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Tagesimpuls

Tagesimpuls

By Johannes Hilliges

Tägliche Impulse zur Tageslosung. Geschrieben und gelesen von Johannes Hilliges.
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Sich auf Jesus verlassen

TagesimpulsMar 09, 2024

00:00
04:07
Sich auf Jesus verlassen

Sich auf Jesus verlassen

Samstag, 9. März 2024

Warum nimmt mein Schmerz kein Ende und ist meine Wunde unheilbar? Sie will nicht heilen. Wie ein trügerischer Bach, so bist du für mich, Wasser, auf das kein Verlass ist.

Jeremia 15,18

Paulus schreibt: Weil wir uns auf den HERRN verlassen, dürfen wir zuversichtlich und vertrauensvoll vor Gott treten. Darum bitte ich euch: Lasst euch nicht irremachen durch das, was ich leiden muss.

Epheser 3, 12-13

Sich auf Jesus verlassen

Der Prophet Jeremia hat unter seiner Beauftragung als Prophet richtig gelitten - und er formuliert das auch, z.B. in der heutigen Losung. In weiten Teilen hatte er eine geharnischte Gerichtspredigt zu verkündigen - etwas, was für den Verkündiger genauso schmerzhaft ist wie für die Hörer. Genauso schwer wog natürlich die Gegnerschaft und Ablehnung, die er sich dadurch zumindest seitens der leitenden Eliten in Jerusalem zuzog. Zudem war Jeremia allem Anschein nach eher zartbesaitet als dickfellig...Also: Stress in Dosen, wie man so schön sagt! Doch der eigentlich wunde Punkt für Jeremia lag in seiner Gottesbeziehung. Wie kann das sein, dass er als Prophet Gott wie einen "trügerischen Bach" erlebt, also wie ein sog. Wadi - das waren Bachläufe im Land Israel, die nur zeitweise Wasser führten? Hatte er nicht selbst Gott als "lebendige Quelle" gepredigt (Kap. 2,13)? Also, ich finde es zumindest sehr mutig und ehrlich, dass dieser große Prophet es zum Ausdruck bringt, "wie es sich anfühlt". Die Antwort Gottes darauf ist lesenswert; er ruft seinen Propheten erneut vor sein Angesicht und spricht ihm wirklich gut zu, u.a. so: "Ich bin mit dir, um dich zu retten und dich zu befreien, spricht der HERR." (V.20) Gott reagiert nicht gekränkt und nicht beleidigt. Gott hält uns aus.

Der Apostel Paulus muss, so steht's im Lehrtext, zwar auch einiges durchmachen und leiden. Doch er ist gerade in einer solchen inneren Verfassung, dass er sagen kann: "Weil wir uns auf den HERRN verlassen, dürfen wir zuversichtlich und vertrauensvoll vor Gott treten." Und er kann etwas von dieser Zuversicht sogar noch an seine Leser in Ephesus weitergeben.

Ist es nicht wunderbar, dass sie beide in der Bibel vorkommen - Jeremia und Paulus und die ganze Spannbreite dazwischen? Da wird doch sicher auch für dich und mich ein Platz sein. Und so wie es heute für dich ist, darf es sein. Gott kommt damit klar.

In Jesus bist du gesegnet; er ist mit dir, um dich schlussendlich zu retten und zu befreien.

In Jesus bist du gesegnet; wage nur immer neu, ganz behutsam, ihm zu vertrauen und dich auf ihn zu verlassen.

Mar 09, 202404:07
Vom Tod zum Leben

Vom Tod zum Leben

Samstag, 2. März 2024

HERR, wie lange willst du mich so ganz vergessen? Wie lange verbirgst du dein Antlitz vor mir?

Psalm 13,2

Jesus schrie: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Matthäus 27,46

Vom Tod zum Leben

Bibelworte vermitteln in der Regel keine Theorie und abstrakten Wahrheiten, sondern konkrete Erfahrungen und erlebte Realität. Denn auch der Glaube ist keine Theorie, sondern eine Wirklichkeit.

So beginnt auch der Psalm 13 mit einer ergreifenden Klage - so die Losung heute. So fühlt sich David, der diesen Psalm geschrieben hat, zugegebenermaßen ein sehr quälendes Gefühl. Was tun? David beschließt, es vor Gott genauso auszusprechen, wie es sich anfühlt. Er kennt sicher auch Stimmen, die sagen: "Nun reiß' dich mal zusammen und sei nicht so emotional. Im Glauben geht es um Wahrheiten, die du bekennen und aussprechen musst, die Gefühle werden dem dann schon folgen. Dein Glaube darf nicht auf Gefühlen gegründet sein! Das ist eine Anfechtung, die musst du von dir weisen! Findest du dich nicht etwas undankbar, nachdem der HERR dir in deinem Leben doch schon so oft geholfen hat und dir nahe gewesen ist? Wie kannst du Gott unterstellen, er hätte dich verlassen und würde sich vor dir verbergen? Forsche in der Schrift, die wird dich etwas Besseres lehren!"

Doch David bleibt bei seiner Klage, die ja weniger Anklage als Sehnsuchtsschrei ist. Im Gefühl des Versinkens greift er nach Gott. Und siehe da, etwas passiert. Was genau, wissen wir nicht - aber der Psalm endet mit dem Vers: "Ich aber traue darauf, dass du so gnädig bist; mein Herz freut sich, dass du so gerne hilfst. Ich will dem HERRN singen, dass er so wohl an mir tut." (V.6) Ich glaube, dass dieser Schluss echt ist und nicht nachträglich angefügt, um einen "Deckel auf den Pott zu kriegen", weil doch alles ein gutes Ende haben muss. Nein, ich glaube, dass Gott auf die Klage des David geantwortet hat. Klagen kann helfen.

Der Lehrtext bietet uns dafür heute ein sehr prominentes Beispiel von Jesus selbst. Ich kann und will mir nicht vorstellen, wie man sich am Kreuz hängend fühlt. Aber ich weiß, dass Jesus ein ganzer Mensch war und nicht unmenschlich gefühllos über den Dingen schwebte. Er fühlte sich von Gott und Menschen verlassen - und schreit es hinaus. Und siehe da, etwas passiert. Was genau, wissen wir nicht; aber wenige Stunden später stirbt er mit den Worten auf den Lippen: "Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände." Dieses Psalmwort geht weiter: "...du hast mich erlöst, HERR; du treuer Gott." (Lukas 23, 46) Klagen kann helfen.

In Jesus bist du gesegnet und in Kontakt gebracht mit der Welt deiner Gefühle und Empfindungen. Leugne sie nicht!

In Jesus bist du gesegnet; er zieht dich aus Nacht zum Licht, aus Einsamkeit in seinen Arm, aus dem Tod ins Leben.

https://www.youtube.com/watch?v=BlTi8hE2JGI

Mar 02, 202404:17
Zuversichtlich sein

Zuversichtlich sein

Freitag, 1. März 2024

Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.

Psalm 63,8

Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?

Römer 8,31

Zuversichtlich sein

Der Psalm 63, dem die Losung heute entnommen ist, ist ein wunderbar inniger Psalm, ein Zeugnis tiefer Verbundenheit und Vertrautheit mit Gott; ein Psalm, der dir Worte gibt, deine Zuneigung zu Gott zum Ausdruck zu bringen. Jeder Vers in ihm ist eine Perle - so auch dieser Vers.

