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Literatur Radio Hörbahn

Literatur Radio Hörbahn

By Uwe Kullnick

Hörbahn - Podcast für Indie- und Substream-Literature
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"Die phantastische Welt des Märchenkönigs" - von Klaus Reichold und Thomas Endl – Hörbahn on Stage

"Die phantastische Welt des Märchenkönigs" - von Klaus Reichold und Thomas Endl – Hörbahn on Stage

"Die phantastische Welt des Märchenkönigs" - von Klaus Reichold und Thomas Endl – Hörbahn on Stage


Klaus Reichold und Thomas Endl lesen eine Szene aus ihrem Buch

Klaus Reichold und Thomas Endl im Gespräch mit Uwe Kullnick


Moderation: Uwe Kullnick


Als Kind will er Schiffskapitän werden. Als König fördert er die moderne Luftfahrt. In der Nähe von Neuschwanstein plant er einen Chinesischen Sommerpalast. Dass er lange überlegt, Bayern zu verkaufen und auszuwandern, geht aus Unterlagen hervor, die Klaus Reichold und Thomas Endl im Geheimen Hausarchiv der Wittelsbacher aufgestöbert haben. Zur Debatte standen u.a. Afghanistan, Ägypten – und Rügen.

Die Autoren portraitieren Ludwig II. als Kind des 19. Jahrhunderts, der eine rasante gesellschaftliche, technische und wirtschaftliche Entwicklung erlebt, aber lieber in die Gegenwelten des Historismus und des Orientalismus flüchtet.
Mit über 90 Abbildungen und vielen Verweisen zu digitalisierten Quellen und weiterführenden Informationen. edition tingeltangel (
www.edition-tingeltangel.de)


Zum 175. Geburtstag des Märchenkönigs in zweiter Auflage - ein Feuerwerk erstaunlicher und sinnlicher Details aus dem Leben Ludwigs II.


Klaus Reichold, gebürtiger Münchner, ist Kulturhistoriker und Programmleiter der Akademie für Kulturgeschichte bavaricum@histonauten. Er hat Dokumentationen für das Bayerische Fernsehen gedreht, Hörfunk-Features geschrieben und bei Verlagen wie Hoffmann und Campe, Prestel und Pustet publiziert. Seine Publikation Keinen Kuß mehr! Reinheit! Königtum! gilt als Standardwerk. In Vorträgen und Exkursionen beschäftigt er sich immer wieder mit der  Geschichte der Wittelsbacher und  insbesondere mit König Ludwig II.

 

Thomas Endl, drehte gemeinsam mit Klaus Reichold für das Bayerische Fernsehen Dokumentationen, unter anderem ein Porträt über Ludwig I., den Großvater Ludwigs II. Er schrieb viele Kinderbücher, darunter die Neuschwanstein-Geschichte Niklas Märchenkönig. Und seine Mutter gehörte als Kind zu denjenigen, die bei Festveranstaltungen auf Herrenchiemsee die Kerzen im Spiegelsaal entzünden durften.


Idee, Regie und Realisation Uwe Kullnick

Apr 19, 202401:30:28
GlockenbachWelle - Welle mit Juli Faber

GlockenbachWelle - Welle mit Juli Faber

Die 22. Welle mit Juli Faber (Hördauer ca. 96 Minuten)


Willkommen bei der 22. Ausgabe der GlockenbachWelle.


In dieser Ausgabe wollten wir uns einmal intensiv des Genderns annehmen und uns für eine gendergerechte Sprache stark machen, die alle Menschen sicht- und hörbar macht. Wir hangeln uns durch Stammtisch-Parolen gegen geschlechtersensible Sprache und stellen uns dem Gegenwind, der sogar von unserer lieben Regierung ausgeht, die kürzlich ein Genderverbot in Bayern verhängt hat.


Dafür haben wir uns die Linguistin Juli Faber an die Seite geholt, die sich in ihrem kürzlich erschienenen Buch genau diesem Thema annimmt und uns und euch heute mit Rat und Tat beiseite steht, wenn euch das Thema Geschlechtergerechtigkeit auf allen Ebenen am Herzen liegt.


Die Runde in der Glockenbachbuchhandlung:


Pamela Scholz – Leidenschaftliche Buchhändlerin und Inhaberin der Glockenbachbuchhandlung

Steffi Sack - Literaturblog „Nur Lesen ist schöner“

Juli Faber, Linguistin und Autorin des Buches „Unerhört! - Unschlagbare Argumente für gendergerechte Sprache“, kürzlich erschienen bei echtEMF, einem Label der Edition Michael Fischer


Worum geht es dieses Mal?

Wir sind der Überzeugung, dass Gleichberechtigung und Vielfalt sich auch in unserer Sprache widerspiegeln müssen. Daher war es uns schon seit Längerem eine Herzensangelegenheit, uns in einer Podcastfolge dem Thema Gendern anzunehmen. Warum WIR dieser Meinung sind, warum es Markus Söder und der Rat für deutsche Rechtschreibung wohl eher nicht ist und wie man das Ganze überhaupt gestalten kann, darüber geht es in dieser Folge.

Mit dabei auf dem Surfbrett ist das Gender-Schaf, welches das generische Maskulinum gehörig ausmääääht …

Worauf ihr euch freuen dürft:

  • wie sich gängige Stammtisch-Parolen gegen geschlechtersensible Sprache aushebeln lassen
  • warum das Patriarchat ausgedient hat
  • was es mit dem generischen Maskulinum auf sich hat
  • was sind Frames und was versteht man unter politischem Framing?
  • warum „mitgemeint“ eben nicht mitgemeint heißt
  • wie wir uns den Fitnessplan der Gender-Personal-Trainerin Juli vorstellen können
  • ein Blick auf den Rat für deutsche Rechtschreibung
  • warum der Knacklaut bereits ein fester Bestandteil in unserer Sprache ist
  • Gendersternchen vs. Gender-Doppelpunkt
  • das blökende Gender-Schaf
  • interessante Bücher zum Thema Gendern und dem Patriarchat

Wir wünschen viel Freude beim Hören …

Artikel zur Welle mit Juli Faber auf Nur Lesen ist schöner

Projektseite auf Nur Lesen ist schöner

Projektseite der Glockenbachbuchhandlung

Website der Edition Michael Fischer

Julis Homepage

Zum Buch „Unerhört – Unschlagbare Argumente für gendergerechte Sprache“

Apr 18, 202401:35:34
"Was tue ich eigentlich in Meknes?" – Uwe Kullnick spricht mit Klaus Wolf (Hrsg.) über das Buch – Hörbahn on Stage

"Was tue ich eigentlich in Meknes?" – Uwe Kullnick spricht mit Klaus Wolf (Hrsg.) über das Buch – Hörbahn on Stage

Apr 18, 202455:43
Reportage: Irans Töchter - Über Mut, Heimat und die Schönheit des Lebens - Stefanie von Wietersheim, Leyla Piedayesh und Neda Rajabi

Reportage: Irans Töchter - Über Mut, Heimat und die Schönheit des Lebens - Stefanie von Wietersheim, Leyla Piedayesh und Neda Rajabi

Reportage: Irans Töchter - Über Mut, Heimat und die Schönheit des Lebens - Stefanie von Wietersheim, Leyla Piedayesh und Neda Rajabi (Hördauer 65 Minuten)


In diesem einzigartigen Buch erzählen außergewöhnliche Frauen mit iranischen Wurzeln von ihrer Herkunft, ihren Werten und ihrer Suche nach Freiheit. Die feministische Revolution unter dem Motto Frau, Leben, Freiheit im Iran hat seit dem Herbst 2022 weltweit Solidarität hervorgerufen und diese Frauen sind ein Symbol des Kampfes für ein eigenbestimmtes Leben in Würde geworden. Sie laden ein, ihre fesselnden Geschichten zu entdecken, ihre Häuser zu besuchen und von ihren persönlichen Ritualen, von Poesie und Musik zu erfahren. Dieses Buch vereint Lebenshaltung, Stil und politisches Momentum zu einer einzigartigen Verbindung. Die Leser:innen tauchen ein in die Welt der Stärke, Schönheit und Liebe zum Leben. Es ist eine Hommage an die Kraft der weiblichen Kreation, des freien Lebens und des geschliffenen öffentlichen Wortes. Initiiert wurde das Projekt von der deutsch-iranischen Modemacherin Leyla Piedayesh aus Berlin, die mit der Autorin Stefanie von Wietersheim und der Fotografin Neda Rajabi Lebensläufe iranischer Frauen in Deutschland zeigen möchte – als Signal des Freiheitswillens der Frauen im Iran und über seine Grenzen hinaus.

"Ich arbeite seit über 25 Jahren als Journalistin. Aber eine solche Dichte an beeindruckenden Interviewpartnerinnen habe ich noch nie erlebt. Viele ihrer Geschichten haben mich nachts nicht schlafen lassen. Und ihre innere Stärke und ihr Lebensmut sind mir selbst Vorbild geworden." Stefanie von Wietersheim

"Mir war bei der Zusage zu dem Projekt nicht bewusst, dass es auch eine Reise durch meine eigene Identität werden würde. Zu wissen, dass es in meinem Struggle der Identitäten zwischen Deutsch und Iranisch Frauen gibt, die genau meine Journey durchgemacht haben und meine Zerrissenheit verstehen." Neda Rajabi


Tontechnik Jupp Stepprath, Schnitt und Realisation Uwe Kullnick


Apr 17, 202401:05:08
Hörspiel – "Unterm Hamsterrad" Hörspiel von Jakob Hagen
Apr 16, 202440:38
DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann 16. "Kein Bühnenbild"

DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann 16. "Kein Bühnenbild"

Sandra Hoffmann

DRINNEN – jeden Montag ein Stück  (halb)privates Leben


im Literaturportal Bayern und Literatur Radio Hörbahn


DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann 16. "Kein Bühnenbild"

. "SkySpace" (Den Text finden sie ⁠hier⁠) (Hördauer ca. 5 Minuten)


In den kommenden 52 Wochen schreibt Sandra Hoffmann für das Literaturportal Bayern wieder eine Kolumne: DRINNEN. Momentaufnahmen aus dem (halb)privaten Leben. Anders als Natur-Räume ermöglichen uns Innenräume, wenn es nicht gerade öffentliche Räume sind, nur einen privaten Blick. Wir sehen dort hinein, wo wir Einlass bekommen, oder wir uns den Einlass erkaufen, wie etwa in Museen, Zügen, Hotels. Es geht um Wahrnehmung. Diesmal aber von Orten, von Menschen, Begegnungen, Situationen. Immer mit der für Literatur relevanten Frage: Wie spiegelt sich im Kleinen oder im Privaten auch das große Ganze, die Welt. Wer sind wir im (anscheinend so) Geborgenen?


Sandra Hoffmann lebt nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Mediävistik und Italianistik (M.A.) seit 2003 als freie Schriftstellerin. Seit Ende 2012 in München. Sie hat seither 6 Romane veröffentlicht, schreibt Radiofeature und Radioessays für den Bayerischen Rundfunk und den Südwestrundfunk, für den sie auch Sachbücher bespricht. Für DIE ZEIT schreibt sie v. a. Reisereportagen. Für das Literaturportal Bayern schrieb sie von 2020 - 2022 die Kolumne DRAUSSEN. Sie unterrichtet kreatives und literarisches Schreiben u. a. an der Universität Karlsruhe, dem Literaturhaus München und für die Bayerische Akademie des Schreibens, sowie für Goetheinstitute im Ausland.


Tontechnik Jupp Stepprath, Sprecherin Sandra Hoffmann, Realisation Uwe Kullnick


Buchveröffentlichungen:
schwimmen gegen blond, eine Erzählung in 52 Tagen, C.H. Beck, 2002
Den Himmel zu Füßen, Roman, C.H. Beck, 2004
Liebesgut, Roman, 2008, C.H. Beck, 2008
Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist, Hanser Berlin, 2012
Paula, Hanser Berlin, 2017
Das Leben spielt hier, Roman, Hanser Jugendbuch, 2019

Neu erschienen: Jetzt bist du da: Roman

Apr 15, 202404:53
"Sophia Goudstikker"– Ingvild Richardsen erzählt das Leben einer unglaublichen Frau - "Frauenpower 1900":

"Sophia Goudstikker"– Ingvild Richardsen erzählt das Leben einer unglaublichen Frau - "Frauenpower 1900":

"Sophia Goudstikker"– Ingvild Richardsen erzählt das Leben einer unglaublichen Frau - "Frauenpower 1900":

Gespräch zwischen Ingvild Richardsen und Uwe Kullnick (Hördauer 82 Minuten)


Sophia Goudstikker kommt 1865 in Rotterdam zur Welt und stammt aus der niederländisch-deutsch jüdischen Kunsthändlerfamilie Goudstikker. Sie wächst in Hamburg und Dresden auf und wird mit dem Atelier Elvira in München die erste berühmte Fotografin der Gegenwart. Als erste Frau erhält sie 1894 von Prinz Ludwig von Bayern den Titel einer Hofphotographin.
Es folgen der Königlich Bayerische Hoftitel (1898) sowie die Hoftitel von Prinz Alphons von Bourbon (1897) und Prinz Albert von Belgien (1901), die sie beide gleichfalls zu ihrer Hoffotografin machen.
Für ihre Leistungen wird ihr die Goldene Ludwigsmedaille für Wissenschaft und Kunst verliehen.
Im Akademisch-dramatischen Verein München tritt sie erfolg- reich als Schauspielerin auf, auch in Stücken von Henrik Ibsen. Sophia Goudstikker beginnt ihr politisches Engagement in der von ihr 1894 mitgegründeten Gesellschaft für geistige Interes- sen der Frau, dem späteren Verein für Fraueninteressen. 1898 gründet sie die Rechtsschutzstelle für Frauen in München. Sie ist ab 1908 die erste vor Gericht zugelassene Verteidigerin von Frauen und Jugendlichen in Deutschland und setzt sich bis zu ihrem Tod unermüdlich für sie ein.

1887 gründen zwei erstaunliche Frauen das legendäre Fotoatelier Elvira in München: Die 26-jährige Sophia Goudstikker und ihre acht Jahre ältere Lebenspartnerin Anita Augspurg sind bestens vernetzt und können u. a. viele internationale Künstlerinnen und Künstler zu ihren Kunden zählen. Auch die bayerische Königsfamilie lässt sich regelmäßig porträtieren – das nach der Prinzessin Elvira von Bayern benannte Unternehmen erhält bald den Titel „Hof-Atelier“. Mit einer Filiale in Augsburg eröffnen die beiden Gründerinnen 1891 das erste von Frauen geführte Fotostudio. Das Atelier Elvira Augsburg ist ein Start-up für die erst 17-jährige Fotografin Mathilde Goudstikker, Sophias jüngere Schwester aus Dresden. Zahllose Fotografien und persönliche Dokumente wurden zusammengetragen, um ihre bisher unbekannte Lebensgeschichte und ihre Begegnungen mit Persönlichkeiten wie Rainer Maria Rilke zu erzählen. Anhand von Expertenbeiträgen zur internationalen Frauenbewegung um Anita Augspurg und Sophia Goudstikker, zur Interpretation und Farbgestaltung des skandalträchtigen Elvira-Neubaus von August Endell im Jahr 1898 und weiteren Themen wird der Kosmos der drei modernen Frauen und ihres Atelier Elvira neu beleuchtet.


Ingvild Richardsen forscht über die Frauenbewegungen und vergessenen Autorinnen des 19. und 20. Jahrhunderts. 2018 kuratierte sie die Ausstellung »Evas Töchter« (Monacensia), die die Rolle der Schriftstellerinnen in der Münchener Frauenbewegung von 1894 bis 1933 darstellte. Sie hat in Bonn und München Literaturwissenschaften und Philosophie studiert und arbeitet als Dozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin u.a. an den Universitäten München und Augsburg sowie für das Literaturschloss Edelstetten. Außerdem ist sie als freie Autorin und Kuratorin für zahlreiche Kulturinstitutionen, für Verlage, Film und Fernsehen tätig. Der gleichnamige Begleitband zur Ausstellung erschien im Volk Verlag, München.


