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Ruhrpott Podcast

Ruhrpott Podcast

By Jürgen Klute

Das Ruhrgebiet – etwas salopper auch als Ruhrpott bezeichnet – steckt seit den 1960er Jahren im Strukturwandel. Einen Wandel, den viele Menschen eher als Bruch erleben. Als Bruch in ihrer Lebensgeschichte und in ihrer Berufsbiografie.

Der Ruhrpott Podcast will im Gespräch mit den Menschen in der Region diesen Prozess nachzeichnen, den Blick in die Geschichte des Ruhrpotts richten und auch in die Zukunft der Region. Und zwar mit Menschen aus sozialen Bewegungen, gesellschaftlichen Institutionen, Wissenschaft, Gewerkschaften, Kunst- und Kultur und Politik.
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Der Kandidat – Porträt des Herner Kommunalpolitikers Daniel Kleibömer

Ruhrpott PodcastJun 19, 2020

00:00
47:50
Klimaschutz schützt auch ArbeitnehmerInnen

Klimaschutz schützt auch ArbeitnehmerInnen

Von einer Hitzewelle spricht man, so erklärt Arbeitsmedizinerin Frau Dr. Dagmar Will in dieser Ausgabe des Ruhrpott Podcast, wenn mindestens drei Tage lang hintereinander die Temperaturen tagsüber über 30 Grad steigen und zur gleichen Zeit die Temperaturen nachts nicht unter 20 Grad absinken.

Mittlerweile ist viel die Rede davon, dass alte Menschen, junge Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen besonders durch Hitzewellen gefährdet sind. Dass die Risikogruppe noch viel größer ist, ist erst in diesem Sommer verstärkt in den Medien Thema geworden. Es geht um die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen.

Dagmar Will erklärt in diesem Podcast, welche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besonders gefährdet sind durch Hitze, wie diese Gefährdung konkret aussieht und welche Schutzmaßnahmen es gibt und welche zusätzlich möglich und nötig wären. Außerdem geht es um die Frage der Verantwortlichkeit für Hitzeschutz: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Gewerkschaften und Betriebsräte, Unternehmen und politische EntscheidungsträgerInnen.

Aug 08, 202330:11
Frau Sabines Wörterbüdchen #8: Liebesbrief an jemanden, den man schon lange nicht mehr getroffen hat

Frau Sabines Wörterbüdchen #8: Liebesbrief an jemanden, den man schon lange nicht mehr getroffen hat

Vor 15 Jahren am 01.Juni 2008 ist der Gelsenkirchener Schriftsteller/Autor Michael Klaus dortselbst gestorben. Er hat viele Jahre gegen einen tückischen Krebs gekämpft und wurde 56 Jahre alt.

Frau Sabine möchte gerne an ihn erinnern, denn er sitzt ja sicher irgendwo "da oben" und guckt sich das Gesamtkunstwerk des Kulturerbes hier unten an, so Frau Sabine.

In Frau Sabines Erinnerung an Michael Klaus geht es darum, wie man einen Liebesbrief an jemanden schreibt, den man schon lange nicht mehr gesprochen oder getroffen hat.

Die Zitate und alle Infos hat Frau Sabine selbst zusammengetragen.

Frau Sabines Freundin Britta Dethlefsen und bis zuletzt die Frau an der Seite von Michael Klaus, hat ihr erlaubt, all das Zusammengetragene zu nutzen. Die im Podcast zitierten Texte sind dem Zitate sind Buch „Lesebuch Michael Klaus“ von Prof. Waltern Gödden entnommen.

Jun 25, 202320:56
Frau Sabines Wörterbüdchen #7: Ein Fundstückk aus dem Archiv der Agentur "Heil & Sägen"

Frau Sabines Wörterbüdchen #7: Ein Fundstückk aus dem Archiv der Agentur "Heil & Sägen"

In der neuen Folge von Frau Sabines Wörterbüdchen geht es um eine alte Geschichte. Eine Geschichte aus dem Archiv der fiktiven Agentur "Heil & Sägen". Und in dieser Geschichte geht es um einen Boxer, um einen Grill, um Sendungsbewusstsein und um einen bekannten Ideologiebetrieb … Aber hört am besten einfach selbst rein!