Zunächst bekennt der Psalmist Gott als Helfer - ein ganz zentrales Bekenntnis! Gott ist unsere Hilfe! Und wir sind zutiefst hilfsbedürftig! Es steht hier das gleiche Wort wie im Schöpfungsbericht, wo Gott beschließt, "dem Menschen eine Hilfe zu machen" und die Frau erschuf (Das Wort "Gehilfin" an dieser Stelle ist übrigens eine Erfindung Luthers). Die Hilfe oder der Helfer - wir erinnern uns an die Geschichte mit der Rippe! - ist jemand, der ganz nahe an meiner Seite ist und mir zur Seite tritt. So ist Gott: Er, der über dem Himmel thront, stellt sich dir zur Seite, um dir zu helfen - bei allem, was du heute tust. Und: Jemanden als Helfer zu bezeichnen oder zu sagen: "Du bist mir echt eine Hilfe!" - ist das nicht ein Ausdruck der Wertschätzung?

"Der Schatten deiner Flügel" ist im Sprachgebrauch der Psalmen der Inbegriff des Schutzraumes. Ja, ohne den geht's im Leben genauso wenig wie ohne Hilfe! Es kann sein, dass bei dieser Formulierung das Allerheiligste des Tempels vor Augen stand mit der Bundeslade und den Cherubim, die ihre gewaltigen Flügel über die Lade wölbten (s. Anhang). Ja, im Schatten dieser Flügel - wo könnte man Gott näher sein und sich geborgener wissen? Das lässt wahrlich frohlocken!

Auf der gleichen Linie bewegt sich der Apostel Paulus mit dem heutigen Lehrtext - eine wunderbare, rhetorische Frage! Mit deinem Vater im Himmel an deiner Seite bist du immer in der Überzahl, egal wohin du kommst. Mit Jesus in dir bist du unangreifbar und sicher. Mit dem Heiligen Geist bist du erfüllt mit der Liebe, die alles überwindet. Also dann...

In Jesus bist du gesegnet mit einem starken Helfer und Beschützer.

In Jesus bist du gesegnet mit Gottes JA, das alle Neins dieser Welt aufwiegt. Darum lebe fröhlich!

https://www.youtube.com/watch?v=ZQcfUGFdF18

Mar 01, 202403:19
Sich in Gott festmachen

Sich in Gott festmachen

Donnerstag, 29. Februar 2024

Ich traue auf den HERRN. Wie sagt ihr denn zu mir: 'Flieh wie ein Vogel auf die Berge!'

Psalm 11,1

Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.

Hebräer 10,35

Sich in Gott festmachen

Kennst du sie auch? Ich nenne sie "Fluchttendenzen". Es gibt Situationen, aus denen du einfach nur raus und weg willst; und in denen sich in deinem Kopf Fluchtphantasien bilden. Das sind die Stimmen, von denen auch der Psalmist in der heutigen Losung spricht: "Flieh wie ein Vogel auf die Berge!" Tja, wenn ich ein Vöglein wär'... Solche Gedanken und Gefühle zu haben, ist keine Schande. Und in der Tat, Flucht und seine Sachen packen ist manchmal die einzige Lösung. Der Psalm nennt auch wirklich bedrohliche Szenarien. Da ist die Rede von "Pfeilen, um im Finstern zu schießen" und von "Grundpfeilern, die umgerissen werden". Aber der Psalmist entschließt sich dann doch, nicht Reißaus zu nehmen - vielleicht ist das auch gar nicht möglich. Er sucht sein Heil nicht in der Flucht, sondern im Vertrauen zu Gott: "Bei dem HERRN habe ich mich geborgen" - so lässt sich der Anfang der Losung auch übersetzen.

Mir hilft die Vorstellung vom "Innenort". Es gibt diesen Ort in mir, der Ort der Gegenwart Gottes, der unerreichbar und unantastbar ist für alles, wovor ich Angst habe. So etwas wie eine innere Burg. Hierhin kann ich meine Zuflucht nehmen und mich bei Gott bergen.

Auch der Lehrtext spricht von diesem Vertrauen. Hier ist der HERR aber nicht in erster Linie als Zufluchtsort gedacht, sondern als der, bei dem ich "alles sagen kann". Das Wort, das hier steht, ist besser mit "Freimut" zu übersetzen - dem Rederecht, dass damals jeder freie Bürger in der Bürgerversammlung einer Stadt hatte.

So kannst du gelassen in diesen Tag gehen; was auch immer heute auf dich zukommt - du bist geborgen und sicher, fürchte dich nicht. Du hast einen Vater im Himmel, dem du alles sagen kannst, verschweige ihm nichts. Sei getrost.

In Jesus bist du gesegnet; was auch immer kommt - er weicht nicht von deiner Seite und hält seine Hand über dir.

In Jesus bist du gesegnet; du kannst standhalten; bei ihm hast du ein uneingeschränktes Rederecht!

https://www.youtube.com/watch?v=rkyTkSKxakM

Feb 29, 202403:32
Für andere beten

Für andere beten

Mittwoch, 28. Februar 2024

Auf dich, HERR, mein Gott, traue ich! Hilf mir von allen meinen Verfolgern und errette mich.

Psalm 7,2

Wenn sie euch vor Gericht stellen, dann sorgt euch nicht darum, wie oder was ihr reden sollt, denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt.

Matthäus 10,19

Für andere beten

Mit der heutigen Losung beginnt der Psalm 7, in dem König David viele dunkle Gefühle durchbetet - Angst, Wut, Schmerz, Hass und vieles mehr, ausgelöst durch handfeste Bedrohung und Feindschaft. König David war ein Krieger, der sicher ebenso viele Feinde wie Anhänger und treue Gefolgsleute hatte. Das musst du erst einmal auf die Kette kriegen, wenn du genau weißt, dass es Leute gibt, die dich lieber tot als lebendig sehen würden! Und ich muss an die zahllosen Soldaten auch heute an diesem Tag z.B. in der Ukraine denken, die nicht wissen, ob sie am Abend noch leben werden... für sie will ich beten. Zur ganzen Wahrheit gehört natürlich auch, dass König David durch seine Eroberungsfeldzüge genau die gleichen dunklen Gefühle und inneren Kämpfe bei denen auslöste, die er seinerseits versuchte, einen Kopf kürzer zu machen. Und ich muss natürlich auch festhalten, dass ich von solchen Situationen meilenweit entfernt bin. Natürlich, darum können wohl die wenigsten von uns diesen Psalm von Herzen mitbeten - und brauchen es auch nicht. Was wir aber können, ist, unser Herz mit allen seinen Gedanken und Gefühlen vor Gott ausschütten - unsortiert und ungeschönt. Wie heilsam ist das!

Im Lehrtext bereitet Jesus behutsam und doch ungeschminkt seine Jünger auf kommende Verfolgungen vor. Wie sie ihn vor Gericht zerren werden (wo das Urteil von vorneherein feststeht!), so werden auch sie vor Gericht gestellt werden. Jesus sagt nicht, dass er seine Jünger davor bewahren wird; aber er sagt ihnen den Heiligen Geist zu, der ihnen das richtige Wort im richtigen Moment geben wird. Er fährt nämlich fort: "Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Geist eures Vaters, der in euch redet." (V. 20) Das ist eine schöne Zusage, mit der wir eingeladen sind, grundsätzlich auf die leise Stimme des Heiligen Geistes in uns zu hören - auch außerhalb der Anklagebank!

Auch von dieser Situation, nämlich um meines Glaubens willen vor Gericht stehen zu müssen, bin ich meilenweit entfernt. So will ich diese beiden Bibelworte heute zum Anlass nehmen, für meine Geschwister im Glauben und weltweit zu beten, für die das heute an diesem Tag bittere Realität ist. Möge diese Verheißung sich heute an ihnen erfüllen.

In Jesus bist du gesegnet; er fragt nach dir und deinem Herzen. Schütte es nur voll Vertrauen vor IHM aus!

In Jesus bist du gesegnet und hineingestellt in den weltweiten Leib Christi. Deine anteilnehmende Fürbitte zählt!

https://www.youtube.com/watch?v=FqBXuZtBtnY

Feb 28, 202404:11
Reumütig sein

Reumütig sein

Dienstag, 27. Februar 2024

Wasche mich rein von meiner Missetat, und reinige mich von meiner Sünde.

Psalm 51,4

Jesus spricht: So wird auch Freude im Himmel sein über e i n e n Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.

Lukas 15,7

Reuemütig sein

Wie fühlt sich für dich Reue an - also die Erkenntnis und Einsicht, gesündigt zu haben und schuldig geworden zu sein? Vielleicht sagst du: "Ich fühle mich belastet. Es fühlt sich an, als würde eine zentnerschwere Last auf mir liegen." Oder: "Ich fühle das schlechte Gewissen und nagende Gewissensbisse." Oder: "Ich schäme mich abgrundtief." Oder: "Meine Schuld schmerzt mich sehr." Oder: "Ich fühle mich wie amputiert. Innerlich irgendwie isoliert." Vielleicht hältst du es mit David, von dem das Losungswort stammt: "Ich fühle mich unrein, beschmutzt und befleckt."

Sündenerkenntnis ist etwas anderes als Fehlereinsicht. Und unsere Sündenerkenntnis und die damit verbundene Reue sollte unser ganzes Herz erfassen - also nicht nur den Verstand, mit dem wir unsere Sünde einsehen. Sondern auch unser Gemüt, in dem wir die gerade aufgezählten Empfindungen spüren und unseren Willen, in dem wir den Entschluss zur Umkehr und zur Wiedergutmachung fassen. Ich weiß, dass Reue heute nicht zu den populärsten Begriffen und Dingen auch unter Christen gehört und es wird schwer sein, ein Lied zu diesem Stichwort zu finden.... nichtsdestoweniger ist sie unverzichtbarer Bestandteil unseres geistlichen Lebens.

Im Lehrtext spricht Jesus von der Buße, also der Umkehr. Sie schließt die Reue mit ein, dann das Bekennen der Schuld und, ganz wichtig, den Zuspruch der Vergebung. Und wieder geht es um ein großes Gefühl - nämlich die große Freude! Freude im Himmel und ganz bestimmt auch bei dir und mir, wenn wir diesen Schritt gewagt haben. Nach meiner Erfahrung beflügelt nichts das Herz so sehr wie die Erfahrung der Umkehr. Ich gönne sie auch dir von Herzen!

In Jesus bist du gesegnet; er schenke dir eine reumütiges Herz.

In Jesus bist du gesegnet mit der Gnade und der großen Freude der Umkehr.

https://www.youtube.com/watch?v=8q_krQeuHtA

Feb 27, 202403:31
Gott vertrauen

Gott vertrauen

Montag, 26. Februar 2024

Des HERRN Augen schauen alle Lande, dass er stärke, die mit ganzem Herzen bei ihm sind.

2. Chronik 16,9

Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wisst, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid und wie überwältigend groß die Kraft ist, die sich als Wirkung seiner Macht und Stärke an uns, den Glaubenden, zeigt.

Epheser 1, 18.19

Gott vertrauen

Die heutige Losung ist einem Prophetenspruch entnommen, der an König Asa von Juda erging. Dieser hatte sich auf seine raffinierte Bündnispolitik verlassen, mit der er seine Gegner gegeneinander ausspielte, um so Krieg und Belagerung von seinem eigenen Territorium abzuwenden. Der Vorwurf lautete nun: "Du hast dich nicht auf den HERRN verlassen, sondern auf deine Bündnispartner. Was dir als Stärke vorkommt, ist deine Schwäche. Wirklich gestärkt wird der, der mit seinem ganzen Herzen beim HERRN ist." Asa war da übrigens nicht der einzige König Judas, der sich diesen Vorwurf gefallen lassen und die Konsequenzen dafür tragen musste.

Worauf verlasse ich mich? Worauf setze ich meine Hoffnung? Das ist tatsächlich eine sehr grundsätzliche Frage, die immer wieder neu beantwortet werden muss, wenn wir Hilfe oder Unterstützung brauchen. An wen wenden wir uns? Nun wäre es sicher nicht richtig, aus dieser Geschichte mit König Asa zu folgern, wird dürften grundsätzlich und ausschließlich unsere Hilfe nur unmittelbar beim HERRN suchen - z.B. im Krankheitsfall; oder bei der Suche nach einer neuen Wohnung; oder wenn wir auf Stellensuche sind. Wir würden sicher zu Recht sagen: Der HERR hilft auch auf mittelbarem Wege und wir erkennen all die vielen Hilfsmittel und Hilfsangebote - bis hin zum Gesundheitssystem z.B. - an als Werkzeuge in Gottes Hand. Manchmal würden wir es geradezu als fahrlässig betrachten, wenn jemand sagt: "Ich unternehme nichts. Ich bete und überlasse die Angelegenheit ganz dem HERRN". Und doch: es kann solche Situationen geben, in denen sich Gottvertrauen gerade in einem solchen Verhalten äußert. Gottvertrauen kann aber genauso darin zum Ausdruck kommen, dass ich alle mir zu Gebote stehenden Hilfsmittel dankbar aus Gottes Hand annehme und in Anspruch nehme. Was wann dran ist - das muss ich in jeder Situation neu entscheiden. - Wir haben hier also wieder ein Beispiel dafür, dass ich aus einem erzählenden Bibeltext nicht ohne weiteres eine zeitlose und allgemeingültige Handlungsanweisung ableiten darf.

Da brauchen wir wirklich die "erleuchteten Augen des Herzens", von denen der Lehrtext spricht und eine Hoffnung und innere Sicht für die "Kraft", "Macht" und "Stärke" und die Wirksamkeit des HERRN - in uns, was solch schwierige Entscheidungsprozesse betrifft und in den uns umgebenden Umständen. Du darfst neu nach dem unmittelbaren Lenken und Eingreifen des HERRN Ausschau halten!

In Jesus bist du gesegnet; lass nur dein Herz ganz ungeteilt bei ihm sein.

In Jesus bist du gesegnet; sollte ihm etwas unmöglich sein?

https://www.youtube.com/watch?v=cxPmuWXoXI4

Feb 26, 202404:21
Wort und Geist

Wort und Geist

Sonntag, 25. Februar 2024

Diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden.

5. Mose 6, 6-7

Jesus spricht: Der Fürsprecher, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, er wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Johannes 14, 26

Wort und Geist

"...und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich hinlegst und wenn du aufstehst." So geht das heutige Losungswort weiter. Die Worte Gottes sollen uns also auf Schritt und Tritt begleiten; sie sollen quasi etwas sein, das wir gar nicht aus der Hand legen. Ganz bemerkenswert: Das geschieht, indem wir sie aussprechen und "davon reden". Ja, das stimmt: Wovon wir reden, das wird zu einer immer bestimmenderen Realität in uns. Manchmal sagen wir abfällig: "Der/die redet solange davon, bis er/sie es am Ende selbst glaubt." So sagen wir zwar von Irrtümern oder Fake News. Aber der Mechanismus ist derselbe. Und gleich sind die Kinder, also die nächste Generation im Blick. Was wir in unserer Kindheit innerlich aufnehmen, bleibt ein Leben lang, das wissen wir. Und wenn du Kinder hast - oder Enkel, oder Nichten oder Neffen oder wenn du in einem Kindertreff deiner Gemeinde mitarbeitest : Nichts Kostbareres kannst du ihnen mitgeben als die Worte Gottes. Lebensworte. Und du sollst sie "zu Herzen nehmen", ihnen also einen Platz in deinem Innersten geben, in deinem Denken, Fühlen und Wollen. Was genau mit "diesen Worten" gemeint ist, lesen wir einen Vers zuvor in dem berühmten schma jisrael : "Höre, Israel: Der HERR ist unser Gott, der HERR allein. Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft." (V. 4.5) Das sind sehr kostbare Worte, die in der Lage sind, uns innerlich ganz und eins zu machen! Diese Worte sind der Pulsschlag der gesamten Gebote, Gesetze und Weisungen des HERRN. Du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben - nicht mehr und nicht weniger.

