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By Fadegrad

Der Podcast, der fragt, warum Menschen tun, was sie tun und wie sie geworden sind, wer sie sind. Hosts Gabriel, Lara, Sam & Ines begrüssen abwechselnd Gäste zu Themen rund um Beziehungen, Leben, Sport, Glaube, Gesellschaft und Kunst. Präsentiert von den katholischen und evangelisch-reformierten Kirchen der Kantone St.Gallen und Appenzell. Kontakt: feedback@fadegrad-podcast.ch
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#21 Gipfelkreuze

FadegradDec 02, 2021

00:00
28:46
Auf diesem Bauernhof müssen Tiere nichts leisten

Auf diesem Bauernhof müssen Tiere nichts leisten

Für diese Podcastfolge fuhr ich (Lara) nach Uetliburg, dieser Ort gehört zur Gemeinde Gommiswald. Eine kurvige Strasse führte zu einem abgelegenen Bauernhof, dem Erlebenshof von Sara Kaufmann. Die 27-Jährige übernahm den Hof von ihren Eltern, die einen konventionellen Bauernhof betrieben und wandelte ihn in einen Lebenshof um. Nun dürfen Tiere dort ihren Lebensabend verbringen. 

Ein Lebenshof ist wie ein Gnadenhof. Tiere, die sonst keinen Platz oder für den Betrieb «ausgenutzt» haben, kommen zu Sara. Hier müssen sie nichts leisten, sondern können bleiben, bis sie sterben. Zu Sara kamen beispielsweise Kühe, die sonst geschlachtet worden wären, Hühner aus einem Legehennenbetrieb, die aussortiert wurden oder Schafe, die auf dem vorherigen Hof keinen Platz mehr hatten. 

Die Lehrerin führt den Betrieb nebenbei. Im Podcast erzählt sie, wie schwer es für sie war, den Lebenshof aufzubauen, was ihre Eltern, die den Betrieb auf herkömmliche Art führten, sagen, und wie sie sich einen bewussteren Umgang mit Tieren und Tierprodukten vorstellt.

Link zum Erlebenshof: www.erlebenshof.ch

Mar 21, 202427:38
 Beziehungskrise! Wann ist eine Trennung sinnvoll?

Beziehungskrise! Wann ist eine Trennung sinnvoll?

Ein neues Gerät kann mittels Fingernägel-Analyse herausfinden, ob zwei Menschen zusammen passen oder nicht. So wird sichergestellt, dass es zu keiner Beziehungskrise, Trennung oder Scheidung mehr kommt, weil man gar nicht erst den «falschen» Partner auswählt.

Klingt nach Science Fiction? Ist es auch. Im Film «Fingernails» besitzen Anna und Ryan ein Dokument, das ihre wahre Liebe bescheinigt. Trotzdem gerät ihre Beziehung in eine Krise. Beim Versuch, sie zu retten, verliebt sich Anna ausgerechnet in ihren neuen Arbeitskollegen Amir…

Im aktuellen Fadegrad-Podcast geht es um Beziehungskrisen. Psychotherapeutin Andrea Imper Kessler berät und coacht seit zehn Jahren Menschen bei der evangelisch-reformierten Einzel-, Paar- und Familienberatung St.Gallen.

 «Die Idee, einander in einer Beziehung permanent glücklich zu machen, ist eine grosse Täuschung. Nach vielen Jahren Beziehung kann es gar nicht sein, dass man immer dieselbe Weltsicht, dieselben Träume und Bedürfnisse hat», sagt die Psychotherapeutin, die selbst seit 20 Jahren in einer Beziehung ist und zwei Kinder im Teenageralter hat.

Diese Themen erwarten dich im Podcast über Beziehungskrisen:

01:16   Andrea Imper Kessler und die evangelisch-reformierte Einzel-, Paar- und Familienberatung St.Gallen

02:44   Beziehungskrise! Lieber alleine oder gemeinsam in die Beratung?

03:44   Warum Paarbeziehungen in eine Krise geraten

05:25   Religion als Ressource sowie als Hindernis für gelingende Beziehungen

06:29   Raus aus dem Alltagstrott mit der «VW»-Regel

09:11   Wie kann man neu Verbundenheit in der Beziehung aufbauen?

13:50   Was tun, wenn man an der eigenen Beziehung zweifelt?

15:56   Warum Harmonie nicht alles ist in einer Beziehung

18:42   Tipps fürs gute Streiten

22:59   Haben Sie schon einmal an eine Trennung gedacht?

26:13   So gelingt eine «gute» Trennung


Das sind laut Psychotherapeutin Andrea Imper Kessler die häufigsten Gründe, warum Paare in eine Krise geraten:

  • Entfremden und Distanz z.B. durch Stress oder fordernde Familiensituationen
  • Kommunikationsprobleme und häufige Konflikte durch negative Interaktionsmuster
  • Vertrauensbrüche, z.B. durch Untreue oder Verheimlichungen, z.B. bei Sucht


 Zweifel an der Beziehung zulassen

Andrea Imper rät dazu, Zweifel in der Beziehung ernst zu nehmen. «In einer Krise sind die «Nein» zu einer Beziehung im Vordergrund. Da geht es darum, zu sehen, ob man auch noch das «Ja» finden kann. In was habe ich mich verliebt? Diese Frage kann helfen, die positiven Aspekte der Beziehung zu sehen».

Sie schlägt vor, das Gespräch früh mit der Partnerperson zu suchen, um der Beziehung eine Chance auf Veränderung zu geben.

Wie der Film «Fingernails» ausgeht und ob Anna sich schliesslich für ihre langjährige Beziehung mit Ryan oder für die frischen Gefühle zu Amir entscheidet, wird hier nicht verraten. Auch die Paarberatung bei Andrea Imper Kessler ist ergebnisoffen: «Wer in die Paarberatung kommt, wünscht sich, beisammen zu bleiben.» Dennoch gäbe es im Verlauf der Beratung manchmal den Punkt, an dem sie frage, «Haben Sie schon einmal an eine Trennung gedacht?» Für manche Paare sei diese Frage eine Entlastung, für viele jedoch eine Motivation, zu sagen: «Wir möchten zusammenbleiben, wir möchten an unserer Beziehung arbeiten».


Beratungsstelle Miteinander-Leben

Die Beratungsstelle wird finanziert von evangelisch-reformierten Kirchgemeinden, der evangelisch-reformierten Kantonalkirche St.Gallen sowie der evangelisch-reformierten Kirche der beiden Appenzell. Sie steht allen Personen aus dieser Region offen, unabhängig von ihrem Zivilstand oder ihrer Religionszugehörigkeit.
https://www.miteinander-leben.ch/

 

Weitere Links:

Mar 07, 202429:40
Klettern im Eis mit Lukas Hinterberger

Klettern im Eis mit Lukas Hinterberger

Was löst bei euch Herzklopfen aus? Einen schnellen Puls? Wann bekommt ihr Angst? Bei mir, Lara, löst die Höhe so ein Gefühl aus. Ich habe Höhenangst und trotzdem vor einigen Jahren einen Kletterkurs gemacht. Mittlerweile liebe ich es, in den Bergen zu sein. Sei dies auf Wanderungen oder Klettertouren.

 

Lukas Hinterberger hat keine Höhenangst. Das wäre schwierig in seinem Beruf. Der 30-Jährige ist Bergführer aus Appenzell und unternimmt mit Gästen verschiedene Bergabenteuer: Das können Skitouren, Hochtouren oder Klettertouren sein. In Soloprojekten mit seinem Kletterfreund Michael Wohlleben probiert er sich an schwierigeren Bergen wie beispielsweise am Salbitschijen. An diesem 2985 Meter hohen Berg in den Urner Alpen hat er im Winter alle Gräte durchklettert. Sie waren die ersten, denen diese Trilogie im Winter gelang. Über dieses und andere Projekte spricht er in der aktuellen Folge.

 

Ausserdem erzählt er, wie sein Alltag als Bergführer aussieht, in welchen Situationen er an seine Grenzen kam oder wie die Nachhaltigkeit sowie Familienpläne seine Zukunft beeinflussen.

 

Lukas Hinterbergers Kletterabenteuer gibt es auch auf seinem Instagramkanal zu sehen unter @lukas_hinterberger_

Feb 22, 202432:08
Psychedelika und das Christentum (2/2 mit Florian Elliker)

Psychedelika und das Christentum (2/2 mit Florian Elliker)

Wir befinden uns inmitten der Fasnachtszeit und farbige Gewänder, bunte Konfetti und laute Guggenmusik prägen die Tage. Viele Menschen lösen sich aus ihrem Alltag und begeben sich in eine andere Welt. 

In unserer neuen Podcast-Folge geht es gewissermassen auch darum, in eine andere Rolle zu schlüpfen oder zumindest Abstand vom Alltagzu nehmen: Wir sprechen über Psychedelika. Dr. Florian Elliker, ständiger Dozent für Soziologie an der Universität St. Gallen, angestellt an der «School for Humanities and Social Siences (SHSS)» forscht zum Thema Drogen und hat sich dazu mit Gabriel Imhof, unserem Podcast-Host unterhalten. 

Was sind Psychedelika, was machen sie mit dem Menschen und weshalb befinden wir uns in einer sogenannten «zweiten Renaissance» der bewusstseinserweiternden Substanzen? Diese und andere Fragen gehen wir in diesem intensiven Gespräch an. 

Das erwartet dich in der Podcast-Folge über Psychedelika:

  • 00:40 Renaissance der Psychedelika
  • 05:24 Psychedelika und der Umgang mit dem Tod
  • 07:11 Was Psychedelika und das Urchristentum gemeinsam haben könnten

Hier findet Ihr den Google-Talk von Michael Pollan zu seinem im Podcast besprochenen Buch «How to change your mind»:

⁠https://youtu.be/KuhmZSFvhL0?si=1e2kB1STN2WkOOlr⁠


Wenn euch das Thema näher interessiert, findet ihr hier einige spannende Bücher zum Thema Psychedelika: 

  • Pollan, Michael: How to change your mind / Verändere dein Bewusstsein
  • Muraresku, Brian: The immortality code
  • Huxley, Aldous: Die Pforten der Wahrnehmung – Erfahrungen mit Drogen

Und wenn ihr mehr über unseren Gesprächspartner Dr. Florian Elliker erfahren wollt, findet ihr auf dieser Seite weiterführende Informationen:

⁠https://www.unisg.ch/de/universitaet/ueber-uns/organisation/detail/person-id/205f58fb-71b2-42cf-925b-a2cab1ee29db/⁠


Feb 08, 202416:27
LSD, Pilze, Psychedelika und Mystik (Teil 1/2 mit Florian Elliker)

LSD, Pilze, Psychedelika und Mystik (Teil 1/2 mit Florian Elliker)

Wir befinden uns inmitten der Fasnachtszeit und farbige Gewänder, bunte Konfetti und laute Guggenmusik prägen die Tage. Viele Menschen lösen sich aus ihrem Alltag und begeben sich in eine andere Welt.

In unserer neuen Podcast-Folge geht es gewissermassen auch darum, in eine andere Rolle zu schlüpfen oder zumindest Abstand vom Alltagzu nehmen: Wir sprechen über Psychedelika. Dr. Florian Elliker, ständiger Dozent für Soziologie an der Universität St. Gallen, angestellt an der «School for Humanities and Social Siences (SHSS)» forscht zum Thema Drogen und hat sich dazu mit Gabriel Imhof, unserem Podcast-Host unterhalten.

Was sind Psychedelika, was machen sie mit dem Menschen und weshalb befinden wir uns in einer sogenannten «zweiten Renaissance» der bewusstseinserweiternden Substanzen? Diese und andere Fragen gehen wir in diesem intensiven Gespräch an.


Das erwartet dich in der Podcast-Folge über Psychedelika:

Teil 1

  • 02:13 Wer ist Florian Elliker und was macht er an der HSG
  • 05.55 Zur Begriffserklärung von Drogen und Psychedelika
  • 07:28 Was geschieht beim Konsum von Psychedelika?
  • 17:12 Was hat es mit dem All-Eins Gefühl auf sich?

Hier findet Ihr den Google-Talk von Michael Pollan zu seinem im Podcast besprochenen Buch «How to change your mind»:

https://youtu.be/KuhmZSFvhL0?si=1e2kB1STN2WkOOlr


Wenn euch das Thema näher interessiert, findet ihr hier einige spannende Bücher zum Thema Psychedelika:

  • Pollan, Michael: How to change your mind / Verändere dein Bewusstsein
  • Muraresku, Brian: The immortality code
  • Huxley, Aldous: Die Pforten der Wahrnehmung – Erfahrungen mit Drogen

Und wenn ihr mehr über unseren Gesprächspartner Dr. Florian Elliker erfahren wollt, findet ihr auf dieser Seite weiterführende Informationen:

https://www.unisg.ch/de/universitaet/ueber-uns/organisation/detail/person-id/205f58fb-71b2-42cf-925b-a2cab1ee29db/

Feb 08, 202422:08
Bella Glinksi gegen weibliche Genitalverstümmelung

Bella Glinksi gegen weibliche Genitalverstümmelung

Stell dir vor: Wasserlassen auf der Toilette tut weh, Sex macht keinen Spass und vor der Geburt deines Kindes fürchtest du dich, weil das vernarbte Gewebe dem Baby den Weg versperren wird. Mehr als 22.600 Mädchen und Frauen in der Schweiz sind von der Mädchenbeschneidung betroffen oder gefährdet, weibliche Genitalverstümmelung zu erleben.

Bella Glinski leitet die Anlaufstelle gegen Mädchenbeschneidung Ostschweiz. Im Kanton St.Gallen leben rund 2.000 Betroffene. Im Podcastgespräch mit Ines Schaberger teilt sie ihre Erfahrungen und gibt Einblicke in ihre Arbeit. Erfahre mehr über medizinische Versorgung, psychosoziale Beratung und Community-Arbeit. In diesem Podcast erfährst du ausserdem, wie du aktiv gegen Mädchenbeschneidung vorgehen kannst.


Diese Themen erwarten dich in der Podcastfolge über weibliche Genitalverstümmelung:

02:06 Verschiedene Typen der weiblichen Genitalverstümmelung

03:13 Woher kommt weibliche Genitalverstümmelung und wo ist es verbreitet?

03:51 Gibt es weibliche Genitalverstümmelung auch in der Schweiz?

13:12 Wie Bella Glinski mit Präventionsgesprächen gefährdeten Mädchen hilft

18:19 In welchem Alter werden Mädchen beschnitten?

20:15 Kann man weibliche Genitalverstümmelung rückgängig machen?

21:54 Psychosoziale Beratung für von der Mädchenbeschneidung betroffenen Frauen

24:26 Community-Arbeit der Anlaufstelle gegen Mädchenbeschneidung

29:20 Selbst aktiv werden: Was tun gegen weibliche Genitalverstümmelung?