Uwe Kullnick ist Redakteur, Sprecher und Moderator für zahlreiche Radiosendungen, Hörbücher (Lyrik, Prosa) und Informations-Apps. Er war Präsident des Freien deutschen Autorenverbandes.  Bis heute ist er Präsident des European Chinese Culture Exchange (ECCE) e.V. Im Jahr 2010 wurde er Schriftsteller, Redakteur und Herausgeber. Seit 2015 ist er Gründer und Leiter des Podcast-Radios Literatur Radio Hörbahn. Uwe Kullnick macht und ist verantwortlich für zahlreiche Sendungen mit Schriftsteller*innen aus Literatur, Kunst und Wissenschaft. Außerdem ist er promovierter Biologe. Er studierte Neuro-(elektro)physiologe, Anthropologie, und forensische Sexualpsychologie.


Regie und Realisation Uwe Kullnick

Apr 15, 202401:21:19
Publizieren mit KI (AI)? - §LIT - Bewusst Publizieren 01

Publizieren mit KI (AI)? - §LIT - Bewusst Publizieren 01

Publizieren mit KI (AI)? - §LIT - Bewusst Publizieren 01
Ist es O.K., ein Buch mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz zu schreiben?

Uwe Kullnick spricht mit der Anwältin Nadja Kobler-Ringler (Hördauer 60 Minuten)


Als Autor, Selfpublisher, Blogger, Influencer oder Verleger ist es wichtig, sich mit rechtlichen Aspekten auseinanderzusetzen, um mögliche Probleme zu vermeiden. Mit etwas Wissen und Vorsicht kann man diesen Herausforderungen erfolgreich begegnen.

In diesem Blog werde ich mit Dr. Nadja Kobler-Ringler, einer selbständige Anwältin, Autorin sowie Lektorin, über die rechtlichen Probleme sprechen, denen man begegnen kann, und wie man ihnen vorbeugen oder mit ihnen umgehen kann, falls sie bereits aufgetreten sind. In diesem Sinn werden wir regelmäßig Probleme diskutieren und nach Lösungen suchen.

Ihr könnt uns auch Themen vorschlagen, die euch interessieren und über die ich mit Nadja sprechen kann. Wir sind auch daran interessiert, von Euren Erfahrungen zu hören und sie in unseren Sendungen zu diskutieren.


Dr. Nadja Kobler-Ringler lebt mit Ehemann, Sohn, Büchern, Texten und tausenden noch ungeschriebenen Wörtern im Bonner Umland. 2024 feiert sie das zwanzigjährige Bestehen ihrer Rechtsanwaltskanzlei, zu der seit rund fünfzehn Jahren auch ein breitgefächertes Lektoratsangebot gehört. Die gelernte Bankkauffrau und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der qualitativen Sozialforschung publiziert auch selber gerne: seit 2006 Schul- und Fachbücher, dazu Online-Kurse und inzwischen auch belletristische Werke. Die laienzugewandte Wissensvermittlung, am besten mit einer Prise Humor versehen, ist ihr ein wichtiges Anliegen, für das sie schon Mal "Torten und Schnittchen" oder auch "den gefährlichsten Kaffee des Rechtswesens" bemüht.

Dr. rer. nat. Uwe Kullnick, ist Neurophysiologe und seit 2012 als freier Schriftsteller und Journalist tätig. Zwischen 2014 und 2019 war er Vorsitzender beim Freien Deutschen Autorenverband Bayern (FDA). Außerdem war er von 2015 bis 2017 Präsident des FDA-Bundesverbandes. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher. Seit 2015 leitet er das Literatur (Podcast) Radio Hörbahn (früher Literatur Radio Bayern). Er lebt seit 2000 in München.


Redaktion und Realisation Uwe Kullnick


Wenn dir die Sendung  gefallen hat, hör doch mal hier hinein.

Komm  doch mal zu unseren Live-Sendungen in Schwabing oder im Gasteig.

Apr 14, 202458:55
1.2.2 "Geschichte der Abderiten" – Satire von Christoph Martin Wieland

1.2.2 "Geschichte der Abderiten" – Satire von Christoph Martin Wieland

Christoph Martin Wieland  – 1733-1813

Teil 1, Buch 2, Kapitel 2

Demokritus wird eines schweren Verbrechens beschuldiget, und von einem seiner Verwandten damit entschuldiget, daß er seines Verstandes nicht recht mächtig sei.
Wie er das Ungewitter, welches ihm der Priester Strobylus zubereiten wollte, noch zu rechter Zeit ableitet – ein Arcanum, dessen Wirkung selten ausbleibt, wenn es recht appliciert wird. (Hördauer 13 Minuten)

Das Projekt

Wir haben ein besonderes Projekt gestartet, das uns in diesem Jahr begleiten wird. Gemeinsam mit vielen unserer talentierten Sprecherinnen und Sprecher haben wir das Buch "Geschichte der Abderiten" von Christoph Martin Wieland vertont. Wir sind begeistert, euch diese altgriechischen Schildbürgergeschichten in zahlreichen Folgen präsentieren zu können. Lasst euch von den faszinierenden, amüsanten Erzählungen aus vergangenen Zeiten verzaubern und taucht ein in die Welt der Abderiten die unseren Schildbürgern in nichts nachstehen; im Gegenteil. Wir wünschen euch viel Spaß beim Zuhören Staunen über den gesammelten Unsinn, den Wieland uns präsentiert!

Übrigens, man kann auch jederzeit einsteigen und jede Folge verstehen, ohne die vorherigen gehört zu haben.

Das Buch

Die "Geschichte der Abderiten" von Christoph Martin Wieland ist ein satirischer Roman, der schon zu Lebzeiten des Autors als Abbild seiner Heimatstadt Biberach an der Riß betrachtet wurde. Möglicherweise hatte Wieland einige Charaktere aus seiner Reichsstadt vor Augen, doch in dieser Schrift werden auch menschliche Verhaltensweisen dargestellt, die zu allen Zeiten und an jedem Ort anzutreffen sind. Der formale Aufbau des Romans orientiert sich an antiken Komödienautoren und Satirikern, welche Geschichten aus dem verschrienen Abdera im klassischen Hellas verbreiteten. Christoph Martin Wieland (1733-1813) war ein deutscher Dichter, Übersetzer und Herausgeber zur Zeit der Aufklärung. In dem Buch wird das Altertum einer Stadt namens Abdera in Thrakien behandelt, welches bis in die fabelhafte Heldenzeit zurückreicht. Ob sie ihren Namen von verschiedenen möglichen Quellen empfing oder nicht - das spielt uns keine große Rolle. Immerhin fiel die Stadt nach ihrer ersten Gründung aufgrund ihres hohen Alters zusammen. Erst Timesius von Klazomene unternahm um die Zeit der 31. Olympiade den Versuch sie wieder aufzubauen - jedoch wurden seine Früchte durch feindlich gesinnte wilde Thracier zunichte gemacht.

Christoph Martin Wieland war ein bedeutender deutscher Schriftsteller und Übersetzer des 18. Jahrhunderts. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Aufklärung und hat mit seinen Werken maßgeblich zur Entwicklung der deutschen Literatur beigetragen. Wieland war ein äußerst vielseitiger Autor, der in verschiedenen Genres wie Roman, Drama, Essay und Lyrik tätig war. Seine Werke zeichnen sich durch eine klare Sprache und eine tiefe Humanität aus, die bis heute faszinieren. Besonders bekannt ist Wieland für seinen Roman "Agathon", der als eines der ersten Werke der deutschen Literaturgeschichte gilt, das den Begriff des "Bildungsromans" prägte. Auch seine Übersetzungen von Werken antiker Autoren wie Homer oder Vergil sind bis heute von großer Bedeutung. Insgesamt war Ch. M. Wieland ein herausragender Vertreter seiner Zeit, dessen Werk bis heute einen wichtigen Platz in der deutschen Literaturgeschichte einnimmt.

Teil 1 Buch 1 Kapitel 1
Teil 1 Buch 1 Kapitel 2
Tei l1 Buch 1 Kapitel 3
Teil 1 Buch 1 Kapitel 4
Teil 1 Buch 1 Kapitel 5
Teil 1 Buch 1 Kapitel 6
Teil 1 Buch 1 Kapitel 7
Teil 1 Buch 1 Kapitel 8
Teil 1 Buch 1 Kapitel 9
Teil 1 Buch 1 Kapitel 10
Teil 1 Buch 1 Kapitel 11
Teil 1 Buch 1 Kapitel 12

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⁠Hörbahn on Stage - live im Pixel – Autor*innen im Gespräch - besuchen Sie uns!⁠

Sprecher und Realisation Uwe Kullnick

Apr 13, 202413:02
" Ich bin mein Werk" – Ursula Haas spricht mit Uwe Kullnick - Hörbahn on Stage

" Ich bin mein Werk" – Ursula Haas spricht mit Uwe Kullnick - Hörbahn on Stage

"Ich bin mein Werk" – Ursula Haas spricht mit Uwe Kullnick - Hörbahn on Stage

Ursula Haas Lesung (Hördauer ca. 13 min)

Uwe Kullnick spricht mit Ursula Haas (Hördauer ca. 58 min)


Sie möchten mehr erfahren über Werk und Leben von berühmten und nicht so bekannten Künstlern und Künstlerinnen wie Niki de Saint Phalle, Edward Hopper, Nobuyoshi Araki, Giovanni Segantini oder Anselm Kiefer und sie in Geschichten neu kennenlernen? Die 17 Geschichten der Münchner Schriftstellerin Ursula Haas sind oft durch persönliche Künstlerfreundschaften und Kunstbegegnungen inspiriert. Den Protagonisten im Buch wird Kunst auch zu persönlichem Helfer und Lebensbegleiter. Die Geschichten öffnen ebenso einen Blick auf Leben und Werk der Künstler und Künstlerinnen und bringen sie dem Leser näher. Angeregt von dieser Lektüre kann dieses Buch zu Ihrem eigenen Kunsterleben beitragen. Ein Besuch im Museum, um die Originalwerke zu genießen oder auch durch Anschauen digitaler Werke im Internet werden Ihnen nun ein besonderes Vergnügen bereiten.


Ursula Haas wurde in der ehemaligen Tschechoslowakei in Aussig a.d. Elbe (Usti nad Labem) geboren. Sie wuchs in Düsseldorf und Bonn auf und studierte Geschichte, Germanistik und Pädagogik in Bonn und Freiburg. Nach ihrer Referendarzeit in München trat sie nicht in den Schuldienst, sondern gab Privatunterricht und begann zu schreiben. Verheiratet mit dem Chirurgen Werner Haas, bekam sie eine Tochter und einen Sohn. Inzwischen alleinstehend, lebt und arbeitet Ursula Haas nach wie vor in München als freie Schriftstellerin in den Genres Lyrik, Roman, Erzählung, Libretto, Theaterstück und Essay. Ihre Gedichte sind in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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Redaktion und Realisation Uwe Kullnick

Apr 12, 202401:10:34
SF & more: "Der Tag an dem der Fahrstuhl steckenblieb" von Franziska Rarey
Apr 11, 202441:49
"Lektüre in Zeiten des Krieges" Warum wir (wieder) „Nathan der Weise“ lesen müssen – Ein Manifest der Toleranz für Juden, Christen und Muslime – von Dirk Kaesler & Stefanie von Wietersheim - Kolumne

"Lektüre in Zeiten des Krieges" Warum wir (wieder) „Nathan der Weise“ lesen müssen – Ein Manifest der Toleranz für Juden, Christen und Muslime – von Dirk Kaesler & Stefanie von Wietersheim - Kolumne

Rätsel des Lebens – Kolumne von Dirk Kaesler & Stefanie von Wietersheim (Hördauer ca. 32 Minuten)

Dirk Kaesler & Stefanie von Wietersheim

"Lektüre in Zeiten des Krieges" Warum wir (wieder) „Nathan der Weise“ lesen müssen – Ein Manifest der Toleranz für Juden, Christen und Muslime – von Dirk Kaesler & Stefanie von Wietersheim - Kolumne

Unter der Überschrift „Rätsel des Lebens“ schreiben wir jeden Monat in unserer Kolumne darüber, was uns in der aktuellen Gesellschaft als erstaunlich, rätselhaft, aufsehenerregend oder amüsant erscheint.

Rätsel des Lebens. Warum, um Gottes Willen, haben wir uns insgesamt 50 Folgen der Netflix-Serie „The Crown“ angesehen, von denen jede 58 Minuten dauert? Die Windsor-Story in Einzelhappen über Monate genossen oder als Binge Watching reingezogen – und dabei gefiebert, gelacht, geweint und schließlich getrauert, als alles vorerst vorbei war? ...

Den Text der Kolumne finden Sie hier

Dirk Kaesler Prof. Dr., war nach seiner Promotion und Habilitation an der Universität München von 1984 bis 1995 Professor für Allgemeine Soziologie an der Universität Hamburg, von 1995 bis zu seiner Pensionierung 2009 an der Universität Marburg. Er lebt inzwischen in Potsdam. Zu seinen Forschungs- und Publikationsschwerpunkten gehören Wissenschafts- und Religionssoziologie, Politische Soziologie, Geschichte und Theorien der Soziologie, ihre Klassiker und Hauptwerke und dabei vor allem Max Weber. Zu seinen letzten Buchveröffentlichungen gehören die 2014 im Verlag C.H. Beck erschienene Biographie „Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn“ und sein zusammen mit Stefanie von Wietersheim 2021 im Verlag LiteraturWissenschaft veröffentlichter Band "Schön deutsch. Eine Entdeckungsreise".
2009 bis 2014 sind in "literaturkritik.de" regelmäßig seine Glossen "Abstimmungen mit  der Welt" erschienen.

Stefanie von Wietersheim ist Kulturjournalistin und Buchautorin. Ihre Bildbände Frauen & ihre Refugien, Vom Glück mit Büchern zu leben und Mütter & Töchter wurden zu Klassikern ihres Genres. In ihrem Buch Grand Paris – Savoir-vivre für Insider und solche, die es werden wollen schreibt sie über ihre Wahlheimat Frankreich. Sie geht als Autorin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung im In- und Ausland auf Reportage. Zusammen mit Dirk Kaesler veröffentlichte sie 2021 im Verlag LiteraturWissenschaft.de Schön deutsch. Eine Entdeckungsreise.

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Sprecher: Matthias Pöhlmann

Aufnahme, Schnitt und Realisation Uwe Kullnick

Apr 10, 202431:46
Kath-Akademie Archiv: „Barbara von Wulffen zu Gast bei Albert von Schirnding“

Kath-Akademie Archiv: „Barbara von Wulffen zu Gast bei Albert von Schirnding“

Kath-Akademie Archiv: „Barbara von Wulffen zu Gast bei Albert von Schirnding“ (Hördauer: 69 Minuten)

Die Schriftstellerin Barbara von Wulffen (1936-2021), Tochter des Schriftsteller-Ehepaars Sophie Dorothee und Clemens Podewils, war zunächst als Verfasserin bedeutender Essays zu aktuellen Fragen hervorgetreten: „Zwischen Glück und Ghetto“ behandelt das Thema der Familie in einem dem Zeitgeist von 1980 und dem von heute durchaus nicht konformen Eigen-Sinn, und der Band „Lichtwende“ von 1985 enthält eine Sammlung von poetischen und gleichwohl wirklichkeitsnahen Landschaftsbildern, die zeigen sollen, „was da eigentlich auf dem Spiel steht, wie groß unsere Verluste sein würden“. Im Jahr 1989 erschien Barbara von Wulffens Buch „Urnen voll Honig“, der aus zahlreichen Erinnerungsscherben zum leuchtenden, einleuchtenden Muster zusammengefügte, eine Kindheit in Böhmen vergegenwärtigende erste Roman der Autorin. Drei ungewöhnliche Elemente verbinden sich hier zu einer eigenartigen Konstellation: das Kindheitsgeschehen, die Topographie eines todgeweihten Lebensraums, das Ende einer Ära. Auch Barbara von Wulffens zweiter Roman „Maureen“ widmet sich einer teils untergegangenen, teils vom Untergang bedrohten Welt: Die um ein Farmer-Ehepaar gruppierten Geschichten spielen in Irland. – „Von Nachtigallen und Grasmücken“ berichtet über das irdische Vergnügen an Vogelkunde und Biologie. Persönliche Erinnerung und fundierte Kennerschaft verbinden sich zu einem höchst originellen Buch.