Im Lehrtext verspricht Jesus die Sendung des Heiligen Geistes. Er ist der große Ermöglicher dessen, was das alttestamentliche Gebot fordert. Durch ihn ist die Liebe Gottes - also die Liebe von Gott und zu Gott - uns ins Herz gegossen (Römer 5, 5). Und zwar nicht nur als Empfindung, sondern auch als konkrete Weisung und Belehrung für einen Lebensstil, der von dieser Liebe geprägt ist. Um nichts anderes geht es in dem, was Jesus gesagt hat.

In Jesus bist du gesegnet und ist der Heilige Geist auch zu dir gesandt. Halte dein Herz für ihn offen.

In Jesus bist du gesegnet und sind dir die Worte Gottes in Herz und Hirn, in Mund und Hand gegeben.

https://www.youtube.com/watch?v=koWNoO8SapY

Feb 25, 202404:05
Ein Segen sein

Ein Segen sein

Samstag, 24. Februar 2024

Ich will euch mehr Gutes tun als je zuvor, ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin.

Hesekiel 36,11

Paulus schreibt: Ich weiß aber: Wenn ich zu euch komme, werde ich mit dem vollen Segen Christi kommen.

Römer 15, 29

Ein Segen sein

In der heutigen Losung begegnen wir einer ganz besonderen Art und Weise prophetischer Rede in der Bibel. Der Prophet spricht nicht zu Menschen, sondern zum Land Israel. Der Abschnitt beginnt: "Darum weissage über das Land Israel, und sage zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Bachrinnen und zu den Tälern..." (V. 6) Und unser Losungsvers beginnt: "Und ich werde Menschen und Vieh auf euch vermehren..." "Euch" - das sind die Berge Israels. Im Neuen Testament begegnen wir so etwas Ähnlichem, wenn Jesus über der Stadt Jerusalem weissagt und sie mit "du" anspricht: "Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind..." (Matthäus 23,37) In der Bibel und vor allem dem Alten Testament gibt es ein Bewusstsein dafür, dass der Zustand des Landes unmittelbar mit dem geistlichen Zustand des Volkes zusammenhängt und Gott unmittelbar auch am Land handelt, es z.B. segnet oder auch seinen Segen entzieht. Wir verweisen ein solches Denken vermutlich in ein "magisches Weltbild" und in die unaufgeklärte Welt der Antike. Der Zustand des Landes hängt für unsere Begriffe von den Klimaverhältnissen ab, den Techniken der Landwirtschaft und den Eingriffen in die Natur - heute ja alles sehr aktuelle Fragen. Ich bin mir da nicht so sicher, ob unser modernes "Weltbild" in dieser Sache wirklich das fortschrittlichere ist, oder ob wir schlicht geistliche Tiefenzusammenhänge ausblenden und vergessen haben. Fest steht: Es gibt Christen, die ein geistliches Mandat haben, für Land und Leute, für Städte und Regionen im sog. "politischen Gebet" fürbittend vor Gott einzutreten. Vielleicht gehörst du ja auch dazu. Dann möchte ich dich an den Propheten Hesekiel verweisen. Hier gibt's viel zu lernen und zu entdecken. Lass dich sehr ermutigen, in diese Richtung weiterzugehen.

Ich habe mich heute über den Lehrtext gefreut: "Ich weiß aber: Wenn ich zu euch komme, werde ich mit dem vollen Segen Christi kommen." Weit davon entfernt, mich mit dem Apostel auf eine Stufe zu stellen, hilft mir dieser Satz immer sehr, mich innerlich auf Dienste, Aufgaben, Begegnungen und Zusammentreffen aller Art einzustellen. Vor allem, wenn ich mir nicht so ganz sicher bin, was ich da eigentlich soll und ob ich überhaupt etwas beizutragen habe. Darum möchte ich es dir heute auch zusprechen: Wo immer du hingehst und wem auch immer du heute begegnest: Du kommst in dem vollen Segen Christi, egal wie du dich fühlst. Denn in dir ist Christus präsent. Du bist ein Christusträger/eine Christusträgerin.

In Jesus bist du gesegnet. Du bist wirksam in dieser Welt und deine Worte sind nicht wirkungslos.

In Jesus bist du gesegnet um ein Segen zu sein.

https://www.youtube.com/watch?v=HgO8ZlUSJHE

Feb 24, 202404:26
Voll Erbarmen

Voll Erbarmen

Freitag, 23. Februar 2024

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne.

Psalm 22,2

Und der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus.

Markus 15,38

Voll Erbarmen

Das heutige Losungswort hat seinen unauslöschlichen Platz gefunden unter den 7 Worten, die uns von Jesus überliefert sind, während er am Kreuz hing. Es bleibt ein tiefes Geheimnis, was sich in diesen Stunden am Kreuz zwischen Jesus und Gott, zwischen dem Sohn und dem Vater abgespielt hat. Mir scheint, dass es angemessener ist, in Ehrfurcht und Anbetung davor innezuhalten, als mit klug scheinenden und spekulativen Gedankenspielen darin eindringen zu wollen...

Eines können wir aber sicher sagen: In diesen Gebetsschrei hat Jesus alle Gottverlassenheiten dieser Welt, den tiefen damit verbundenen Schmerz und die Verzweiflung auf sich genommen. Und du bist eingeladen, alle deine Verlassenheitswunden mit dieser Wunde Christi zu identifizieren. Es ist dein Verlassensschrei, den Jesus da ausstößt. Damit mute ich dir freilich zu, dich dieser deiner Verlassensheitswunde erst einmal zu stellen. Aber du weißt: Zu jeder Heilung gehört, dass eine Wunde erst einmal angeschaut, notfalls auch aufgedeckt und freigelegt werden muss. Solange du dich nicht deinen eigenen Wunden, deinen Abgründen und deinen Verlorenheiten stellst, bleibt das Kreuz ohne Bedeutung und ohne Bezug zu dir - allenfalls ein Gegenstand mehr oder weniger klugen theologischen Erörterungen. Oder gleich etwas, womit du im Grunde nichts anfängst.

Der Lehrtext nimmt uns mit hinein in den Augenblick, in dem Jesus starb. Der Vorhang zerreißt, der das Allerheiligste abschirmte, den innersten Raum des Tempels - von oben nach unten. Der Talmud überliefert, dass dieser Vorhang 18 m hoch und 9 m breit und eine Handbreit dick war - das war also keine blickdichte Gardine... ja, da waren offensichtlich göttliche Kräfte am Werk! Wie ein Vater zur Trauer über seinen toten Sohn sein Gewand oben am Halsausschnitt einriss, so reißt Gott diesen Vorhang entzwei, weil es ihm das Herz zerreißt über dem, was dort auf Golgatha passiert. Unser Gott ist leidensfähig, mitleidsfähig; nein, er ist nicht der Weltenlenker, der unbeteiligt und göttlich-distanziert über den Sternen thront, weit verfehlt. Die Bibel hingegen hat ein Wort dafür, wie Gott ist: Er ist barmherzig und voll Erbarmen. Das ist deine und meine Rettung!

In Jesus bist du gesegnet und in das göttliche Erbarmen gestellt.

In Jesus bist du gesegnet. Es gibt keine Verlassenheit, in der Jesus dir nicht zur Seite stehen würde. Darum gibt es keine Verlassenheit mehr.

https://www.youtube.com/watch?v=XgMq-0cD8Lc

Feb 24, 202404:16
Gutes tun

Gutes tun

Donnerstag, 22. Februar 2024

Dienet dem HERRN mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!

Psalm 100,2

Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.

Galater 6,9

Gutes tun

Der Psalm 100, aus dem die Losung heute stammt, ist ein klassischer Gottesdienstpsalm. Es wäre nicht die schlechteste Übung, ihn für sich vor jedem Gottesdienst zu beten, weil er eine innere Haltung beschreibt, die für jeden Gottesdienst unerlässlich ist.

Doch wir sind mitten in der Woche und heute ist ein ganz normaler Arbeitstag. Vielleicht kannst du trotzdem etwas von dieser "Gottesdiensthaltung" in deine Gebetszeit mit hineinnehmen, wenn du denn eine solche regelmäßig pflegst: "Dienet dem HERRN mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!"

Mit dem Losungswort ist also ganz konkret der Tempelgottesdienst in Jerusalem im Blick. Im Lehrtext weitet sich der Blick in unsere Lebensgestaltung, den "Gottesdienst des Lebensvollzuges". Ja, "Gottesdienst" ist beides: die ausgesparte und für Gott reservierte Zeit der ungeteilten Aufmerksamkeit und Hinwendung zu IHM - und der Lebensvollzug und Alltag, in dem unsere Aufmerksamkeit unserer Arbeit und unseren Aufgaben gilt und natürlich den Menschen, mit denen wir zu tun haben. Dieser "Alltagsgottesdienst" findet seinen Ausdruck im Gutestun, sagt der Apostel Paulus. Gutes tun - das ist mehr, als seine Arbeit und die Aufgaben, vor die man sich gestellt sieht, "gut machen"; das ist auch schon 'was! Im Gutestun ist unsere Initiative, unser Phantasie und unser Einfühlungsvermögen gefragt, aber auch unser Urteilsvermögen; denn nicht alles, was wir gut finden, tut dem anderen auch gut. Aber nicht nur dem Nächsten können und sollen wir Gutes tun, sondern auch uns selbst, Jesus in Gestalt seiner Gemeinde und der Schöpfung.

Gutes zu tun - da ist der Apostel ganz realistisch - kann anstrengend und ermüdend sein. Vor allem dann, wenn es auf wenig Echo, Dankbarkeit und Gegenliebe stößt und für selbstverständlich hingenommen wird.

Doch, und das ist ein schönes Bild, "Tat ist Saat". Was auch immer wir tun oder auch unterlassen, ist in jedem Fall so etwas wie das Ausbringen von Saatgut. Und es ist nur eine Frage der Zeit und des Abwartenkönnens, bis diese Saat aufgeht. Wer weiß - vieles von dem, was wir heute sind und was uns ausmacht, ist die Frucht dessen, was andere in uns hineingesät haben. Für all das Gute, das andere an dir getan haben, kannst du heute dankbar sein.

In Jesus bist du gesegnet und immer wieder neu vor Gottes Angesicht eingeladen.

In Jesus bist du gesegnet und in seinen Dienst gestellt mit Freuden.

In Jesus bist du gesegnet, befähigt und in die Lage versetzt, Gutes zu tun.

https://www.youtube.com/watch?v=os6uPbSAP4k

Feb 24, 202403:58
Das reine Herz

Das reine Herz

Mittwoch, 21. Februar 2024

Wer kann sagen: 'Ich habe mein Herz geläutert und bin rein von meinen Sünden'?

Sprüche 20,9

Als aber Jesus ihre Gedanken erkannte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was denkt ihr in euren Herzen?

Lukas 5,22

Das reine Herz

Das Herz ist im biblischen Sprachgebrauch, anders als in der deutschen Sprache, nicht nur der Sitz des Gefühls, sondern auch von Wille, Verstand und vor allen Dingen der Gedanken. Der Umgang mit diesen Gedanken ist für unseren geistlichen Weg ganz fundamental. Gleich schon zu Beginn des Tages ist es z.B. wesentlich, welchen Gedanken wir in unserem Herzen Raum geben und welchen wir nachhängen. Diese Gedanken zu steuern und sich ihnen nicht einfach zu überlassen, gehört zu den Grundübungen einer geistlichen Lebensführung. Die Vorstellung "ist ja nicht schlimm, ist ja nur in Gedanken" ist völlig irrig. Und das Ansinnen, "sein Herz zu läutern", es also frei zu halten von negativen, zerstörerischen, toxischen, unreinen, verurteilenden und gottlosen Gedanken, ist aller Ehre wert. Die Sünde beginnt "im Kopf", würden wir sagen - "im Herzen", sagt die Bibel. Das Gleiche ist gemeint.

Wer sich ernsthaft an diese große Aufgabe macht, wird dann aber auch bei der heutigen Losung auskommen. Mit der "Selbstläuterung" und der "Selbstreinigung" kommen wir an kein Ende...das bedeutet nun nicht: "Na, dann können wir's ja gleich lassen!" Sondern wir können und müssen auch auf Jesus blicken, der alleine uns das "reine Herz erschaffen" kann (Psalm 51,12). Und wirklich: Er läutert und reinigt uns von aller Sünde durch sein Blut. Halleluja.

Der Lehrtext ist heute einer Heilungsgeschichte entnommen. Jesus vergibt dem Kranken seine Sünden - ein erster und wesentlicher Heilungsschritt. Und er erkennt die Gedanken der umstehenden Pharisäer, weil er die Gabe der Herzensschau hat. Die denken nämlich: "Das ist Anmaßung. Gott allein kann Sünden vergeben." Mit dem 2. Satz haben sie zweifellos recht. Jesus ist der Gottessohn. Er hat die Vollmacht, von Sünden freizusprechen - und wie zum "Beweis" heißt er den Gelähmten aufzustehen und mitsamt seinem Bett seines Weges zu gehen. Und so geschieht's.

Jesus sieht und kennt meine Gedanken. Davor muss ich nicht erschrecken und schon gar nicht mich verstecken. Er ist es darum auch, der mir mit Rat und Tat und der Kraft seines Heiligen Geistes zur Seite steht, wenn es darum geht, mein Herz in Ordnung und rein zu halten. Auch an diesem Tag.

In Jesus bist du gesegnet mit der Reinheit des Herzens.

In Jesus bist du gesegnet mit der Autorität über deine Gedankenwelt und deine Phantasie.

In Jesus bist du gesegnet. Darum steh' auf und geh' deinen Weg mit Freuden.

https://www.youtube.com/watch?v=mD2PJ0xbAdY

Feb 24, 202403:59
Das geistliche Haus

Das geistliche Haus

Dienstag, 20. Februar 2024

Der HERR sprach zu Elia: Ich will übrig lassen siebentausend in Israel, alle Knie, die sich nicht gebeugt haben vor Baal.

1. Könige 19,18

Ihr aber, meine Lieben, baut euer Leben auf eurem allerheiligsten Glauben und betet im Heiligen Geist und bewahrt euch in der Liebe Gottes und wartet auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben.

Judas 20-21

Das geistliche Haus

Der Prophet Elia war in eine handfeste Glaubens- und Lebenskrise geraten, wir würden das heute ein "Burnout" nennen. Er war im Eifer für den Herrn und in der Leidenschaft seines Dienstes ausgebrannt. So was gibt's. Ganz typisch für eine solche Situation: Elia entwickelte einen Tunnelblick. Er sah nur noch sich und seine Verzweiflung. Er fühlte sich wie der letzte Mohikaner und der einzige Nagel, an dem die gesamte Rechtgläubigkeit Israels noch hing: "Ich allein bin übrig geblieben...!" (1. Könige 19,10) Da öffnet Gott ihm die Augen und befreit ihn aus der Fixierung. Die Botschaft der Losung lautet: "Schau, Elia, du bist nicht allein. Es hängt nicht alles an dir." Das ist sehr tröstlich und entlastend. Vielleicht schwingt auch ein bisschen mit: "Mein Lieber, überschätze dich nicht. Leg dein Selbstmitleid und deine innere "Dramaqueen" zur Seite."

Der Apostel Judas hingegen nennt abschließend gegen Ende seines Briefes vier sehr bedenkenswerte Säulen, auf denen unser geistliches Lebenshaus ruht: Zunächst ist da unser Glaube, also unser Vertrauen in Gott, der unser "Allerheiligstes" ist. Dann ist da das Gebet Hand in Hand mit dem Heiligen Geist, der der große "Lehrer des Gebets" ist. Es folgt die Liebe Gottes - also sowohl die Liebe zu Gott als auch das Geliebtwerden von Gott - die für uns so etwas wie ein Schutzraum sein soll. Schließlich ist da noch die Barmherzigkeit Jesu Christi, auf die wir hoffen und warten sollen; möglicherweise denkt hier der Apostel an den Richterstuhl Christi, vor dem wir alle erscheinen müssen und vor dem wir auf diese Barmherzigkeit von Jesus hoffen dürfen. - Es könnte ganz hilfreich und fruchtbar sein, bei sich selbst einmal nach diesen 4 Säulen zu schauen und sie einer Inventur zu unterziehen. Denn geistliches Leben wächst und entsteht nicht irgendwie und von selbst, sondern will von uns "erbaut" und verantwortet werden wie ein Haus, das wir bauen. Wer will schon in einer Bretterbude oder einer Bauruine wohnen? Wer glaubt schon, dass sich ein Haus irgendwie von selbst baut? Achte also gut auf dich selbst, dass es dir nicht unversehens wie Elia geht, dem das Dach seines geistlichen Lebenshauses über dem Kopf zusammengebrochen ist, weil es da Fehler in der Statik und im Fundament gab.

In Jesus bist du gesegnet mit Glaube, Gebet, Liebe und Barmherzigkeit. Hüte diesen Schatz und bau' dir ein Haus draus!

https://www.youtube.com/watch?v=0sWWOYtUGAQ

Feb 24, 202404:10
Gott loben

Gott loben

Montag, 19. Februar 2024

HERR, wie sind deine Werke so groß! Deine Gedanken sind sehr tief.

Psalm 92,6

Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, allmächtiger Gott! Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Völker.

Offenbarung 15,3

Gott loben

Jeder von uns trägt bekanntlich ein anderes Persönlichkeits- und Charakterprofil in sich. Vielleicht gehörst du ja auch zu den "Forschern und Lehrern" und du trägst allein schon deshalb dein Handy stets bei dir, weil dir alle naselang etwas einfällt, was du genauer wissen und darum schnell mal gogglen musst... wie schön, dass wir alle, so unterschiedlich wir sind, in der Bibel vorkommen! Diese beiden Lobpreistexte in Losung und Lehrtext sind wie für dich gemacht! Du darfst auf deine ganz eigene Weise den HERRN preisen - indem du nämlich seinem Tun und seinen Werken nachspürst. Die Weisheit Gottes - das ist dein Forschungsgebiet! In der Schule haben wir alle mal das "kritische Denken" gelernt; die Dinge hinterfragen zu können und nicht alles für bare Münze in dieser Welt zu nehmen, ist sicher eine nützliche Fähigkeit. Das kannst du hier aber mal zur Seite legen. Es gibt auch ein Fragen, das von der Neugier, der Wissbegier, der Entdeckerfreude und dem Staunen angetrieben wird - und das ist hier gefragt! Du bist ein Taucher - hinein und hinunter in die Gedanken des HERRN. Die Tiefsee ist gar nichts gegen sie.... gönn' dir das; das ehrt und freut Gott nicht nur, sondern wird dich auf deinem geistlichen Weg wirklich voranbringen!

Der Lehrtext ist dem "Lied des Mose" entnommen, das die Überwinder vor dem Thron Gottes singen. Da ist es wieder - das Staunen über die Werke und Wege Gottes. Und hier scheint es ein besonderer Blick zu sein für das Wirken und Tun Gottes unter den Völkern. - Wenn man in diese Welt hineinschaut, hört man immer wieder die Frage: "Wie kann Gott das zulassen?" Nun, das ist so eine Schulbuchfrage, die in die Sackgasse führt. Wie wäre es denn mal, Politik und Geschichte zu betrachten und zu studieren unter dem Gesichtspunkt der "Werke und Wege des Königs der Völker"? Also nicht zu fragen: "Warum lässt Gott das zu?" sondern ganz wissbegierig und ernsthaft und überhaupt nicht spekulativ: "Was macht Gott da gerade eigentlich?" Wir brauchen, glaube ich, heute wieder solche geisterfüllte, bibelfeste Forscher und Denker!

Denn eines ist ganz klar und eine der Grundaussagen der Offenbarung: Gott ist im Regiment. Sein Thron steht über allem und inmitten von allem. Auf ihn läuft alles zu. Im Himmel und auf Erden und auch in deinem Leben. Darum sei getrost.

In Jesus bist du gesegnet und bestimmt, etwas zu sein "zum Lobe seiner Herrlichkeit."

In Jesus bist du gesegnet mit neuem Vertrauen in den, der von sich sagen kann: "Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden." (Matthäus 28,19)

https://www.youtube.com/watch?v=cTBHOqxwMdw

Feb 16, 202404:08
Errettet werden

Errettet werden

Donnerstag, 15. Februar 2024

Das Volk kam zu Mose und sie sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir gegen den HERRN und gegen dich geredet haben. Bete zum HERRN, damit er uns von den Schlangen befreit. Und Mose betete für das Volk.

4. Mose 21,7

So bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!

2. Korinther 5,20

Errettet werden

Das Volk Israel hatte mal wieder den Aufstand gegen Mose und damit gegen den HERRN geprobt. Prompt wurde es von dem saraph, der Schlange mit dem brennenden und tödlichen Biss heimgesucht und das gleich in Massen. Mose fertigte auf Geheiß Gottes eine bronzene Nachbildung dieser Schlange an, steckte sie auf eine lange Stange und richtete sie auf. Wer nun gebissen wurde und dann aber zu dieser Schlange aufschaute, blieb am Leben. Eigentlich ganz einfach. Es gab aber genug Leute, die das nicht glauben wollen und für Humbug hielten. Lieber starben sie.

Jesus greift dieses Bild später einmal auf, als er von seiner eigenen "Erhöhung", nämlich seiner Kreuzigung sprach (Johannes 3, 14.15). Wer voll Glauben auf ihn schaut, wird gerettet. - Immerhin, es gab auch Leute in Israel, die ihre Sünde einsahen und Mose um Fürbitte baten - so die heutige Losung.

Im Lehrtext wird überraschenderweise der umgekehrte Weg beschrieben: Nicht wir bitten Gott um Versöhnung, sondern Christus bittet uns, bitte dich und mich: "Lass dich versöhnen mit Gott!" Paulus verstand sich als Bittsteller an Stelle und im Namen von Jesus.

Gott hat in all den Jahrhunderten der Heilsgeschichte die unterschiedlichsten Mittel und Wege benutzt, um Menschen auf den Weg des Heils und der Erlösung zu bringen - je nach Erkenntnisvermögen und geistlichem "Entwicklungszustand" der Menschen.

So kommt der HERR nicht zu dir und droht dir mit einer feurigen Schlange. Er kommt zu dir und zeigt dir seine Hände, Füße und seine Seite. Und er kommt demütig als Bittsteller und reicht dir seine durchbohrte Hand: "Komm, lass dich versöhnen - mit Gott, mit dir selbst, deinem Nächsten und mit der Schöpfung." Wirst du einschlagen?

In Jesus bist du gesegnet und steht die Tür zur Versöhnung offen.

In Jesus bist du gesegnet, schau nur auf ihn; wer seinen Namen anruft, soll errettet werden (Römer 10,13). Hab' keine Angst vor den Schlangen, wie auch immer sie in deinem Leben heißen mögen.

https://www.youtube.com/watch?v=YmHX7EwtW38

Feb 15, 202403:25
Freigebig leben

Freigebig leben

Mittwoch, 14. Februar 2024

Was bin ich? Was ist mein Volk, dass wir freiwillig so viel zu geben vermochten? Von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir's gegeben.

1. Chronik 29,14

Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch.

Matthäus 10,8

Freigebig leben

König David hätte ja zu gerne das Haus des Herrn, den Tempel in Jerusalem gebaut. Doch das sollte seinem Sohn Salomo vorbehalten bleiben. So beschloss er, wenigstens für das Baumaterial und das Startkapital zu sorgen. Er veranstaltete eine gewaltige Spendenaktion im Volk und ging auch selbst mit gutem Beispiel voran, war er als König doch längst ein vermögender Mann geworden. Die Sache schlug ein wie eine Bombe und am Ende waren buchstäblich Berge aller möglichen Baustoffe und Edelmetalle zusammengekommen- ein gigantisches Materiallager. David ist geplättet und überwältigt - das spürt man noch seinem großen Dankgebet ab, dem die heutige Losung entnommen ist. Was für ein schöner Zug an diesem Gottesmann: Diese gewaltige Spendenbereitschaft und natürlich auch der große Wohlstand, der sie überhaupt erst einmal möglich machte, macht ihn nicht stolz - im Gegenteil! Er weiß nur zu gut, wem er all diesen Reichtum zu verdanken hat; und hat auch sicher nicht vergessen, dass er als schlichter Hirtenjunge mal angefangen hat. Er stellt Gott und dem Bau des Hauses Gottes nur zur Verfügung, was er zuvor von Gott selbst empfangen hat. Da hat jemand den Blick für die Realität nicht verloren!

Das Wort von Jesus, das heute den Lehrtext bildet, stammt aus der Aussendungspredigt an die Jünger. Hier geht es nicht um materielle Güter, sondern um geistliche Dienste. Die Verkündigung des Himmelreiches und die damit verbundenen Heilungsdienste sollen unentgeltlich bleiben, nur den Dienst der Gastfreundschaft, also Kost und Logis, sollten sie annehmen. Was sie zu geben haben, haben sie zuvor selbst empfangen. Betrifft uns das? Sicher die innere Haltung, um die es hier geht. Es ist die Haltung großzügiger Freigebigkeit aus dem Bewusstsein heraus, selbst überreich beschenkt zu sein. Das kann sich auf Materielles beziehen wie bei David, oder auch nicht-materielle Dinge wie Freundlichkeit, Zugewandtsein, das richtige Wort im richtigen Augenblick und dergleichen Hilfreiches und Heilsames mehr. Du hast mehr zu geben, als du denkst - bestimmt!

In Jesus bist du gesegnet und überreich beschenkt und ausgestattet.

In Jesus bist du gesegnet, um für andere ein Segen zu sein.

https://www.youtube.com/watch?v=C55zL73NfS8

Feb 14, 202403:39
Geweiht und geheiligt

Geweiht und geheiligt

Dienstag, 13. Februar 2024

Der HERR spricht: Entweiht nicht meinen heiligen Namen.

3. Mose 22,32

Jesus spricht: Was nennt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage?

Lukas 6,46

Geweiht und geheiligt

Die Vorstellung des "Geweihten" oder "Heiligen" ist uns modernen Zeitgenossen etwas fremd geworden, vielleicht kommt sie uns auch etwas magisch vor. Sie ist uns im weltlichen Zusammenhang aber ganz vertraut. - In der Küche unseres Gemeindehauses gibt es z.B. eine Box mit verschiedenen Lappen in unterschiedlichen Farben und einer Beschriftung, die Auskunft gibt, welche Farbe für was bitteschön zu verwenden ist. Man sollte also tunlichst den Spüllappen für das Geschirr nicht zum Kloputzen verwenden. Wir würden dann nicht sagen, dass in diesem Fall der Spüllappen "entweiht" ist, aber er wurde zweckentfremdet - selbst, wenn man ihn hinterher in der Wäsche durch den Kochwachgang jagen würde; ebenso, wenn man den silbernen Suppenlöffel für die Gartenarbeit verwendet. Darüber hinaus ist das Empfinden von Geweihtsein etwas Gefühlsmäßiges und ist mit dem Empfinden für Pietät verwandt. Ich zucke z.B. immer ein wenig zusammen, wenn sich außerhalb des Gottesdienstes jemand mit seinem Gesäß auf den Abendmahlstisch setzt - auch wenn ich natürlich immer sagen würde: "Ein Tisch ist ein Tisch"! So kannst du vielleicht auch einmal dem nachspüren, was dir "heilig" ist; geh' darüber nicht hinweg und lass es dir auch von anderen nicht miesmachen.

Das "Heilige" und "Geweihte" ist also zunächst einmal das Besondere und das, was nur einem ganz bestimmten Gebrauch vorbehalten ist. Und das ist zuerst natürlich das Gebet. So erschließt sich das heutige Losungswort. Der Name Gottes sollte nicht zu Zauber und Magie (heute in der sog. "weißen Magie") missbraucht und damit entweiht werden, auch nicht als Ausruf des Erstaunens ("Ach du lieber Gott!"), auch nicht als Erziehungsmittel ("Auch wenn Papa das nicht sieht - der liebe Gott sieht alles!") und auch nicht, um in der Diskussion der eigenen Position Nachdruck zu verleihen ("Ich denke, dass der Herr uns sagen will..."). Darum will ich mich keineswegs schämen, im Alltag von Jesus und dem Herrn zu reden; ich will aber keusch mit diesem Namen umgehen. Er ist etwas Kostbares, Heiliges, der nicht im Alltagsgeschwätz untergehen sollte.

Wichtiger, als den Namen Gottes im Mund zu führen ist der Entschluss, schlicht den Willen Gottes zu tun. Darauf weist uns Jesus im heutigen Lehrtext hin. Die Anrufung des Namens Gottes und ein Lebensstil im Gehorsam sind zwei Seiten derselben Medaille.

In Jesus bist du gesegnet. In ihm bist du geheiligt. In der Taufe hast du dich ihm geweiht. Zweckentfremde dich nicht!

In Jesus bist du gesegnet mit dem gehorsamen Herzen der Sohn- und der Tochterschaft. Wer auch immer von dir Gehorsam und Gefolgschaft fordert, muss davor zurückstehen.

In Jesus bist du gesegnet und ganz sein.

https://www.youtube.com/watch?v=hR8guAPOtfw

Feb 13, 202404:23
Offensiv beten

Offensiv beten

Montag, 12. Februar 2024

Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's euch auch wohl.

Jeremia 29,7

Als Jesus in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und fragte: Wer ist der?

Matthäus 21,10

Offensiv beten

Als die verbannten Israeliten in Babylon Post aus Jerusalem bekamen und den Brief des Propheten Jeremia erwartungsvoll öffneten, werden sie vermutlich die Schnappatmung gekriegt haben: "Suchet der Stadt Bestes...?" Geht's noch? Den meisten stand der Sinn in Hinblick auf die Stadt Babel wohl eher im Sinne von Psalm 137: "Tochter Babel, du Verwüsterin, wohl dem, der dir vergilt, was du uns angetan hast! Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und sie am Felsen zerschmettert!" (Psalm 137,8.9) Und für dieses "Sündenbabel" sollten sie bitteschön jetzt auch noch beten? Das ist fast so, als würde man den verschleppten israelischen Geiseln der Hamas raten, für Gaza, Chan Yunis und Rafah zu beten ... oder den Christen in der Ukraine, Fürbittgottesdienste für Putin abzuhalten.

Wir zitieren dieses Wort hingegen, wenn es darum geht, dass wir uns als Gemeinden mit den Anliegen und Bedürfnissen unserer Heimatstädte befassen sollen, in denen wir uns bestens eingerichtet haben, deren Wohlwollen und Akzeptanz wir genießen und einfordern, und von denen wir ein bisschen überheblich meinen: "Dieser Stadt würde doch Wesentliches fehlen, wenn es uns nicht gäbe...!" Das ist aber etwas ganz anderes! Das hier liegt eher auf der Linie von Jesus, der sagt: "Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen. Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch misshandeln." (Lukas 6,27.28) Es ist ein ganz starker, seelsorgerlicher Impuls, um aus der Opferrolle wieder herauszukommen und eine geistliche Handlungskompetenz zurückzugewinnen. Es ist auch ein weisheitlicher Rat, sich mit unabänderlichen Situationen zu arrangieren; es ist bei Jeremia bekanntlich die Aufforderung zur Assimilation und eben nicht zur Ghettobildung. Dass das Sprengkraft beinhaltet, versteht sich von selbst!

Den Gegenentwurf bietet der Lehrtext: Jerusalem - das Gegenbild zu Babylon! Es grenzt an bittere Ironie, dass die "Stadt Gottes" und "Stadt des großen Königs" (Psalm 48) angesichts von Jesus entweder hilflos oder überheblich fragt: "Wer ist der?" und ihren Einsatz in das große "Hosanna" nicht findet. Jesus hat für diese Stadt bekanntlich das Beste gesucht und für sie gebetet und geklagt: "Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind!" (Matthäus 23, 37)

In Jesus bist du gesegnet mit dem neuen Blick auch auf das, was dich plagt und belastet.

In Jesus bist du gesegnet und mit der verändernden Kraft des Gebetes beschenkt.

In Jesus bist du gesegnet; stimme nur immer wieder in das "Hosanna" ein!

https://www.youtube.com/watch?v=nyvrk41OGQU

Feb 12, 202404:19
Überwinder werden

Überwinder werden

Sonntag, 11. Februar 2024

Mein Geist soll unter euch bleiben. Fürchtet euch nicht!

Haggai 2,5

Jesus spricht: In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.

Johannes 16,33

Überwinder werden

Das war schon so, als wir noch Kinder waren: Eine Situation, die uns Angst machte, war viel leichter zu bewältigen, wenn man nicht allein war. Es ist die Einsamkeit, das Auf-sich-gestellt-sein, was eine beängstigende Situation so bedrohlich machte. Und bei Licht betrachtet: Uns geht's als Erwachsenen heute nicht wesentlich anders.

In der heutigen Losung ist es genau dies: Gott verspricht seinem Volk, durch seinen Geist nicht nur mal kurz vorbeizuschauen, sondern in und unter seinem Volk zu bleiben: "Keine Angst, ich geh' nicht weg!" - auch das klingt hier mit! Umgekehrt rennen wir mit der Bitte: "Herr, bleibe bei uns!" bei Gott offene Türen ein.

Es kann also in beängstigenden Situationen helfen, sich das herzunehmen: "Gott selbst ist jetzt hier. Mein Vater im Himmel schaut nach mir. Ich bin nicht allein." Manchmal braucht unsere Seele das eine oder andere Hilfsmittel: Ein bestimmtes Bibelwort, ein Lied, eine brennende Kerze, ein Fingerkreuz, eine Bibel ... schau' selbst, womit du diese Gewissheit in dir stützen kannst: "Gott ist da."

Im Lehrtext hält Jesus zunächst sehr nüchtern und realitätsnah fest: Ja, in dieser Welt zu leben bedeutet immer auch, mit Angst umgehen zu müssen. Angst zu haben ist das Normalste und Natürlichste - auch wenn nicht jeder darüber spricht! Hast du Angst - na dann: Willkommen im Club! Dann folgt das alles entscheidende "Aber": "aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden." Ja, es ist gut, in der Angst nicht allein zu sein. Wenn dieser andere aber in demselben Dilemma sitzt und ihm auch die Knie schlottern, ist das nur bedingt hilfreich! Jesus kann uns einen starken und unüberwindlichen Beistand schenken, weil er außerhalb oder oberhalb der Welt steht; weil er sie und alle ihre Angst durchstanden und durchdrungen hat am Kreuz von Golgatha. Aber hier ist noch mehr gemeint: Der geistliche Weg und die Nachfolge sind doch wohl auch ein Weg der Weltüberwindung. Und damit ist nicht gemeint, aus der Welt auszuwandern, denn sie ist ja nicht nur "da draußen", sondern noch viel bedrängender "in uns drin". Sie und ihre besitzergreifende Mächtigkeit zu besiegen - darum geht es.

Es wird dann die Offenbarung des Johannes sein, die die "Überwinder" als leuchtendes Vorbild hinstellt: "Wer überwindet, der..." So beginnen die Verheißungsworte der 7 Sendschreiben.

In Jesus bist du gesegnet und mit bleibender Gottesgegenwart beschenkt und erfüllt.

In Jesus bist du gesegnet mit dem Geheimnis geistlichen Siegens. Denn Christus geht dir voran!

https://www.youtube.com/watch?v=pAFpVH6D6Fk

Feb 11, 202404:06
Gottes Wohltaten

Gottes Wohltaten

Samstag, 10. Februar 2024

Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit, täglich deine Wohltaten, die ich nicht zählen kann.

Psalm 71,15

Maria sprach: Er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist.

Lukas 1,49

Gottes Wohltaten

Jeder von uns hat so seine Themen, nicht wahr? Das sind die Dinge, auf die wir kurz oder lang immer zu sprechen kommen, egal, wie das Gesprächsthema auch lauten mag: die Fragen, die wir immer wieder stellen, die Dinge, die wir immer wieder anprangern oder beklagen, die Stories, die wir immer wieder zum Besten geben. Es sind die Dinge, um die unsere Gedanken vorzugsweise kreisen und von denen unser Herz voll ist. Und wenn du jetzt denkst: "So etwas habe ich gar nicht!", dann frage mal die Leute, mit denen du zusammenlebst oder oft zusammenkommst...

Der Beter des 71. Psalms und damit auch der heutigen Losung, hat da einen Entschluss gefasst - und wie schön, dass man das kann! Er beschließt, davon zu reden, was Gott alles Wunderbares und Richtiges tut und immer mal wieder etwas von den unzähligen Wohltaten, die er aus Gottes Hand erfährt, zum Besten zu geben. Er will nicht "wie von selbst" und "automatisch" irgendetwas herausblubbern, sondern er will Verantwortung dafür übernehmen, was "sein Mund verkündigt". Er will eben nicht sein wie diese alten Musikautomaten, die früher in jeder Kneipe standen. Drückte man einen bestimmten Knopf, fiel die dazugehörige Schallplatte automatisch auf den Plattenteller und das Gedudel ging los!

Damit das gelingt, müssen wir sorgfältig darauf achten, womit wir unsere Gedanken sich beschäftigen lassen und womit wir unser Herz füllen; denn wovon das Herz voll ist, davon geht der Mund über.

Maria, aus deren Lobgesang der heutige Lehrtext stammt, ist "voll des Lobes". Sie ist berührt und überwältigt von dem, was Gott an ihr getan und von dem neuen Leben, das er in ihr gezeugt hat. