baumgartner sieht in der österreichischen Roma-Politik den gelungenen Versuch, die Ethnisierung der Armut zu durchbrechen. Die einstigen Verfolgten und Ausgegrenzten sind in der gesellschaftlichen Mitte angekommen. Anerkennt und emanzipiert, sagt Baumgartner im Podcast (3) von Wolfgang Mayr.

Die Roma-Bevölkerung ist Österreich ist divers. Die alteingesessene Volksgruppe lebte ursprünglich mehrheitlich im Burgenland. Während des Krieges im ehemaligen Jugoslawien flüchteten viele Roma nach Österreich. Aufgrund des neuen Nationalismus, besonders in Ungarn, in der Slowakei und in Rumänien, flüchteten Roma westwärts, nach Österreich. Auch sie kamen in den Genuss der österreichischen Roma-Politik, beschreibt Gerhard Baumgartner die überraschende Entwicklung.


Jan 24, 202407:13
Vom Attentat zur Emanzipation

Vom Attentat zur Emanzipation

1993 erfolgte die bundesstaatliche Anerkennung der burgenländischen Roma als österreichische Volksgruppen. Zwei Jahre später kamen bei einem rechtsradikalen Anschlag in Oberwart in Burgenland vier Roma ums Leben. Im zweiten Teil des Podcasts von Wolfgang Mayr spricht Historiker Gerhard Baumgartner von einer Trendwende in der österreichischen Minderheitenpolitik.

Im Bundesland Kärnten heizten sogenannte Traditionsverbände wie der Kärntner Heimatdienst immer wieder den anti-slowenischen Hass an. National bewusste Angehörige der slowenischen Volksgruppen galten für einen Großteil der Kärntner Politik, eingeschlossen auch die Sozialdemokraten, als Feinde. Besonders die Freiheitlichen nutzten gezielt die feindliche Stimmung der deutschsprachigen Mehrheit gegenüber den Slowenen aus. Nach jahrelangen Verhandlungen zwischen der Kärntner Landesregierung, den slowenischen Organisationen und der Bundesregierung konnten atmosphärische Verbesserungen erreicht werden. Mehr nicht. Schlimmer dran waren die Roma in Burgenland. Unter den Nazis verfolgt und fast ausgerottet, lebten sie im Nachkriegs-Österreich hart am Rande der Gesellschaft, ausgegrenzt und diskriminiert. Dann 1993 die bundesstaatliche Anerkennung als einheimische Volksgruppe.


Jan 24, 202408:21
Der lange Weg zur Anerkennung

Der lange Weg zur Anerkennung

Im „Dritten Reich“ der Nazis wurden Sinti und Roma verfolgt und ermordet. Ein halbes Jahrhundert später erkannte die Republik Österreich die Roma als „einheimische Volksgruppe“ an. Eine Rückschau mit dem österreichischen Historiker Gerhard Baumgartner im ersten Teil des Podcasts von Wolfgang Mayr.

Baumgartner war Projektleiter der Historikerkommission zur Aufarbeitung der Nazi-Verbrechen an österreichischen Juden und österreichischen Roma, erforschte mit burgenländischen Roma den Nazi-Genozid an ihrer Volksgruppe und leitete in den vergangenen Jahren das Dokumentationsarchiv österreichischer Widerstand. Baumgartner dokumentierte mit Herbert Brettl die Zerstörung der Roma-Dörfer im Burgenland: „Einfach weg!“. Baumgartner erforschte die Vergangenheit der Roma, begleitete sie auf ihrem Weg in die Emanzipation. Die Roma sind im Burgenland – und auch anderswo in Österreich – Teil der österreichischen Gesellschaft geworden.

Jan 23, 202408:36
„Alles rückt nach rechts, auch die Kirche“

„Alles rückt nach rechts, auch die Kirche“

Laut Umfragen würden bei Parlamentswahlen in Österreich die Freiheitlichen stärkste Partei werden. Erstmals könnte ein Freiheitlicher Bundeskanzler werden. „Volkskanzler“ Herbert Kickl. Die Freiheitlichen werden wohl ihren Partner ÖVP domestizieren. Rechts wird zur österreichischen Normalität, sagt Gerhard Baumgartner im Podcast (3) von Wolfgang Mayr.