Jun 25, 202307:38
Das "Woodstock of Postgrowth" – Ein Gespräch mit MdEP Helmut Scholz über die EP-Konferenz über klimaverträgliches Wirtschaften

Das "Woodstock of Postgrowth" – Ein Gespräch mit MdEP Helmut Scholz über die EP-Konferenz über klimaverträgliches Wirtschaften

Heute schaut der Ruhrpott Podcast etwas über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus, und zwar Richtung Brüssel. Dort gab es Mitte Mai 2023 eine große Konferenz zum Thema „Beyond Growth“. Dabei geht es um die Frage, wie wir unsere Wirtschaft so umbauen können, dass sie klimaverträglich wird. Und da das Ruhrgebiet eines der wichtigsten Industrie- und Wirtschaftsregionen Europas ist, denke ich, dass es sinnvoll ist, auch hier auf dem Ruhrpott Podcast über diese Konferenz zu sprechen.


Die rasant ansteigende Klimaerwärmung ist das drängendste und größte Problem, vor dem wir gegenwärtig stehen. Um einen weiteren Anstieg der Temperatur zu stoppen oder zumindest deutlich zu verringern, ist ein Umbau unserer Wirtschaft unumgänglich. Denn die Klimaerwärmung ist nach dem, was Klimawissenschaftlerinnen und Klimawissenschaftler derzeit sagen können, eindeutig eine Folge unserer auf fossilen Energieträgeren basierenden Wirtschaft.


Welche Möglichkeiten derzeit denkbar sind, um unsere Wirtschaft umzubauen, darüber diskutierten rund 2.500 Menschen aus ganz Europa vom 15. bis 17. Mai 2023 im Europäischen Parlament in Brüssel unter dem Titel „Beyond Growth“. Zwanzig Abgeordnete des Europäischen Parlaments aus fünf Fraktionen (The Left, Greens/EFA, Socialists & Democrats, Renew Europe, European People’s Party) haben diese Konferenz vorbereitet und durchgeführt.


In dieser Ausgabe des Ruhrpott Podcast spreche ich mit Helmut Scholz, einem der 20 MitorganisatorInnen und einer der SprecherInnen, über Ziele und Inhalte dieser Konferenz. Helmut Scholz (DIE LINKE) ist seit 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments. Sein langjähriger Arbeitsschwerpunkt im Parlament sind die Handelspolitik und die internationalen Beziehungen der Europäischen Union. Schwerpunkt unseres Gesprächs ist die Rolle und Bedeutung der Handelspolitik für einen klimaverträglichen Umbau der globalen Wirtschaft. Da die Wirtschaft im Ruhrgebiet einerseits auf den Import von Rohstoffen und Energie angewiesen ist und andererseits auch viel für den Export produziert, dürfte dieses Thema auch für die hiesige Region spannend sein.

May 29, 202348:58
Klimakrise: Auch ein Thema für das Ruhrgebiet!

Klimakrise: Auch ein Thema für das Ruhrgebiet!

Die Klimakrise erscheint vielen noch als etwas, dass erst irgendwann und dann sicher eher in den heißen Ländern der Welt zu einem Problem wird. Doch das täuscht. Europa und damit auch Deutschland sind viel stärker betroffen, als das manchen Denken mögen. Längst ist die Klimakrise auch im Ballungsraum Ruhrgebiet angekommen.

Wie und wo die Klimakrise schon jetzt in den Städten des Ruhrgebiets zu spüren ist, darum geht es in dieser Ausgabe des Ruhrpott Podcast. Mit der Herner Ärztin Britta Paulusch, die bei Helth for Future engagiert ist, spreche ich genau darüber und darüber, was nötig ist und was vor Ort in den Ruhrgebietsstädten getan werden kann, um eine weitere Klimaerwärmung zu verhindern und was getan werden kann, um die hier lebenden Menschen vor den bereits spürbaren Wirkungen der Klimakrise besser zu schützen. Weiter geht es um die Frage, was jeder und jede Einzelne/r für sich selbst an Schutzmaßnahmen ergreifen kann.

Auch zu der Frage, was vor Ort bereits gemacht wird und was noch mehr gemacht werden kann und muss, gibt Britta Paulusch Einschätzungen ab. Schließlich antwortet sie auf die Frage, ob Klimapolitik und Soziales eher Gegensätze sind, wie oft in der öffentlich Debatte behauptet wird.

May 07, 202342:17
Frau Sabines Wörterbüdchen #6: De Ruhrtüppen – Teil 2

Frau Sabines Wörterbüdchen #6: De Ruhrtüppen – Teil 2

In der ersten Episode von „De Ruhrtüppen“ hat Frau Sabine in ihrem Wörterbüdchen über das Buch von Werner  Boschmann „De Ruhrtüppen – Hurra, se leben doch! (oder etwas nich?)  Fährtensuche nach den Besonderheiten der Menschen im Ruhrgebiet.  Pfadfinder: die Klassen 6a und 7b“ und seine Entstehungsgeschichte  erzählt.

In dieser zweiten Episode geht es jetzt stärker um den Inhalt des  Buches. Die Schülerinnen und Schüler haben mit ihrem Lehrer Werner  Boschmann danach gefragt, wie sehen sich die Menschen im Ruhrgebiet  selbst und wie sehen Menschen außerhalb des Ruhrgebiets die Menschen,  die im Ruhrgebiet leben. Dazu haben die Schülerinnen und Schüler etliche  Menschen gefragt, die im Ruhrgebiet leben und ebenso auch Menschen, die  in anderen Teilen der Bundesrepublik leben.

Was die Schülerinnen und Schüler dazu herausgefunden haben, dass verrät Frau Sabine in dieser Episode des Wörterbüdchens.

Titelbild: © Ruhrpott Podcast / Jürgen Klute


Aug 06, 202222:04
Frau Sabines Wörterbüdchen #5: Tag der Trinkhallen
Jul 31, 202201:43
Frau Sabines Wörterbüdchen #4: Die Ruhrtüppen – Teil 1

Frau Sabines Wörterbüdchen #4: Die Ruhrtüppen – Teil 1

Es geht um Identität: Wer sind wir, wer wollen wir sein, wie werden wir gesehen, wie sehen wir uns selbst … Diese Fragen stellte der Deutschlehrer Werner Boschmann vom Josef-Albers-Gymnasiums Bottrop seinen Schülerinnen und Schülern aus den beiden Klassen 6a und 7b vor 35 Jahren – genauer: 1985/86. 

Aus den Antworten auf diese Fragen entstand ein 74-seitiger Band im Format DIN-A-5. Er erschien als Almanach Nr. 20 des Josef-Albers-Gymnasiums und trägt den Titel "De Ruhrtüppen – Hurra, se leben doch! (oder etwas nich?). Fährtensuche nach den Besonderheiten der Menschen im Ruhrgebiet. Pfadfinder: die Klassen 6a und 7b".

Tausend Mal wurde der Band gedruckt. Eines der durchgehend nummerierten Hefte fand auf heute nur noch schwer rekonstruierbare Weise den Weg in Frau Sabines Wörterbüdchen. In dieser Ausgabe des Wörterbüdchen stellt Frau Sabine den Band vor und liest einige Seiten daraus. Selbstverständlich mit Zustimmung des Herausgebers Werner Boschmann. 

Dec 16, 202119:58
21 Jahre Abrahamsfest Marl
Nov 07, 202147:50
Frau Sabines Wörterbüdchen #3: Die Nachbarschaft des Wörterbüdchens

Frau Sabines Wörterbüdchen #3: Die Nachbarschaft des Wörterbüdchens

In dieser Episode stellt Frau Sabine die Nachbarschaft ihres Wörterbüdchens vor.

Oct 14, 202116:50
Frau Sabines Wörterbüdchen #2: Um was es beim Wörterbüdchen geht

Frau Sabines Wörterbüdchen #2: Um was es beim Wörterbüdchen geht

Frau Sabines Wörterbüdchen ist ab jetzt ein fester Bestandsteil des Ruhrpott Podcast. Was es mit dem Wörtbüdchen auf sich hat, erklärt Frau Sabine in dieser Podcastfolge.

Sep 15, 202103:52
Frau Sabines Wörterbüdchen #1: Bewerbung

Frau Sabines Wörterbüdchen #1: Bewerbung

Frau Sabines Wörterbüdchen ist eine neue Rubrik auf dem Ruhrpott Podcast. Hier wird Sabine Sinagowitz künftig in regelmäßig unregelmäßigen Abständen kurze Gedankenspiltter vorstellen. In dieser ersten Ausgabe stellt sie das Projekt kurz vor.

Titelfoto: privat

Aug 31, 202102:24
Jüdische Arbeitsmigration im Ruhrgebiet

Jüdische Arbeitsmigration im Ruhrgebiet

Das Ruhrgebiet verdankt sich zu aller erst den Steinkohlevorkommen.  In seiner sozialen Gestalt ist es jedoch das Produkt eine gigantischen  Arbeitsmigration aus fast allen Regionen Europas und auch darüber  hinaus.

Um 1815 lebten im Gebiet des heutigen Ruhrgebiets etwa 220.000 Menschen (Quelle: Regionalkunde Ruhrgebiet). Heute sind es etwas über 5 Millionen Menschen.

Bei dem Stichwort Arbeitsmigration denken viele zunächst an die  polnischen und masurischen und und im Blick auf die Nachkriegszeit an  italienische, spanische, jugoslawische und türkische Zuwanderer und  Zuwanderinnen.

Das es auch eine Arbeitsmigration von jüdischen Menschen – vor allem  aus Osteuropa – ins Ruhrgebiet gab, dass es jüdische Bergarbeiter gab,  das ist weitgehend unbekannt. Wissenschaftlich hat sich der Historiker  Ludger J. Heid mit diesem befasst. 2011 erschien im Essener Klartext  Verlag sein umfangreicher Band (716 Seiten) „Ostjuden. Bürger,  Kleinbürger, Proletarier. Geschichte einer jüdischen Minderheit im  Ruhrgebiet“.

In dieser Ausgabe des Ruhrpott Podcast geht es um diesen Teil der  hiesigen Migriationsgeschichte. Mein Gesprächspartner ist allerdings  nicht Ludger Heid, sondern Thomas Ridder. Er ist wissenschaftlicher  Mitarbeiter und Kurator im Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören.

Jürgen Klute

Dec 03, 202037:18
Wenn ein Dulcimer auf Emschersagen trifft …
Nov 19, 202024:54
Die Emscher: Kloake und Kunstort

Die Emscher: Kloake und Kunstort

Kunst und Kloake – diese beiden Begriffe werden gewöhnlich nicht in  Beziehung gesetzt. Die Emscher, der Fluss, der mitten durch das  Ruhrgebiet fließt, verklammert diese beiden Begriffe auf eine ganz  eigene Weise. Ursprünglich war die  Emscher ein ebenso fisch- wie  kurvenreicher Fluss, der sich von seiner Quelle bei Holz-Wickede durch  eine Bruchlandschaft bis zum Rhein hin zog. Im Zuge der  Industrialisierung wurde die Emscher zum zentralen übertätigen und in  Beton eingebetteten Abwasserkanal des Ruhrgebiets und damit zu einem  Meidegebiet. Mittlerweile ist ein Großteil der Emschder renaturiert  worden.

Diesem von Menschenhand vollkommen umgestalteten Fluß können Frauen und  Männer sich aus sehr unterschiedlichen Perspektiven nähern. Vor über 15  Jahren haben Künstler und Künstlerinnen aus der Region diese vor allem  gemiedene Region der Emscher zu einem Kunstort gemacht. Einer von ihnen  ist Hans van Ooyen. Er hat sich seit über zehn Jahren aus einer  schriftstellerischen, fotografischen und dokumentarischen Sicht der  Emscher angenähert.

Eine solche Annäherung an die Emscher als Kunst- und  Kulturschaffener kann zu einem faszinierenden Abenteuer werden. Genau  darüber erzählt Hans van Ooyen in dieser Ausgabe des Ruhrpott Podcast.

Viel Spaß beim Zuhören wünscht Jürgen Klute

Oct 27, 202047:11
10 Jahre danach – was ist geblieben? Ein Gespräch mit Oliver Keymis über die Europäische Kulturhauptstadt Ruhr 2010

10 Jahre danach – was ist geblieben? Ein Gespräch mit Oliver Keymis über die Europäische Kulturhauptstadt Ruhr 2010

Es ist zehn Jahre her, dass Essen zusammen mit dem Ruhrgebiet unter  dem Titel „Ruhr 2010“ Austragungsort der Europäischen Kulturhauptstadt  war – gemeinsam mit Istanbul und dem ungarischen Pécs.

Verbunden war dieses Projekt mit großen Hoffnungen, den Wandel der  Region von der alten Montanindustrie zu einer zukunftsfähigen  Wirtschaftsstruktur auf der Basis einer Kreativwirtschaft zu beflügeln.

In diesem Podcast spreche ich mit Oliver Keymis aus der Rückschau von  heute über das, was die Europäische Kulturhauptstadt Ruhr 2010 war und  welche Spuren sie in der Region hinterlassen hat. Oliver Keymis ist  Vorsitzender des Kulturtausschusses des Landtags von  Nordrhein-Westfalen, kulturpolitischer Sprecher der Grünen im  nordrhein-westfälischen Landtags und einer der Vizepräsidenten des  Landtags.

Der Blick in diesem Podcast richtet sich auf die Bedeutung der  Europäischen Kulturhauptstadt 2010 für die Region und wenig auf die  europäische Ebene. In der Region reiht sich dieses Projekt ein in eine  Linie mit der Internationalen Bauausstellung (IBA/Emscherpark) von 1989  bis 2010, der Grünen Hauptstadt Europas Essen 2017 sowie der grünen  Dekade, die 2017 mit der Internationalen Gartenausstellung (IGA) endet.

Viel Spaß beim Zuhören wünscht Jürgen Klute

Zur Person

Keymis wurde 1960 in Düsseldorf geboren. Er studierte Philosophie,  Germanistik, Französisch und Politische Wissenschaften. Von 1986 bis  1991 arbeitete er freiberuflich als Regieassistent und Bildregisseur für  das Fernsehen. 1989 bis 1994 leitet er Seminare in Paris am  Weiterbildungsinstitut für künstlerische Berufe des französischen  Bildungsministeriums (GRETA). Zudem war Keymis seit 1989 freischaffend  als Regisseur an verschiedenen Landes-, Stadt- und Staatstheatern tätig.  Mitglied von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist er seit 1997. Von 1998 bis 2014  war er sachkundiger Bürger im Kultur- und Planungsausschuss der Stadt  Meerbusch. Seit 2000 ist er Mitglied des nordrhein-westfälischen  Landtags und seit 2006 durchgehend einer der Vizepräsidenten des  Landtags.

Sep 24, 202045:19
Herne: Ein Stadtwald oder noch ein Technologiezentrum?

Herne: Ein Stadtwald oder noch ein Technologiezentrum?

Einst wurde das Ruhrgebiet geprägt von Zechen, Kokereien, Hochöfen und Stahlwerken. Das ist längst Geschichte. Geblieben sind viele alte Industriebrachen, um deren Zukunft immer wieder gestritten wird.
Eine dieser Industriebrachen liegt in Herne – Wanne-Eickel, süd-östlich des Wanne-Eickeler Hauptbahnhofs, der einst der größte Umschlagbahnhof für Steinkohle in Deutschland war.
Es handelt sich um die Industriebrache „General Blumenthal“. Ursprünglich gehörte das Gelände zu der ersten Herner Steinkohlenzeche, zu der der 1856 von irischen und belgischen Investoren gegründeten Zeche Shamrock (englisch für „Kleeblatt“, dem irischen Nationalsymbol). Der erste Leiter der Schachtanlage war der aus Irland kommende William Thomas Mulvany.
Die Schächte Shamrock 3, 4 und 11 wurden in der Zeit von 1890 bis 1957 süd-östlich des Wanne-Eickeler Bahnhofs abgeteuft. 1967 wurden diese Schächte mit der Recklinghäuser Zeche „General Blumenthal“ durch einen (untertägigen) Querschlag verbunden. Damals erfolgt auch die Umbenennung dieser Schachtanlage von "Shamrock" in "General Blumenthal". Bis 2001 diente dieser Standort als Förderort der Zeche „General Blumenthal“, zu der auch die Abbaugebiete in Haltern gehörten. Die in Haltern abgebaute Kohle wurde über eine Strecke von ca. 30 km untertage bis Wanne-Eickel transportiert und dort zutage gefördert.
Auf dem Gelände liegt außerdem noch das ehemalige Steinkohlekraftwerk Shamrock, das später von Uniper übernommen und 2013 stillgelegt wurde.
Seit einigen Jahren gibt es eine Debatte um die zukünftige Nutzung dieser Brache. Die Stadt Herne – vor allem die Verwaltung und der Oberbürgermeister – wollen auf diesem Gelände unter dem Namen „International Technology World Herne“ ein Technologiezentrum ansiedeln, das mit einer Seilbahn mit dem Hauptbahnhof Wanne-Eickel verbunden werden soll. Die endgültige Entscheidung über die zukünftige Nutzung dieses Geländes steht noch aus.
Herner Bürgerinnen und Bürger, die sich zu der Bürgerinitiative (BI) „Stadtwald Herne“ zusammengeschlossen haben, wollen dieses Gelände – wie der Name der Initiative sagt – als Stadtwald erhalten.
Um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen, hat die BI Stadtwald kürzlich einen Antrag an die Stadt Herne gestellt, einen durch ein Losverfahren zusammengesetzten Bürgerbeirat einzurichten, der Vorschläge für eine zukünftige Nutzung der Industriebrache „General Blumenthal“ entwickeln soll.
In dieser Ausgabe des Ruhrpott Podcast erzählt Heinrich Kill, Sprecher der BI-Stadtwlad, weshalb die BI die Brache zu einem Stadtwald machen will und wie dieser Wald aussehen könnte.
Außerdem erklärt Heinrich Kill, was es mit dem Bürgerbeirat und dem Losverfahren auf sich hat.
Viel Spaß beim Zuhören wünscht Jürgen Klute
Sep 17, 202031:57
Vom evangelischen Gebetsverein zum Moscheeverein

Vom evangelischen Gebetsverein zum Moscheeverein

In meinem ersten Interview mit Angelika Müller ging es um die Zuwanderung der Masuren ins Ruhrgebiet. Heute folgt die  im ersten Interview bereits angekündigte Fortsetzung. Darin geht es zum  Einen um die Rolle der Religion im Prozess der Aneignung der neuen  Lebens- und Arbeitswelt der Masuren im Ruhrgebiet. Sie waren oft sehr  fromme Lutheraner und Pietisten, die nicht einfach in das Bild der  offiziellen Landeskirche passten. Ihre religiöse Identität haben sie  sich deshalb abseits der offiziellen Kirchen in evangelischen und  evangelisch-lutherischen Gebetsvereinen bewahrt, die es bis heute im  Ruhrgebiet gibt.

Im zweiten Teil des Gesprächs schlägt Angelika Müller einen Bogen zur  Bedeutung der Moschee-Vereine. Sie entstanden im Zuge der Zuwanderung  von muslimischen Menschen, die zum größeren Teil aus der Türkei kamen.  Auch für sie hat Religion eine Rolle bei der Aneignung der neuen Lebens-  und Arbeitswelt gespielt. Trotz aller Unterschiede zwischen den beiden  Religionen, die zunächst ins Auge fallen, gibt es doch eine Reihe  interessanter Ähnlichkeiten, die in der heutigen oft kontrovers  geführten Debatte zu Integration zur Versachlichung beitragen können.  Diese Ähnlichkeiten zeichnet Angelika Müller nach.

Korrekturhinweis: Im Laufe des Gesprächs ist ein kleiner Fehler  aufgetaucht. An einer Stelle heißt es, dass die Mitglieder der  Gebetsvereine sich in der Regel Sonntags um 14 Uhr nach dem Gottesdienst  zum Kaffeetrinken im Gebetssaal trafen. Es muss heißen: Um 15 Uhr. Wir  bitten diesen kleinen Fehler zu entschuldigen.

Viel Spaß beim Zuhören, Jürgen Klute

Link zum Podcast: Und hier geht es zur Webseite von Angelika Müller
Aug 28, 202050:04
KunstFurt Mährenfurt
Aug 14, 202041:46
Landwirtschaft zwischen Hochöfen, Stahlwerken und Zechen – die lautlose Seite des Ruhrgebiets

Landwirtschaft zwischen Hochöfen, Stahlwerken und Zechen – die lautlose Seite des Ruhrgebiets

Rauchende Schlote, Hochöfen, Stahlwerke und Zechen sind zwar  mittlerweile Geschichte im Ruhrgebiet und sind in einigen Fällen sogar  zu Museen geworden. Dennoch prägt das Bild von Zechen, Hochöfen und  rauchenden Schloten noch immer sehr stark die Vorstellung vom  Ruhrgebiet.

Dass es zwischen den gigantischen Industrieanlagen und den  Arbeitersiedlungen auch noch landwirtschaftliche Betriebe gab und gibt,  hat in dieser Vorstellung keinen Platz. Trotzdem ist rund 40 % der  Fläche der 53 Städte des Regionalverbandes Ruhr (RVR), die das  Ruhrgebiet bilden, landwirtschaftlich genutzt. Das ist deutlich mehr als  in jedem anderen Ballungsgebiet der Bundesrepublik.

Weshalb das so ist und mit welchen Konflikten die urbane  Landwirtschaft im Ruhrgebiet konfrontiert ist, erzählt Ulrich Häpke in  dieser Ausgabe des Ruhrpott Podcast.

Jul 16, 202050:13
Kennen Sie den bedeutendsten masurischen Fußballclub?
Jul 03, 202037:37
Der Kandidat – Porträt des Herner Kommunalpolitikers Daniel Kleibömer

Der Kandidat – Porträt des Herner Kommunalpolitikers Daniel Kleibömer

Der Ruhrpott Podcast startet mit seiner ersten Episode mitten aus dem  Ruhrgebiets, nämlich aus Herne – im Herner Stadtteil Röhlinghausen  liegt an der Rolandstraße tatsächlich der geographische Mittelpunkt des  Ruhrgebiet. Er ist dort mit einem Stein markiert.

Aber in diesem Podcast geht es nicht um Geographie, sondern um die  Menschen, die in dieser Region leben. Einer von ihnen ist Daniel  Kleibömer, ein waschechter Wanne-Eickeler und seit mehr als dreieinhalb  Jahrzehnte Kommunalpolitiker in Herne.

Was ihn fasziniert an der Kommunalpolitik und weshalb er den  ursprünglich eingeschlagenen und erfolgversprechende Weg als  Schriftsteller und Künstler wieder verlassen hat, erzählt er in diesem  Podcast.

Wie Daniel mir nach dem Interview schrieb, sind ihm ein paar kleine  Fehler unterlaufen. Er bat mich die hier zu korrigieren. Die  Verbundmasse (das ist ein Fachbegriff aus dem Kontext des  Finanzausgleichs zwischen den verschiedenen politischen Handlungsebenen)  beträgt nicht 21 5 in NRW, sondern 23 %. Der Filmemacher, der den Film  „Theo gegen den Rest der Welt“ gemacht hat, war nicht Winkelmann,  sondern Brinkmann. Und im Blick auf den Geburtsort von Tana Schanzara  war der Wunsch Vater des Gedanken: Sie wurde nicht in Herne geboren,  sondern in Kiel; aber sie starb im Ruhrgebiet, in Bochum. Und ihre erste  Filmrolle war doch nicht die von Daniel erwähnte.

Übrigens: Herne – besungen von Franz-Joseph Degenhardt in seinem Lied  „Tonio Schiavo“), Wanne-Eickel (das 1975 mit Herne fusioniert wurde)  und Castrop-Rauxel sind Städte, die einen sehr eigenen Ruf genießen. Mehr dazu hier!

Jun 19, 202047:50