Vom Reden über Kunst
By Kasseler Germanist:innen
Der Podcast richtet sich explizit (auch) an ein nichtwissenschaftliches Publikum.
Vom Reden über KunstJan 18, 2022
06 – Gesprächsrunde mit Heinz Bude, Direktor des documenta Instituts
In dieser Folge erwartet Sie der Mitschnitt einer Gesprächsrunde mit dem Soziologen Prof. Heinz Bude, die am 9.2.2022 von TRACES (Transdisziplinäres Zentrum für Ausstellungsstudien, Kassel) organisiert wurde. Thema ist die Frage, was Sprachwissenschaftler:innen an der Kunst und speziell der documenta interessiert, wie sie bei ihren Analysen vorgehen, welches Material erforschenswert ist und welche Erkenntnisse sich daraus ziehen lassen. Tamara Bodden, Andreas Gardt, Paul Reszke und Christine Riess sprechen über ihre Projekte und den gegenwärtigen Stand der linguistischen Beschäftigung mit Kunstkommunikation.
Sie können das Gespräch auch auf einer Youtube-Aufzeichnung verfolgen: https://www.youtube.com/watch?v=5ys3-sfLfcc&t=2450s
05 – Über Alltagsgespräche auf der Kunstausstellung
Nicht alle, die eine Kunstausstellung besuchen, kennen sich notwendigerweise mit Kunst aus. Insbesondere auf der documenta besteht das Publikum zu großen Teilen auch aus Menschen, die einfach gern die documenta als Event erleben. Wie sprechen also Menschen ganz alltäglich und nicht fachlich über Kunst? Einige Beobachtungen dazu bieten erste linguistische Forschungen, über die Christine Riess und Paul Reszke diskutieren.
04 – Lai*innen und das Kunstfeld
Unsere Gesellschaft gliedert sich in verschiedene Felder (wie die Kunst, Religion oder Wissenschaft), in denen sich Personen zwischen Zentrum und Peripherie verorten lassen als Expert*innen oder Lai*innen. Besonders das Kunstfeld setzt zahlreiche exkludierende Mechanismen, wie beispielsweise eine spezifische Sprachverwendung ein, dennoch haben auch Lai*innen das Bedürfnis, darüber zu sprechen was eigentlich Kunst ist oder wie ihre Steuergelder dafür eingesetzt werden. Christine Riess und Tamara Bodden diskutieren die Rolle von Lai*innen in öffentlichen Diskursen über Kunst am Beispiel einer Debatte zur documenta 14 und Forschungen über die Sprache des Kunstfeldes.
03 – Über den Vorwurf der Unverständlichkeit von Kunsttexten
Der Vorwurf, dass Texte aus dem Kunstbetrieb unverständlich sind, ist selbstverständlicher Teil der Kritik am Kunstbetrieb. Welche sprachlichen Merkmale genau dazu beitragen, kann oft nicht klar benannt werden – sind es die vielen unbekannten Fach- und Fremdwörter, die Wortneuschöpfungen oder doch die teilweise überlangen Sätze? In dieser Folge gehen Andreas Gardt und Christine Riess der Frage nach, welche textuellen Merkmale aus sprachwissenschaftlicher Sicht dazu beitragen, dass dieser Vorwurf erhoben wird.
02 – Wie man Menschen überzeugt, dass etwas Kunst ist
Große öffentliche Kunstausstellungen werden nicht nur von einem Publikum besucht, das sich einfach nur für Kunst interessiert. Viele kommen auch wegen des Events, der Atmosphäre oder einfach nur zum ersten Mal. Dieser Teil des Publikums ist oft überrascht oder gar überfordert mit zeitgenössischer Kunst. In dieser Folge unterhalten sich Tamara Bodden und Paul Reszke über kommunikative Strategien, die dazu genutzt werden, Menschen zu vermitteln, dass etwas überhaupt erst Kunst ist – dass es sich also lohnt, sich damit intensiver zu beschäftigen. Wie diese Muster zustandekommen und wie sie funktionieren ist das Kernthema der Diskussion.
01 – Vorstellung
In dieser Folge stellen sich am Podcast Beteiligten vor. Dabei reden wir über die Kasseler Weltkunstschau "documenta", was wir dort schon Interessantes erlebt haben und woran wir im Feld der Kunstkommunikation forschen.
(Diese Folge ist aus technischen Gründen relativ leise, bei den anderen Folgen hat es besser geklappt.)
Beteiligte: Tamara Bodden, Andreas Gardt, Paul Reszke, Christine Riess