Unvorstellbares passiert. Die traditionsreiche Minderheiten- und Autonomiepartei SVP bildet mit den Fratelli d´ Italia, den politischen Erben des neofaschistischen MSI, die Südtiroler Landesregierung. Der MSI und die Nachfolgepartei Alleanza Nazionale lehnten die Autonomie ab. Die Enkel des MSI, die Fratelli, fielen bisher nicht als Autonomiefreunde sonderlich auf. Eine überraschende Entwicklung. Südtirol als Labor für das Rechtsabbiegen in der EU. Erstmals in ihrer Geschichte bildet die von Antifaschisten und Antinazisten 1945 gegründete SVP eine Landesregierung mit den Fratelli d´ Italia. Keine Partei wie irgendeine andere. Die Politikwissenschaftlerin Sofia Ventura von der Universität Bologna charakterisiert die seit einem Jahr Italien regierende Partei als „rechtsextrem, rechtsradikal und rechtsnational“, Francesco Collini zitierte im „Der Spiegel“ Venturi mit der Aussage, dass es zwar keine faschistischen Milizen auf den Straßen geben werde, wie einst 1922. Aber, die Gefahr komme später. Wie in Ungarn, dort läuft das illiberale Experiment des Viktor Orban auf Hochtouren. Dieses Ungarn ist das Labor für ein anderes Europa, für ein Europa der Grenzen, ein Europa der Ausgrenzung, für ein autoritäres Europa. Auch Österreich ist ein weites politisches Versuchsfeld für rechte Experimente.

Jan 16, 202407:36
„Die Rechten rücken in die Mitte“

„Die Rechten rücken in die Mitte“

Vor 30 Jahren meldeten sich in verschiedenen europäischen Staaten die Rechtsaußen wieder zurück. Sie blieben damals meist Außenseiter, ein überschaubares Spektrum, beschreibt der ehemalige wissenschaftliche Leiter des Dokumentationsarchivs österreichischer Widerstand, Gerhard Baumgartner, das damalige rechte Aufflackern. 30 Jahre später stellen die Rechtsaußen in verschiedenen europäischen Ländern die Regierungen. Ein Podcast (2) von Wolfgang Mayr.

Die einstigen rechten Außenseiter sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Sie regieren Ungarn, seit einem Jahr Italien, seit einigen Monaten die Slowakei, die Niederlande, Schweden und Finnland. Die Polen wählten ihre Rechten ab, blieben aber stärkste Partei. In Österreich werden sich bei den anstehenden Parlamentswahlen die Freiheitlichen durchsetzen, in zwei Jahren – das Rennen ist offen – wird in Deutschland die AfD mindestens zweitstärkste Partei werden. Diesen Trend nach scharf rechts werden die Europawahlen im Juni dieses Jahres einleiten. Rechts überrollt die EU, auch die Demokratie? Gerhard Baumgartner, der langjährige wissenschaftliche Leiter des Dokumentationsarchivs österreichischer Widerstand, macht für diese Entwicklung auch die Parteien der Mitte verantwortlich. Ähnlich formulierte es Politikwissenschaftler Günther Pallaver.

Jan 16, 202411:05
Die Rückkehr der Rechten

Die Rückkehr der Rechten

100 Jahre nach der faschistischen Machtergreifung in Italien greift die europäische Rechte wieder nach der Macht. In Ungarn regiert seit vielen Jahren der illiberale Viktor Orban, seit einem Jahr steht Giorgia Meloni von den neofaschistischen Fratelli d´ Italia einer rechtsrechten Regierung vor, in Schweden und Finnland sind die Rechten Koalitionspartner. In den Niederlanden versucht der rechte Wahlsieger Geert Wilders eine Regierung zu bilden. Rechtsextreme Positionen sind akzeptabel geworden, sagt der österreichische Wissenschaftler Gerhard Baumgartner zum Rechtsabbiegen in Europa. Ein Podcast (1) von Wolfgang Mayr.

Gerhard Baumgartner war von 2014 bis 2023 wissenschaftlicher Leiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes. Das vor 60 Jahren gegründete Archiv beschäftigt sich mit dem antinazistischen Widerstand und mit dem aktuellen Rechtsextremismus. Dem von einer Stiftung getragenem Archiv stehen gleichermaßen Vertreter:innen der SPÖ und der ÖVP vor. Das DÖW röngt die rechte Szene und den Rechtsextremismus in Österreich. Die DÖW-Wissenschaftler:innen betonen, dass der Rechtsextremismus in keiner Weise mit Nationalsozialismus, Neonazismus oder Neofaschismus gleichzusetzen ist. Das DÖW erforschte auch die österreichischen Opfer des Stalinismus.  Die DÖW-Expert:innen sind also ausgewiesene Fachleute in Sachen Rechtsextremismus. Baumgartner nennt die politische Entwicklung in Europa als besorgniserregend. Vor 30 Jahren waren die Rechten eine lautstarke, aber letztendlich eine politische Randerscheinung. Inzwischen wurden und werden die Rechtsaußen zu Regierungsparteien.

Jan 11, 202409:30
„Das Land verliert die Mitte!“

„Das Land verliert die Mitte!“

Die Volkskundlerin Elsbeth Wallnöfer warnt vor einer Südtiroler Landesregierung aus SVP und rechtsrechten Parteien. Damit gehe dem Land die Mitte verloren. Wallnöfer mischt sich immer wieder in die Politik ein, mischte als Volkskundlerin Themen wie Heimat, Tradition und Trachtenwesen auf. Das Thema im folgenden Podcast von Wolfgang Mayr.

Zuerst das Politische. Die SVP gefährdet mit ihrer rechtsrechten Koalition aus Fratelli d´ Italia, Lega und den Freiheitlichen die gesellschaftliche und politische Mitte. Bisher Garant für ein friedliches Zusammenleben, für ein solide Balance zwischen sozialen, kulturellen und wirtschaftspolitischen Interessen. Wallnöfer ist überzeugt, dass die – Zitat Wallnöfer – „Kollaboration“ der SVP mit rechtspopulistischen Scharfmachern wie den Freiheitlichen, der Lega und den Fratelli dem Land schaden werde. Zum Wissenschaftlichen. Elsbeth Wallfnöfer engagiert sich als Volkskundlerin für die Volkskultur, für die Befreiung von Lederhosen und Dirndl vom volkstümlichen Mief.


Noch zwei Lese-Tipps:

„Befreit das Dirndl!“ - Elsbeth Wallnöfer will Tradition und Brauchtum vom rechten Mief erlösen. Damit stößt die Volkskundlerin nicht nur auf Gegenliebe.

Von Dirndl-Chic und Salontirolern“ – Die engagierte Volkskundlerin Elsbeth Wallnöfer eckt gerne an.

Jan 03, 202413:53
Helfen am Schalter

Helfen am Schalter

Die Raiffeisenkasse Prad-Taufers setzt ein ungewöhnliches Sozialprojekt um. Bankangestellte als Vermittler zu den Psycho- und Sozialdiensten. Ein Podcast von Wolfgang Mayr.

Angeregt hatte das Projekt der Raika-Leiter Werner Platzer. Silvia Moser, die langjährige Leiterin der Telefonseelsorge der Caritas, gab der Idee die Form. Die Angestellten der Bank als Vermittlerinnen und Vermittler zu den verschiedenen Hilfsdiensten. Für eine Raika nichts Ungewöhnliches. Namensgeber Friedrich Wilhelm Raiffeisen sah in seiner genossenschaftlichen Idee ein Instrument zur Selbsthilfe. Die Raika Prad-Taufers fördert auch solche Initiativen, zugunsten des Gemeinwohls und der Hilfe zur Selbsthilfe. Jetzt also das nächste Vorhaben:.

Dec 28, 202311:44
„Brücken bauen“

„Brücken bauen“

Die ehemalige Caritas-Mitarbeiterin Silvia Moser startet in Prad ein neues Sozialprojekt. Hilfe von unten am Bankschalter. Ein Podcast von Wolfgang Mayr.

Dec 19, 202314:27
Die kalte Schulter
Dec 04, 202310:21
Israel, ein völkermordender Apartheidstaat?

Israel, ein völkermordender Apartheidstaat?

Die Linke in Europa und in den USA haben die arabische Erzählung über Israel unhinterfragt übernommen. Teil zwei der Podcastserie von Wolfgang Mayr mit der Historikerin Sabine Mayr und Joachim Innerhofer vom jüdischen Museum Meran.

Jährlich, am 27. Januar, heißt es immer „Nie wieder“. Nie wieder Morde an Juden, das laute rituelle Bekenntnis von Politik und der „Zivilgesellschaft“. Schwafeln auf hohem Niveau. Seit dem 7. Oktober 2023, damals vergewaltigten, verbrannten und ermordeten Hamas-Killer 1.200 Menschen in Israel und dem folgenden israelischen Einmarsch in Gaza explodierte die antisemitische Wut, in Deutschland, in Italien. Eine rechte-linke-islamische Volksfront hetzt gegen Israel und gegen Jüdinnen und Juden. Israel, ein völkermordender Apartheidstaat, verunglimpfen Israel-Feinde den jüdischen Staat. Aus dem „Nie wieder“ wurde das sattsam bekannte „Jetzt erst recht“. Jüdinnen und Juden klagen darüber, dass sie wieder Zielscheibe gesellschaftlichen Hasses sind.

Dec 01, 202307:37
Er ist wieder da

Er ist wieder da

Der mörderische Terror der Hamas und der unverhältnismäßige Krieg Israels gegen die Hamas-Hochburg Gaza befeuert den Antisemitismus. Eine Podcast-Serie (1) von Wolfgang Mayr.

Der Antisemitismus ist spür- und greifbar. Die jüdische Gemeinde in Meran will ihre sanierte Synagoge mit einer Feier der Öffentlichkeit vorstellen. Die Gemeinde wird darauf aber verzichten. Auch wegen des wabernden Antisemitismus. Neben dem katholischen und nationalsozialistischen Antisemitismus breitet sich ein neuer Antisemitismus aus, ein Mix aus linkem Antizionismus und migrantisch-islamischem Antisemitismus. Sabine Mayr und Joachim Innerhofer, Autoren des Raetia-Buchs „Mörderische Heimat“, mit ihren Reaktionen auf die antisemitische Wut auf europäischen Straßen und Plätzen.

Nov 29, 202307:07
Zentral statt dezentral

Zentral statt dezentral

Die Regionalisierung der EU steht nicht mehr auf der Agenda. Genauso wenig eine weitergehende europäische Integration. Immer mehr Mitgliedsländer wollen weniger EU, dafür aber mehr Nationalstaat. Politikwissenschaftler Peter Kraus von der Universität Augsburg stellt im barfuss-Podcast (2) von Wolfgang Mayr eine zentralistische Tendenz fest.

Nach der Finanz- und Wirtschaftskrise folgte die Pandemie, der russische Krieg in der Ukraine und der Krieg zwischen Israel und der klerikal-faschistischen Hamas. Die europäische Geschlossenheit bröckelt, die einzelnen Mitgliedsstaaten setzen auf die eigenen Interessen. Und sie forcieren die eigene Zentralisierung. Schlechte Zeiten für Regionen-Politiker. Das Europa der Regionen, eine Parole aus der Vergangenheit. Chancen sieht Gabriel von Toggenburg von der Europäischen Akademie im Konzept Europa mit den Regionen, wenn überhaupt. Dem stimmt Professor Kraus zu

Nov 24, 202307:15
Enttäuschte Hoffnungen
Nov 21, 202306:50
Kein Ausweg aus der afghanischen Sackgasse

Kein Ausweg aus der afghanischen Sackgasse

Die islamistischen Taliban bauen mit ihrer totalitären Herrschaft Afghanistan in ein abgeschottetes Kalifat um. Der Arzt Reinhold Perkmann beschreibt im Podcast mit Wolfgang Mayr die Lage als äußerst prekär.

Nachbar Pakistan, Pate der Taliban, will die afghanischen Flüchtlinge loswerden. Mehr als 4,4 Millionen Afghanen „leben“ in Pakistan. Sie sind vor den Taliban geflüchtet, die auch vom pakistanischen Geheimdienst aufgerüstet wurden. Hunderttausende sind bereits wieder nach Afghanistan der Taliban zurückgekehrt. An der pakistanisch-afghanischen Grenzen spielten sich Tragödien ab. Afghanistan ist ein Land, verwüstet von Erdbeben und dem Wüten der Taliban. Sie halten an ihrer Vision fest: Kalifat Afghanistan. Reinhold Perkmann war als Arzt mehrere Male für die italienische Hilfsorganisation Emergency in Afghanistan.

Nov 13, 202308:35
Weder Paradies noch Hölle

Weder Paradies noch Hölle

Matthias Schwering von der Universität Augsburg empfiehlt einen unaufgeregteren Umgang mit Zuwanderung und Eingliederung. Schwering und seine Thesen im Podcast von Wolfgang Mayr.

Im Mietshaus regeln Vorgaben das Zusammenleben. Ähnliches gilt auch für das Mietshaus Südtirol und seine divers gewordenen Bewohner:innen.  Die „Haus“-Regeln helfen gegen Verunsicherung und Ängste, argumentiert Matthias Schwering, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität August. Sein Blick von außen auf die Migration in Südtirol.

Nov 08, 202309:50
„Heikles Thema“

„Heikles Thema“

Wie gehen Minderheiten-Regionen mit Migration um? Schottland, Katalonien und das Baskenland sind Einwanderungsländer. Und Südtirol? Ein Podcast von Wolfgang Mayr mit Matthias Schwering von der Universität Augsburg.

Ausländer, besonders kriminelle Ausländer, sind ein Wähler-Magnet. Gleich drei Parteien operierten damit bei den Landtagswahlen, die Liste von Jürgen Wirth-Anderlan und die Südtiroler Freiheit. Sie legten kräftig zu. Mehr als zehn Prozent der Bevölkerung sind „ausländisch“, aus Österreich und Deutschland, also EU-Bürger, aber auch aus Albanien und dem Kosovo, inzwischen auch aus Afrika und Asien. Der wissenschaftliche Mitarbeiter der Universität Augsburg, Matthias Schwering, beschäftigte intensiv mit der Migration in Südtirol. Seine Recherche ergab ein differenziertes Bild.

Nov 06, 202308:17
Geschrumpfte Italiener

Geschrumpfte Italiener

Der befürchtete, aber auch erhoffte Siegeszug der postfaschistischen Fratelli d´Italia blieb aus, die italienische Vertretung im Landtag verringerte sich. Ausdruck für politischen Frust, kommentiert der ehemalige Meinungsforscher Gernot Gruber im folgenden Podcast.

In einigen Tagen will die SVP mit allen Landtagsfraktionen über die Bildung der Landesregierung sprechen. Die heftig abgestrafte Volkspartei sucht italienische Partner, erstmals nach der ersten Landtagswahl 1948 muss eine weitere „deutsche“ Partei in die Landesregierung mit aufgenommen werden. Welche italienische Partei oder Parteien werden koalieren? Die postfaschistischen Fratelli von Alessandro Urzi´, die rechte Lega, die rechtsliberale Bürgerliste von Angelo Gennacaro oder der mittelinke PD? Diese Wahlen haben es deutlich gemacht, die italienische Parteien befinden sich in einen erbärmlichen Zustand.

Oct 30, 202305:25
Orientierungslose SVP

Orientierungslose SVP

Die einst mit absoluter Mehrheit regierende Südtiroler Volkspartei ist auf einen historischen Tiefstand abgerutscht. Von fast 68 Prozent 1948 auf 34 Prozent 2023. Die SVP funktioniert so nicht mehr, analysiert Gernot Gruber.

Erstmals in ihrer Geschichte ist die SVP unter die 100.000 Stimmen-Marke gerutscht. Die eigene Analyse fällt offiziell schmallippig aus. Selbstkritik scheint nicht eine Stärke der Volkspartei zu sein. Obmann Philipp Achammer spricht gar davon, das Wahlziel erreicht zu haben. Hat die einst äußerst pragmatische Partei völlig die Bodenhaftung verloren? Die ehemalige Bürgermeisterin Rosmarie Pamer, die mit einem guten Vorzugsstimmen-Polster in den Landtag gewählt wurde, fordert eine gründliche Reform der eigenen Partei. Was hat die SVP falsch gemacht? Antworten des ehemaligen Meinungsforschers Gernot Gruber im Podcast von Wolfgang Mayr:

Oct 29, 202309:31
„Ein verrückter Landtag“

„Ein verrückter Landtag“

Ein etwas anderer Blick auf die Landtagswahlen mit Gernot Gruber. Vor einigen Jahren betrieb Gruber mit seinem Team Dr. Gruber & Partner auch Meinungsforschung. Zahlen und Daten faszinieren ihm immer noch, nachzuhören in einer Podcast-Serie von Wolfgang Mayr

Im neuen Landtag sind seit den Wahlen zwölf Parteien und Listen vertreten. Auf Rai-Südtirol beschrieb Politikwissenschaftler Hermann Atz diese Landtagswahl als eine Zeitenwende, die schmerzhaften Verluste der SVP stärkten laut dem Politikwissenschaftler Günther Pallaver die extremistischen rechten Ränder. Als einer der Ursachen für die Wahlschlappe der SVP benannte die gescheiterte Landesrätin Maria Hochgruber-Kuenzner das schrankenlose Lobbying. BARFUSS reicht weitere Analysen nach, mit Gernot Gruber.

Oct 27, 202308:10
Handeln im Hinterzimmer

Handeln im Hinterzimmer

Sechs Jahre nach dem vom Staat illegal erklärten Unabhängigkeitsreferendum gehen in Katalonien die Menschen wieder auf die Straße und Plätze. Für die Unabhängigkeit. Der andere Teil der Bevölkerung hingegen setzt auf den Zentralismus. Die beiden baskischen Parteien, auch sie spielen bei der Bildung der neuen spanische Regierung eine – wenn auch kleine – Rolle. Wie agieren „die Basken“?

 

Die traditionsreiche baskische Nationalpartei PNV, mittrechts positioniert, stellt seit der Demokratisierung Spaniens die baskische Regionalregierung. Bei den letzten Parlamentswahlen setzte sich die linksnationalistische EH Bildu, hervorgegangen aus dem politischen Umfeld der ETA, gegen die PNV durch. Der spanische Staat ging in den vergangenen Jahren immer wieder mit Verboten gegen die ETA-nahen Parteien vor. Die trotz der staatlichen Repression, ihre Kritik, nicht aufgaben. Beide Parteien, die PNV und EH Bildu, setzten trotz ihrer unterschiedlichen politischen Verankerung auf Dialog und Verhandlungen, kommentiert Politikwissenschaftler Matthias Santamburlo die Entwicklung im Podcast (2) von Wolfgang Mayr.

Oct 24, 202314:44
Die baskischen Pläne

Die baskischen Pläne

Im Zuge der Bildung der neuen spanischen Regierung bringen sich auch die beiden baskischen Parteien PNV und Eh Bildu ein. Sie setzen auf einer Reform des Regionalstaates, erläutert Politikwissenschaftler Matthias Scantamburlo von der Universität Bilbao/Bilbo im Podcast (1) von Wolfgang Mayr:

Jahrelang galt das autonome Baskenland als die „Unruheprovinz“ Spaniens, als ein Hort des Terrorismus. Die ETA, für die einen Terroristen, für die anderen nationale Freiheitskämpfer, führte trotz der Demokratisierung langen ihren tödlichen „Untergrundkampf“ weiter. Die ETA löste sich inzwischen – zumindest offiziell – auf, seitdem gilt die baskische Region als ein Stabilitätsfaktor, die konservative baskischen Nationalpartei PNV trotzte den spanischen Sozialisten und der nationalkonservativen spanischen Volkspartei PP weitreichende Befugnisse ab. Katalonien löste das Baskenland als rebellische antistaatliche Hochburg ab. Als Reaktion darauf entstand die rechtsradikale Vox, politische Enkel des Diktators Franco.

Oct 23, 202306:08
„Fratelli sudtirolesi“

„Fratelli sudtirolesi“

Die italienischen Wählenden halten sich an den gesamtstaatlichen – am sogenannten nationalen – Trend. Mal mittelinks, meist mitterecht und weit rechts. Ein Podcast von Wolfgang Mayr mit der Politikwissenschaftlerin Alice Engl.

2018 siegte die Lega, am Sonntag werden es die fratelli sein. Auch in diesem Fall sind die zwei Wahl-Umfragen unmissverständlich. Die fratelli von Regierungschefin Giorgia Meloni werden stärkste italienische Kraft in Südtirol. Eine Renaissance des italienischen Faschismus? Meloni und ihre fratelli sind italienweit die erste Partei und sie kommt auch bei den Südtirolerinnen und Südtirolern gut an. Vor fünf Jahren konnte die Lega auch „deutsche Stimmen“ einsammeln, ob dies den fratelli ebenso gelingt?

Oct 20, 202306:00
Das andere Südtirol

Das andere Südtirol

Noch nie bewarben sich so viele Listen für eine Vertretung im Landtag. Ein demokratischer Aufbruch im Herbst. Wird die Wahl zu einem politischen Herbst für die SVP? Politikwissenschaftlerin Alice Engl und ihr Blick auf die Mit-Bewerber der SVP im Podcast von Wolfgang Mayr.

Nicht nur die traditionelle deutsche Rechtsopposition, also die Freiheitlichen und die Südtiroler Freiheit, wollen der SVP Stimmen abjagen. Der aus dem Team K ausgescherte Josef Unterholzner und seine Enzian-Liste wollen es wissen, wie auch der Anti-Corona-Kämpfer Jürgen Wirth-Anderlan und seine Konkurrentin Renate Holzeisen mit ihrer Vita-Liste. Als gesetzt gelten die Grünen und das Team K. Beide deutlich über der Zehn-Prozent-Marke, bestätigen gleich zwei Umfragen.

Oct 19, 202306:43
Planlos nach unten

Planlos nach unten

Die Landtagswahlen an diesem Sonntag werden für die SVP historisch ausfallen. Laut Umfragen deutlich unter 40 Prozent. Für den unaufhaltsamen Abstieg gibt es viele Gründe, sagt Politikwissenschaftlerin Alice Engl im Podcast von Wolfgang Mayr.

Oct 19, 202309:05
Ohne SVP?

Ohne SVP?

Einige Oppositionspolitiker hoffen auf ein Wunder, auf einen totalen Bruch durch ein politisches Erdbeben bei den Landtagswahlen am Wochenende: Auf eine Landesregierung ohne Volkspartei. Diese Hoffnung wird genährt von gleich zwei Umfragen. Realistisch? Ein Podcast von Wolfgang Mayr.

Trotz der angekündigten Wahlschlappe gibt man sich bei der SVP gelassen. 32 oder 35 Prozent, das prophezeien die Umfragen, sind immer noch deutlich mehr, das was zweit- und drittplatzierte Parteien – Grüne und/oder Team K - erzielen könnten. Für die SVP deshalb kein Grund, in Panik zu verfallen. Im Gegenteil. Der amtierende Landeshauptmann und SVP-Spitzenkandidat für die Landtagswahl am Wochenende, Arno Kompatscher, gibt sich abwartend. Ausschlaggebend sind die Ergebnisse, sagt Kompatscher im BARFUSS-Gespräch.

Oct 16, 202306:41
Warum SVP wählen?

Warum SVP wählen?

Der Langzeit-Regierungspartei laufen die Wählenden davon. Seit Jahren schon. Für junge Leute ist die Volkspartei nicht attraktiv, keine Alternative. Ein Podcast von Wolfgang Mayr.

Treffen die Wahl-Umfragen ein, schrumpft die einst mächtige SVP auf eine überschaubare Größe. Davon scheinen die Grünen und das Team K zu profitieren. Auch deshalb, weil in der SVP nicht organisierte Junge kaum Chancen haben. So verließ der Bozner Lukas Abram die SVP in Richtung Team K, die Magreider SVP-Gemeinderätin Lea Casal kandidiert bei den Landtagswahlen für die Grünen. Beide fühlten sich in der SVP nicht sonderlich ernst genommen. Sicher keine Einzelfälle, trotzdem schrillten nicht die Alarmglocken. Ein Fall von Selbstzufriedenheit?

Oct 16, 202308:39
Dark Winds

Dark Winds

Autor Tony Hillerman lieferte mit seinen Dine´-Krimis das Drehbuch für die TV-Reihe Dark Winds. Die beiden Dine´-Polizisten Joe Leaphorn und Jim Chee, ihr Land und seine Leute, stehen im Mittelpunkt der Dark Winds.

Ein psychologischer Neo-Noir-Westernthriller, heißt es in Kritikersprache. Die Handlung spielt im amerikanischen Südwesten der 1970er Jahre. Chee und Leaphorn ermitteln im Fall eines Doppelmordes, der sie dazu zwingt, ihre Spiritualität in Frage zu stellen und sich mit den Traumata ihrer eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Gespielt werden die Ermittler von Zahn McClarnon und Kiowa Gordon:

Oct 14, 202302:51
Miese Stimmung

Miese Stimmung

Trotz boomender Wirtschaft und geringer Arbeitslosigkeit sind Bürger:innen frustriert und wütend. Der Ärger und der Zorn über „die da oben“ ist groß. Laut den Meinungsumfragen werden die Wählenden die Regierungspartei SVP bei den Landtagswahlen kräftig abstrafen. Ein Podcast von Wolfgang Mayr.


Gleich zwei Umfragen prophezeien der SVP ein kräftiges Schrumpfen, eine ordentliche Schlappe. Die Südtiroler Wirtschaftszeitung SWZ spricht von einem anstehenden Erdbeben, die SVP nur mehr bei 32 Prozent.

Das wäre ein historischer Tiefstand. Die Tageszeitung Dolomiten lässt die SVP großzügiger Weise auf 35 Prozent kommen. Um die Wählenden bewerben sich so viele Listen wie nie zuvor. Demokratischer Frühling im Herbst. Bei den vorangegangenen Wahlen in Tirol schrumpfte die SVP- Schwesterpartei ÖVP, ebenso die CSU in Bayern. Ein Trend, der offensichtlich auch in Südtirol fortgesetzt wird.

Oct 12, 202311:55
Die Rückkehr der katalanischen Frage (Teil 2)
Oct 03, 202314:09
Die Rückkehr der katalanischen Frage

Die Rückkehr der katalanischen Frage

Die spanischen Konservativen und ihre faschistischen Verbündeten von der Vox-Partei holten sich bei den Parlamentswahlen nicht den großen Sieg. Der sozialistische Ministerpräsident Sanchez kann weiterregieren, wenn ihn die Separatisten unterstützen.

In Madrid tagte erstmals nach den Wahlen wieder das spanische Parlament. Alberto Nunez Feijoo von der nationalkonservativen spanischen Volkspartei PP will die Sozialisten an der Regierung ablösen. Die Chancen sind gering, trotz der Allianz mit den Vox-Rechtsradikalen hat der PP keine Mehrheit. Möglicherweise aber die Sozialisten.

Seit sechs Jahren herrscht in Katalonien ein frustrierender autonomiepolitische Stillstand. Die Zusammenarbeit zwischen der katalanischen Linken ECR und der spanischen PSOE brauchte kaum mehr Autonomie. Die Parlamentswahlen scheinen ein Zeitfenster aufgetan zu haben. Die Sozialisten vom PSOE benötigen für das Weiteregieren die Unterstützung der baskischen, galicischen und katalanischen Unabhängigkeitsparteien. Besonders gefragt ist Junts, die Partei des katalanischen Europaparlamentariers Carles Puigdemont. Eine seiner Forderungen betrifft die Anerkennung der baskischen, galicischen und katalanischen Amtssprachen im Europaparlament. Ministerpräsident Sanchez leitete den entsprechenden Antrag bereits weiter und kassierte bereits eine Absage. Trotzdem, einiges scheint in Bewegung gekommen zu sein, sagt der Augsburger Universitätsprofessor Peter Kraus.

Sep 29, 202308:48
Mehr Mut

Mehr Mut

Für mehr Mut im Zweitsprachenunterricht werben im BARFUSS-Podcast Andrea Abel von der Freien Universität Bozen und Marc Röggla von der Europäischen Akademie.

Südtirols ⁠Schulwelt⁠ ist divers, deutsch-italienisch die ladinische Schule, viel Zweitsprachenunterricht an den deutschen und italienischen Schulen. Trotzdem scheint es an der ⁠Sprachvermittlung⁠ zu hapern, klagen Eltern. Trotzdem schreiben aber italienische und migrantische Eltern ihre Kinder an den deutschen Schulen ein. Im ersten Teil des Gesprächs sagte Sprachwissenschaftlerin Abel, dass nicht nur die Schule in der Pflicht ist, sondern und gerade auch die Eltern. Neue ⁠Konzepte⁠ sind notwendig, mehr Mut und Phantasie, sind Abel und Marc Röggla überzeugt.

Sep 23, 202318:23
Welche Schule braucht Südtirol?

Welche Schule braucht Südtirol?

Ein BARFUSS-Podcast von Wolfgang Mayr mit Andrea Abel von der Freien Universität Bozen und Marc Röggla von der Europäischen Akademie

 

In Bozen und anderen größeren Zentren schreiben migrantische und italienische Familien ihre Kinder an den deutschen Grundschulen ein. Die SVP drängt auf verpflichtende Sprachtests, Simon Constantini vom brennerbasisblog kritisierte diese Tests als ein Zeichen der Hilflosigkeit. Salto und Chefredakteur Fabio Gobbato „schießen“ dagegen, genauso die Athesia-Medien vom "Alto Adige" bis zu den "Dolomiten". Die Diskussion darüber wurde auf salto mit harten Bandagen, harschen Reaktionen und leisen Zwischentönen ausgetragen. Die Grünen ihrerseits bringen in die Debatte ihre alte Forderung nach einer zwei- bzw mehrsprachigen Schule ein, besonders für die Städte und die größeren Zentren. Was kann Schule? Was muss Schulen können? Welche Schule braucht das Land?

Sep 21, 202322:38