Barbara von Wulffen war Trägerin mehrerer Literaturpreise, darunter des Eichendorff-Preises, und war Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Barbara Huberta Friderike von Wulffen war eine geb. Gräfin von Podewils-Juncker-Bigatto ( geb. 1936 in München, gest. 2021 Grünwald ).

Realisation Uwe Kullnick

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Hörbahn on Stage - live in Schwabing  Literatur und Ihre Autor*innen im Gespräch - besuchen Sie uns!

Katholische Akademie in Bayern
Kardinal Wendel Haus
Mandlstraße 23, 80802 München

Apr 09, 202401:08:22
DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann 15. "SkySpace"

DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann 15. "SkySpace"

Sandra Hoffmann

DRINNEN – jeden Montag ein Stück  (halb)privates Leben

im Literaturportal Bayern und Literatur Radio Hörbahn

DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann
15. "SkySpace" (Den Text finden sie
hier) (Hördauer ca. 5 Minuten)

In den kommenden 52 Wochen schreibt Sandra Hoffmann für das Literaturportal Bayern wieder eine Kolumne: DRINNEN. Momentaufnahmen aus dem (halb)privaten Leben. Anders als Natur-Räume ermöglichen uns Innenräume, wenn es nicht gerade öffentliche Räume sind, nur einen privaten Blick. Wir sehen dort hinein, wo wir Einlass bekommen, oder wir uns den Einlass erkaufen, wie etwa in Museen, Zügen, Hotels. Es geht um Wahrnehmung. Diesmal aber von Orten, von Menschen, Begegnungen, Situationen. Immer mit der für Literatur relevanten Frage: Wie spiegelt sich im Kleinen oder im Privaten auch das große Ganze, die Welt. Wer sind wir im (anscheinend so) Geborgenen?

Sandra Hoffmann lebt nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Mediävistik und Italianistik (M.A.) seit 2003 als freie Schriftstellerin. Seit Ende 2012 in München. Sie hat seither 6 Romane veröffentlicht, schreibt Radiofeature und Radioessays für den Bayerischen Rundfunk und den Südwestrundfunk, für den sie auch Sachbücher bespricht. Für DIE ZEIT schreibt sie v. a. Reisereportagen. Für das Literaturportal Bayern schrieb sie von 2020 - 2022 die Kolumne DRAUSSEN. Sie unterrichtet kreatives und literarisches Schreiben u. a. an der Universität Karlsruhe, dem Literaturhaus München und für die Bayerische Akademie des Schreibens, sowie für Goetheinstitute im Ausland.

Tontechnik Jupp Stepprath, Sprecherin Sandra Hoffmann, Realisation Uwe Kullnick

Buchveröffentlichungen:
schwimmen gegen blond, eine Erzählung in 52 Tagen, C.H. Beck, 2002
Den Himmel zu Füßen, Roman, C.H. Beck, 2004
Liebesgut, Roman, 2008, C.H. Beck, 2008
Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist, Hanser Berlin, 2012
Paula, Hanser Berlin, 2017
Das Leben spielt hier, Roman, Hanser Jugendbuch, 2019

Neu erschienen: ⁠Jetzt bist du da: Roman⁠

Apr 08, 202404:37
Great Shorties: "Chiron " von Marlisa Thumm – Zum 85. der großen Erzählerin 3/5

Great Shorties: "Chiron " von Marlisa Thumm – Zum 85. der großen Erzählerin 3/5

Great Shorties: "Chiron " von Marlisa Thumm – Zum 85. der großen Erzählerin 3/5 (Hördauer 9 Minuten)

Marlisa Thumm, die große Geschichtenerzählerin, erzählt ihre schönsten Geschichten.   

Seit 2004 ist Marlisa Thumm ausgebildete Erzählerin und lebt mit und in ihren Geschichten, sowohl den eigenen als auch mit und in Literatur-Nacherzählungen.

Sie hören hier eigene Geschichten, die wir für schön genug hielten um ihr einen eigenen Zyklus zu widmen.

Sie erzählt ihre Geschichten auch live bei den “Geschichtenspinnern” Im immer ausverkauften Werkhaus, Leonrodstr. 19, München

Einige der schönsten Geschichten zum 85. Geburtstag der großen Münchner Geschichten der Autorin, Erzählerin und Malerin sind in ihrem Sammelband "Ich will hier raus" zusammengefasst.

Es spricht die Autorin

Regie und Realisation Uwe Kullnick

Apr 07, 202415:17
1.2.1 "Geschichte der Abderiten" – Satire von Christoph Martin Wieland

1.2.1 "Geschichte der Abderiten" – Satire von Christoph Martin Wieland

Christoph Martin Wieland  – 1733-1813

Teil 1, Buch 2, Kapitel 1

Eine Abschweifung über den Charakter und die Philosophie des Demokritus welche wir den Leser nicht zu überschlagen bitten (Hördauer 13 Minuten)

Das Projekt

Wir haben ein besonderes Projekt gestartet, das uns in diesem Jahr begleiten wird. Gemeinsam mit vielen unserer talentierten Sprecherinnen und Sprecher haben wir das Buch "Geschichte der Abderiten" von Christoph Martin Wieland vertont. Wir sind begeistert, euch diese altgriechischen Schildbürgergeschichten in zahlreichen Folgen präsentieren zu können. Lasst euch von den faszinierenden, amüsanten Erzählungen aus vergangenen Zeiten verzaubern und taucht ein in die Welt der Abderiten die unseren Schildbürgern in nichts nachstehen; im Gegenteil. Wir wünschen euch viel Spaß beim Zuhören Staunen über den gesammelten Unsinn, den Wieland uns präsentiert!

Übrigens, man kann auch jederzeit einsteigen und jede Folge verstehen, ohne die vorherigen gehört zu haben.

Das Buch

Die "Geschichte der Abderiten" von Christoph Martin Wieland ist ein satirischer Roman, der schon zu Lebzeiten des Autors als Abbild seiner Heimatstadt Biberach an der Riß betrachtet wurde. Möglicherweise hatte Wieland einige Charaktere aus seiner Reichsstadt vor Augen, doch in dieser Schrift werden auch menschliche Verhaltensweisen dargestellt, die zu allen Zeiten und an jedem Ort anzutreffen sind. Der formale Aufbau des Romans orientiert sich an antiken Komödienautoren und Satirikern, welche Geschichten aus dem verschrienen Abdera im klassischen Hellas verbreiteten. Christoph Martin Wieland (1733-1813) war ein deutscher Dichter, Übersetzer und Herausgeber zur Zeit der Aufklärung. In dem Buch wird das Altertum einer Stadt namens Abdera in Thrakien behandelt, welches bis in die fabelhafte Heldenzeit zurückreicht. Ob sie ihren Namen von verschiedenen möglichen Quellen empfing oder nicht - das spielt uns keine große Rolle. Immerhin fiel die Stadt nach ihrer ersten Gründung aufgrund ihres hohen Alters zusammen. Erst Timesius von Klazomene unternahm um die Zeit der 31. Olympiade den Versuch sie wieder aufzubauen - jedoch wurden seine Früchte durch feindlich gesinnte wilde Thracier zunichte gemacht.

Christoph Martin Wieland war ein bedeutender deutscher Schriftsteller und Übersetzer des 18. Jahrhunderts. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Aufklärung und hat mit seinen Werken maßgeblich zur Entwicklung der deutschen Literatur beigetragen. Wieland war ein äußerst vielseitiger Autor, der in verschiedenen Genres wie Roman, Drama, Essay und Lyrik tätig war. Seine Werke zeichnen sich durch eine klare Sprache und eine tiefe Humanität aus, die bis heute faszinieren. Besonders bekannt ist Wieland für seinen Roman "Agathon", der als eines der ersten Werke der deutschen Literaturgeschichte gilt, das den Begriff des "Bildungsromans" prägte. Auch seine Übersetzungen von Werken antiker Autoren wie Homer oder Vergil sind bis heute von großer Bedeutung. Insgesamt war Ch. M. Wieland ein herausragender Vertreter seiner Zeit, dessen Werk bis heute einen wichtigen Platz in der deutschen Literaturgeschichte einnimmt.

Teil 1 Buch 1 Kapitel 1
Teil 1 Buch 1 Kapitel 2
Tei l1 Buch 1 Kapitel 3
Teil 1 Buch 1 Kapitel 4
Teil 1 Buch 1 Kapitel 5
Teil 1 Buch 1 Kapitel 6
Teil 1 Buch 1 Kapitel 7
Teil 1 Buch 1 Kapitel 8
Teil 1 Buch 1 Kapitel 9
Teil 1 Buch 1 Kapitel 10
Teil 1 Buch 1 Kapitel 11
Teil 1 Buch 1 Kapitel 12

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Sprecher und Realisation Uwe Kullnick

Apr 06, 202422:32
"Erfolgsfaktor Zufall" – Christian Busch (Autor) spricht mit Uwe Kullnick über unerwartetes Glück im Leben, Beruf und in der Liebe - Hörbahn on Stage

"Erfolgsfaktor Zufall" – Christian Busch (Autor) spricht mit Uwe Kullnick über unerwartetes Glück im Leben, Beruf und in der Liebe - Hörbahn on Stage

Christian Busch: einführende Lesung (Hördauer ca.22 min)

Gespräch zwischen Christian Busch und Uwe Kullnick (Hördauer ca. 57 min)

Moderation Uwe Kullnick.

Ungewissheit und Unsicherheit regieren die Welt. Vieles ist nicht mehr planbar. Christian Busch hat als Forscher an der London School of Economics (LSE) und New York University (NYU) ein Jahrzehnt damit verbracht, zu erforschen, wie unerwartete Momente unseren sozialen Alltag erweitern und neue berufliche und private Möglichkeiten schaffen können.

In diesem Buch schreibt er über die verborgene Kraft, die, mehr als wir glauben, unser Leben formt: der Zufall. »Erfolgsfaktor Zufall« zeigt, wie wir lernen, Zufälle zu erkennen und zu nutzen, wie wir die Ungewissheit als Weg zu einem zielgerichteteren und erfolgreicheren Leben nutzen können.

Der Autor hat Hunderte von Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen interviewt, die ihr Leben verbessert haben, indem sie gelernt haben, im Unerwarteten Chancen zu sehen und Serendipity/Serendipität (»unerwartetes Glück«) zu kreieren.

Prof. Dr. Christian Busch ist international anerkannter Experte in den Bereichen Innovation, zielorientierte Führung und Serendipity. Er ist Direktor des CGA Global Economy Programs an der New York University (NYU) und lehrt auch an der London School of Economics (LSE). Er ist Mitbegründer von Leaders on Purpose (Netzwerk führender CEOs) und dem Sandbox Network (Netzwerk junger Innovatoren) und ehemaliger Direktor des LSE Innovations-Zentrums. Er ist Mitglied des WEFExpertenforums, Ehrenmitglied der Royal Society of Arts und steht auf der Thinkers50 Radar-Liste der 30 Denker, die "die Zukunft am ehesten gestalten werden". Er erhielt seinen PhD von der London School of Economics, und ist ein Kolumnist bei Psychology Today. In Deutschland hat er an der Hochschule Furtwangen und FernUniversität Hagen studiert, und hat in Heidelberg sein Abitur gemacht. Sein Buch "The Serendpity Mindset" wurde bereits in acht Sprachen weltweit übersetzt.

oder vielleicht in diese Sendung

"Erfolgsfaktor Zufall" – Christian Busch (Autor) spricht mit Uwe Kullnick über unerwartetes Glück im Leben, Beruf und in der Liebe - Hörbahn on StageWenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, hören Sie doch auch einmal hier hineinKommen Sie doch auch einfach mal zu unseren Live-Aufzeichnungen nach Schwabing

Redaktion und Realisation Uwe Kullnick

Apr 05, 202401:20:03
"Mantis Mantis" – von Ingo Cesaro - Great Shorties

"Mantis Mantis" – von Ingo Cesaro - Great Shorties

"Mantis Mantis" – von Ingo Cesaro - Great Shorties (Hördauer 18  Minuten)

Sprecher: Uwe Kullnick

Ingo Cesaro, lebt als Schriftsteller, Herausgeber, Handpressendrucker und Galerist in Kronach.
Über 300 Einzelveröffentlichungen und Mitarbeit an unzähligen Anthologien und Sammelbänden. Ich habe 180 Editionen, teilweise mit Originalgrafik herausgegeben. Enge Zusammenarbeit mit Malern und Grafikern, die sich in Küsntlerbüchern, bibliophilen Editionen, Pop up poetry art, Buch- Objekten und Einzelblattdrucken und Ausstellungen "Buch an der Wand" niederschlug. Enge Zusammenarbeit mit Komponisten und Musikern. Tingeln mit "Japp & Texte"; "Saxophon und Lyrik"; "Vertanzte Gedichte" und Minimalmusik & Dreiezeiler. Als Galerist fast 30 Ausstellungen mit Grafiken von Günter Grass, bis nach Süd-Ungarn, organisiert. Dazu auch Ausstellungen von Gottfried Wiegand, Christoph Meckel, Eberhard  Schlotter, Wilhelm Schramm und Brother in Art und vielen anderen. Gründet den Verein "Regionale Kunstförderung Kronach e. V. und deren 1. Vorsitzende. Z. B. im moment "Cesaros temporäre Galerie im Impfzentrum Kronach" mit über 140 Arbeiten von über dreißige Künstlerinnen und Künstler. Startet die "Cranach City ART Galerie. Organisiert internationale Kunst-Projekte, z. B. Intern. Lucas-Cranach- Preis; Intern. Vogelscheuchen-Wettbewerb; intern. Kunstprojekt "HolzART", bisher 22 x; Mitwitzer-Künstler-Markt 15 x; Kunstmesse "ARTkronach" 37 x Intern. mail-art-Projekte(selbst als mail-art-artist intern. mit typografischen Arbeiten unterwegs). Organisiert intern. Literatur-Projekte z. B. " Kronach/Bayern - Hauptstadt der Poesie - tausend Gedichte für eine Stadt", "900 Jahre Schwabach - und kein bisschen alt". Organisiert nachhaltige Literatur-Projekte immer verbunden mit einer Setz- und Druckwerkstatt "wie zu Gutenbergs Zeiten" (mit der einzigen "mobilen" Handpresse im deutschsprachigen Raum) an Schulen und Universistäten im In- und Ausland. Mitglied: VS (ver.di); die KOGGE, Deutschschweizer P.E.N.; Deutsche Haiku-Gesellschaft; regensburger Schriftsteller Gruppe Intern. RSGI (deren Vize seit 1998); Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik GZL.
in Kronach: Botschafter, Stiftungsrat der Bürgerstiftung "Historisches Kronach"; Mitglied im Gremium "Kronacher Sommer" und "Kreiskulturring" Mitglied im Arbeitskreis "Lucas Cranach".

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Realisation Uwe Kullnick

Apr 04, 202417:52
AvH 2/52 – „Jagd und Kampf der elektrischen Aale mit Pferden“ – 1807

AvH 2/52 – „Jagd und Kampf der elektrischen Aale mit Pferden“ – 1807

Alexander von Humboldt – 1789-1799 - Sämtliche Schriften

Bd. II Die amerikanische Reise

II/52 – „Jagd und Kampf der elektrischen Aale mit Pferden“ – 1807 (Hördauer 18 Minuten)

Gesammelte Schriften von Alexander von Humboldt

In dieser Reihe hören Sie zahlreiche Originaldokumente aus den unterschiedlichsten Wissensgebieten. Zu jedem Kapitel, d. h. zu jedem Jahrzehnt, ist ein Expertengespräch geplant. es soll die Zusammenhänge und Hintergründe beleuchten. Hier werden die Herausgeber der sämtlichen Schriften, Oliver Lubrich und Thomas Nehrlich, zur Verfügung stehen. FachwissenschaftlerInnen (z. B. Klimaforschung, Botanik, Zoologie, Geologie, Medizingeschichte und Geschichte) werden punktuell einbezogen werden. Moderieren wird der Initiator des Radio-Podcasts Uwe Kullnick. Vorgesehen ist, dass jeweils am 1. und 3. Mittwoch jeden Monats eine Sendung im Programm erscheinen wird. Lassen Sie sich inspirieren von Alexander von Humboldts Entdeckungen, Erfahrungen und dem Ton seiner Zeit. Er selbst forderte uns auf: "Mein Leben sucht in meinen Schriften!"

ALEXANDER VON HUMBOLDT geboren 1769 in Berlin, gestorben 1859 ebenda, studierte in Frankfurt an der Oder, Göttingen, Hamburg und Freiberg u. a. Kameralistik und Hüttenwesen (1787–1792). Zusammen mit dem französischen Arzt Aimé Bonpland unternahm er eine fünfjährige Forschungsreise durch die spanischen Kolonien in Amerika (1799–1804). Die Ergebnisse seiner Expedition veröffentlichte er in 29 Bänden als Voyage aux régions équinoxiales du Nouveau Continent (Paris: 1805–1838).

Eine zweite außereuropäische Forschungsreise unternahm er 1829 durch Russland und Sibirien.In drei Bänden erschienen sie unter dem Titel Asie centrale (1843). Auf Deutsch verfasste er die Ansichten der Natur (1808, 1826, 1849). Außerdem den fünfbändigen Kosmos (1845–1862), den er bis zu seinem Tod 1859 nicht mehr vollenden konnte. Neben seinen Büchern erschienen weltweit rund 800 Aufsätze, Artikel und Essays. Der bei weitem größte Teil dieser bedeutenden Schriften ist nach Humboldts Tod nie wieder gedruckt worden. Sie wurden zu seinem 250. Geburtstag bei dtv zum ersten Mal gesammelt herausgegeben.

Oliver Lubrich ist Professor für Komparatistik an der Universität Bern. In seiner Forschung dokumentiert er die Zeugnisse internationaler AutorInnen aus Nazi-Deutschland – u. a. Thomas Wolfe, W. E. B. Du Bois und John F. Kennedy. Mit Primatologinnen und Ethnologen untersuchte er Die Affekte der Forscher. Mit Neurowissenschaftlern unternahm er Labor-Studien zur experimentellen Rhetorik. Er schrieb Bücher über Shakespeares Selbstdekonstruktion und Postkoloniale Poetiken – Nun Humboldt oder Wie das Reisen das Denken verändert. Oliver Lubrich ist Herausgeber zahlreicher Werke Alexander von Humboldts.

Thomas Nehrlich studierte Literaturwissenschaft in Berlin und Paris. Er forschte an der Freien Universität Berlin und hatte eine Gastdozentur in Long Beach, Kalifornien. Er ist Postdoc am Institut für Germanistik der Universität Bern. 2021 wurde er mit einer Arbeit zu Alexander von Humboldts Publizistik promoviert. Er veröffentlichte Editionen von Werken Alexander von Humboldts und eine Monographie zu Typographie und Interpunktion bei Heinrich von Kleist. Hinzu kam ein Reader zu Theorie und Geschichte der Superhelden.

Uwe Kullnick ist promovierter Biologe. Seine Fachgebiete sind Neuro-(elektro)physiologe, Anthropologie und forensische Sexualpsychologie. Er war Präsident des Freien deutschen Autorenverbandes. Bis heute ist er Präsident des European Chinese Culture Exchange (ECCE) e.V. Im Jahr 2010 wurde er Schriftsteller, Redakteur und Herausgeber. Seit 2015 ist er Gründer und Leiter des Podcast-Radios Literatur Radio Hörbahn. Uwe Kullnick macht und ist verantwortlich für zahlreiche Sendungen mit Schriftsteller*innen aus Literatur, Kunst und Wissenschaft, ist außerdem Sprecher und Moderator zahlreicher Radiosendungen, Hörbücher (Lyrik, Prosa) und Informations-Apps.

Tontechnik Jupp Stepprath, Sprecher und Realisation Uwe Kullnick

Apr 03, 202417:18
Literatur und Kritik: Wenn Oberflächen brechen - "Verschwinden in Lawinen" von Robert Prosser - Rezension von Gallus Frei
Apr 03, 202407:22
"Architektur in Deutschland im 20. Jahrhundert" Uwe Kullnick spricht mit Winfried Nerdinger - Histothek

"Architektur in Deutschland im 20. Jahrhundert" Uwe Kullnick spricht mit Winfried Nerdinger - Histothek

"Architektur in Deutschland im 20. Jahrhundert" Uwe Kullnick spricht mit Winfried Nerdinger - Histothek

Einführung Winfried Nerdinger (Hördauer ca. 04 min)

Gespräch zwischen Winfried Nerdinger und Uwe Kullnick (Hördauer ca. 66 min)

Moderation Uwe Kullnick

Mit diesem Buch legt Winfried Nerdinger, renommierter und vielfach ausgezeichneter Architekturhistoriker, einen umfassenden Überblick zur Architektur in Deutschland im 20. Jahrhundert vor. Es sind 100 prägende Jahre, von Peter Behrens bis Günter Behnisch, vom Völkerschlachtdenkmal und Faguswerk bis zur Stalinallee und dem neuen Bundestag – 100 Jahre, in denen sich Deutschlands städtebauliches Bild prägend herausbildet. Erstmals werden hier Architektur und Städtebau im Zusammenhang der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen vorgestellt.

Der Schwerpunkt dieser Geschichte der Architektur in Deutschland liegt auf dem Zeitraum 1890 bis 1990 – vom Kaiserreich bis zur Wiedervereinigung. Die Umbrüche 1918/19, 1933 und 1945 verändern jeweils die äußeren Rahmenbedingungen, ab 1945 spaltet sich das Bauwesen in die Besatzungszonen auf und nach der Gründung von BRD und DDR 1949 werden die Entwicklungen in Ost und West von Konkurrenz und Konvergenz bestimmt. Mit der politischen Einigung verbinden sich die verschiedenen Architekturstränge wieder, das Jahr 1990 bildet daher eine wichtige Zäsur. Ein Ausblick auf die Zeit nach 1990 beschließt diese facettenreiche Sozial-, Wirtschafts-, Institutionen- und Technikgeschichte der Architektur.

Winfried Nerdinger war Professor für Architekturgeschichte und Direktor des Architekturmuseums der TU München sowie Gründungsdirektor des NS-Dokumentationszentrums München. Seit 2019 ist er Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

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Redaktion und Realisation Uwe Kullnick

Apr 02, 202401:09:29
Literatur und Kritik: Unterliegt der Verstand den Sinnen? Sinneserfahrung in virtueller Realität von Dagny Giel
Apr 01, 202419:47
DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann 14. "Dogge unter den Hunden"

DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann 14. "Dogge unter den Hunden"

Sandra Hoffmann

DRINNEN – jeden Montag ein Stück  (halb)privates Leben

im Literaturportal Bayern und Literatur Radio Hörbahn

DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann
14. "Dogge unter den Hunden" (Den Text finden sie
hier (Hördauer ca. 5 Minuten)

In den kommenden 52 Wochen schreibt Sandra Hoffmann für das Literaturportal Bayern wieder eine Kolumne: DRINNEN. Momentaufnahmen aus dem (halb)privaten Leben. Anders als Natur-Räume ermöglichen uns Innenräume, wenn es nicht gerade öffentliche Räume sind, nur einen privaten Blick. Wir sehen dort hinein, wo wir Einlass bekommen, oder wir uns den Einlass erkaufen, wie etwa in Museen, Zügen, Hotels. Es geht um Wahrnehmung. Diesmal aber von Orten, von Menschen, Begegnungen, Situationen. Immer mit der für Literatur relevanten Frage: Wie spiegelt sich im Kleinen oder im Privaten auch das große Ganze, die Welt. Wer sind wir im (anscheinend so) Geborgenen?

Sandra Hoffmann lebt nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Mediävistik und Italianistik (M.A.) seit 2003 als freie Schriftstellerin. Seit Ende 2012 in München. Sie hat seither 6 Romane veröffentlicht, schreibt Radiofeature und Radioessays für den Bayerischen Rundfunk und den Südwestrundfunk, für den sie auch Sachbücher bespricht. Für DIE ZEIT schreibt sie v. a. Reisereportagen. Für das Literaturportal Bayern schrieb sie von 2020 - 2022 die Kolumne DRAUSSEN. Sie unterrichtet kreatives und literarisches Schreiben u. a. an der Universität Karlsruhe, dem Literaturhaus München und für die Bayerische Akademie des Schreibens, sowie für Goetheinstitute im Ausland.

Tontechnik Jupp Stepprath, Sprecherin Sandra Hoffmann, Realisation Uwe Kullnick

Buchveröffentlichungen:
schwimmen gegen blond, eine Erzählung in 52 Tagen, C.H. Beck, 2002
Den Himmel zu Füßen, Roman, C.H. Beck, 2004
Liebesgut, Roman, 2008, C.H. Beck, 2008
Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist, Hanser Berlin, 2012
Paula, Hanser Berlin, 2017
Das Leben spielt hier, Roman, Hanser Jugendbuch, 2019

Neu erschienen: Jetzt bist du da: Roman⁠

Apr 01, 202403:34
Great Shorties: "Zeus hilf mir! " von Marlisa Thumm – Zum 85. der großen Erzählerin 2/5

Great Shorties: "Zeus hilf mir! " von Marlisa Thumm – Zum 85. der großen Erzählerin 2/5

Great Shorties: "Zeus hilf mir! " von Marlisa Thumm – Zum 85. der großen Erzählerin 2/5 (Hördauer 9 Minuten)

Marlisa Thumm, die große Geschichtenerzählerin, erzählt ihre schönsten Geschichten.   

Seit 2004 ist Marlisa Thumm ausgebildete Erzählerin und lebt mit und in ihren Geschichten, sowohl den eigenen als auch mit und in Literatur-Nacherzählungen.

Sie hören hier eigene Geschichten, die wir für schön genug hielten um ihr einen eigenen Zyklus zu widmen.

Sie erzählt ihre Geschichten auch live bei den “Geschichtenspinnern” Im immer ausverkauften Werkhaus, Leonrodstr. 19, München

Einige der schönsten Geschichten zum 85. Geburtstag der großen Münchner Geschichten der Autorin, Erzählerin und Malerin sind in ihrem Sammelband "Ich will hier raus" zusammengefasst.

Es spricht die Autorin

Regie und Realisation Uwe Kullnick

Mar 31, 202409:38
"Ein Rendezvous mit der Schweizer Literatur und der Weltliteratur" - von Charles Lindsmayer, eine Rezension von Manfred Orlick - Literaturkritik.de
Mar 31, 202409:00
1.13 "Geschichte der Abderiten" – Satire von Christoph Martin Wieland

1.13 "Geschichte der Abderiten" – Satire von Christoph Martin Wieland

Christoph Martin Wieland  – 1733-1813

Teil 1, Buch 1, Kapitel 13

Demokritus soll die Abderitinnen die Sprache der Vögel lehren
Im Vorbeigehen eine Probe, wie sie ihre Töchter bildeten (Hördauer 13 Minuten)

Das Projekt

Wir haben ein besonderes Projekt gestartet, das uns in diesem Jahr begleiten wird. Gemeinsam mit vielen unserer talentierten Sprecherinnen und Sprecher haben wir das Buch "Geschichte der Abderiten" von Christoph Martin Wieland vertont. Wir sind begeistert, euch diese altgriechischen Schildbürgergeschichten in zahlreichen Folgen präsentieren zu können. Lasst euch von den faszinierenden, amüsanten Erzählungen aus vergangenen Zeiten verzaubern und taucht ein in die Welt der Abderiten die unseren Schildbürgern in nichts nachstehen; im Gegenteil. Wir wünschen euch viel Spaß beim Zuhören Staunen über den gesammelten Unsinn, den Wieland uns präsentiert!

Übrigens, man kann auch jederzeit einsteigen und jede Folge verstehen, ohne die vorherigen gehört zu haben.

Das Buch

Die "Geschichte der Abderiten" von Christoph Martin Wieland ist ein satirischer Roman, der schon zu Lebzeiten des Autors als Abbild seiner Heimatstadt Biberach an der Riß betrachtet wurde. Möglicherweise hatte Wieland einige Charaktere aus seiner Reichsstadt vor Augen, doch in dieser Schrift werden auch menschliche Verhaltensweisen dargestellt, die zu allen Zeiten und an jedem Ort anzutreffen sind. Der formale Aufbau des Romans orientiert sich an antiken Komödienautoren und Satirikern, welche Geschichten aus dem verschrienen Abdera im klassischen Hellas verbreiteten. Christoph Martin Wieland (1733-1813) war ein deutscher Dichter, Übersetzer und Herausgeber zur Zeit der Aufklärung. In dem Buch wird das Altertum einer Stadt namens Abdera in Thrakien behandelt, welches bis in die fabelhafte Heldenzeit zurückreicht. Ob sie ihren Namen von verschiedenen möglichen Quellen empfing oder nicht - das spielt uns keine große Rolle. Immerhin fiel die Stadt nach ihrer ersten Gründung aufgrund ihres hohen Alters zusammen. Erst Timesius von Klazomene unternahm um die Zeit der 31. Olympiade den Versuch sie wieder aufzubauen - jedoch wurden seine Früchte durch feindlich gesinnte wilde Thracier zunichte gemacht.

Christoph Martin Wieland war ein bedeutender deutscher Schriftsteller und Übersetzer des 18. Jahrhunderts. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Aufklärung und hat mit seinen Werken maßgeblich zur Entwicklung der deutschen Literatur beigetragen. Wieland war ein äußerst vielseitiger Autor, der in verschiedenen Genres wie Roman, Drama, Essay und Lyrik tätig war. Seine Werke zeichnen sich durch eine klare Sprache und eine tiefe Humanität aus, die bis heute faszinieren. Besonders bekannt ist Wieland für seinen Roman "Agathon", der als eines der ersten Werke der deutschen Literaturgeschichte gilt, das den Begriff des "Bildungsromans" prägte. Auch seine Übersetzungen von Werken antiker Autoren wie Homer oder Vergil sind bis heute von großer Bedeutung. Insgesamt war Ch. M. Wieland ein herausragender Vertreter seiner Zeit, dessen Werk bis heute einen wichtigen Platz in der deutschen Literaturgeschichte einnimmt.

Teil 1 Buch 1 Kapitel 1
Teil 1 Buch 1 Kapitel 2
Tei l1 Buch 1 Kapitel 3
Teil 1 Buch 1 Kapitel 4
Teil 1 Buch 1 Kapitel 5
Teil 1 Buch 1 Kapitel 6
Teil 1 Buch 1 Kapitel 7
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Sprecher und Realisation Uwe Kullnick

Mar 30, 202412:59
Kath-Akademie Archiv: „Tankred Dorst zu Gast bei Albert von Schirnding“

Kath-Akademie Archiv: „Tankred Dorst zu Gast bei Albert von Schirnding“

Kath-Akademie Archiv: „Tankred Dorst zu Gast bei Albert von Schirnding“ (Hördauer: 55 Minuten)

Beim Studientag "Ungeborgen, hier auf den Bergen des Herzens" über Rainer Maria Rilkes meditativen Blick in die Welt referierte Otto Betz, em. Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft und Religionspädagogik an der Universität Hamburg. Das poetische Werk Rainer Maria Rilkes hat auch fast einhundert Jahre nach seinem Tod nichts von seiner Faszination und seiner Wirkkraft eingebüßt. Was waren die Pole seines Denkens? Einerseits war er von einer nachdrücklichen Hinwendung zur Erde bestimmt, andererseits bekannte er: „Wir sind die Bienen des Unsichtbaren. Wir tragen leidenschaftlich den Honig des Sichtbaren ein, um ihn im großen goldenen Bienenstock des Unsichtbaren anzuhäufen.“ Rilke war darum bemüht, eine Schaufähigkeit zu entwickeln, die der Geheimnishaftigkeit der Wirklichkeit gerecht wird und ihren ‚epiphanischen Charakter‘ sichtbar macht. Den Menschen sah er in ein Spiel hineingenommen; und dieser solle auch darin mitspielen, um seiner Berufung gerecht zu werden. Die Bildsprache Rilkes legt uns nicht fest, sie schafft einen Raum und weckt unsere Imaginationsfähigkeit. Rilke hat kein Denksystem entwickelt und fordert nicht zur Nachfolge auf. Aber er lädt uns ein, ihm in den Garten seiner Bilderwelt zu folgen und seine Impulse in unser eigenes Leben hineinzunehmen. Als meditativer Dichter ist er noch zu entdecken.

Tankred Dorst verstarb am 1. Juni 2017 im Alter von 91 Jahren. Sein Grab befindet sich auf dem Kirchfriedhof von St. Georg in München-Bogenhausen.

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Katholische Akademie in Bayern
Kardinal Wendel Haus
Mandlstraße 23, 80802 München

Realisation Uwe Kullnick

Mar 29, 202454:53
"Arthur Eichengrün: Der Mann, der alles erfinden konnte, nur nicht sich selbst" – Ulrich Chaussy spricht mit Uwe Kullnick - Hörbahn on Stage

"Arthur Eichengrün: Der Mann, der alles erfinden konnte, nur nicht sich selbst" – Ulrich Chaussy spricht mit Uwe Kullnick - Hörbahn on Stage

"Arthur Eichengrün: Der Mann, der alles erfinden konnte, nur nicht sich selbst" – Ulrich Chaussy spricht mit Uwe Kullnick - Hörbahn on Stage

Lesung Ulrich Chaussy (Hördauer ca. 41 min)

Gespräch zwischen Ulrich Chaussy und Uwe Kullnick (Hördauer ca. 97 min)

Moderation Uwe Kullnick

Bei der Recherche über das Dorf Obersalzberg, den Wohnort und zweiten Regierungssitz Hitlers in der Nähe von Berchtesgaden, stößt Ulrich Chaussy auf Arthur Eichengrün. Wer war dieser völlig vergessene jüdische Nachbar Hitlers? In drei Jahrzehnten Arbeit rekonstruiert Chaussy Eichengrüns Biografie und entdeckt einen der bedeutendsten Chemiker und Erfinder der Kaiserzeit und der Weimarer Republik wieder: Eichengrün ist Forscher, Erfinder und Unternehmer in Personalunion. Er synthetisiert Kokain und wir verdanken ihm das Aspirin. Er erfindet den unbrennbaren Kinofilm und revolutioniert mit seinem Cellon-Spannlack den Bau der stoffbespannten Flugzeuge und Zeppeline.

Ab 1933 gelten all seine Verdienste nichts mehr.  Er verliert allen Besitz. Plötzlich ist der assimilierte Patriot nur noch eines: Jude. Deportiert ins KZ Theresienstadt muss der große Chemiker erkennen, dass er eines nicht umformen und synthetisieren konnte: Eine Identität, die ihn vor dem Rassenwahn der Nationalsozialisten hätte schützen können.
Ulrich Chaussy schreibt Arthur Eichengrün, diesen großen Erfinder und Wissenschaftler, fulminant zurück ins kollektive Gedächtnis.

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Redaktion und Realisation Uwe Kullnick

Mar 28, 202401:52:03
„Die Nacht der Zeiten“ von René Fülöp-Miller – eine Rezension von Constanze Matthes - Zeichen & Zeiten

„Die Nacht der Zeiten“ von René Fülöp-Miller – eine Rezension von Constanze Matthes - Zeichen & Zeiten

„Die Nacht der Zeiten“ von René Fülöp-Miller – eine Rezension von Constanze Matthes - Zeichen & Zeiten (Hördauer 10 Minuten)

„Was wissen die Lebenden schon von den Geschäften des Todes.“

Es gibt Antikriegsromane, die sind in den Kanon eingegangen, zu Klassikern geworden. Sicherlich fällt jedem „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque, vielleicht auch Norman Mailers Mammutwerk „Die Nackten und die Toten“ ein. Manche Romane über die dunklen Zeiten indes sind vergessen und harren noch ihrer Wiederentdeckung. 1955 erschien in den USA der Roman „The Night of the Time“ des ungarisch-amerikanischen Autors und Soziologen René Fülöp-Miller (1891-1963). Der Verleger Stefan Weidle fand nach intensiven Recherchen im Archiv des Dartmouth College, wo Fülöp-Miller einst lehrte, das deutsche Originalmanuskript, das nun den Weg in die Öffentlichkeit fand. ...

Constanze Matthes, ich bin Journalistin und leidenschaftliche Leserin. Die Liebe zu den Büchern begann im zarten Alter von vier, fünf Jahren, als meine Mutter mich zum ersten Mal in die kleine Bücherei unseres Dorfes mitnahm. Wenige Jahre später schleppte ich die Bücher dann stapelweise allein nach Hause. In der Schule las ich stets die Pflichtlektüre und war meinen Mitschülern ein gern gesehener Gesprächspartner, um den Inhalt des zu lesenden Buches in der Pause vor der Deutschstunde zu erzählen. Sollte man an dieser Stelle „verraten“ sagen?

Nach dem Abitur und einem Auslandsaufenthalt in Norwegen studierte ich im Hauptfach Germanistik mit Schwerpunkt Literaturwissenschaft. Allerdings las ich dann nicht immer die Pflichtlektüre der mehrseitigen Lektüreliste und besuchte viel eher die wunderbare Bibliothek des Deutschen Literaturinstituts. Vor allem dann, wenn meine Mitbewohnerin den Koffer-Fernseher über das Wochenende wieder nach Hause mitnahm. Noch heute bin ich „fernseherlos“ und investiere vielmehr meine Zeit in große und kleine Geschichten, dicke und dünne Bücher.

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Den Volltext dieser Rezension findest Du hierWenn dir Rezensionen gefallen, hör doch mal hier hinein.

Mar 27, 202409:35
Autoren: Eva Maria Zeller - "Unterm Teppich" liest im Literaturhaus Heilbronn

Autoren: Eva Maria Zeller - "Unterm Teppich" liest im Literaturhaus Heilbronn

Autoren: Eva Maria Zeller - "Unterm Teppich" liest im Literaturhaus Heilbronn (Hördauer 76 Minuten)

Unterm Teppich? Das sind unerhörte, ironische, auf den Punkt gebrachte, peinlich-schamlose Schlüssellochgeschichten, die so noch nie erzählt wurden. Gleichsam Blitzlichter aus den Hinterzimmern des Bewusstseins mit Langzeitwirkung und ohne Verfallsdatum. Da geht es um Identität und Intimität, um Übergriffe, um Tod und Erinnerung. Alle diese Geschichten hängen zusammen, haben einen bestimmten Dreh, berühren Grenzen und werfen Licht auf Scham und Tabu. Eva Christina Zeller erzählt bewegend und mitreißend die Lebensgeschichten eines weiblichen Ichs von der Kindheit bis ins mittlere Frauenalter, Miniaturen eines coming of age. Zusammengehalten werden diese Geschichten eben durch dieses Ich, das versucht, seine Fluchten und Vertreibungen aus der Welt der Familie und der Beziehungen zu verstehen – und humorvoll, mit Esprit zu bewältigen.

Eva Christina Zeller schreibt Lyrik, Prosa und Theaterstücke und lebt in Tübingen, direkt am Neckar, unweit des Hölderlinturmes. Für ihr literarisches Schreiben erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Thaddäus-Troll-Preis, den Preis der Akademie Schloß Solitude und das Venedig-Stipendium des Kulturstaatsministeriums. Aufenthaltsstipendien führten sie nach Irland, auf eine Insel im Åland-Archipel, nach Farö, Gotland, an den Genfer See, Venedig. Ganz aktuell wurde sie Preisträgerin des Literaturwettbewerbs »Wächst das Rettende auch?« der Akademie für gesprochenes Wort. Seit 20 Jahren, seit ihrem gerühmten Lyrikband ›Stiftsgarten, Tübingen‹ erschienen beinahe alle ihre Gedichtbände in verlegerischer Zusammenarbeit mit Hubert Klöpfer, zuletzt 2020: ›Proviant von einer unbewohnten Insel‹. Sie ist Mitglied im deutschen PEN

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Cut, Mix, Mastering Jupp Stepprath, Gestaltung und Realisation Uwe Kullnick

Mar 26, 202401:16:12
Literatur und Kritik: Sex und Nazis
Mar 25, 202422:02
DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann 13. "Etagenbett"

DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann 13. "Etagenbett"

Sandra Hoffmann

DRINNEN – jeden Montag ein Stück  (halb)privates Leben

im Literaturportal Bayern und Literatur Radio Hörbahn

DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann
13. "Etagenbett" (Den Text finden sie
hier) (Hördauer ca. 5 Minuten)

In den kommenden 52 Wochen schreibt Sandra Hoffmann für das Literaturportal Bayern wieder eine Kolumne: DRINNEN. Momentaufnahmen aus dem (halb)privaten Leben. Anders als Natur-Räume ermöglichen uns Innenräume, wenn es nicht gerade öffentliche Räume sind, nur einen privaten Blick. Wir sehen dort hinein, wo wir Einlass bekommen, oder wir uns den Einlass erkaufen, wie etwa in Museen, Zügen, Hotels. Es geht um Wahrnehmung. Diesmal aber von Orten, von Menschen, Begegnungen, Situationen. Immer mit der für Literatur relevanten Frage: Wie spiegelt sich im Kleinen oder im Privaten auch das große Ganze, die Welt. Wer sind wir im (anscheinend so) Geborgenen?

Sandra Hoffmann lebt nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Mediävistik und Italianistik (M.A.) seit 2003 als freie Schriftstellerin. Seit Ende 2012 in München. Sie hat seither 6 Romane veröffentlicht, schreibt Radiofeature und Radioessays für den Bayerischen Rundfunk und den Südwestrundfunk, für den sie auch Sachbücher bespricht. Für DIE ZEIT schreibt sie v. a. Reisereportagen. Für das Literaturportal Bayern schrieb sie von 2020 - 2022 die Kolumne DRAUSSEN. Sie unterrichtet kreatives und literarisches Schreiben u. a. an der Universität Karlsruhe, dem Literaturhaus München und für die Bayerische Akademie des Schreibens, sowie für Goetheinstitute im Ausland.

Tontechnik Jupp Stepprath, Sprecherin Sandra Hoffmann, Realisation Uwe Kullnick

Buchveröffentlichungen:
schwimmen gegen blond, eine Erzählung in 52 Tagen, C.H. Beck, 2002
Den Himmel zu Füßen, Roman, C.H. Beck, 2004
Liebesgut, Roman, 2008, C.H. Beck, 2008
Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist, Hanser Berlin, 2012
Paula, Hanser Berlin, 2017
Das Leben spielt hier, Roman, Hanser Jugendbuch, 2019

Neu erschienen: Jetzt bist du da: Roman

Mar 25, 202404:27
" Die Freude meines Lebens" – Gunna Wendt spricht mit Uwe Kullnick - Hörbahn on Stage

" Die Freude meines Lebens" – Gunna Wendt spricht mit Uwe Kullnick - Hörbahn on Stage

"Die Freude meines Lebens" – Gunna Wendt spricht mit Uwe Kullnick - Hörbahn on Stage

Gunna Wendt Lesung (Hördauer ca. 28 min)

Uwe Kullnick spricht mit Gunna Wendt (Hördauer ca. 56 min)

Von Müttern und Töchtern
Beste Freundin oder Konkurrentin? Vertraute oder Fremde? Die Beziehung zwischen Müttern und Töchtern lässt sich nicht in einem Wort beschreiben. Gunna Wendt hat in diesem Buch die bewegendsten und schönsten Mutter-Tochter-Beziehungen zusammengestellt. Mit dabei sind u. a. Maria Callas und ihre überehrgeizige Mutter Evangelia, das bunte Dreiergespann Eva-Maria, Nina und Cosma Shiva Hagen und die tragisch kurze Beziehung zwischen Romy Schneider und Sarah Biasini. Ein Lesebuch über Liebe, Schmerz, Enttäuschung und große Hoffnungen – über mehrere Jahrhunderte hinweg bis heute. Ein ganz besonderes Geschenk für Mütter und Töchter: zum Muttertag, zu Weihnachten, für die beste Freundin oder für sich selbst.
Mit Porträts von
Evangelia & Maria Callas + Emilie & Franziska zu Reventlow + Katia & Erika Mann + Eva-Maria, Nina & Cosma Shiva Hagen + Kathrin Ackermann & Maria Furtwängler + Gracia Patricia, Caroline & Stephanie + Romy Schneider & Sarah Biasini + Judy Garland & Liza Minnelli + Jane Birkin & Charlotte Gainsbourg + Liv & Linn Ullmann + Eva von Sacher-Masoch & Marianne Faithfull + Ingrid Bergman & Isabella Rossellini + Adele & Johanna Schopenhauer + Mary Wollstonecraft & Mary Shelley + Maria Theresia & Marie Antoinette

Gunna Wendt: Geschichte trifft Literatur und Kunst: Die deutsche Schriftstellerin und Ausstellungsmacherin Gunna Wendt wurde 1953 in Jeinsen, Hannover geboren. Nach ihrem Soziologie- und Psychologie Studium in Hannover entschloss sie sich dazu Biographien zu schreiben, die sie immer in den historischen Kontext stellt. Sie hat außerdem als Regieassistentin und Dramaturgin in Theaterproduktionen gearbeitet. Zudem war sie Kuratorin sowie Publizistin und war im Rundfunk tätig. Gunna Wendt lebt seit 1981 in München. seit 1981 freie Schriftstellerin, Publizistin und Kuratorin in München.
Lesungen, Vorträge und Moderationen zu kulturellen Themen, u.a. in München,
Berlin, Bremen, Hamburg, Hannover, Leipzig, Bern, Wien, Zürich

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Redaktion und Realisation Uwe Kullnick

Mar 24, 202401:22:29
1.12 "Geschichte der Abderiten" – Satire von Christoph Martin Wieland

1.12 "Geschichte der Abderiten" – Satire von Christoph Martin Wieland

Christoph Martin Wieland  – 1733-1813

Teil 1, Buch 1, Kapitel 12

Demokritus zieht sich weiter von Abdera zurück
Wie er sich in seiner Einsamkeit beschäftigt
Er könnt bei den Abderiten in den Verdacht, daß er Zauberkünste treibe
Ein Experiment, das er bei dieser Gelegenheit mit den abderitischen Damen macht, und wie es abgelaufen (Hördauer 27 Minuten)

Das Projekt

Wir haben ein besonderes Projekt gestartet, das uns in diesem Jahr begleiten wird. Gemeinsam mit vielen unserer talentierten Sprecherinnen und Sprecher haben wir das Buch "Geschichte der Abderiten" von Christoph Martin Wieland vertont. Wir sind begeistert, euch diese altgriechischen Schildbürgergeschichten in zahlreichen Folgen präsentieren zu können. Lasst euch von den faszinierenden, amüsanten Erzählungen aus vergangenen Zeiten verzaubern und taucht ein in die Welt der Abderiten die unseren Schildbürgern in nichts nachstehen; im Gegenteil. Wir wünschen euch viel Spaß beim Zuhören Staunen über den gesammelten Unsinn, den Wieland uns präsentiert!

Übrigens, man kann auch jederzeit einsteigen und jede Folge verstehen, ohne die vorherigen gehört zu haben.

Das Buch

Die "Geschichte der Abderiten" von Christoph Martin Wieland ist ein satirischer Roman, der schon zu Lebzeiten des Autors als Abbild seiner Heimatstadt Biberach an der Riß betrachtet wurde. Möglicherweise hatte Wieland einige Charaktere aus seiner Reichsstadt vor Augen, doch in dieser Schrift werden auch menschliche Verhaltensweisen dargestellt, die zu allen Zeiten und an jedem Ort anzutreffen sind. Der formale Aufbau des Romans orientiert sich an antiken Komödienautoren und Satirikern, welche Geschichten aus dem verschrienen Abdera im klassischen Hellas verbreiteten. Christoph Martin Wieland (1733-1813) war ein deutscher Dichter, Übersetzer und Herausgeber zur Zeit der Aufklärung. In dem Buch wird das Altertum einer Stadt namens Abdera in Thrakien behandelt, welches bis in die fabelhafte Heldenzeit zurückreicht. Ob sie ihren Namen von verschiedenen möglichen Quellen empfing oder nicht - das spielt uns keine große Rolle. Immerhin fiel die Stadt nach ihrer ersten Gründung aufgrund ihres hohen Alters zusammen. Erst Timesius von Klazomene unternahm um die Zeit der 31. Olympiade den Versuch sie wieder aufzubauen - jedoch wurden seine Früchte durch feindlich gesinnte wilde Thracier zunichte gemacht.

Christoph Martin Wieland war ein bedeutender deutscher Schriftsteller und Übersetzer des 18. Jahrhunderts. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Aufklärung und hat mit seinen Werken maßgeblich zur Entwicklung der deutschen Literatur beigetragen. Wieland war ein äußerst vielseitiger Autor, der in verschiedenen Genres wie Roman, Drama, Essay und Lyrik tätig war. Seine Werke zeichnen sich durch eine klare Sprache und eine tiefe Humanität aus, die bis heute faszinieren. Besonders bekannt ist Wieland für seinen Roman "Agathon", der als eines der ersten Werke der deutschen Literaturgeschichte gilt, das den Begriff des "Bildungsromans" prägte. Auch seine Übersetzungen von Werken antiker Autoren wie Homer oder Vergil sind bis heute von großer Bedeutung. Insgesamt war Ch. M. Wieland ein herausragender Vertreter seiner Zeit, dessen Werk bis heute einen wichtigen Platz in der deutschen Literaturgeschichte einnimmt.

⁠Teil 1 Buch 1 Kapitel 1

Teil 1 Buch 1 Kapitel 2

Tei l1 Buch 1 Kapitel 3

Teil 1 Buch 1 Kapitel 4

Teil 1 Buch 1 Kapitel 5

Teil 1 Buch 1 Kapitel 6

Teil 1 Buch 1 Kapitel 7

Teil 1 Buch 1 Kapitel 8

Teil 1 Buch 1 Kapitel 9

Teil 1 Buch 1 Kapitel 10

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Sprecher und Realisation Uwe Kullnick

Mar 23, 202426:55
"Unerhörte Frauen." - von Henrike Lähnemann und Eva Schlotheuber eine Rezension von Rahel Micklich - Literaturkritik.de

"Unerhörte Frauen." - von Henrike Lähnemann und Eva Schlotheuber eine Rezension von Rahel Micklich - Literaturkritik.de

"Unerhörte Frauen." - von Henrike Lähnemann und Eva Schlotheuber eine Rezension von Rahel Micklich - Literaturkritik.de (Hördauer 19 Minuten)

Zwischen Tradition und Reformation, Selbst- und Fremdbestimmung
Henrike Lähnemann und Eva Schlotheuber schreiben über Nonnen im späten Mittelalter, über „Unerhörte Frauen“ und ihre Netzwerke der Liebe

Scito quod nullis amor est medicabilis herbis – „Wisse, gegen die Liebe ist kein Kraut gewachsen!“ Nicht gegen die der Fürsorge für Kranke und Sterbende, um die sich die Lemgoer (Lüneburger, Medinger, Derneburger …) Nonnen liebevoll gekümmert haben, nicht gegen die, die sie allererst in Bewegung gesetzt hat; aber auch nicht gegen die, mit der dieses Buch verfasst worden ist und die auch seine Leser ergreift, die sich darauf einlassen. Diese (dem besprochenen Titel entnommene) um 1350 zu Zeiten der Pest entstandene Aussage aus einer medizinischen Handschrift des Dominikanerinnenklosters Lemgo reflektiert in mehrfacher Hinsicht, worum es im und dem Buch der beiden Autorinnen, renommierte Professorinnen aus Oxford und Düsseldorf, geht: Um viele Dinge, beeindruckend viele – „aber die Liebe ist die größte unter ihnen“. …“

Eine Rezension von Rahel Micklich, Den Text der Rezension finden Sie hier

Sprecher Matthias Pöhlmann 

Schnitt Jupp Stepprath, Realisation Uwe Kullnick

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Mar 22, 202419:00
DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann 12. " Im Kino"

DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann 12. " Im Kino"

Sandra Hoffmann

DRINNEN – jeden Montag ein Stück  (halb)privates Leben

im Literaturportal Bayern und Literatur Radio Hörbahn

DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann
12. "Im Kino" (Den Text finden sie
hier) (Hördauer ca. 5 Minuten)

In den kommenden 52 Wochen schreibt Sandra Hoffmann für das Literaturportal Bayern wieder eine Kolumne: DRINNEN. Momentaufnahmen aus dem (halb)privaten Leben. Anders als Natur-Räume ermöglichen uns Innenräume, wenn es nicht gerade öffentliche Räume sind, nur einen privaten Blick. Wir sehen dort hinein, wo wir Einlass bekommen, oder wir uns den Einlass erkaufen, wie etwa in Museen, Zügen, Hotels. Es geht um Wahrnehmung. Diesmal aber von Orten, von Menschen, Begegnungen, Situationen. Immer mit der für Literatur relevanten Frage: Wie spiegelt sich im Kleinen oder im Privaten auch das große Ganze, die Welt. Wer sind wir im (anscheinend so) Geborgenen?

Sandra Hoffmann lebt nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Mediävistik und Italianistik (M.A.) seit 2003 als freie Schriftstellerin. Seit Ende 2012 in München. Sie hat seither 6 Romane veröffentlicht, schreibt Radiofeature und Radioessays für den Bayerischen Rundfunk und den Südwestrundfunk, für den sie auch Sachbücher bespricht. Für DIE ZEIT schreibt sie v. a. Reisereportagen. Für das Literaturportal Bayern schrieb sie von 2020 - 2022 die Kolumne DRAUSSEN. Sie unterrichtet kreatives und literarisches Schreiben u. a. an der Universität Karlsruhe, dem Literaturhaus München und für die Bayerische Akademie des Schreibens, sowie für Goetheinstitute im Ausland.

Tontechnik Jupp Stepprath, Sprecherin Sandra Hoffmann, Realisation Uwe Kullnick

Buchveröffentlichungen:
schwimmen gegen blond, eine Erzählung in 52 Tagen, C.H. Beck, 2002
Den Himmel zu Füßen, Roman, C.H. Beck, 2004
Liebesgut, Roman, 2008, C.H. Beck, 2008
Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist, Hanser Berlin, 2012
Paula, Hanser Berlin, 2017
Das Leben spielt hier, Roman, Hanser Jugendbuch, 2019

Neu erschienen: ⁠Jetzt bist du da: Roman⁠

Mar 22, 202404:37
Das geheime Leben in der Stadt – "Die Sängerin der Nacht" von Hanna Bjørgaas (Auszug 3/12)

Das geheime Leben in der Stadt – "Die Sängerin der Nacht" von Hanna Bjørgaas (Auszug 3/12)

Das geheime Leben in der Stadt (Auszug 3/12)

Nachrichten aus der urbanen WildnisHanna Bjørgaas+ März

Die Sängerin der Nacht

Hanna Bjørgaas unternimmt eine spezielle Expedition: Ein Jahr lang geht sie in Oslo mit Fernglas, Lupe und Skizzenbuch vor die Tür, schaut, horcht, riecht, befragt Profis – und lässt sich immer wieder aufs Neue von deren Begeisterung mitreißen. Sehr unterhaltsam und gespickt mit neuesten Forschungsergebnissen erzählt sie über uns eigentlich vertraute Lebewesen: Krähen, Amseln, Möwen, Ameisen (die plötzlich in ihrer Küche auftauchen), Fledermäuse, Sperlinge, Lindenbäume (als Urpflanzen nach der letzten Eiszeit), Flechten und die bizarre Mikrowelt des Erdreichs. Wie schaffen es Tiere und Pflanzen, sich an die besonderen Herausforderungen der „Felsenlandschaft Stadt“ anzupassen – mit den schnellen technischen Entwicklungen und sich immer wieder ändernden Nahrungsangeboten? Wie unterstützen sie sich gegenseitig und wie wehren sie sich gegen Konkurrenten und gegen die Einengung ihrer Lebensräume? Entstanden ist ein Tagebuch voller Entdeckungs- und Lebensfreude, das Lust macht auf die Wildnis in allernächster Umgebung.

Formal ist das Buch chronologisch in etwa nach den Monaten eines Jahres gegliedert. Unsere 12 Sendungen werden durch das ganze Jahr führen. Jeweils am 21. des Monats erscheinen die entsprechenden Kapitel. Unsere Serie schließt am 21. Dezember 2024 mit dem Dezember.

Freuen Sie sich auf 12 Monate voll interessanter Neuigkeiten.

Sprecher der Reihe: 
Steven Lundström, Matthias Pöhlmann und Uwe Kullnick

Einleitung: (Hördauer 17 Minuten)

Alte Bekannte (Hördauer 16 Minuten)

Hanna Bjørgaas (Jahrgang 1986) hat an der Universität Oslo Biodiversität und Evolution studiert – mit einer Zusatzausbildung für „Outdoor Life“. Sie hat als Fremdenführerin in der Arktis und Antarktis gearbeitet und Touren zum Thema Pflanzen, Pilze und Flechten durchgeführt. Außerdem hat sie mit Kleinbauern in Brasilien zusammengearbeitet, populärwissenschaftliche Artikel verfasst und an Konferenzen über Ökologie und Landwirtschaft mitgewirkt. Biologie ist für Bjørgaas mehr als eine Berufung, eher eine Obsession – ohne Fernglas und Lupe um den Hals fühlt sie sich ‚fast nackt‘. Sie lebt heute in der Stadt Bodø in Nordnorwegen.

Sabine Richter, Studium der Germanistik, Amerikanistik/Anglistik mit Abschuss Staatsexamenan an der Humboldt-Universität Berlin, Studium der Nordistik in Greifswald, der Komparatistik mit Abschluss MA an der University of East Anglia in Norwich, GB. Sabine Richter ist staatlich geprüfte Übersetzerin für Norwegisch und hat Romane und Sachbücher aus dem Norwegischen ins Deutsche übersetzt.

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Mar 21, 202432:08
Literatur und Kritik: "Der Schwund" - von Romina Pleschko
Mar 21, 202411:50
"Frauenpower 1900": "Sophia Goudstikker"– Ingvild Richardsen erzählt das Leben einer unglaublichen Frau

"Frauenpower 1900": "Sophia Goudstikker"– Ingvild Richardsen erzählt das Leben einer unglaublichen Frau

"Sophia Goudstikker"– Ingvild Richardsen erzählt das Leben einer unglaublichen Frau - Münchner Frauenbewegung

Gespräch zwischen Ingvild Richardsen und Uwe Kullnick (Hördauer 82 Minuten)

Sophia Goudstikker kommt 1865 in Rotterdam zur Welt und stammt aus der niederländisch-deutsch jüdischen Kunsthändlerfamilie Goudstikker. Sie wächst in Hamburg und Dresden auf und wird mit dem Atelier Elvira in München die erste berühmte Fotografin der Gegenwart. Als erste Frau erhält sie 1894 von Prinz Ludwig von Bayern den Titel einer Hofphotographin.
Es folgen der Königlich Bayerische Hoftitel (1898) sowie die Hoftitel von Prinz Alphons von Bourbon (1897) und Prinz Albert von Belgien (1901), die sie beide gleichfalls zu ihrer Hoffotografin machen.
Für ihre Leistungen wird ihr die Goldene Ludwigsmedaille für Wissenschaft und Kunst verliehen.
Im Akademisch-dramatischen Verein München tritt sie erfolg- reich als Schauspielerin auf, auch in Stücken von Henrik Ibsen. Sophia Goudstikker beginnt ihr politisches Engagement in der von ihr 1894 mitgegründeten Gesellschaft für geistige Interes- sen der Frau, dem späteren Verein für Fraueninteressen. 1898 gründet sie die Rechtsschutzstelle für Frauen in München. Sie ist ab 1908 die erste vor Gericht zugelassene Verteidigerin von Frauen und Jugendlichen in Deutschland und setzt sich bis zu ihrem Tod unermüdlich für sie ein.

1887 gründen zwei erstaunliche Frauen das legendäre Fotoatelier Elvira in München: Die 26-jährige Sophia Goudstikker und ihre acht Jahre ältere Lebenspartnerin Anita Augspurg sind bestens vernetzt und können u. a. viele internationale Künstlerinnen und Künstler zu ihren Kunden zählen. Auch die bayerische Königsfamilie lässt sich regelmäßig porträtieren – das nach der Prinzessin Elvira von Bayern benannte Unternehmen erhält bald den Titel „Hof-Atelier“. Mit einer Filiale in Augsburg eröffnen die beiden Gründerinnen 1891 das erste von Frauen geführte Fotostudio. Das Atelier Elvira Augsburg ist ein Start-up für die erst 17-jährige Fotografin Mathilde Goudstikker, Sophias jüngere Schwester aus Dresden. Zahllose Fotografien und persönliche Dokumente wurden zusammengetragen, um ihre bisher unbekannte Lebensgeschichte und ihre Begegnungen mit Persönlichkeiten wie Rainer Maria Rilke zu erzählen. Anhand von Expertenbeiträgen zur internationalen Frauenbewegung um Anita Augspurg und Sophia Goudstikker, zur Interpretation und Farbgestaltung des skandalträchtigen Elvira-Neubaus von August Endell im Jahr 1898 und weiteren Themen wird der Kosmos der drei modernen Frauen und ihres Atelier Elvira neu beleuchtet.

Ingvild Richardsen forscht über die Frauenbewegungen und vergessenen Autorinnen des 19. und 20. Jahrhunderts. 2018 kuratierte sie die Ausstellung »Evas Töchter« (Monacensia), die die Rolle der Schriftstellerinnen in der Münchener Frauenbewegung von 1894 bis 1933 darstellte. Sie hat in Bonn und München Literaturwissenschaften und Philosophie studiert und arbeitet als Dozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin u.a. an den Universitäten München und Augsburg sowie für das Literaturschloss Edelstetten. Außerdem ist sie als freie Autorin und Kuratorin für zahlreiche Kulturinstitutionen, für Verlage, Film und Fernsehen tätig. Der gleichnamige Begleitband zur Ausstellung erschien im Volk Verlag, München.

Uwe Kullnick ist Redakteur, Sprecher und Moderator für zahlreiche Radiosendungen, Hörbücher (Lyrik, Prosa) und Informations-Apps. Er war Präsident des Freien deutschen Autorenverbandes.  Bis heute ist er Präsident des European Chinese Culture Exchange (ECCE) e.V. Im Jahr 2010 wurde er Schriftsteller, Redakteur und Herausgeber. Seit 2015 ist er Gründer und Leiter des Podcast-Radios Literatur Radio Hörbahn. Uwe Kullnick macht und ist verantwortlich für zahlreiche Sendungen mit Schriftsteller*innen aus Literatur, Kunst und Wissenschaft. Außerdem ist er promovierter Biologe. Er studierte Neuro-(elektro)physiologe, Anthropologie, und forensische Sexualpsychologie.

Regie und Realisation Uwe Kullnick

Mar 20, 202401:21:19
AvH 2/51 – „Nächtliche Szene am Orinoko“ – 1807

AvH 2/51 – „Nächtliche Szene am Orinoko“ – 1807

Alexander von Humboldt – 1789-1799 - Sämtliche Schriften

Bd. II Die amerikanische Reise

II/51 – „Nächtliche Szene am Orinoko“ – 1807

Hördauer 12 Minuten

Gesammelte Schriften von Alexander von Humboldt

In dieser Reihe hören Sie zahlreiche Originaldokumente aus den unterschiedlichsten Wissensgebieten. Zu jedem Kapitel, d. h. zu jedem Jahrzehnt, ist ein Expertengespräch geplant. es soll die Zusammenhänge und Hintergründe beleuchten. Hier werden die Herausgeber der sämtlichen Schriften, Oliver Lubrich und Thomas Nehrlich, zur Verfügung stehen. FachwissenschaftlerInnen (z. B. Klimaforschung, Botanik, Zoologie, Geologie, Medizingeschichte und Geschichte) werden punktuell einbezogen werden. Moderieren wird der Initiator des Radio-Podcasts Uwe Kullnick. Vorgesehen ist, dass jeweils am 1. und 3. Mittwoch jeden Monats eine Sendung im Programm erscheinen wird. Lassen Sie sich inspirieren von Alexander von Humboldts Entdeckungen, Erfahrungen und dem Ton seiner Zeit. Er selbst forderte uns auf: "Mein Leben sucht in meinen Schriften!"

ALEXANDER VON HUMBOLDT geboren 1769 in Berlin, gestorben 1859 ebenda, studierte in Frankfurt an der Oder, Göttingen, Hamburg und Freiberg u. a. Kameralistik und Hüttenwesen (1787–1792). Zusammen mit dem französischen Arzt Aimé Bonpland unternahm er eine fünfjährige Forschungsreise durch die spanischen Kolonien in Amerika (1799–1804). Die Ergebnisse seiner Expedition veröffentlichte er in 29 Bänden als Voyage aux régions équinoxiales du Nouveau Continent (Paris: 1805–1838).

Eine zweite außereuropäische Forschungsreise unternahm er 1829 durch Russland und Sibirien.In drei Bänden erschienen sie unter dem Titel Asie centrale (1843). Auf Deutsch verfasste er die Ansichten der Natur (1808, 1826, 1849). Außerdem den fünfbändigen Kosmos (1845–1862), den er bis zu seinem Tod 1859 nicht mehr vollenden konnte. Neben seinen Büchern erschienen weltweit rund 800 Aufsätze, Artikel und Essays. Der bei weitem größte Teil dieser bedeutenden Schriften ist nach Humboldts Tod nie wieder gedruckt worden. Sie wurden zu seinem 250. Geburtstag bei dtv zum ersten Mal gesammelt herausgegeben.

Oliver Lubrich ist Professor für Komparatistik an der Universität Bern. In seiner Forschung dokumentiert er die Zeugnisse internationaler AutorInnen aus Nazi-Deutschland – u. a. Thomas Wolfe, W. E. B. Du Bois und John F. Kennedy. Mit Primatologinnen und Ethnologen untersuchte er Die Affekte der Forscher. Mit Neurowissenschaftlern unternahm er Labor-Studien zur experimentellen Rhetorik. Er schrieb Bücher über Shakespeares Selbstdekonstruktion und Postkoloniale Poetiken – Nun Humboldt oder Wie das Reisen das Denken verändert. Oliver Lubrich ist Herausgeber zahlreicher Werke Alexander von Humboldts.

Thomas Nehrlich studierte Literaturwissenschaft in Berlin und Paris. Er forschte an der Freien Universität Berlin und hatte eine Gastdozentur in Long Beach, Kalifornien. Er ist Postdoc am Institut für Germanistik der Universität Bern. 2021 wurde er mit einer Arbeit zu Alexander von Humboldts Publizistik promoviert. Er veröffentlichte Editionen von Werken Alexander von Humboldts und eine Monographie zu Typographie und Interpunktion bei Heinrich von Kleist. Hinzu kam ein Reader zu Theorie und Geschichte der Superhelden.

Uwe Kullnick ist promovierter Biologe. Seine Fachgebiete sind Neuro-(elektro)physiologe, Anthropologie und forensische Sexualpsychologie. Er war Präsident des Freien deutschen Autorenverbandes. Bis heute ist er Präsident des European Chinese Culture Exchange (ECCE) e.V. Im Jahr 2010 wurde er Schriftsteller, Redakteur und Herausgeber. Seit 2015 ist er Gründer und Leiter des Podcast-Radios Literatur Radio Hörbahn. Uwe Kullnick macht und ist verantwortlich für zahlreiche Sendungen mit Schriftsteller*innen aus Literatur, Kunst und Wissenschaft, ist außerdem Sprecher und Moderator zahlreicher Radiosendungen, Hörbücher (Lyrik, Prosa) und Informations-Apps.

Tontechnik Jupp Stepprath, Sprecher und Realisation Uwe Kullnick

Mar 20, 202412:12
„Die Wahrheiten meiner Mutter“ von Vigdis Hjorthr – eine Rezension von Constanze Matthes - Zeichen & Zeiten

„Die Wahrheiten meiner Mutter“ von Vigdis Hjorthr – eine Rezension von Constanze Matthes - Zeichen & Zeiten

„Die Wahrheiten meiner Mutter“ von Vigdis Hjorthr – eine Rezension von Constanze Matthes - Zeichen & Zeiten (Hördauer 10 Minuten)

„Was wissen die Lebenden schon von den Geschäften des Todes.“

Es gibt Antikriegsromane, die sind in den Kanon eingegangen, zu Klassikern geworden. Sicherlich fällt jedem „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque, vielleicht auch Norman Mailers Mammutwerk „Die Nackten und die Toten“ ein. Manche Romane über die dunklen Zeiten indes sind vergessen und harren noch ihrer Wiederentdeckung. 1955 erschien in den USA der Roman „The Night of the Time“ des ungarisch-amerikanischen Autors und Soziologen René Fülöp-Miller (1891-1963). Der Verleger Stefan Weidle fand nach intensiven Recherchen im Archiv des Dartmouth College, wo Fülöp-Miller einst lehrte, das deutsche Originalmanuskript, das nun den Weg in die Öffentlichkeit fand. ...

Constanze Matthes, ich bin Journalistin und leidenschaftliche Leserin. Die Liebe zu den Büchern begann im zarten Alter von vier, fünf Jahren, als meine Mutter mich zum ersten Mal in die kleine Bücherei unseres Dorfes mitnahm. Wenige Jahre später schleppte ich die Bücher dann stapelweise allein nach Hause. In der Schule las ich stets die Pflichtlektüre und war meinen Mitschülern ein gern gesehener Gesprächspartner, um den Inhalt des zu lesenden Buches in der Pause vor der Deutschstunde zu erzählen. Sollte man an dieser Stelle „verraten“ sagen?

Nach dem Abitur und einem Auslandsaufenthalt in Norwegen studierte ich im Hauptfach Germanistik mit Schwerpunkt Literaturwissenschaft. Allerdings las ich dann nicht immer die Pflichtlektüre der mehrseitigen Lektüreliste und besuchte viel eher die wunderbare Bibliothek des Deutschen Literaturinstituts. Vor allem dann, wenn meine Mitbewohnerin den Koffer-Fernseher über das Wochenende wieder nach Hause mitnahm. Noch heute bin ich „fernseherlos“ und investiere vielmehr meine Zeit in große und kleine Geschichten, dicke und dünne Bücher.

Unsere Live-Sendungen im Pixel (Gasteig)

Sprecher Matthias Pöhlmann

Den Volltext dieser Rezension findest Du hier

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Mar 19, 202409:29
DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann 11. "Wie sich Dinge verbinden"

DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann 11. "Wie sich Dinge verbinden"

Sandra Hoffmann

DRINNEN – jeden Montag ein Stück  (halb)privates Leben

im Literaturportal Bayern und Literatur Radio Hörbahn

DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann
11. "Wie sich Dinge verbinden" (Den Text finden sie
hier) (Hördauer ca. 5 Minuten)

In den kommenden 52 Wochen schreibt Sandra Hoffmann für das Literaturportal Bayern wieder eine Kolumne: DRINNEN. Momentaufnahmen aus dem (halb)privaten Leben. Anders als Natur-Räume ermöglichen uns Innenräume, wenn es nicht gerade öffentliche Räume sind, nur einen privaten Blick. Wir sehen dort hinein, wo wir Einlass bekommen, oder wir uns den Einlass erkaufen, wie etwa in Museen, Zügen, Hotels. Es geht um Wahrnehmung. Diesmal aber von Orten, von Menschen, Begegnungen, Situationen. Immer mit der für Literatur relevanten Frage: Wie spiegelt sich im Kleinen oder im Privaten auch das große Ganze, die Welt. Wer sind wir im (anscheinend so) Geborgenen?

Sandra Hoffmann lebt nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Mediävistik und Italianistik (M.A.) seit 2003 als freie Schriftstellerin. Seit Ende 2012 in München. Sie hat seither 6 Romane veröffentlicht, schreibt Radiofeature und Radioessays für den Bayerischen Rundfunk und den Südwestrundfunk, für den sie auch Sachbücher bespricht. Für DIE ZEIT schreibt sie v. a. Reisereportagen. Für das Literaturportal Bayern schrieb sie von 2020 - 2022 die Kolumne DRAUSSEN. Sie unterrichtet kreatives und literarisches Schreiben u. a. an der Universität Karlsruhe, dem Literaturhaus München und für die Bayerische Akademie des Schreibens, sowie für Goetheinstitute im Ausland.

Tontechnik Jupp Stepprath, Sprecherin Sandra Hoffmann, Realisation Uwe Kullnick

Buchveröffentlichungen:
schwimmen gegen blond, eine Erzählung in 52 Tagen, C.H. Beck, 2002
Den Himmel zu Füßen, Roman, C.H. Beck, 2004
Liebesgut, Roman, 2008, C.H. Beck, 2008
Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist, Hanser Berlin, 2012
Paula, Hanser Berlin, 2017
Das Leben spielt hier, Roman, Hanser Jugendbuch, 2019

Neu erschienen: Jetzt bist du da: Roman⁠

Mar 18, 202404:00
Literatur und Kritik: "Hemingway im Plastiksack" - eine Rezension von Johannes Tröndle
Mar 18, 202410:49
Jana Scheerer liest aus ihrem Roman „Die Rassistin“ - Tukan-Kreis

Jana Scheerer liest aus ihrem Roman „Die Rassistin“ - Tukan-Kreis

Jana Scheerer liest aus ihrem Roman „Die Rassistin“ - Tukan-Kreis

Jana Scheerer: Die Rassistin © Schöffling & Co. Verlagsbuchhandlung GmbH, Frankfurt am Main 2024

Lesung Jana Scheerer (Hördauer 83 Minuten)

Moderator: Sven Hanuschek

Nora Rischer sitzt im Behandlungsstuhl einer Kinderwunschpraxis, als eine E-Mail sie erreicht: Rassistischer Vorfall an unserer Universität. Sie ist neugierig, vorauseilend empört – und sie stutzt: Ist da etwa ihr eigenes Seminar in der Germanistik gemeint? Rischer ist erschüttert. In ihrem Kopf werden kritische Stimmen laut, eine innere Anklage beginnt: Hat sie sich als Dozentin tatsächlich rassistisch verhalten? Soll sie sich entschuldigen? Und weshalb? Aus ehrlichem Schuldbewusstsein oder um sich zu retten? Wird sie gecancelt, obwohl sie kein alter weißer Mann ist, sondern eine queere Frau, die sich bislang für linksliberal gehalten hat?

Die Rassistin ist eine schwarze Komödie, die den Rückzug auf allzu bequeme Gewissheiten verweigert. Komisch und präzise nimmt die Autorin all die menschlichen Reflexe, Widersprüche und rhetorischen Geschütze unter die Lupe, die einen konstruktiven gesellschaftlichen Austausch über Diskriminierung so kompliziert machen.

Wir danken dem Schöffling Verlag für die unentgeltliche Überlassung der Senderechte  für diese Veranstaltung.

Jana Scheerer, geboren 1978 in Bochum, lebt in Berlin. Nach ihrem Studium der Germanistik, Amerikanistik und Medienwissenschaft arbeitete sie als akademische Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Universität Potsdam. Sie war Stipendiatin der Autorenwerkstatt Prosa des Literarischen Colloquiums Berlin und wurde 2004 für ihr erstes Buch Mein Vater, sein Schwein und ich mit dem Literaturpreis Prenzlauer Berg ausgezeichnet. Mein innerer Elvis wurde für den Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Oldenburg nominiert und mit dem LUCHS ausgezeichnet.www.janascheerer.de

Tukan-Kreis 

Der Tukan-Kreis, bestehend seit 1930, ist eine der ältesten literarischen Institutionen Münchens. Hier werden monatlich Autorenlesungen und -gespräche zu aktuellen Büchern, aber auch themenzentrierte Abende oder Gedenkveranstaltungen für einzelne AutorInnen veranstaltet.  Die besondere Mischung macht die Qualität der Tukan-Lesungen aus: Wichtige Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, seien es bekannte und arrivierte oder junge und vielversprechende, kommen zu Wort. Vorgestellt werden primär belletristische Werke, aber auch literarische Essays und Sachbücher. Charakteristisch für die Veranstaltungen des Tukan-Kreises, die meist in den atmosphärischen Räumen der Seidlvilla in Schwabing stattfinden, sind die Begegnung zwischen Autor und Publikum, das Gespräch und der Austausch.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Tukan-Kreis! Jeder ist willkommen. Die Veranstaltungen sind öffentlich. BesucherInnen mit besonderem Interesse können aber auch jederzeit dem Kreis der »Tukan-Freunde« beitreten.

Seit 1983 leitet und fördert der Verleger Dr. Hans Dieter Beck den Tukan-Kreis. Zu Beginn seiner Amtszeit steht die Umwandlung in einen eingetragenen Verein, dessen Vorsitz er seither innehat. Unterstützt wird er von einem beratenden Gremium, dem VertreterInnen des Literaturbetriebs und einige andere angehören.

Wem dies gefiel, der kann ja hier mal reinhören.

oder hier: 

Unsere Live-Termine

Realisation Uwe Kullnick

Mar 17, 202401:23:00
Schöne Bücher 2/10 - "Inside Underdog" von Iris Antonia Kogler
Mar 17, 202448:15
1.10 "Geschichte der Abderiten" – Satire von Christoph Martin Wieland

1.10 "Geschichte der Abderiten" – Satire von Christoph Martin Wieland

Christoph Martin Wieland  – 1733-1813

Teil 1, Buch 1, Kapitel 10

Demokritus zieht sich aufs Land zurück, und wird von den Abderiten fleißig besucht
Allerlei Raritäten, und eine Unterredung vom Schlaraffenlande der Sittenlehrer (Hördauer 28 Minuten)

Das Projekt

Wir haben ein besonderes Projekt gestartet, das uns in diesem Jahr begleiten wird. Gemeinsam mit vielen unserer talentierten Sprecherinnen und Sprecher haben wir das Buch "Geschichte der Abderiten" von Christoph Martin Wieland vertont. Wir sind begeistert, euch diese altgriechischen Schildbürgergeschichten in zahlreichen Folgen präsentieren zu können. Lasst euch von den faszinierenden, amüsanten Erzählungen aus vergangenen Zeiten verzaubern und taucht ein in die Welt der Abderiten die unseren Schildbürgern in nichts nachstehen; im Gegenteil. Wir wünschen euch viel Spaß beim Zuhören Staunen über den gesammelten Unsinn, den Wieland uns präsentiert!

Übrigens, man kann auch jederzeit einsteigen und jede Folge verstehen, ohne die vorherigen gehört zu haben.

Das Buch

Die "Geschichte der Abderiten" von Christoph Martin Wieland ist ein satirischer Roman, der schon zu Lebzeiten des Autors als Abbild seiner Heimatstadt Biberach an der Riß betrachtet wurde. Möglicherweise hatte Wieland einige Charaktere aus seiner Reichsstadt vor Augen, doch in dieser Schrift werden auch menschliche Verhaltensweisen dargestellt, die zu allen Zeiten und an jedem Ort anzutreffen sind. Der formale Aufbau des Romans orientiert sich an antiken Komödienautoren und Satirikern, welche Geschichten aus dem verschrienen Abdera im klassischen Hellas verbreiteten. Christoph Martin Wieland (1733-1813) war ein deutscher Dichter, Übersetzer und Herausgeber zur Zeit der Aufklärung. In dem Buch wird das Altertum einer Stadt namens Abdera in Thrakien behandelt, welches bis in die fabelhafte Heldenzeit zurückreicht. Ob sie ihren Namen von verschiedenen möglichen Quellen empfing oder nicht - das spielt uns keine große Rolle. Immerhin fiel die Stadt nach ihrer ersten Gründung aufgrund ihres hohen Alters zusammen. Erst Timesius von Klazomene unternahm um die Zeit der 31. Olympiade den Versuch sie wieder aufzubauen - jedoch wurden seine Früchte durch feindlich gesinnte wilde Thracier zunichte gemacht.

Christoph Martin Wieland war ein bedeutender deutscher Schriftsteller und Übersetzer des 18. Jahrhunderts. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Aufklärung und hat mit seinen Werken maßgeblich zur Entwicklung der deutschen Literatur beigetragen. Wieland war ein äußerst vielseitiger Autor, der in verschiedenen Genres wie Roman, Drama, Essay und Lyrik tätig war. Seine Werke zeichnen sich durch eine klare Sprache und eine tiefe Humanität aus, die bis heute faszinieren. Besonders bekannt ist Wieland für seinen Roman "Agathon", der als eines der ersten Werke der deutschen Literaturgeschichte gilt, das den Begriff des "Bildungsromans" prägte. Auch seine Übersetzungen von Werken antiker Autoren wie Homer oder Vergil sind bis heute von großer Bedeutung. Insgesamt war Ch. M. Wieland ein herausragender Vertreter seiner Zeit, dessen Werk bis heute einen wichtigen Platz in der deutschen Literaturgeschichte einnimmt.

Teil 1 Buch 1 Kapitel 1
Teil 1 Buch 1 Kapitel 2
Tei l1 Buch 1 Kapitel 3
Teil 1 Buch 1 Kapitel 4
Teil 1 Buch 1 Kapitel 5
Teil 1 Buch 1 Kapitel 6
Teil 1 Buch 1 Kapitel 7
Teil 1 Buch 1 Kapitel 8
Teil 1 Buch 1 Kapitel 9
Teil 1 Buch 1 Kapitel 10

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⁠Hörbahn on Stage - live im Pixel – Autor*innen im Gespräch - besuchen Sie uns!⁠

Sprecher und Realisation Uwe Kullnick

Mar 16, 202427:25
"Julia Kröhn" – Uwe Kullnick spricht mit der Schriftstellerin über ihre Erfahrungen mit Verlagen - Verlage on Stage

"Julia Kröhn" – Uwe Kullnick spricht mit der Schriftstellerin über ihre Erfahrungen mit Verlagen - Verlage on Stage

"Julia Kröhn" – Uwe Kullnick spricht mit der Schriftstellerin über ihre Erfahrungen mit Verlagen - Verlage on Stage (Hördauer ca. 83 min)

Heute betrachten wir die Verlagswelt aus der Perspektive von Autoren. Dafür habe ich Julia Kröhn eingeladen. Julia Kröhn ist eine erfolgreiche Autorin, die jährlich zwei bis drei Bücher veröffentlicht. Mit über einer Million verkaufter Exemplare weltweit und zahlreichen SPIEGEL-Bestsellern hat sie sich einen Namen gemacht. Zudem schreibt sie unter verschiedenen Pseudonymen.
Nachdem sie 2005 ihr erstes Buch bei einem renommierten Verlag veröffentlicht hatte, entschied sich die studierte Historikerin, den Schritt in die Welt der freien Autoren zu wagen. Seitdem hat sie die Höhen und Tiefen der Buchbranche hautnah erlebt. Durch ihre zahlreichen Kontakte, die Zusammenarbeit mit verschiedenen Verlagen sowie den Austausch mit Autorenkollegen, Verlagsmitarbeitern und Buchhändlern kennt Julia Kröhn die Branche in- und auswendig." (Buch Contact)

Moderation Uwe Kullnick

Papierkinder

Der große Roman zum 100. Jubiläum der Kinderrechte – ab 18. Oktober 2023 im Buchhandel

“Julia Kröhn neuer Roman hat mich nicht nur ins Herz getroffen, weil er wahnsinnig schön zu lesen ist, sondern auch weil die (historische) Geschichte um den Kampf für Kinderrechte sich gerade wieder so aktuell anfühlt.” (Emotion)

Berlin 1874: Im Armenhaus von Steglitz retten zwei Mädchen einen vernachlässigten Säugling vor dem Hungertod. Obwohl sie in einer harten, mitleidslosen Welt aufwachsen, eint sie die feste Überzeugung, dass jedes Kind wertvoll ist. Es ist der Beginn einer tiefen Freundschaft – und zugleich einer Bewegung, die unermüdlich Verständnis und Liebe, Respekt und Schutz für Kinder einfordert. Mutige, tatkräftige Frauen schließen sich ihr an. Und sie alle sind erst am Ziel, als 1924 in der Schweiz ein ganz besonderes Papier unterzeichnet wird: die erste Kinderrechtserklärung.

Der Sozialistin Emma Döltz, der Montessori-Lehrerin Clara Grunwald und der Engländerin Eglantyne Jebb ist es zu verdanken, dass 1924 die »Genfer Erklärung“ verabschiedet wurde – die Grundlage für die UN-Kinderrechtskonvention von 1989. Dies ist der Roman, der ihr Wirken mit einer packenden Familiengeschichte verwebt.

Idee und Realisation Uwe Kullnick

Mar 16, 202401:19:31
Charlotte Gneuß liest aus ihrem Roman „Gittersee“ - Tukan-Kreis

Charlotte Gneuß liest aus ihrem Roman „Gittersee“ - Tukan-Kreis

Charlotte Gneuß liest aus ihrem Roman „Gittersee“ - Tukan-Kreis

Lesung Charlotte Gneuß - (Hördauer 58)

Moderator: Dieter Heß

1976, im Dresdner Vorort Gittersee: Karin ist 16, hütet ihre kleine Schwester und hilft der renitenten Großmutter im Haushalt, die ihrer Zeit als Blitzmädel hinterhertrauert. Karins Vater verzwei­felt an der Reparatur seines Škodas wie an der des Familienlebens, und ihre Mutter würde am liebsten ein anderes Leben führen. Aufgehoben fühlt sich Karin bei ihrer Freundin Marie, dem einzigen Mädchen in der Klasse, das später nicht etwas machen, sondern etwas werden will: die erste Frau auf dem Mond. Und Karin ist verliebt: in ihren Freund Paul, der gerne Künstler wäre, aber im Schacht bei der Wismut arbeitet. Als Paul zu einem Ausflug aufbricht und nicht mehr zurückkommt, stehen eines Nachts zwei Uniformierte vor der Tür, und Karins Welt gerät aus den Fugen.
In diesem eindringlichen Debütroman erzählt Charlotte Gneuß von einer Welt, die es nicht mehr gibt und von der Frage, ob Unschuld möglich ist.

Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2023

Charlotte Gneuß wurde 1992 in Ludwigsburg geboren, nachdem ihre Eltern die DDR verlassen hatten. Sie studierte Soziale Arbeit in Dresden, literarisches Schreiben in Leipzig und szenisches Schreiben in Berlin. Sie ist Gastautorin von »ZEIT Online«, Gewinnerin des Leonhard-Frank-Stipendiums für neue Dramatik und Herausgeberin der Anthologie »Glückwunsch«, die bei Hanser Berlin erschien. Ihr Debütroman »Gittersee« stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2023 und wurde mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2023 sowie dem »aspekte«-Literaturpreis für »das beste deutschsprachige Debüt« ausgezeichnet.

Tukan-Kreis 

Der Tukan-Kreis, bestehend seit 1930, ist eine der ältesten literarischen Institutionen Münchens. Hier werden monatlich Autorenlesungen und -gespräche zu aktuellen Büchern, aber auch themenzentrierte Abende oder Gedenkveranstaltungen für einzelne AutorInnen veranstaltet.  Die besondere Mischung macht die Qualität der Tukan-Lesungen aus: Wichtige Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, seien es bekannte und arrivierte oder junge und vielversprechende, kommen zu Wort. Vorgestellt werden primär belletristische Werke, aber auch literarische Essays und Sachbücher. Charakteristisch für die Veranstaltungen des Tukan-Kreises, die meist in den atmosphärischen Räumen der Seidlvilla in Schwabing stattfinden, sind die Begegnung zwischen Autor und Publikum, das Gespräch und der Austausch.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Tukan-Kreis! Jeder ist willkommen. Die Veranstaltungen sind öffentlich. BesucherInnen mit besonderem Interesse können aber auch jederzeit dem Kreis der »Tukan-Freunde« beitreten.

Seit 1983 leitet und fördert der Verleger Dr. Hans Dieter Beck den Tukan-Kreis. Zu Beginn seiner Amtszeit steht die Umwandlung in einen eingetragenen Verein, dessen Vorsitz er seither innehat. Unterstützt wird er von einem beratenden Gremium, dem VertreterInnen des Literaturbetriebs und einige andere angehören.

Wem dies gefiel, der kann ja hier mal reinhören.

oder hier: 

Unsere Live-Termine

Aufzeichnung Steven Lundström
Tontechnik Jupp Stepprath, Realisation Uwe Kullnick

Mar 15, 202457:50
„Endstation Malma“ von Alex Schulman – eine Rezension von Constanze Matthes - Zeichen & Zeiten

„Endstation Malma“ von Alex Schulman – eine Rezension von Constanze Matthes - Zeichen & Zeiten

„Endstation Malma“ von Alex Schulman – eine Rezension von Constanze Matthes - Zeichen & Zeiten (Hördauer 08 Minuten)

„Wann weiß man, dass man ein Kind verloren hat?“ 

Zugegeben: Langsam wird er mir ein wenig unheimlich. Bestseller reiht er an Bestseller.  Alles keine schnell dahingeworfenen Geschichten, sondern klug durchdachte Handlungen, die ob ihrer Struktur und ihrer gedanklichen Tiefe verblüffen. Alex Schulman ein Phänomen zu nennen, wäre sicherlich nicht übertrieben. Mit seinen Romanen „Die Überlebenden“ und „Verbrenn alle meine Briefe“ hat er sich nicht nur in seiner schwedischen Heimat einen beachtlichen Bekanntheitsstatus erschrieben. Mittlerweile kommt man hierzulande nicht an ihm vorbei. Kürzlich ist sein neuester Roman „Endstation Malma“ erschienen. Wieder führt er uns in die Abgründe einer Familie. ...

Constanze Matthes, ich bin Journalistin und leidenschaftliche Leserin. Die Liebe zu den Büchern begann im zarten Alter von vier, fünf Jahren, als meine Mutter mich zum ersten Mal in die kleine Bücherei unseres Dorfes mitnahm. Wenige Jahre später schleppte ich die Bücher dann stapelweise allein nach Hause. In der Schule las ich stets die Pflichtlektüre und war meinen Mitschülern ein gern gesehener Gesprächspartner, um den Inhalt des zu lesenden Buches in der Pause vor der Deutschstunde zu erzählen. Sollte man an dieser Stelle „verraten“ sagen?

Nach dem Abitur und einem Auslandsaufenthalt in Norwegen studierte ich im Hauptfach Germanistik mit Schwerpunkt Literaturwissenschaft. Allerdings las ich dann nicht immer die Pflichtlektüre der mehrseitigen Lektüreliste und besuchte viel eher die wunderbare Bibliothek des Deutschen Literaturinstituts. Vor allem dann, wenn meine Mitbewohnerin den Koffer-Fernseher über das Wochenende wieder nach Hause mitnahm. Noch heute bin ich „fernseherlos“ und investiere vielmehr meine Zeit in große und kleine Geschichten, dicke und dünne Bücher.

Unsere Live-Sendungen im Pixel (Gasteig)

Den Volltext dieser Rezension findest Du hier

Wenn dir Rezensionen gefallen, hör doch mal hier hinein.

Mar 15, 202407:59
Kath-Akademie Archiv: „Rainer Maria Rilkes meditativer Blick in die Welt“ von Otto Betz

Kath-Akademie Archiv: „Rainer Maria Rilkes meditativer Blick in die Welt“ von Otto Betz

Kath-Akademie Archiv: „Rainer Maria Rilkes meditativer Blick in die Welt“ von Otto Betz (Hördauer: 92 Minuten)

Beim Studientag "Ungeborgen, hier auf den Bergen des Herzens" über Rainer Maria Rilkes meditativen Blick in die Welt referierte Otto Betz, em. Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft und Religionspädagogik an der Universität Hamburg. Das poetische Werk Rainer Maria Rilkes hat auch fast einhundert Jahre nach seinem Tod nichts von seiner Faszination und seiner Wirkkraft eingebüßt. Was waren die Pole seines Denkens? Einerseits war er von einer nachdrücklichen Hinwendung zur Erde bestimmt, andererseits bekannte er: „Wir sind die Bienen des Unsichtbaren. Wir tragen leidenschaftlich den Honig des Sichtbaren ein, um ihn im großen goldenen Bienenstock des Unsichtbaren anzuhäufen.“ Rilke war darum bemüht, eine Schaufähigkeit zu entwickeln, die der Geheimnishaftigkeit der Wirklichkeit gerecht wird und ihren ‚epiphanischen Charakter‘ sichtbar macht. Den Menschen sah er in ein Spiel hineingenommen; und dieser solle auch darin mitspielen, um seiner Berufung gerecht zu werden. Die Bildsprache Rilkes legt uns nicht fest, sie schafft einen Raum und weckt unsere Imaginationsfähigkeit. Rilke hat kein Denksystem entwickelt und fordert nicht zur Nachfolge auf. Aber er lädt uns ein, ihm in den Garten seiner Bilderwelt zu folgen und seine Impulse in unser eigenes Leben hineinzunehmen. Als meditativer Dichter ist er noch zu entdecken.

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Hörbahn on Stage - live in Schwabing  Literatur und Ihre Autor*innen im Gespräch - besuchen Sie uns!

Katholische Akademie in Bayern
Kardinal Wendel Haus
Mandlstraße 23, 80802 München

Realisation Uwe Kullnick

Mar 14, 202401:32:05