Wichtige Links zum Thema Mädchenbeschneidung:


Feedback, Themenvorschläge oder Fragen?

an feedback(at)fadegrad-podcast.ch


Videos mit Bella Glinski findest du auf Instagram und Youtube:





Jan 25, 202430:16
Spitalseelsorge

Spitalseelsorge

Sie begleiten Sterbende, trösten Angehörige und entlasten Pflegende: Maja Franziska Friedrich und Sepp Koller gehören zum ökumenischen Team der Spitalseelsorge im Kantonsspital St.Gallen.

https://www.kssg.ch/seelsorge

Im Podcast sprechen sie mit Gastgeberin Ines Schaberger über Liebeserklärungen am Sterbebett, herausfordernde Situationen beim Pikettdienst und wie Spitalseelsorge für alle Religionen aussieht.


Das erwartet euch in der Podcastfolge:

01:45 Vorstellung Spitalseelsorgende Maja Franziska Friedrich und Sepp Koller

02:08 Warum braucht es Spitalseelsorge?

03:31 Wie wird man Spitalseelsorger:in?

06:26 Was macht man als Spitalseelsorger:in?

07:26 Notfälle im Kantonsspital St.Gallen

09:36 Der herausforderndste Moment in der Spitalseelsorge

16:40 Wie es dem Spitalpersonal, z.B. den Pflegenden geht

18:58 Zum Stellenabbau im Kantonsspital St.GAllen

22:02 Spitalseelsorge für Angehörige aller Religionen

24:44 Rituale für Sterbende im Kantonsspital St.Gallen

28:04 Ausblick: Wird Spitalseelsorge ersetzt durch Roboter oder KI?

Jan 11, 202430:35
«Zu gebären ist eine Grenzerfahrung und eine Ehre»

«Zu gebären ist eine Grenzerfahrung und eine Ehre»


Das sagt Franziska Oberberger, die im Februar ihr erstes Kind erwartet.

In dieser Spezial-Weihnachtsfolge will Podcast-Gastgeberin Ines Schaberger der Bedeutung des Weihnachtsfestes auf den Grund gehen. Denn zu Weihnachten feiern Christ:innen die Geburt von Jesus.

Dazu spricht Ines mit zwei Frauen, die gerade selbst ein Baby erwarten: Franziska Oberberger und Tabea Wendelin.

Ausserdem fragt sie die Familien- und Babyfotografin Helena Görtler, worin der Zauber der ersten Tage nach der Geburt liegt.

Für ein rundum-Weihnachtsfeeling erklingt das Weihnachtslied «Maria durch ein Dornwald ging», präsentiert von Gesangspädagoge und Sänger Georg Schaberger.


Das erwartet dich in der Podcastfolge:

02:25 1.Strophe von Maria durch ein Dornwald ging (gesungen von Georg Schaberger)

03:37 2. Strophe von Maria durch ein Dornwald ging

04:49 Wie Franziska Oberberger und Tabea Wendelin die Schwangerschaft erleben

09:59 Warum Paar-, Hochzeits- und Familien-Fotografin Helena Görtler ihre Arbeit liebt

16:24 Wie eine Schwangerschaft den Blick auf Weihnachten verändert

18:43 3.Strophe von Maria durch ein Dornwald ging (gesungen von Georg Schaberger)


Franziska Oberberger arbeitet als pastorale Mitarbeiterin in der Pfarre Neumarkt in der Oberpfalz, Bayern und initiiert innovative Projekte in der Kirche. Im Februar erwartet sie ihr erstes Kind. Angst vor der Geburt hat sie keine, verrät sie im Fadegrad-Podcast. «Eine Geburt ist eine Grenzerfahrung. Es ist für mich eine Ehre, das erleben zu dürfen», sagt die 31-Jährige.

Tabea Wendelin hat bereits Erfahrung mit Schwangerschaft und Geburt: Die 31-jährige Musicaldarstellerin ist derzeit in Karenz, also zu Hause mit ihren zwei Söhnen. Für April hat sich ein dritter Bub angekündigt. «Wenn das erste Trimester der Schwangerschaft erst mal rum ist, dann beginnt es, Freude zu machen», erzählt sie.


Helena Görtler ist Hochzeits-, Paar- und Familienfotografin und hat Kommunikationswissenschaften studiert. Wie sie Video- und Fotografin wurde, erzählt die 30-Jährige im Fadegrad-Podcast.

«Ich frage vor den Baby-Fotoshootings immer, wie die Geburt war. Da hört man Geschichten wie «Alles super, so schnell gegangen!», aber auch, dass es drei Tage gedauert hat und dann doch in einem Notkaiserschnitt endete», sagt Helena. Sind die Babys erst mal da, habe sie aber bislang nur glückliche Gesichter gesehen, versichert sie.

Helena Goertler | Familien- & Hochzeitsfotografin St.Gallen



Dec 14, 202323:47
Enrico Lenzin: wenn Alphorn auf Schlagzeug trifft

Enrico Lenzin: wenn Alphorn auf Schlagzeug trifft

Enrico Lenzin «steppt mit dem Alphorn»: So beschreibt SRF den Musiker Enrico Lenzin.

Der gebürtige Rheintaler gilt mittlerweile als einer der vielseitigsten Rhythmuskünstler und Schlagzeuger der Schweiz. Der Startschuss zu seiner internationalen Karriere war 2016 sein Auftritt in der Show der «Grössten Schweizer Talente».

Seine einmalige Handschrift: das Verschmelzen von traditioneller und moderner Musik. Da mischen sich beispielsweise Alphorn-Klänge mit Schlagzeug, Kuhglocken und dem Grunzen vonHundespielzeug-Schweinchen.

«Ich habe eine Sehnsucht in mir, die mich extrem vorantreibt. Und diese Sehnsucht verspüre ich 24/7 und immer», sagt Enrico Lenzin.

In dieser Podcastfolge wollte Fadegrad-Host Sam de Keijzer den Menschen hinter dem multitalentierten Künstler und seine Lebenseinstellung näher kennenlernen. Daraus entwickelte sich ein inspirierendes und unterhaltsames Gespräch. 😊

In der Folge erfahren wir von Enrico Lenzin: 02:22    Mehr über seine Laufbahn

06:09    Warum Enrico Lenzin alleine Musik macht

07:45    Von seinem Auftritt in der Schweizer Talentshow

15:22    Wie sich das Musikerleben mit Familie vereinbaren lässt

16:43    Wie es Enrico Lenzin gelingt, bescheiden zu bleiben

18:44    Wie es mittlerweile um sein Lampenfieber steht

21:11    Wieso überhaupt Alphorn?

25:03    Was ihn antreibt

26:37    Was ihn inspiriert

28:46    Welche Musik Enrico Lenzin selbst hört

29:54    Wieso er nicht längst ausgewandert ist

In der Folge eingebaut sind ausserdem Ausschnitte aus seinen Liedern mit Andi Pupato:

  • «Alphorndisco»
  • «Tikal»
  • «Moos Ruef»
  • und sein Cover des Hits «Shape of You» von Ed Sheeran.

Wer mehr zu Enrico Lenzin’s Werken erfahren will, wird unter diesen Links bestimmt fündig:

Website: https://enricolenzin.com/
Spotify: https://open.spotify.com/intl-de/artist/0igluwb5P6d7FeVqgYg0Pf?si=2IPfpFjXQduNk39mayHdUg Youtube-Video Alphorndisco: https://www.youtube.com/watch?v=2PAdamycjf8

Nov 30, 202337:23
Krieg im Nahen Osten: Nothilfe von HEKS
Nov 13, 202333:04
Aufräumen & Ordnung halten: Tipps von Archivar Stefan Kemmer

Aufräumen & Ordnung halten: Tipps von Archivar Stefan Kemmer

10.000 Gegenstände besitzt ein Erwachsener durchschnittlich in Europa. Bücher, Schuhe, Töpfe und Pfannen. Handtücher, Bleistifte, Souvenirs aus den Ferien. Es ist ganz schön schwer, da nicht den Überblick zu verlieren. Regelmässig aussortieren kann helfen. Stefan Kemmer ist ein Meister im Sortieren und Entscheiden, was wichtig ist.

Darüber spricht Archivar Stefan Kemmer im Fadegrad-Podcast über das Aufräumen:

02:10   Lokalaugenschein im bischöflichen Archiv

08:25   Was ist Ordnung und wie schafft man sie?

10:18   Wie archiviert man für die Zukunft?

11:41   Ordnung zu Hause schaffen: Tipps und Tricks vom Archivar

15:48   Drei Kuriositäten aus dem bischöflichen Archiv

22:11   Tipp gegen das Platzproblem


Als bischöflicher Archivar des Bistums St.Gallen bewahrt Stefan Kemmer die Akten auf, welche die bischöfliche Verwaltung produziert – und muss dabei entscheiden, was für die Nachwelt aufbewahrt werden soll. Im Gespräch verrät er, ob er schon als Kind gerne aufgeräumt hat und welcher Zufall dazu geführt hat, dass er bischöflicher Archivar wurde.

 

Der Archivar gibt auch Tipps für mehr Ordnung und gegen das Platzproblem zu Hause:

«Alles, was man besitzt, kostet Geld. Nicht nur bei der Anschaffung, sondern auch bei der Lagerung. Habe ich viele Bücher, brauche ich eine grössere Wohnung. Habe ich viel Kleidung, brauche ich ein grösseres Schlafzimmer. Welche Objekte sind wirklich zentral in meinem Leben? Beim Rest muss man lernen, grosszügig wegzuwerfen.»


Weiterführende Links


Missbrauch und das bischöfliche Archiv

Wir haben uns dazu entschieden, den Fokus des Gesprächs auf Aufräumen und Ordnung halten zu legen. Wer nachlesen will, wie der bischöfliche Archivar Stefan Kemmer mit Akten zum Thema Missbrauch umging, kann dies in der Vorstudie der Universität Zürich tun. Ab Seite 33 wird dies beschrieben: «Wie auch Verantwortliche in anderen Bistümern hat der aktuelle bischöfliche Archivar, Stefan Kemmer, ein Verzeichnis mit «problematischen Priestern» angelegt. In diesem Verzeichnis sind zufällige Archivfunde, die auf Täter hinweisen, aber auch medial verhandelte Fälle und deren Beschuldigte hinterlegt. Solche Verzeichnisse sind von grossem Wert, weil die Suche nach flüchtigen Spuren in den Beständen – das kann eine kleine Bemerkung in einer sonst unauffälligen Personalakte sein – enorm zeitaufwändig ist und sich durch das Führen eines Verzeichnisses die Hinweise aus Jahren oder Jahrzehnten des Arbeitens mit den Beständen an einem Ort finden lassen. Auch darüber hinaus wurde das Forschungsteam vom Archivar vollumfänglich unterstützt.»

Link zur Vorstudie: ⁠https://www.kath.ch/wp-content/uploads/sites/2/2023/09/2023_09_04_BerichtPilotprojekt_finale-Version_de_Sperrfrist.pdf⁠

Nov 02, 202323:49
Der tanzende Mann St. Gallens

Der tanzende Mann St. Gallens

Plötzlich war er da und ist nun nicht mehr wegzudenken aus der Stadt St. Gallen; Andrzej Weber, der mit Kopfhörern durch die Strassen tanzt. Sam de Keijzer war neugierig, was hinter diesem Menschen und seiner mitreissenden Energie steckt und hat ihn gefragt:

01:20 Warum tut Andrzej Weber das überhaupt?

02:30 Was sein Tanzen mit einem Experiment zu tun hat

06:25 Wieso er genau in St. Gallen gelandet ist

10:43 Welche Reaktionen der tanzende Mann bekommt

13:43 Über seinen Umgang mit Gefühlen

16:11 Seine Ideen und Pläne fürs Leben

18:03 Was für ihn Spiritualität und Glaube bedeuten

21:44 Über Hoffnung und durchkreuzte Pläne

25:47 Wieso Andrzej Weber nach seinem Burn-Out in die Öffentlichkeit tritt

28:21 Über stepstofeelings

30:50 Was Andrzej Weber jungen Menschen rät


Ein spannendes Gespräch, das uns den Tänzer und seine Gefühlswelt und Lebensgeschichte besser kennenlernen lässt.


Auf Instagram findet ihr Andrzej Weber unter @stepstofeelings


Fadegrad-Podcast

  • Wenn euch der Podcast gefällt, dann abonniert ihn, gebt ihm eine gute Bewertung und empfehlt ihn gerne weiter!
  • Konstruktives Feedback ist willkommen an: feedback@fadegrad-podcast.ch.
  • Fadegrad ist ein ökumenischer Podcast und wird präsentiert von den evangelisch-reformierten und römisch-katholischen Kirchen der Kantone St.Gallen und der beiden Appenzell.

Oct 19, 202334:35
Eseltherapie für Frieden im Libanon

Eseltherapie für Frieden im Libanon

Wenn Esel zu Therapeuten werden, die bei der Verarbeitung von Traumata helfen: «Es gibt so vieles, was Menschen von Eseln lernen können» ist Andreas Barth überzeugt. Im krisengeschüttelten Libanon bietet er mit Donkeys for Peace eselgestützte Friedensarbeit und Traumapädagogik an und erzählt davon im Fadegrad-Podcast.
Esel sind störrisch und «du Esel» ein Schimpfwort? «Keineswegs», sagt Andreas Barth. «Es gibt so vieles, was Menschen von Eseln lernen können: ihre Geduld und Sanftmut zum Beispiel. Oder dass wir durch ausgeglichenes Atmen
schneller ans Ziel kommen als durch zu grossen Druck», sagt er.
Der Seelsorger ist bereits vier Mal in den Nahen Osten gereist, um Menschen in tiergestützter Friedensarbeit und Traumapädagogik zu schulen. Auf der Farm «Little Reed» (dt: kleines Schilfrohr), einer «Oase der Achtsamkeit» 25 Autominuten von Beirut entfernt, bietet er Eseltherapie an. Wie diese funktioniert und welche Erfahrungen Menschen im Kontakt mit Eseln machen, erzählt Andreas Barth im Fadegrad-Podcast.
Das sind die Themen des Fadegrad-Podcasts:
01:07 Was können Menschen von Eseln lernen?
02:05 Trauma: Ursachen und Auswirkungen
04:40 Die aktuelle Situation im Libanon
08:17 Farm "Little Reed" im Libanongebirge
09:55 Störrische Esel und erschöpfte Manager
14:13 Wie läuft eine Eseltherapie ab?
16:50 Das berührendste Erlebnis bei der Eseltherapie
18:40 Wie Esel helfen, alte Glaubenssätze durch neue
zu ersetzen
23:10 Donkeys for Peace und für Inklusion
25:10 SeelsorgePlus

Libanon: Ein Land im freien Fall
Der Libanon ist geprägt von einem jahrzehntelangen Bürgerkrieg. Das Land befand sich schon lange im freien Fall, als 2020 der Hafen explodierte. Es handelte sich nach Hieroshima und Nagasaki um die drittstärkste Explosion der neuern Zeitgeschichte.
Die Inflation liegt derzeit bei über 90 Prozent. «Bei meinem letzten Aufenthalt im Libanon im Sommer 2023 habe ich erfahren, dass der monatliche Lohn bei umgerechnet ungefähr 10 Dollar pro Monat liegt. Ein Universitätsprofessor verdient umgerechnet 70 Dollar monatlich. Ein neues Paar Schuhe kosten aber 400 Dollar.
Das kann sich nicht ausgehen», sagt Andreas Barth im Fadegrad-Podcast.
Er beschreibt eine enorme Solidarität und beachtliche Resilienzkraft der Menschen. Doch die meisten Menschen sind unzufrieden mit der Politik und haben das Vertrauen in
die Regierung verloren.
Kein Wunder, sind viele Menschen traumatisiert. Als Trauma bezeichnet Andreas Barth «seelische und körperliche Beschwerden, die nach einem schmerzlichen Ereignissen wie einem Unfall, einer Gewalttat, Kriegshandlungen oder einer Krankheit auftreten können».

«Wo Trauma ist, da ist Freude umso wichtiger»
Traumata sind mit heftigen Gefühlen wie Ohnmacht, Scham und Trauer verbunden. Sie können Schlafstörungen,
Schreckhaftigkeit oder Konzentrationsstörungen verursachen. Oder sie lassen eine Person innerlich erstarren. Das kann zu einem Leben im Rückzug oder innerer Teilnahmslosigkeit führen.
Eseltherapie bzw. der Kontakt mit Tieren kann Abhilfe schaffen und helfen, mit dem Erlebten umzugehen. Tief im Unbewussten verwurzelte Glaubenssätze, wie «Ich muss etwas
leisten, um Anerkennung zu bekommen» oder «Die Welt ist kein sicherer Ort», werden überschrieben mit neuen Erfahrungen wie «Ich darf da sein», «Ich darf ruhig atmen» oder «Ich bin gehalten».

Mit Eseln spazieren zu gehen, ihr Verhalten zu spiegeln oder eine Beziehung zu ihnen aufzubauen, kann helfen, neue Verbundenheit zu den eigenen Gefühlen und zur Welt zu spüren.

SeelsorgePlus
Andreas Barth leitet den Fachbereich
«SeelsorgePlus» (ehemals: Behinderten- und Gehörlosenseelsorge) des Bistums
St.Gallen. SeelsorgePlus: Bistum St.Gallen (bistum-stgallen.ch)

Über mich -
wertvollleben.ch - Andreas Barth -
Oct 05, 202329:41
Wie Jugendliche die Trennung der Eltern erleben

Wie Jugendliche die Trennung der Eltern erleben

Jeder von uns kennt das Gefühl einer Trennung, wenn etwas weggeht, das wir sehr gern hatten. Viele haben selbst eine Trennung eines Freundes oder einer Freundin erlebt und wissen, wie schmerzhaft das sein kann. Man hat das Gefühl, nie mehr jemanden so lieben zu können. Einige von euch haben vielleicht auch miterlebt, wie die Eltern sich trennten. Gemäss Zahlen aus den letzten Jahren ging jede zweite Ehe wieder auseinander.

 

Um die Trennung der Eltern geht es in dieser Podcastfolge. Dafür habe ich mit mehreren betroffenen Jugendlichen gesprochen. Ihre Erfahrungen fliessen immer wieder in den Podcast ein. Zudem erklärt  Christoph Wick, Geschäftsleiter der Kinder und Jugendhilfe St.Gallen, wie es zu Trennungen kommen kann. Es geht um Fragen wie:

 

  • Weshalb geht jede zweite Ehe in die Brüche? (22:25)
  • Was sind die häufigsten Trennungsgründe? (25:15)
  • Wann lohnt es sich noch, um eine Beziehung zu kämpfen? (26:04)
  • Wie können Eltern eine Trennung ihren Kindern am besten vermitteln? (19:30)
  • Wie verändern Kinder eine Beziehung? (27:46)
  • Wie gehe ich auf Kinder/Jugendliche zu, deren Eltern sich getrennt haben? (35:45)


Bei zwei Betroffenen haben wir den Namen geändert sowie ihre Antworten nachgesprochen, da sie nicht wollen, dass man sie erkennt.

 

  • Tom, 16, über die Trennung seiner Eltern (02:05)
  • Simona, 28, über die Trennung ihrer Eltern (14:42)
  • Lisa, 27, über die Trennung ihrer Eltern (30:15)


Betroffene von Trennungen, die sich gerne mit Personen austauschen wollen, die Ähnliches erlebt haben, können das in einer Gruppentherapie für Kinder in Trennungs- und Scheidungssituationen (https://www.kjpd-sg.ch/angebot/gruppentherapie-fuer-kinder-in-trennungs-und-scheidungssituationen/).

Sep 21, 202338:14
Missbrauch in der Kirche Schweiz (2/2)

Missbrauch in der Kirche Schweiz (2/2)

Achtung, dies ist Teil 2 des Gesprächs mit Vreni Peterer. Höre zuerst Teil 1, wenn du dies noch nicht getan hast.

Content-Note: In dieser Podcastfolge geht es um sexuelle Übergriffe und um Missbrauch von spiritueller Macht im kirchlichen Umfeld. Diese Themen können starke Reaktionen auslösen. Bitte sei achtsam und höre diese Podcastfolge gegebenenfalls nicht oder nicht alleine an. Hilfe für Betroffene von Übergriffen gibt es zum Beispiel bei der Opferhilfe St.Gallen. 

Vreni Peterer war zehn Jahre alt, als sie ein römisch-katholischer Priester vergewaltigte. «Er drang von hinten in mich ein. Den Schmerz spüre ich heute noch, wenn ich davon erzähle», sagt sie.

Lange habe sie nicht verstanden, wie sehr dieser Übergriff ihr Leben geprägt hatte. Das Geschehene hatte sie verdrängt und nicht gewagt, sich jemandem anzuvertrauen. Erst nach einem Zusammenbruch lernte sie, über ihre Vergangenheit zu sprechen.

 «Weil er den Mädchen im Religionsunterricht zu nahe gekommen ist», war der Priester bereits in den 1950ern zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt worden, allerdings nur bedingt. Ein Jahr lang war es ihm verboten, zu arbeiten. «Doch auf sein Bitten und Drängen hin, bekam er wieder eine Anstellung in einer Pfarrei. «Er schrieb, er habe eingesehen, dass er einen Fehler gemacht habe. Daraufhin wurde er in unser Dorf geschickt», so Vreni Peterer im Fadegrad-Podcast. Dort vergewaltigte er Vreni Peterer.

 

«Er drohte mir, dass ich in die Hölle käme und der Teufel mich holen würde, wenn ich jemandem davon erzählte. Diese Angst ist bis heute in mir eingebrannt», sagt sie. Geglaubt hätte ihr sowieso niemand, ist sie überzeugt. «Ausserdem war er auch gleichzeitig Schulpräsident und konnte mitreden, wer in die Real- und wer in die Sekundarschule durfte.» Ich war eine Wackelkandidatin, durfte aber später auf die Sekundarschule. Das war der teure Preis für mein Schweigen.»


Heute präsidiert die 62-Jährige die Interessensgemeinschaft Missbrauchsbetroffene im kirchlichen Umfeld (IG-MikU).


Höre Teil 2 über die Geschichte von Vreni Peterer

In Teil 2 spricht Vreni Peterer über die Pilotstudie zum Thema Missbrauch in der Schweizer Kirche, die am 12. September 2023 erscheinen wird. Ausserdem zieht sie ein erstes Fazit ihrer Zeit als Präsidentin der IG-MikU, und erklärt, warum es eine kirchlich unabhängige Anlaufstelle für Betroffene braucht.


01:04   Einführung ins Thema

02:05   Was kann Betroffenen helfen?

05:58   Fazit der Zeit als Präsidentin der IG-MikU

08:01   12.September - Pilotstudie sexueller Missbrauch im kirchlichen Umfeld

10:26   Warum es wichtig ist, dass Betroffene sich melden Teile diesen Podcast, wenn du ihn wichtig findest.

Pilotstudie zum Thema sexueller Missbrauch in der Schweizer Kirche

Am 12. September 2023 erscheint die erste Pilotstudie zum Thema sexueller Missbrauch in der Schweizer Kirche. Der Schlussbericht dieser Vorstudie wird nur die Spitze des Eisbergs aufdecken. Die Kirche hat bereits eine weitere dreijährige Studie in Auftrag gegeben, damit das Forscherteam der Uni Zürich die gesichteten Quellen detailliert auswerten kann.

⁠https://www.missbrauch-kath-info.ch/⁠


Anlaufstellen für Betroffene von Missbrauch im kirchlichen Umfeld



Interessensgemeinschaft für missbrauchsbetroffene Menschen im kirchlichen Umfeld

Die IG-MikU setzt sich dafür ein, dass körperlicher sowie seelischer Missbrauch im kirchlichen Umfeld benannt und nicht vertuscht werden. Sie fordert, dass:

  • die Kirche für Folgen von Missbrauch die Verantwortung übernimmt.
  • Betroffene professionell begleitet werden.
  • Missbrauchstäter aus kirchlichen Tätigkeiten ausgeschlossen werden.

⁠ https://www.missbrauch-kirche.ch/⁠

Sep 07, 202316:24
Missbrauchsüberlebende: «Die Angst ist in mir eingebrannt» (1/2)

Missbrauchsüberlebende: «Die Angst ist in mir eingebrannt» (1/2)

Content-Note: In dieser Podcastfolge geht es um sexuelle Übergriffe und um Missbrauch von spiritueller Macht im kirchlichen Umfeld. Diese Themen können starke Reaktionen auslösen. Bitte sei achtsam und höre diese Podcastfolge gegebenenfalls nicht oder nicht alleine an. Hilfe für Betroffene von Übergriffen gibt es zum Beispiel bei der Opferhilfe St.Gallen. 

Vreni Peterer war zehn Jahre alt, als sie ein römisch-katholischer Priester vergewaltigte. «Er drang von hinten in mich ein. Den Schmerz spüre ich heute noch, wenn ich davon erzähle», sagt sie.

 Lange habe sie nicht verstanden, wie sehr dieser Übergriff ihr Leben geprägt hatte. Das Geschehene hatte sie verdrängt und nicht gewagt, sich jemandem anzuvertrauen. Erst nach einem Zusammenbruch lernte sie, über ihre Vergangenheit zu sprechen.

 «Weil er den Mädchen im Religionsunterricht zu nahe gekommen ist», war der Priester bereits in den 1950ern zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt worden, allerdings nur bedingt. Ein Jahr lang war es ihm verboten, zu arbeiten. «Doch auf sein Bitten und Drängen hin, bekam er wieder eine Anstellung in einer Pfarrei. «Er schrieb, er habe eingesehen, dass er einen Fehler gemacht habe. Daraufhin wurde er in unser Dorf geschickt», so Vreni Peterer im Fadegrad-Podcast. Dort vergewaltigte er Vreni Peterer.

 

«Er drohte mir, dass ich in die Hölle käme und der Teufel mich holen würde, wenn ich jemandem davon erzählte. Diese Angst ist bis heute in mir eingebrannt», sagt sie. Geglaubt hätte ihr sowieso niemand, ist sie überzeugt. «Ausserdem war er auch gleichzeitig Schulpräsident und konnte mitreden, wer in die Real- und wer in die Sekundarschule durfte.» Ich war eine Wackelkandidatin, durfte aber später auf die Sekundarschule. Das war der teure Preis für mein Schweigen.»


Heute präsidiert die 62-Jährige die Interessensgemeinschaft Missbrauchsbetroffene im kirchlichen Umfeld (IG-MikU). Höre Teil 1 über die Geschichte von Vreni Peterer

In Teil 1 erzählt Vreni Peterer vom sexuellen Übergriff durch einen Priester, welche Auswirkungen die sexuelle und spirituelle Gewalt auf ihr Leben hatte und wie sie herausfand, dass die Kirche den Täter schützte. Sie erzählt auch, welche Erfahrungen sie machte, als sie sich dem Fachgremium gegen sexuelle Übergriffe des Bistums St.Gallens anvertraute und Akteneinsicht bekam.


01:11   Vorstellung Vreni Peterer

02:18   Die Übergriffe

07:35   Die Auswirkungen der Übergriffe

16:24   Die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs


Teile diesen Podcast, wenn du ihn wichtig findest. Fadegrad ist ein ökumenischer Podcast

Pilotstudie zum Thema sexueller Missbrauch in der Schweizer Kirche

Am 12. September 2023 erscheint die erste Pilotstudie zum Thema sexueller Missbrauch in der Schweizer Kirche. Der Schlussbericht dieser Vorstudie wird nur die Spitze des Eisbergs aufdecken. Die Kirche hat bereits eine weitere dreijährige Studie in Auftrag gegeben, damit das Forscherteam der Uni Zürich die gesichteten Quellen detailliert auswerten kann.

https://www.missbrauch-kath-info.ch/


Anlaufstellen für Betroffene von Missbrauch im kirchlichen Umfeld


Interessensgemeinschaft für missbrauchsbetroffene Menschen im kirchlichen Umfeld

Die IG-MikU setzt sich dafür ein, dass körperlicher sowie seelischer Missbrauch im kirchlichen Umfeld benannt und nicht vertuscht werden. Sie fordert, dass:

  • die Kirche für Folgen von Missbrauch die Verantwortung übernimmt.
  • Betroffene professionell begleitet werden.
  • Missbrauchstäter aus kirchlichen Tätigkeiten ausgeschlossen werden.

 https://www.missbrauch-kirche.ch/


Sep 07, 202328:11
Vom Journalist zum Religionslehrer

Vom Journalist zum Religionslehrer

Warum wird ein Journalist Religionslehrer? Was kann Religionsunterricht, und was nicht? Und braucht es in einer säkularisierten Gesellschaft den Religionsunterricht überhaupt noch?

 

Diese und andere Fragen stellte Fadegrad-Podcast Host Gabriel Imhof an Gustin Marjakaj. Er ist seit vielen Jahren Religionslehrer, begleitet Jugendliche auf dem Firmweg und hat kürzlich sein Theologiestudium abgeschlossen.

 

In dem Gespräch erzählt er nicht nur von seinen Erfahrungen mit den Schülerinnen und Schülern, sondern auch, was er gelernt hat als Lehrperson und weshalb er seinen Glauben an Gott pflegt.

 

Das erwartet euch im Gespräch über den Religionsunterricht:

 

01.16 – Vom Journalisten zum Religionslehrer: Wie kam Gustin zu Theologie?

 

05:21 – Wie vermittelt Gustin Marjakaj Gott und das Christentum an die Jugendlichen?

 

16:21 – Kommt es auch vor, dass Gustin Marjakaj von den Kindern und Jugendlichen lernt?

 

21:00 – Wird der Religionsunterricht in Zukunft noch relevant sein?

 

24:02 – Was ist Gustin Marjakajs Wunsch und Vision für die Zukunft der Kirche?

 

Habt ihr Fragen zu dem Gespräch oder möchtet ihr uns ein Feedback geben? Dann kontaktiert uns via Instagram @fadegrad_podcast oder via Mail feedback@fadegrad-podcast.ch. Wir freuen uns auch über eine positive Bewertung und wenn ihr unseren Podcast weiterempfehlt.

Vielen Dank für euer Interesse, bis bald


Aug 24, 202327:14
Paraplegie

Paraplegie

Wie verhält man sich als funktional gesunde Person gegenüber einem Menschen mit körperlicher Einschränkung im Rollstuhl?

Mit dieser Frage startet dieses äusserst eindrückliche Gespräch.

Fabian Kieliger's Leben hat sich vor acht Jahren schlagartig verändert. Nach einem Velounfall meistert er seinen Alltag als Paraplegiker im Rollstuhl. Für gesunde Fussgänger:innen schon kaum vorstellbar. Das hat Podcast Host Sam spätestens im Gespräch mit Fabian Kieliger gelernt.

Denn wo man als grösste Einschränkung möglicherweise "bloss" den Rollstuhl erwarten würde, kommen ganz viele andere Aspekte dazu. Welche das sind und wie er damit umgeht, erklärt uns Fabian Kieliger sehr eindrücklich in diesem Gespräch.
Das Gespräch mit Fabian fand im Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ), genauer im 
Besuchszentrum ParaForum statt. Dort arbeitet Fabian mittlerweile seit mehr als einem Jahr am Empfang . Im Interview gibt er uns einen Einblick in das Leistungsnetz der Schweizer Paraplegiker Stiftung.

Eine kleine Übersicht:

Welches Verhalten ist Rollstuhlfahrenden gegenüber wünschenswert? 04:00

Wie kam es zu Fabian Kieligers Paraplegie? 05:00

Welchen Sport dass er leidenschaftlich verfolgt. 07:45

Welche körperlichen Aspekte man als Fussgänger als selbstverständlich nimmt. 11:45

Seine Arbeit und seine Erfahrungen mit der Schweizer Paraplegiker-Stiftung. 21:00

Wie er die Inklusions-Lage in der Schweiz einschätzt. 26:05

Über seine Arbeit für ein Projekt in Haiti. 27:15

Wie die Gesellschaft Rollstuhlfahrende einschränkt 33:22


Sind bei dir nun noch Fragen aufgetaucht oder möchtest du uns konstruktives Feedback weitergeben?

Dann trete mit uns in Kontakt per Instagram @fadegrad_podcast oder via Mail feedback@fadegrad-podcast.ch

Danke fürs Zuhören und Weiterverbreiten :)



Jul 27, 202336:60
«Trauer ist keine Krankheit»

«Trauer ist keine Krankheit»

Ute Latuski-Ramm leitet die ökumenische Fachstelle BILL, Begleitung in der letzten Lebensphase. Sie ist überzeugt: «Trauern ist ganz normal und gehört zum Leben dazu. Trauer ist keine Krankheit».

Warum Trauer lebenswichtig ist, wie man Trauernden beistehen kann und wann Trauer pathologische Züge bekommt, bespricht die reformierte Pfarrerin im Podcast-Gespräch mit Gastgeberin Ines Schaberger.

Das sind die Themen des Podcasts über Trauer:

01:41   Trauer über die Grossmutter und einen Schulkollegen

06:40   Was passiert bei Trauer im menschlichen Körper?

09:13   Kritik an den Trauerphasen von Elisabeth Kübler-Ross und Verena Kast

13:01   Fragen der Fadegrad-Community zu Trauer

15:28   Ab wann wird Trauer krankhaft und gefährlich?

16:26   Wie kann ich einer trauernden Person helfen?

19:33   Beerdigung im grossen oder kleinen Rahmen?

22:16   Haben Tod und Trauer in unserer Gesellschaft heute noch einen Platz?

Wenn euch der Podcast gefällt, dann abonniert ihn, gebt ihm eine gute Bewertung und empfehlt ihn gerne weiter!


Konstruktives Feedback ist willkommen an: feedback@fadegrad-podcast.ch.


Ökumenische Fachstelle BILL: https://www.bill-sg.ch

Die ökumenische Fachstelle BILL (Begleitung in der letzten Lebensphase) bietet Kurse für Menschen an, die Angehörige oder ihnen Nahestehende in Phasen schwerer Krankheit oder am Lebensende begleiten. Sie vermittelt Wissen in Vorträgen, sogenannten Letzte-Hilfe-Kursen und steht für Beratung zur Verfügung. Die Angebote der BILL stehen jedem Menschen offen – unabhängig von der Konfession, Religion oder Weltanschauung.

Die ökumenische Fachstelle BILL ist in der christlichen Tradition beheimatet und wird von den beiden Landeskirchen des Kantons sowie vom Bistum St. Gallen getragen.


Weitere Podcastfolgen zum Thema Tod und Trauern:

Jul 13, 202328:08
Open Air St. Gallen - ElioRicca

Open Air St. Gallen - ElioRicca

Es ist heiss, nur ein leichter Wind streift die sonnengebräunte Haut und nostalgische Gitarrenklänge dröhnen aus riesigen Boxen.

Der Festivalsommer ist bereits in vollem Gange.

Dato zur Veröffentlichung dieser Folge startet das OASG und als St. Galler Musiker am OpenAir St. Gallen aufzutreten....das ist ein Traum, der sich dieses Jahr für die zweiköpfige Band "ElioRicca" erfüllt.

Am OpenAir Samstag spielen sie um 12:45Uhr auf der Sternenbühne.

Podcast-Host Sam de Keijzer hat den multi-instrumentalen Elio getroffen und zu allem Möglichen ausgefragt:

- Wie er ihre Musik beschreibt (5:50)

- Was ihn als Musiker antreibt und inspiriert (10:20)

- Worauf er sich beim Auftritt am meisten freut (12:30)

- Welche Konzerte sie 2023 spielen dürfen (14:30)

- Was er neben Musiker arbeitet (15:00)

- Wie das so mit anderen Bands funktioniert (17:30)

- Was wohl gewesen wäre, wenn er nicht Musik machen würde (22:30)

- Die lustigste Bandgeschichte (25:50)

...und noch viele spannende Gedanken und Geschichten mehr.

Ein wirklich entspanntes und sehr unterhaltsames Gespräch, das sowohl zum Grinsen, wie auch zum Nachdenken anregt.

Ein grosses Danke geht an die Elio Ricca Band, dass wir das Lied FOMO in dieser Folge nutzen durften.

Ihr wollt mehr von ElioRicca hören? (Zum Beispiel den angesprochenen Song "Lunapark")

Hier kommt ihr direkt zu ihrer Spotifyliste:

Auf Instagram findet ihr sie ebenfalls: Elio Ricca (@elioriccaband) • Instagram-Fotos und -Videos


Wenn euch der Podcast gefällt, teilt ihn und empfehlt ihn weiter.

Konstruktives Feedback ist wie immer erwünscht an: feedback@fadegrad-podcast.ch

Jun 29, 202334:18
Über Rassismus und das Fest der Kulturen

Über Rassismus und das Fest der Kulturen

Kennst du die folgenden Situationen?
Du bist im Supermarkt einkaufen, willst nach einem kleinen Bummel den Laden verlassen und wirst überraschend vom Security aufgefordert, deine Taschen zu zeigen.
Oder du bist am Bahnhof, läufst durch das Getümmel mit schnellem Schritt in Richtung deines Gleises und siehst, wie eine Polizeipatrouille auf dich zusteuert und dich kontrollieren möchte.
Jemand fragt dich, ob du Schweizerdeutsch verstehst und woher du "ursprünglich" kommst.
Ist deine Antwort ja, sind die Chancen hoch, dass du eine Person of Colour oder Schwarz bist und Erfahrung mit Rassismus im Alltag gemacht hast.
Lautet deine Antwort nein, dann bist du höchstwahrscheinlich weiss.

Am 17. Juni 2023 findet das jährlich wiederkehrende Fest der Kulturen in St. Gallen statt. Dieser Begegnungstag verwandelt die Markt- und Neugasse in eine lebendige, multikulturelle Zone, wo Menschen aus unterschiedlichsten Nationen ihre kulturellen Schätze präsentieren. So entstehen Begegnungen der diversen Bewohnerinnen und Bewohner unserer Stadt.
Wir vom Fadegrad-Podcast sind selber mit einem Stand vertreten und haben zu diesem Anlass einen Podcast aufgenommen. Das Motto des Begegnungstages ist «Say NO to racism!» und genau darum dreht sich auch unser Gespräch.

Unser Fadegrad-Podcast-Host Gabriel Imhof spricht mit Misbah Kazmi, die das Fest der Kulturen organisiert, und Katarina Stigwall, die in St. Gallen für die Beratungsstelle gegen Rassismus und Diskriminierung arbeitet. Diese ist ein Angebot der HEKS, dem Hilfswerk der evangelischen-reformierten Kirchen der Schweiz. Misbah, die selbst pakistanische Wurzeln hat, erzählt etwas über das Fest der Kulturen und das Ziel des Anlasses. Katarina bringt die fachspezifische Perspektive in das Gespräch hinein. Von ihren Erfahrungen mit Alltagsrassismus erzählen Linda, Emilia und Kenji, alle People of Colour.

Eine kleine Übersicht über das Gespräch:
02:30 - Über Misbah und wie sie zu ihrer Arbeit im Schweizerischen Roten Kreuz kam
07:25 - Über Katarina und wie sie zu ihrer Tätigkeit bei der Meldestelle gegen Rassismus und Diskriminierung kam
14:35 - Erfahrungsbericht Linda
18:27 - Erfahrungsbericht Kenji
23:18 - Erfahrungsbericht Emilia
32: 09 - Apelle von Linda, Kenji, Emilia

Für weiterführende Informationen besuche die Meldestelle für Rassismus und Diskriminierung.
Und melde, wenn du Alltagsrassismus erlebst und hol dir Unterstützung:
HEKS
Beratungsstelle gegen Rassismus und Diskriminierung | HEKS

Zum Begegnungstag / dem Fest der Kulturen findest du hier weitere Infos:

willkommen - interkultureller
Begegnungstag St.Gallen - interkultureller Begegnungstag St.Gallen

Sehr spannende Literatur zum Thema gibt es von Tupoka Ogette. Sie setzt sich für mehr Bewusstsein und den Ausstieg aus Rassismus ein. Ihr Spiegel-Beststeller heisst denn auch «Exit Racissm»

Tupoka Ogette

EXIT RACISM von Tupoka Ogette | Startseite

Auch als Hörbuch auf Spotify:

EXIT
RACISM (rassismuskritisch denken lernen) – Album von Tupoka Ogette |
Spotify

Zudem findest du spannende und auch augenöffnende Videos auf ihrer Seite:

EXIT RACISM von Tupoka Ogette
| Materialien

Hast du Fragen zu dem Gespräch oder möchtest du uns ein Feedback geben? Dann trete mit uns via Instagram @fadegrad_podcast oder via Mail
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Vielen Dank für dein Interesse, bis bald!
Jun 15, 202335:02
Illegale Adoption aus Sri Lanka: Celin Fässler auf der Suche nach ihren Eltern

Illegale Adoption aus Sri Lanka: Celin Fässler auf der Suche nach ihren Eltern

Celin Fässler wurde im Jahr 1982 illegal aus Sri Lanka adoptiert. Im Fadegrad-Podcast spricht sie darüber, wie die Adoption und die Suche nach ihren leiblichen Eltern sie prägte und wie sie sich mit dem Verein Back to the Roots für Betroffene von illegalen Adoptionen einsetzt.

 

Woher kommst du? Eigentlich eine ganz einfache Frage, die viele Menschen sofort beantworten können. Doch wie ist es, wenn man nicht weiss, woher man kommt? Wer einen geboren hat? Wer die biologischen Eltern sind? Davon erzählt erzählt Celin Fässler vom Verein Back to the Roots im Fadegrad-Podcast.

 „Wir gehen davon aus, dass 90 Prozent der Adoptionspapiere aus Sri Lanka nicht stimmen", sagt Celin Fässler im Fadegrad-Podcast.

11.000 Kinder wurden in den 1980ern und 1990ern aus Sri Lanka in europäische Länder adoptiert. Die meisten von ihnen kamen auf fragwürdigen Wegen nach Europa:

  • Ihre Geburtsurkunden und Adoptionspapiere wurden gefälscht.
  • Schauspielerinnen gaben sich als Mütter der Babies aus und diese zur Adoption frei.
  • Kinder wurden ihren Eltern teilweise gestohlen oder sogar systematisch gezeugt für sogenannte Babyfarmen.

881 Kinder kamen auf diesem Weg in die Schweiz. Celin Fässler ist eines davon. 1982 holten ihre Adoptiveltern sie aus Sri Lanka ab. Laut Adoptionspapier war Celin Fässler damals drei Wochen alt.

 “Schweizer Paare bezahlten für die Adoptionsvermittlung zwischen 5000 und 15000 CHF. Die leiblichen Mütter erhielten wenige Dollars, manchmal eine Thermosflasche und ein Kleid aus zweiter Hand dazu.“ (Bericht ZHAW über Adoptionen in den 1980ern)

 Gemäss Schweizer Verfassung hat jeder Mensch das Recht, seine biologische undgenetische Abstammung zu kennen. Celin Fässler hat versucht, ihre Herkunftsfamilie zu finden. Sie reiste mehrmals nach Sri Lanka, besorgte Dokumente, machte einen DNA-Test und besuchte die Adresse, die in ihrem Adoptionspapier stand. Die Spuren führten: ins Nichts.

Hat Celin Fässler heute noch Hoffnung, ihre leibliche Familie wiederzufinden?

 „Ich würde meinen leiblichen Eltern gerne sagen, dass es mir gut geht. Doch ich werde älter, und meine biologischen Eltern ebenfalls. Und wer weiss, vielleicht wissen sie ja gar nicht, dass ich am Leben bin?", sagt Celin Fässler im Fadegrad-Podcast.

Darüber spricht Celin Fässler im Fadegrad-Podcast über die illegale Adoption aus Sri Lanka:

04:36   Die Adoptionspapiere in den Händen

06:54   Die ersten Reisen nach Sri Lanka

09:55   Schwierige Suche nach der leiblichen Mutter

16:16   Was Celin Fässler ihren leiblichen Eltern gerne sagen würde

25:32   Verein "Back to the Roots"

29:19   Was Kraft für die Suche nach der eigenen Identität gibt

 „Back to the Roots“ berät nach illegaler Adoption

Der Verein Back to the Roots berät und begleitet Menschen aus Sri Lanka bei der Suche nach ihrer Herkunft und ihren leiblichen Eltern. Nur selten gibt es ein „happy end“ im Sinne einer Wiedervereinigung von Eltern und Kindern, erzählt Celin Fässler. Deshalb wirbt der Verein dafür, dass Menschen in Sri Lanka einen DNA-Test machen, um mögliche Verwandte zu finden. Dafür ist der Verein auf Spenden angewiesen.

Wichtige Links zum Thema illegale Adoptionen aus Sri Lanka

-         https://backtotheroots.net

-         SRF: DOK „Illegal adoptiert. Der Handel mit Adoptivkindern aus Sri Lanka und dem Libanon“: DOK - Illegal adoptiert – Der Handel mit Adoptivkindern aus Sri Lanka und dem Libanon - Play SRF

-         Bericht der ZHAW über Adoptionen in den 1980er-Jahren: Adoptionen von Kindern aus Sri Lanka in der Schweiz in den 1980er-Jahren | ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

-         Aufarbeitung des Kantons St.Gallen: Adoptionen aus Sri Lanka aufarbeiten | berichte.sg.ch

Jun 01, 202331:45
Kirchen-Architekt aus Leidenschaft - Bruno Bossart im Videointerview

Kirchen-Architekt aus Leidenschaft - Bruno Bossart im Videointerview

Zwölf Kirchen und Kapellen hat der Architekt Bruno Bossart bereits entworfen oder umgebaut.

Im Video führt er Podcast-Host Sam de Keijzer durch zwei seiner Kirchen.

Und in seinem Büro, von Büchern umgeben, erzählt er ihr von seiner Leidenschaft.

Ohne Leidenschaft kann man kein Architekt sein, davon ist Architekt Bruno Bossart im Fadegrad-Podcast überzeugt.


In dieser Folge im neuen Format erfahrt und seht ihr:

      Warum genau Kirchen Bruno Bossart interessieren (1:10)

Was Glaube für ihn bedeutet. (3:05)

Einen Einblick in die kath. Kirche Niederwil SG (5:25)

Wie ihn das Abendmahl von Leonardo da Vinci für die Kirche in Flawil inspirierte (8:40)

Auf welchem Flügel er spielte. (12:24)



Bei einer Kirchenführung in der St. Laurentius Kirche in Flawil und der St. Eusebius Kirche in Niederwil SG zeigt Bruno Bossart gleich vor Ort, wie detailreich und überlegt er bestimmte Elemente angeordnet hat und erklärt wofür sie stehen.


Wie gefällt dir dieses neue Format?

Diese Podcastfolge ist gleichzeitig auch ein Video. Sie kann via Youtube, aber auch via Spotify angesehen werden. Auf allen anderen Podcast-Plattformen ist sie nur als Audio zu hören.

Wie gefällt dir diese Idee, Podcastfolgen nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen?

Bitte schreibe uns deine Meinung – via Kommentar oder in den sozialen Netzwerken! Wir sind gespannt, von dir zu hören und nehmen dein Feedback gerne mit in unsere Planungen.



May 18, 202314:49
Antonia Eugster über Poetry Slam, Essstörung und sexualisierte Gewalt

Antonia Eugster über Poetry Slam, Essstörung und sexualisierte Gewalt

Die 22-jährige Gastronomin Antonia Lia Eugster ist eine der aufstrebendsten Newcomerinnen in der Schweizer Poetry Slam Szene. Sie nahm kürzlich bei den ⁠Schweizer Meister:innenschaften⁠  teil. Ihre Texte sind sehr persönlich und handeln vom Schönheitsideal junger Frauen, von einer Essstörung und sexueller Gewalt.

 

Im Podcast-Gespräch mit Ines Schaberger spricht Antonia Lia Eugster über die Schwierigkeit, heute eine junge Frau zu sein, und wie das Schreiben und Sprechen bei der Verarbeitung schlimmer Erfahrungen helfen kann. Dazu präsentiert sie ihre Texte „Mosaik aus gesprochenen Worten“ und „Lia“. 


„Ich schreibe aktuell über sehr ernste Themen. Ich verarbeite meine persönliche Geschichte darin. Poetry Slam kann aber auch sehr lustig sein, Prosa oder Lyrik: Kunst ist, was man daraus macht.“

 

Darüber spricht Antonia Lia Eugster im Fadegrad-Podcast:

01:53   Was ist Poesie eigentlich und kann man davon leben?

03:35   Der erste Text: Mosaik aus gesprochenen Wörtern

09:06   Über "nette Mädchen" und Wut zulassen

11:50   Schönheitsideale und Essstörung

15:31   Poetry Slam: Support oder Konkurrenzdenken?

16:32   Der zweite Text: Lia

23:54   Über Belästigung und sexualisierte Gewalt

28:13   Wer prägt das Bild vom Frausein?

31:23   Liebe

 

In ihrem Text „Mosaik aus gesprochenen Worten“ erzählt Antonia Lia Eugster, wie Kommentare von fremden Männern ihr Körper- und Selbstbild prägten:

 

„Ich bin nicht schüchtern

doch auch mich bringen Worte in Verlegenheit,

zum Beispiel wenn du fragst, warum ich so viele Pickel hab und warum, denn

das ist nicht schön, und eine Frau hat schön zu sein

und dann gibt’s noch ein Tipp von dir

es sei ja nur gut gemeint versicherst du mir.“

Antonia Lia Eugster, in: Mosaik aus gesprochenen Worten

 

Sie erzählt dazu, dass Essen für sie etwas sehr Emotionales sei und ermutigt Betroffene, sich Hilfe zu holen, beispielsweise beim Hausarzt. Antonia Lia Eugster rät jungen Menschen, bewusst auszuwählen, mit welchen Inhalten man sich auf Social Media konfrontieren möchte. 

Dazu fordert sie eine weniger fett-feindliche Gesellschaft, die aufhört, unrealistische Schönheitsideale zu idealisieren. 


 Lia: über sexualisierte Gewalt

Antonia Lia Eugster zeichnet eine offene, herzliche Persönlichkeit aus. Doch Extrovertiertheit wird oft missverstanden und führt zur Katastrophe, erzählt sie im Text Lia. „Mir half es, über mich in der dritten Person zu reden. Lia steht für meinen zweiten Namen, mein früheres Ich, das kleine Mädchen, das einfach nur geliebt werden wollte“, sagt sie dazu. 

Lia erlebt sexuelle Gewalt, als ihre innerliche Einsamkeit „zu eines fremden Mannes Gelegenheit“ wird. 

Der Text erzählt auch vom Hass auf sich selbst, Scham und dem Wunsch nach Intimität und Begegnung.

 

Soforthilfe bei sexueller Gewalt

gibt es beim Kantonsspital St.Gallen: https://soforthilfesg.ch

 

„Auf diesen Text bekomme ich bei Poetry Slams die meiste Resonanz. Leider verbindet mich dieser Text mit vielen anderen Frauen“, sagt Antonia Lia Eugster. Knapp jede vierte Frau (22 Prozent) über 16 Jahre in der Schweiz hat bereits ungewollte sexuelle Handlungen erlebt, ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes gfs.bern im Jahr 2019. 12 Prozent erlebten Geschlechtsverkehr gegen ihren Willen, sieben Prozent wurden durch Festhalten oder Zufügen von Schmerzen dazu gezwungen. Sieben Prozent gaben an, Übergriffe durch Unbekannte erlebt zu haben.

Darum ist es Antonia Lia Eugster so wichtig, das Thema sexuelle Gewalt nicht zu tabuisieren. Den Mann aus dem Lia-Text hat sie nicht angezeigt. Lange habe sie die übergriffige Situationen, von Belästigung bis hin zu sexualisierter Gewalt verdrängt, erzählt sie im Fadegrad-Podcast. Liebe bedeutet heute für sie, umgeben von Menschen zu sein, bei denen sie sich wohlfühlen kann, auch in Freundschaften. „Liebe bedeutet für mich, immer mehr zu mir selbst zu finden. Denn mein Inneres sagt mir verlässlich, was sich gut oder schlecht für mich anfühlt. Wie ein innerer Wegweiser.“

May 04, 202333:51
Ivan Šarić - Priester sein heute

Ivan Šarić - Priester sein heute

Kirche scheint nicht im Trend zu sein. Die zahlreichen Austritte aus der evangelischen und katholischen Kirche werden auch in den Medien immer wieder thematisiert. Abbild dieser Situation in der katholischen Kirche sind unter anderem die wenigen Männer, die sich dazu entscheiden, Priester zu werden. Doch kürzlich wurde ein junger Mann im Bistum St. Gallen zum Priester geweiht. Am 25. März empfing Ivan Šarić vor 1200 Mitfeiernden von Bischof Markus Büchel in der Kathedrale St. Gallen die Priesterweihe.

Wieso Anheuern auf einem sinkenden Schiff, könnte eine Person sich fragen. Doch bei Ivan Šarić ist keinerlei Pessimismus spürbar. Dennoch wollte unser Podcast-Host Gabriel Imhof wissen: Wieso entscheidet sich ein junger Mann im 21. Jahrhundert für den Weg des Priestertums und damit für ein zölibatäres Leben ohne Sex und romantische Beziehungen?

Ivan Šarić erzählt aus seiner Biographie, wie es dazu kam, dass er heute einen weissen Priesterkragen trägt, weshalb er an die Zukunft der Katholischen Kirche glaubt und wie er durch sein Priesteramt wirken möchte.


Ein kleiner Überblick über die Themen des Gesprächs:

04:18 – Wie gehst du mit deiner Sexualität um?

10:56 – Was denkst du über die patriarchalen Strukturen der Katholischen Kirche?

21:26 – Was ist deine Vision für die Katholische Kirche?

24:47 – Was war dein Highlight während der Priesterweihe?


Hier könnt ihr die Priesterweihe im Video ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=5hjnf_EEfGM

Habt ihr Fragen zu dem Gespräch oder möchtet ihr uns ein Feedback geben? Dann tretet mit uns via Instagram @fadegrad_podcast oder via Mail feedback@fadegrad-podcast.ch in Kontakt. Wir freuen uns auch über eine positive Bewertung und wenn ihr unseren Podcast weiterempfehlt.

Vielen Dank für euer Interesse, bis bald!

Apr 20, 202328:59
Trans Mann: «Gott hat mich genau so geschaffen»
Apr 06, 202330:29
Erdbeben in Syrien und der Türkei: Wie geht es weiter?

Erdbeben in Syrien und der Türkei: Wie geht es weiter?

Am 6. Februar 2023 gab es im Süden der Türkei und im Nordwesten von Syrien ein Erdbeben der Stärke 7,8 und mehrere starke Nachbeben. Bei der Erdbebenkatastrophe starben mindesten 50'000 Menschen. Gemäss Medienberichten wurden über 120'000 Menschen verletzt und rund 2,5 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Durch die Beben wurden über 200'000 Gebäude zerstört.

 

Der Schweizerische Verein für Such- und Rettungshunde Redog reiste kurz nach den Beben in die Türkei und suchte mit Hunden nach Verschütteten. Gemeinsam mit der Rettungsorganisation GEA konnten 28 Menschen aus den Trümmern gerettet werden. Der Einsatz dauerte 7 Tage. Gian Forster, Catherine Perren und Monique Koster sind bei Redog dabei und waren in der Türkei im Einsatz. Sie sprechen in dieser Folge über ihre Erfahrungen.

 

Noch immer in Syrien vor Ort ist das Rote Kreuz – das Schweizerische Rote Kreuz arbeitet vor Ort mit dem syrisch-arabischen Halbmond zusammen. Beatrice Weber, Co-Leiterin der Katastrophenhilfe des Roten Kreuzes, spricht in dieser Folge über die Hilfe vor Ort und wie es weiter geht.

 

In dieser Folge geht es unter anderem um diese Fragen:

 

Was haben Gian, Catherine und Monique bei ihrem Einsatz in der Türkei erlebt?

 

Wie wurden Menschen aus den Trümmern bei den Erdbeben in der Türkei gerettet?

 

Wie üben die Rettungshunde für den Ernstfall?

 

Wie geht es nach den Erdbeben in Syrien und der Türkei weiter?

 

Das Schweizerische Rote Kreuz sammelt für die Opfer der Erdbebenkatastrophe. Spenden kann man hier: https://www.redcross.ch/de/unterstuetzen-sie-uns/spenden/erbeben-in-syrien-und-der-tuerkei-hilfe-fuer-menschen-in-not

 

Redog ist eine Freiwilligenorganisation, deshalb ist der Verein immer froh um Spenden: https://www.redog.ch/spenden

 

Die Themenwoche zu den Erdbeben begleiten wir auf unserem Instagram-Kanal: https://www.instagram.com/fadegrad_podcast/

Mar 23, 202331:55
Letzte Hilfe gegen Krebs - Die Stammzelltransplantation

Letzte Hilfe gegen Krebs - Die Stammzelltransplantation

Begegnest du Marco Schwinger heute, siehst du kaum Spuren von seinem Kampf: Es steht ein vitaler, aufgestellter und gesunder Mann vor dir. Ganz anders war das vor zwei Jahren, da bangte Marco noch um sein Leben. Nachdem der Lymphdrüsenkrebs zum dritten Mal zurückgekommen war, war die einzige Hoffnung auf Gesundung die Stammzelltransplantation. Durch Zufall hat Marco Schwinger in der eigenen Verwandtschaft eine passende Spenderin gefunden. Doch viele andere betroffene, von Krebs erkrankte Menschen sind auf das Register für Blutstammzellspende vom Schweizerischen Roten Kreuz angewiesen. Dieses weist Stand heute knapp 170'000 potenzielle Spenderinnen und Spender aus - verschwindend wenig im Vergleich zu 8 Millionen Einwohner:innen der Schweiz!

Unsere zweite Gesprächspartnerin, Anneliese Looser, hat sich mit 18 Jahren registriert und wurde tatsächlich 15 Jahre später für eine Blutstammzellspende angefragt. Marco und Anneliese erzählen von ihren Erfahrungen mit der Stammzellspende und wie es ihr Leben beeinflusst hat.

Das Schweizerische Rote Kreuz setzt sich mit allen Kräften dafür ein, dass sich so viele Menschen wie möglich registrieren. Es ist uns als Fadegrad-Podcast daher ein Anliegen, dass auch DU dich registrierst und so vielleicht eines Tages Leben retten kannst.

Schenken Sie Erkrankten Hoffnung auf Heilung | blutstammzellspende.ch

Wir sprechen unter anderem darüber…

03:53 – wie eine Stammzellspende abläuft

09:39 – wie sich der Bezug von Marco zu seinem Körper verändert hat

18:28 – dass Spenden Menschenleben retten kann

24:45 – Was Marco seinem jüngeren Ich heute mitteilen würde.

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#Blutstammzellen #Spende #Roteskreuz #SRK #Krebs #Leben #Tod #Hoffnung #Lebenretten #Spital #Transfusion #Marcoschwinger #Registration #Blutspendesrkschweiz #Gesundheit

Mar 09, 202330:10
Bankräuber Teil 1/2: "Ich hatte kein Mitgefühl mehr"

Bankräuber Teil 1/2: "Ich hatte kein Mitgefühl mehr"

Knallhart offen und ehrlich, aber auch sehr reflektiert. So erzählt Rudolf Szabo seine Lebensgeschichte.
Von klein auf erlebt er schlimme Dinge in der Familie, ein Ereignis reiht sich ans nächste und irgendwann ist das Fass voll:
Er wird zum Bankräuber ohne jenstes Mitgefühl. Nach sieben Überfällen landet er im Gefängnis.
Dort ermutigt ihn ein Pfarrer, Gutes zu tun, um Gutes zu erleben. Ein Zu-Fall ergibt den nächsten und Rudolf Szabo schlägt einen neuen Weg ein, der ihn zu seiner heutigen Berufung führt: als Arbeitsagoge unterstützt er ehemalige Strafgefangene dabei, in die Arbeitswelt zu finden.

In Teil 1 dieser Folge erzählt Rudolf Szabo sehr eindrücklich:
(TW: Vernachlässigung, Gewalt, Bulimie)

- Von seiner Kindheit und erlebter Misshandlung  6:10
- Seine glücklichste Zeit 15:15
- Der Wendepunkt 16:00
- Die beiden ersten Überfälle 19:30
- Die tragischen Auswirkung auf eines seiner Opfer 23:10
- Was aus seinen Mitarbeitern und Mittätern wurde 28:15

Wir bedanken uns herzlichst beim Benedikt Buchcafe St. Gallen für die Möglichkeit, das Interview direkt bei ihnen vor Ort aufzunehmen.
Am 11. Mai 2023 organisiert das Benedikt Buchcafé eine Lesung mit Rudolf Szabo. Mehr dazu wenige Wochen davor unter
https://buchcafe.ch/
oder auch auf Instagram: https://instagram.com/buchcafe.benedikt/


*Gewinnspiel*: Auf dem Fadegrad-Instagram-Kanal verlosen wir ein Exemplar des Buches "Knallhart durchgezogen" von Rudolf Szabo. Abonniere unseren Kanal, um in den Lostopf zu kommen!


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Feb 23, 202332:03
Bankräuber Teil 2/2: "Im Gefängnis wurde ich beinahe zum Zuhälter"

Bankräuber Teil 2/2: "Im Gefängnis wurde ich beinahe zum Zuhälter"

Knallhart offen und ehrlich, aber auch sehr reflektiert. So erzählt Rudolf Szabo seine Lebensgeschichte.  Von klein auf erlebt er schlimme Dinge in der Familie, ein Ereignis reiht sich ans nächste und irgendwann ist das Fass voll: Er wird zum Bankräuber ohne jegliches Mitgefühl. Nach mehreren Überfällen landet er im Gefängnis. Dort ermutigt ihn ein Pfarrer Gutes zu tun, um Gutes zu erleben. Ein Zu-Fall ergibt den nächsten und Rudolf Szabo schlägt einen neuen Weg ein, der ihn zu seiner heutigen Berufung führt: als Arbeitsagoge unterstützt er ehemalige Strafgefangene dabei, in die Arbeitswelt zu finden.

In Teil 2 dieser Folge erzählt Rudolf Szabo über:
(TW: Gewalt, Suizid)

- Die Summe, die er erbeutete 1:10
-
Auswirkungen seiner Taten auf die Opfer 2:40
-
Folgen für seine Familie 8:15
- Vergebung 10:10
-
Dem Wendepunkt (Saat vs Ernte) 13:40
-
Wie er im Gefängnis beinahe zum Zuhälter wurde 15:10
-
Wie er mit seinen Schulden umgeht und was ihn aktuell beschäftigt 27:40

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Feb 23, 202335:14
Trailer: Behind the scenes des Fadegrad-Podcasts
Feb 20, 202304:35
Polyamorie

Polyamorie

Rhea Ronan Dübendorfer lebt nicht nur in einer romantischen Beziehung, sondern in mehreren. Diese Art zu lieben wird Polyamorie genannt.

Rhea ist 27 Jahre alt, studiert reformierte Theologie in Zürich und ist aktuell mit zwei Menschen in einer romantischen Beziehung. In dieser Fadegrad-Podcastfolge will Gastgeberin Ines Schaberger wissen, was das konkret bedeutet, wie Rhea Liebe lebt und ob Eifersucht ein Thema ist in polyamoren Beziehungen.

Darum geht es in der Podcastfolge zu Thema Polyamorie:

01:22   Valentinstag

02:54   Das Coming out als polyamor und die Reaktionen darauf

09:04   Verliebtsein, Liebe & Eifersucht

18:16   Wie funktioniert Polyamorie "ganz praktisch"?

26:58   Polyamorie und Theologie


Rhea Ronan Dübendorfer auf Instagram:

https://www.instagram.com/river_rambling/


Accounts, die Rhea Ronan Dübendorfer zum Thema Polyamorie empfiehlt:

  • @happypolyfamily: Elena, Julia und Lara, eine Polygrossfamilie
  • @saskiamichalski: Dozent:in für Diversity & Queerness, Kinderbuchautor:in und Podcaster:in
  • @irgendwas_mit_poly: Annika, Kathrin und Christian über die Poly-Patchwork-(Fern)Beziehung mit vier Kindern


Feb 09, 202332:45
#49 Was geht in den Köpfen von Gewalttäter:innen vor?

#49 Was geht in den Köpfen von Gewalttäter:innen vor?

Eine Ohrfeige, ein Schubser und plötzlich ein Gegenstand, der durch das Wohnzimmer fliegt – häusliche Gewalt gibt es in der Schweiz in vielen Familien. Gemäss Zahlen des Bundes aus den Jahren 2009 bis 2021 sterben im Schnitt pro Jahr 25 Menschen an den Folgen häuslicher Gewalt, darunter sind vier Kinder. Zusätzlich gibt es durchschnittlich jede Woche einen Tötungsversuch, also 50 pro Jahr.

Wie kann jemand die eigenen Kinder schlagen, auf die eigene Frau oder den Partner los, bis diese/r das Bewusstsein verliert? Für mich, Lara Abderhalden, ist das unvorstellbar und automatisch sind solche Täter oder Täterinnen bei mir als «böse» abgestempelt. Vielleicht zu Unrecht?

In dieser Podcastfolge geht es um Personen, die Gewalt ausüben. Dafür spreche ich mit Matthias Koller Filliger. Er arbeitet bei der Beratungsstelle Konflikt.Gewalt in St.Gallen und berät und therapiert dort Menschen zwischen 10 und 80 Jahren, die gewalttätig wurden oder in Konfliktsituationen gerieten. Wir sprechen unter anderem über folgende Themen:

4.58 Minuten: Hast du selbst schon Gewalt erlebt?

7.38 Minuten: Was geht in den Köpfen von Gewalttäter/innen vor?

23.00 Minuten: Hast du nie Angst bei Gewaltberatungen?

26.57 Minuten: Sind Frauen in der Ausübung von Gewalt anders als Männer?

29.35 Minuten: Wie viele Personen, die du beraten hast, konnten die Gewalt hinter sich lassen?

Bist du Opfer von häuslicher Gewalt? Dann melde dich hier:

https://www.opferhilfe-schweiz.ch/de/ich-bin-opfer-von/hauslichegewalt/

https://www.profamilia.ch/familien/familienratgeber/stichworte/haeusliche-gewalt

Wurdest du selbst gewalttätig oder du weisst nicht, wie du Konflikte lösen sollst? Dann melde dich hier:

https://konflikt-gewalt.ch/

Jan 26, 202333:11
#48 Mobiler Hospiz-Dienst: "Niemand sollte im Sterben allein gelassen werden"

#48 Mobiler Hospiz-Dienst: "Niemand sollte im Sterben allein gelassen werden"

Nun ist der Brustkrebs zum dritten Mal zurück, dieses Mal mit Metastasen im Körper. Dazu kommt die unheilbare Lungenkrankheit. "Ich habe keine Angst vor dem Tod, aber vor dem Ersticken", sagt Anette Hungerbühler.

An sehr guten Tagen geniesst sie einen Ausflug. An guten Tagen löst sie ein Puzzle. "Leider bin ich oftmals schwach und kann dann nichts machen, liege nur da. Da ist es eine grosse Bereicherung, wenn der Hospiz-Dienst da ist", sagt die 51-Jährige.

Patrizia Altherr ist freiwillige Mitarbeiterin beim ambulanten Hospiz-Dienst St.Gallen. Die ehemalige Krankenschwester hat selbst Multiple Sklerose und daher mit ihrer Erwerbsarbeit aufgehört. "Auf der Onkologie am Kantonsspital St.Gallen konnte ich Menschen zwar beim Sterben begleiten, hatte aber zu wenig Zeit, um wirklich bei ihnen zu sein. So kam ich zum Hospiz-Dienst", sagt sie. Regelmässig besucht sie nun Anette Hungerbühler und verbringt Zeit mit ihr.

Podcast-Gastgeber Gabriel Imhof hat die beiden Frauen getroffen. Darüber sprechen sie in dieser Podcastfolge:

01:04 Warum engagiert sich Patrizia beim Hospiz-Dienst?

01:58 Weshalb arbeitet Patrizia nicht mehr als Krankenpflegerin?

03.38 Hat Patrizia Angst vor dem Tod?

05:53 Warum will Anette über den Tod sprechen?

06:49 Wie lange hat Anette voraussichtlich noch zu leben?

07:16 Ist Anette traurig, dass sie bald sterben wird?

08:17 Wann hat Anette realisiert, dass sie todkrank ist?

09:30 Einsamkeit durch Krankheit und Coronaviruspandemie

10:34 Wie haben Anette und Patrizia sich kennen gelernt?

11:13 Welche Aufgaben hat Patrizia beim mobilen Hospiz-Dienst?

11:48 Was ist der Brückendienst und weshalb ist er so wichtig?

14:48 Woran ist Anette genau erkrankt?

16:05 Hat Anette eine «Bucketlist»?

19:00 Hat Anette Angst vor dem Tod?

20:45 Zieht Anette Kraft aus einem Glauben an Gott?

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DER AMBULANTE HOSPIZ-DIENST ST.GALLEN

Wenn Ihr Kontakt mit dem Hospiz-Dienst St. Gallen aufnehmen möchtet, könnt ihr dies hier tun:

Hospiz-Dienst St. Gallen

Marktplatz 24

9000 St. Gallen

Telefon: 071 222 78 50

www.hospiz-dienst-sg.ch

info@hospiz-dienst-sg.ch


MEHR ZUM THEMA STERBEN, TOD und TRAUER

Im November 2021 durften wir Daniela Palacio in der Villa Jacob, dem stationären Hospiz St. Gallen, besuchen. Daniela, die dort die Pflegeabteilung verantwortet, hat uns durch die schönen Räumlichkeiten geführt, die den Sterbenden und ihren Angehörigen einen würdevollen Abschied ermöglichen sollen. https://open.spotify.com/episode/0oKa1yCsdF40mDHwNV5Mkt?si=231cf28f85c34718


#Sterben #Hospiz #HospizDienstSG #Begleitung #Krankheit #Hoffnung #Leben #Palliative #Palliativecare #Angst #Tod #Hilfe

Jan 12, 202327:13
#47 Feuerwehrleute haben Blutgruppe F
Dec 29, 202230:06
#46 Rudolf Lutz und die J.S. Bach-Stiftung St. Gallen

#46 Rudolf Lutz und die J.S. Bach-Stiftung St. Gallen

Das Weihnachtsoratorium von Bach bringt wie nur wenige Musikwerke die weihnachtliche Seligkeit auf den Punkt: die schiere Freude, die Aufregung darüber, dass Gott sich der Welt in der Verletzlichkeit eines Kindes offenbart.

Dass eines der weltbesten Ensembles quasi „gleich um die Ecke“ liegt und in Trogen die Werke von Johann Sebastian Bach zum Klingen bringt, ist vermutlich Wenigen bewusst. Erst kürzlich präsentierte das Orchester der J.S. Bach-Stiftung die Johannespassion am Bach-Fest in der Thomaskirche in Leipzig – einer der grossen Wirkstätten Bachs. Das gleicht einem Ritterschlag.

Dass das Projekt so erfolgreich ist, geht zu einem grossen Teil auf Rudolf Lutz zurück. Er ist der künstlerische Leiter, Dirigent und das Mastermind, wenn es um die Interpretation der Werke geht. Auf Initiative von Stiftungsgründer Konrad Hummler sollen alle Vokalwerke Bachs aufgeführt und in Bild und Ton aufgezeichnet werden. 2006 startete die Stiftung mit der ersten Kantate. 2027 soll das ehrgeizige Ziel erreicht werden.

Da die Stiftung über die Schweiz hinaus Musikliebhaberinnen erfreut, hat Podcast Gastgeber Gabriel Imhof dieses Gespräch ausnahmsweise auf Hochdeutsch geführt.

Die Musik wurde mit freundlicher Genehmigung von der J.S.Bach-Stiftung aus St. Gallen zur Verfügung gestellt.

Kommt mit auf eine Reise mit Ruedi Lutz zu Johannes Sebastian Bach und dem Weihnachtsoratorium...

Viel Spass!

Rudolf Lutz erzählt bei Minute

02:16 über die J.S. Bach-Stiftung St. Gallen

02:42 über die Faszination "Bach"

05:00 über das ehrgeizige Ziel der Stiftung

09:24 darüber, wie das Interesse an der Musik Bachs geweckt werden kann.

13:10 über das Erlebnis in der Thomas Kirche Leipzig

15:30 wie er musikalische Exzellenz erreicht

19:14 wovor er am meisten Angst hat.

22:06 über seine geistliche Entwicklung

26:29 was er noch erreichen möchte

31:18 eine kleine Weisheit zum Schluss. 😉


Wenn ihr mehr zu Rudolf Lutz erfahren möchtet, dann schaut vorbei auf seiner Seite www.rudolflutz.ch oder auf der Seite der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen: www.bachstiftung.ch. Die Aufnahmen stammen aus dem Album „Weihnachtsoratorium“ der JS Bachstiftung, welches in den Jahren 2017 bis 2020 in der evangelischen Kirche Trogen aufgenommen wurde (mit Ausnahme der kurzen Sequenz auf Minute 10:43 - Matthäuspassion, Orchester der J.S. Bach-Stiftung, 2012). 

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#Bach #JSBach #RudolLutz #BachStiftungSG #Kultur #Musik #Kunst #GallusMedia #Barock #Weihnachten #Oratorium #GeistlicheMusik #Advent

Dec 15, 202233:42
#45 Lebendiges Licht: Besuch bei Hongler Kerzen

#45 Lebendiges Licht: Besuch bei Hongler Kerzen

Familie Egger lebt für das Licht. Seit 67 Jahren ist Elsa Egger schon in der Kerzenmanufaktur Hongler tätig. Ihr Sohn Thomas Egger ging zunächst eigene Wege als Grafiker, bevor er in den Familienbetrieb zurückkehrte, als neunte Generation. Die älteste Kerzenmanufaktur der Schweiz steht vor einem Problem: Kerzen bestehen zum grössten Teil aus Erdölgatsch. Gibt es nachhaltige Kerzen-Trends?

Das sind die Themen des Podcasts:

00:00   Intro & Vorstellung Thema bzw. Gäste

02:06   Entweder-Oder mit Elsa und Thomas Egger

06:37   Der hektische Advent

08:28   Die universelle Bedeutung von Licht

10:55   Angst vor Blackout und Kerzen-Notvorrat

14:05   Wie sich die Kerzenmanufaktur in 300 Jahren verändert hat

17:58   How to: eine Kerze pflegen

20:17   Der ideale Ort, um eine Kerze zu lagern

24:11   Von der Schreibmaschine zu Social Media & andere Änderungen im Betrieb

25:22   Blick hinter die Kulissen eines Familienbetriebs

28:18   Spiel mit dem Feuer: Brand in der Kerzenmanufaktur

30:14   Tipps, damit nur die Kerze und nicht der Christbaum brennt

31:08   Nachhaltige Kerzen aus Raps-, Kokos-, Bienen- oder Olivenwachs vs. Paraffin

37:12   Wird es immer Kerzen geben?


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Dec 01, 202239:21
#44 CupofColor

#44 CupofColor

"Hoffnung wird erwartungslos geschenkt." 

So die Idee, der Grundgedanke der Organisation CupofColor, die von Rahel Lam und ihrem Mann Damon gegründet wurde. In einem berührenden Gespräch erzählt Rahel der Podcast Host Sam de Keijzer wie es zu der Arbeit von CupofColor kam, wie diese aussieht und was für Geschichten sie schon erlebt haben. In verschiedenen Ländern, bei unterschiedlichsten Communities. 

Riesige Wandbilder, hausfassadengross, spenden Hoffnung an Orten, wo sie vergessen zu sein scheint: sei es in Indien für Frauen, die sich für Geschlechtsverkehr verkaufen oder in Rumänien, wo ein Dorf stille Armut erlebt. 

Doch wie kommen sie an die Wände? Wer bemalt sie? Und welche Geschichten entstehen vor Ort? Fragen, die Rahel lebendig und emotional zu erzählen versteht. 

Eine auseinandergerissene Familie künstlerisch wieder zusammenzubringen haben sie sich ebenfalls zur Aufgabe gemacht, die berührende Geschichte von Lian und seiner Pandafamilie an der Wand, treibt Sam immer wieder die Tränen in die Augen.  

Auch der Umgang mit schwierigen Schicksalsschlägen und Rahels Glaube sowie ihre Zweifel kommen zur Sprache. 

Und wie eine St. Galler Berneckerin und ein Mann aus Hong Kong sich finden und eine Familie und eine Organisation gründen, erzählt Rahel uns ebenfalls. 

Alles in allem eine sehr emotionale und spannende Folge, die nachdenklich und hoffnungsvoll macht. 

Wer mehr über die Organisation erfahren will: https://www.cupofcolor.org/ 

Nov 17, 202252:58
#43 Am Friedhof: Dieser Mann hat 5.000 Menschen beerdigt

#43 Am Friedhof: Dieser Mann hat 5.000 Menschen beerdigt

Vor 43 Jahren schaufelte Herbert Nafzger zum ersten Mal ein Grab. Erst half er seinem Vater am Friedhof, später wurde er selbst Bestatter. Zusammen haben die Nafzgers halb Romanshorn unter die Erde gebracht.

Darüber spricht Bestatter Herbet Nafzger mit Ines Schaberger im fadegrad-Podcast:

01:33 So entstand der Friedhof vor 150 Jahren...

02:05 So hat sich die Begräbniskultur gewandelt

02:42 Warum Gemeinschaftsgräber immer beliebter werden

03:48 Was Herbert Nafzger als Bestattungsbeauftragter noch tut

04:43 Das Schönste am Beruf des Bestatters

05:27 Asche am evangelischen Friedhof bestatten oder im Wald verstreuen?

06:54 Angst vor dem Tod?

07:32 Die traurigste Beerdigung für den Bestatter

07:48 Gibt es Beerdigungen, bei denen niemand dabei ist?

08:40 Wie wurde Herbert Nafzger Bestattungsbeauftragter?

09:33 Woran denkt man beim Ausbuddeln eines Grabes?

10:27 Die Leichenhalle

10:55 Welche Rolle Friedhöfe für unsere Gesellschaft spielen

Es ist laut auf dem Friedhof. Mal brummt ein Rasenmäher, mal ein Bagger, zwischendurch ertönt lautes Hämmern. 100 Wohnungen entstehen gleich neben dem evangelischen Friedhof Romanshorn. Beschweren sich die Angehörigen über den Lärm? «Nein», sagt Herbert Nafzger. Der Baulärm lasse sich nicht vermeiden, und immer sei es nicht so laut.

Nafzger kennt den Friedhof wie kein Zweiter. 5000 Verstorbene hat er bestattet, schätzt er. Als der gelernte Gärtner das Amt von seinem Vater übernahm, hiess es noch Totengräber. Heute ist er Bestattungsbeauftragter. Ist der Tod aus der Berufsbezeichnung verschwunden, weil er ein Tabu ist? «Möglich», meint Nafzger. «Manche Menschen setzen sich ein Leben lang nicht mit dem Tod auseinander – ist es dann so weit, dann sind sie überrascht», stellt der 62-Jährige nüchtern fest.

Mit 19 Jahren hat Herbert Nafzger zum ersten Mal ein Grab ausgehoben. Mit Spaten, Schaufel und Schubkarre. Was geht ihm beim Schaufeln durch den Kopf? «Wenn du mit jedem Spatenstich tiefer buddelst, da verändert sich das Weltbild», erzählt er. Die Arbeit erledigten die Hände, der Kopf aber habe Zeit zum Nachdenken. «Da nebenan liegt der Hans», denke er dann etwa, «und da vorne jene Frau, die so früh an Krebs gestorben ist.»

Die meisten Menschen, die Herbert Nafzger heute bestattet, kannte er persönlich – auch ihre Kinder, wenn sie zum Trauern auf den Friedhof kommen. «Das ist manchmal fast wie eine Klassenzusammenkunft.» Ihre Rückmeldungen sind es, die ihn für seine Arbeit motivieren. Dass sie sich über das schön bepflanzte Grab freuen. «Das ist mein Berufsstolz. Denn der Friedhof ist nicht nur für die Toten da, sondern auch für die Lebenden.»

Dem Podcast liegt eine gemeinsame Recherche mit dem Kirchenboten zugrunde.

Text: Stefan Degen

Oct 31, 202212:11
#42 Milo Rau über St. Gallen und die Kirche

#42 Milo Rau über St. Gallen und die Kirche

Am 17. November 2022 wird der grosse St. Galler Kulturpreis verliehen. Diesmal geht er an den Theater- und Filmregisseur, Kunsttheoretiker und Autor Milo Rau. In St. Gallen aufgewachsen, lebt dieser mittlerweile mit seiner Familie in Köln und reist für seine Engagements in Gent, Berlin, Zürich hin und her. 

Milo Rau geht für seine Theaterproduktionen an den Rand der Komfortzone. 

Er hat die Gabe, Menschen aus verschiedenen und sich kontrastierenden Gruppierungen an einen Ort zu bringen. So fanden sich in einer seiner jüngsten Produktionen am Theater Zürich Linksradikale und Polizisten als Laien- mit Profischauspieler zusammen. 

Im Gespräch mit Fadegrad-Podcast Host Gabriel Imhof erzählt Milo von seiner Beziehung zu St. Gallen, dem Schaffen als Künstler und seinen Zugang zur Kirche, mit welcher er für seinen jüngsten Film «Das neue Evangelium» zusammengearbeitet hat.

Diese Fragen beantwortet Milo Rau:

01:33 Was bedeutet dir die Überreichung des St. Galler Kulturpreis?

02:09 Was ist deine Verbindung zu St. Gallen?

03:55 Prägen noch heute deine St. Galler Wurzeln dein Schaffen?

06:10 Geht die Welt, wie wir sie kennen unter?

08:29 Kennst du Momente von Frust und Überforderung über die Lage der Welt?

10:14 Wann braucht es das Theater das du produzierst, nicht mehr?

11:55 Was gibst du der Kirche als Ermutigung mit auf den Weg?

15:34 Bist du ein Exot in deiner Art in der Theaterszene?

17:53 Was macht dich wütend?

20:49 Wann braucht es die Art von Theater die du produzierst, nicht mehr?

21:26 Was macht dir Angst?

22:44 Hast du ein Apell an uns St. Galler*innen / Schweizer*innen?


Mehr Informationen zu Milo Rau und seinem Wirken findet ihr hier: 

NTGent | NTGent

International Institute of Political Murder (international-institute.de)

Milo Rau - Schauspielhaus Zürich

Das neue Evangelium. Ein Film von Milo Rau. Offizielle Website


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Oct 20, 202224:47
#41 – Gerd Bingemann «Mich stört, wenn man blinde Menschen nicht ernst nimmt»

#41 – Gerd Bingemann «Mich stört, wenn man blinde Menschen nicht ernst nimmt»

«Ich vermisse das Radfahren, Menschen zu erkennen und einen lieben Blick von meiner Frau»

Gerd Bingemann, blinder Musiker und Komponist, ist zu Gast im fadegrad-Podcast.

Mehr über Gerd Bingemann: http://www.bingemann.ch/gerd/

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Gerd Bingemann aus Wil SG war nicht sein ganzes Leben lang blind. Durch eine Macula-Degeneration erblindete er langsam, über viele Jahre hinweg. In der zweiten oder dritten Primarschulklasse merkte er erstmals, dass mit seinen Augen etwas nicht stimmte: «Ich konnte von der Schulbank aus nicht mehr erkennen, was an der Wandtafel stand. Als ich ich von meinem Sitznachbarn abschreiben wollte, war ich erstaunt, dass spicken auch nicht mehr möglich war», erzählt er im fadegrad-Podcast.

Es war ein langsames Loslassen: den Blick seiner Frau nicht mehr sehen zu können, Hell-Dunkel nicht mehr unterscheiden zu können, aus Sicherheitsgründen nicht mehr Velo fahren zu können. Heute legt Gerd Bingemann nur mehr drei Wege völlig selbständig zurück.

Der 62-jährige wirkt jedoch alles andere als verbittert: Halt und Hoffnung findet er in der Musik, seiner Frau und seinem Glauben. «Meine Frau, die Malerin ist, hat mir eine andere Weise des Sehens beigebracht. Ich als Musiker habe dafür ihre Wahrnehmung für das Hören geschärft», erzählt er.

Musik prägt das Leben von Gerd Bingemann. Als er noch sehen konnte, lernte er beim Blockflötespielen auch das Notenlesen. Klavierunterricht erhielt er im Blindenschulheim. Gitarre, die «Blues Harp»-Mundharmonika und Hang (Handpan) brachte er sich selbst bei.

2021 musste der Jurist, der bis dahin bei SZBLIND, dem Schweizerischen Zentralverein für das Blindenwesen, gearbeitet hatte, seinen Beruf aufgeben: Als zur Erblindung eine Hörbehinderung hinzu kam, liess er sich frühpensionieren. Ein Leben ohne Musik könnte er sich jedoch nicht vorstellen:

«Ich hätte eine Sprache nicht mehr, mit der ich meinen Frust, meine Freude, meine Dankbarkeit, meine Ängste, Hoffnungen, Sorgen und Zukunftsperspektiven, meine Liebe und Romantik ausdrücken könnte», so Bingemann.

Warum passiert das mir?

Gerd Bingemann bezeichnet sich selbst als gläubige Person. Der Glaube an Gott fliesst auch in seine Kompositionen ein. Ein Stück auf seiner CD heisst «Tanz auf dem Wasser», damit meint er «einen Glaubensschritt auf die Unwegsamkeiten des Lebens hin, den ich jeden Tag neu machen muss». Mit Blick auf die biblische Erzählung von Petrus, der auf dem Wasser geht, sagt Gerd Bingemann: «Ich habe die romantische Vorstellung, dass Gott über diese Unwegsamkeiten hinweg mit mir tanzt».

Im fadegrad-Podcast spricht Gerd Bingemann auch über seine Glaubenszweifel und seine Glaubenskrise, welche Hilfsmittel er im Alltag verwendet und was er sich als blinder Mann von der Gesellschaft wünscht.

Themen des Podcasts:

08:08 Hörbehinderung

15:48 Hilfsmittel für Blinde

18:11 Je schlechter die Sehkraft, desto besser die anderen Sinne?

23:46 Tanz auf dem Wasser

26:08 Heilungsgeschichten in der Bibel

27:44 Warum passiert das mir?

30:40 Verlosung

31:17 Was sich Gerd Bingemann von der Gesellschaft wünscht

33:17 Verabschiedung und Ausblick

Oct 06, 202233:50
#40 Tiktok Creatorin: "Wir alle sind Influencer"

#40 Tiktok Creatorin: "Wir alle sind Influencer"

Mit Acrylbildern und ihrem Alltag inspiriert Judith alias @couldbe.ju auf TikTok mehr als 55.000 Follower. Glaube und Kunst geben ihr Halt in schwierigen Zeiten, verrät sie im fadegrad-Podcast.

Was bringt ein Mami dazu, aktiv auf Tiktok dabei zu sein? Wie kann dies das eigene, aber auch fremde Leben beeinflussen?
Das wollte fadegrad-Host Sam de Keijzer von Judith wissen.
Schon seit einiger Zeit verfolgt sie die 42-Jährige, die mit Acrylbildern und Szenen aus ihrem Alltag mehr als 55'000 Follower inspiriert. 

"Ich habe mit dem Malen begonnen, um den Tod meines Sohnes zu verarbeiten", sagt Judith. Der Trauer und dem Schmerz begegnete sie mit bunten Acrylfarben.

Für ihre Kunst erntet sie viel Lob, aber auch Kritik: Wie Judith mit Hass im Internet umgeht, beantwortet sie in der Podcastfolge.

Woher kommt Judith's Leidenschaft für Acrylbilder genau?
Was beschäftigt sie, wenn sie neuen Content oder neue Bilder produziert?
Wie lebt es sich als erfolgreiche Creatorin, was erlebt man für Geschichten?
Wie reagiert das Umfeld und wie genau spielt in all dem der eigene Glaube vielleicht noch mit?

Alle diese Fragen hat Judith in diesem Gespräch souverän beantwortet. Ihren Glauben an Gott hängt Judith nicht an die grosse Glocke auf TikTok. Doch wenn Menschen sie darauf ansprechen, erzählt sie gerne, wie der Glaube sie trägt. Sie will Menschen ermutigen, ihre Kreativität auszuleben und auf ihre Fähigkeiten und Begabungen zu vertrauen. Es wurde eine Folge daraus, die ich (Sam) jedem besonders ans Herz lege.

Das Gespräch hat mich einige Male bereits bei der Aufnahme sprachlos und emotional gemacht und berührt mich immer noch beim Anhören.

Themen der Folge:

3:55  Judiths Weg zu TikTok
7:50  Über Hate-Kommentare und den Umgang damit
13:25 Was sagt das Umfeld zur TikTok Creatorin
16:50 Was ist ein Influencer?
20:00 Von der Ergotherapeutin zur Social Media Beraterin
22:15  Wie Judith durch Trauer zum Malen kam
27:20 Die Symbole, die Judith malt
29:40 Woran glaubt Judith?
33:55 Live-Malen und Malprozesse
35:00 Nächstenliebe im Internet
37:05 Jesus und Tiktok?
38:20 Persönliche Nachricht von Judith an alle Zuhörer:innen. 

Judiths Account auf Tiktok: Anschauen und abonnieren


Sep 22, 202239:59
#39 Assistierter Suizid: "Er wollte nur mehr sterben"

#39 Assistierter Suizid: "Er wollte nur mehr sterben"

Fabienne Annen hat ihren Onkel in den Tod begleitet. Im fadegrad-Podcast spricht sie über den assistierten Suizid und darüber, wie sie damit umging, dass er nur mehr eines wollte: sterben.

„Ich fühlte mich wie ein Mami für meinen Götti. Es war ein riesen Druck, eine riesen Verantwortung“, sagt Fabienne Annen. Sie spricht ruhig und gefasst. Ein Jahr ist es her, dass ihr Onkel mit Exit aus dem Leben schied. Davor war die 26-jährige zehn Jahre lang mehr oder weniger die einzige Bezugsperson für ihren Onkel.


Ihr Onkel sei ein schlauer Mensch gewesen, war technikbegabt und konnte beispielsweise sehr gut Origami falten. „Doch durch den Alkohol ging das leider alles verloren. Er hat sich sein Hirn quasi weggetrunken“, sagt die junge Frau, die ihren Onkel nur als suchtkranken Mann kannte.

Viele Entzüge scheiterten. Zur Leberzirrhose kamen dauerhafte Schmerzen. Nach einem Sturz war er auf den Rollstuhl angewiesen und lebte in einem Pflegeheim. „Er drohte immer wieder mit Suizid. Ich arbeite selbst in der Pflege und wollte verhindern, dass das Pflegepersonal durch seinen Suizid traumatisiert wird“, erklärt Fabienne Annen, warum sie ihm schliesslich dazu riet, einen Sterbehilfeverein zu kontaktieren.


Denkst du an Suizid?

Oder machst Du dir Sorgen um eine nahestehende Person? Hier gibt es Hilfe:

·  Für Erwachsene: 143 – «Dargebotene Hand»

·  Für Kinder und Jugendliche: «147»

·  Reden kann retten: www.reden-kann-retten.ch


Kriterien für die Freitodbegleitung

Um für einen assistierten Suizid in Frage zu kommen, muss ein sogenannter dauerhafter Sterbewunsch vorhanden sein, die Person muss wissen, was sie tut (Urteilsfähigkeit), darf nicht aus dem Affekt heraus handeln und muss Alternativen kennen wie beispielsweise ein Hospiz (Wohlerwogenheit). Sie darf nicht von Dritten beeinflusst werden (Autonomie) und muss den Suizid eigenhändig ausführen (Tatherrschaft).

All diese Voraussetzungen seien bei ihrem Götti gegeben gewesen. Vom Erstgespräch bis zu seinem assistierten Suizid vergingen rund sechs Wochen. Im Podcast erzählt Fabienne Annen, wie sie sich von ihrem Götti verabschiedete, was seine letzten Worte waren und ob er sich noch mit seiner Familie versöhnte, bevor er starb.


Kritik am assistierten Suizid

Fabienne Annen ist überzeugt, das Beste für ihren Götti getan zu haben. Im Podcastgespräch reagiert sie auf Kritik am assistierten Suizid: dass Sterbehilfevereine wie Exit aus finanziellem Interesse heraus handeln oder dass alte und kranke Menschen sich dazu gedrängt fühlen könnten, aus dem Leben zu gehen, weil sie niemandem zur Last fallen wollen. Auf die Frage, ob das Leben nicht ein Geschenk sei, über das man nicht bestimmen könne, antwortet sie: „Gott hat uns doch einen freien Willen gegeben. Wir sind keine Marionetten“. Daher sollten Menschen, die leiden, selbst bestimmen können, wann sie aus dem Leben gehen wollen.

Für sie ist klar: „Mein Onkel hat viele falsche Entscheidungen im Leben getroffen. Die letzte ist für ihn die richtige gewesen.“



Sep 08, 202233:32
#38 FCSG-Präsident Matthias Hüppi

#38 FCSG-Präsident Matthias Hüppi

«Im Fussball werden Toleranz und Respekt gelebt» - Der Präsident des FC St.Gallen Matthias Hüppi spricht im fadegrad-Interview mit Lara Abderhalden über seine Rolle im Club, darüber, wie er mit rassistischen Vorfällen umgeht wie jenem, als ein Spieler der gegnerischen Mannschaft im Stadion in St.Gallen von einem Zuschauer rassistisch beleidigt wurde.

Er spricht über sein Einschreiten bei der Cup-Niederlage gegen Lugano in diesem Jahr, als Fans den Rasen stürmten, aber auch über seine stillen Seiten, darüber, wo er Energie tankt und was ihm Halt im Leben gibt und weshalb der Fussball ein gesellschaftliche Vorzeigebeispiel für Integration und Respekt ist.

Aug 25, 202246:04
#37 Kathrin Bolt: Die erste Pfarrerin in der St.Laurenzenkirche ganz persönlich

#37 Kathrin Bolt: Die erste Pfarrerin in der St.Laurenzenkirche ganz persönlich

Willkommen zur ersten fadegrad-Podcastfolge nach der Sommerpause! Für viele beginnt mit dem Herbst ein neuer Lebensabschnitt: eine Lehre, ein Studium oder ein Umzug. Für die reformierte Pfarrerin Kathrin Bolt, Interviewgast in dieser fadegrad-Podcastfolge, steht eine grosse Veränderung an: Ab 1. September wird sie die erste Frau als Pfarrerin an der St.Laurenzenkirche in St.Gallen sein. Die 41-Jährige folgt Hansruedi Felix nach, der in Pension ging. Die reformierte Pfarrerin, die davor 13 Jahre in Straubenzell tätig war, schaffte es immer wieder mit spektakulären Aktionen in die Medien: Zuletzt zersägte Kathrin Bolt mit einer Motorsäge eine Kanzel – das ist der Ort, von dem aus traditionellerweise die reformierte Predigt im Gottesdienst gehalten wird. Was sie aus dem zersägten Möbelstück machte, warum sie den Pfarrberuf wählte und was sie als erste Pfarrerin an der Laurenzenkirche plant, erzählt Kathrin Bolt im fadegrad-Podcast. Darüber sprechen Kathrin Bolt und Ines Schaberger in dieser fadegrad-Podcastfolge: 00:21   Intro: Zeit der Neuanfänge & Vorstellung Podcastgast 01:48   Warum wurde Kathrin Bolt reformierte Pfarrerin? 03:27   Als Kathrin Bolt mit sich und dem Studium haderte... 05:51   Was die Schwester der Olma-Präsidentin über unser Wirtschaftssystem sagt 06:50   Highlights aus dem Pfarrberuf 08:49   Warum eine Pfarrerin auf die Predigt verzichtet und eine Kanzel zersägt... 13:08   Die erste Pfarrerin in der St.Laurenzenkirche 16:21   Neue Projekte & Pläne für die St.Laurenzenkirche 19:43   Wiborada-Projekt: Warum hat Kathrin Bolt sich freiwillig in einer Zelle einschliessen lassen? 26:11   Verabschiedung und Ausblick: Das gibt es Neues beim fadegrad-Podcast
Aug 11, 202227:13
#36 Festivalseelsorge
Jun 30, 202209:41
#35 Beim Namen nennen

#35 Beim Namen nennen

Eva Ostendarp von SOS Méditerranée spricht über das Seenotrettungsschiff Ocean Viking, warum es so schwer ist, die Toten zu identifizieren und was man gegen das Sterben im Mittelmeer tun kann. Im Podcast kommen auch Stimmen von Geretteten vor.

Mehr als 100 Millionen Menschen sind laut den Vereinten Nationen weltweit auf der Flucht - so viele wie noch nie. Menschen fliehen, weil sie um ihr Leben fürchten, vor Wellen der Gewalt oder langwierigen Konflikten. 

Beim Versuch nach Europa zu gelangen, sind seit 1993 mehr als 48.000 Menschen gestorben: Männer, Frauen, Kinder, Babys. Die katholische und die reformierte Kirche sowie Partnerorganisationen wollen mit dem Projekt "Beim Namen nennen" der Toten gedenken. Jährlich rund um den Weltflüchtlingstag lesen und schreiben sie die Namen der toten Flüchtlinge - damit sie nicht in Vergessenheit geraten.


Das sind die Themen des Podcasts:

03:50 Zum Film "Numero 387"

04:32 Warum braucht es einen "Weltflüchtlingstag"?

05:17 Was das Seenotrettungsschif "Ocean Viking" macht

06:49 Hassan*, 20 Jahre, aus Liberia

10:24 Sekou*, 12 Jahre, aus der Elfenbeinküste

12:12 "No name": Warum ist es so schwer die Toten zu identifizieren?

16:50 Fadouma*, 26 Jahre, aus Somalia

20:34 Was tun gegen das Sterben am Mittelmeer?


Wichtige Links:

Beim Namen nennen: www.beimnamennennen.ch

Beim Namen nennen in St.Gallen: www.kathsg.ch/beimnamennennen

Informationsabend von SOS MEDITERRANEE in St.Gallen

Podcastfolge mit Constanze Broelemann: Seenotrettung im Mittelmeer

Podcastfolge mit Daniela Stauffacher und Chika Uzor: Wenn der Tod unsichtbar macht

Wenn euch der Podcast gefällt, dann abonniert ihn und empfehlt ihn gerne weiter! 


Konstruktives Feedback ist willkommen an: feedback@fadegrad-podcast.ch. 


Jun 16, 202225:28
#34 Organspende – was sagt der Ethiker? Teil 2/2

#34 Organspende – was sagt der Ethiker? Teil 2/2

Im ersten Teil des Podcasts zum Thema Organspende sprechen Herbert Greub und Diana Ferreira darüber, wie sie die Herz- respektive Nierentransplantation erlebt haben. Sie erzählen, wie es dazu kam und wie fest sich ihr Leben verändert hat.

Doch ist eine Organspende ethisch vertretbar? Was sagt die Kirche zu einer Transplantation und wann ist ein Mensch wirklich tot? Lara Abderhalden hat dem Vizepräsident der Nationalen Ethikkommission, Markus Zimmermann, diese Fragen gestellt. Der Theologieprofessor ist grundsätzlich für die Organspende und hat selbst einen Spenderausweis. Er hat sich aber gegen das Transplantationsgesetz ausgesprochen. 

Warum er gegen eine "automatische" Organspende ist und wie seine Lösung zum Organspendemangel in der Schweiz aussieht, hört ihr im zweiten Teil des Podcasts zum Thema Organspende.

Feedback oder Fragen dürft ihr gerne direkt an feedback@fadegrad-podcast.ch stellen oder uns via Instagram (@fadegrad_podcast) kontaktieren. 

Weitere Links zum Thema Organspende findet ihr hier:

Link zu allgemeinden Informationen zum Thema Transplantation: https://www.swisstransplant.org/de/

Gesetzliche Grundlagen: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/medizin-und-forschung/transplantationsmedizin/willensaeusserung-zur-spende-von-organen-geweben-zellen/zustimmungsmodelle-in-der-transplantationsmedizin.html

Stellungnahme zum Thema Organspende der Nationalen Ethikkommission: https://www.nek-cne.admin.ch/inhalte/Themen/Stellungnahmen/NEK-Stellungnahme_Organspende_DE.pdf

Jun 09, 202229:28
#34 Organspende – die Betroffenen Teil 1/2

#34 Organspende – die Betroffenen Teil 1/2

Spätestens seit der Abstimmung zum Transplantationsgesetz am 15. Mai 2022 wird das Thema Organspende vermehrt öffentlich diskutiert. Das Gesetz wurde angenommen. Wer nach seinem Tod keine Organe spenden möchte, muss dies künftig festhalten. Ohne Widerspruch dürfen nach dem Tod Organe und Gewebe für Transplantationszwecke entnommen werden (siehe Gesetz: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/medizin-und-forschung/transplantationsmedizin/willensaeusserung-zur-spende-von-organen-geweben-zellen/willensaeusserung-transplantationsmed.html)

Gemäss Bundesrat wird die neue Regelung frühestens ab dem Jahr 2024 gelten. Damit das Thema nicht vergessen geht, widmet sich Lara Abderhalden in dieser Podcastfolge dem Thema Organspende. In dieser Folge hört ihr Herbert Greub aus Schmerikon. Er hat vor sieben Jahren ein Spenderherz erhalten, nachdem er drei Herzinfarkte innerhalb von fünf Stunden hatte. Ausserdem spricht Diana Ferreira aus Buchs über die Jahre mit Dialyse und das neue Leben, das sie aufgrund einer Spenderniere hat.

Wer sich gerne intensiver mit dem Thema Organspende befassen will, für diejenigen haben wir hier ein paar Links:

Spendeausweis bestellen: https://www.swisstransplant.org/de/organ-gewebespende/organspender-werden/organspende-karte-bestellen

Fragen und Antworten zum Thema Organspende: https://www.swisstransplant.org/de/infocenter/faq

Das Thema Organspende begleiten wir mit einer Themenwoche auf Instagram (@fadegrad_podcast). Feedback und Inputs nehmen wir gerne unter feedback@fadegrad-podcast.ch entgegen.

Jun 02, 202236:40
#33 Satanismus - Teil 2/2

#33 Satanismus - Teil 2/2

Teil 2 des Gesprächs über Satanismus mit dem Anhänger des symbolischen Satanismus, Robert Thomsen, und dem Religionsexperten Georg O. Schmid. Er leitet Relinfo, die evangelische Informationsstelle für Kirchen-Sekten-Religionen. Mit dabei ist auch Hund Xeno, den ihr immer wieder einmal im Hintergrund hört.

Was steht in der satanischen Bibel drin? Und welche Rituale gibt es? Was ist "satanic Panic" und gibt es einen Zusammenhang zwischen Satanismus und psychischen Erkrankungen? Wie gehen Familienmitglieder mit einem Satanisten um? Und ab wann sollte man sich als Angehörige Sorgen machen?

All diese Fragen werden in diesem Podcast beantwortet!

Wir empfehlen euch, zuerst Teil 1 des Gesprächs zu hören.

Wenn euch der Podcast gefällt, dann abonniert ihn, lasst eine gute Bewertung da und empfehlt ihn gerne weiter!

Konstruktives Feedback ist willkommen an: feedback@fadegrad-podcast.ch.

Darüber sprechen Sam de Keijzer, Georg O. Schmid und Robert Thomsen im Podcast:

00:51   Die satanische Bibel und Rituale

06:09   "Satanic panic" - Satanismus und psychische Erkrankungen

11:15   Die satanistische Szene in der Schweiz

13:37   Umgang mit Angehörigen - ab wann sollte man sich Sorgen machen?

May 26, 202218:54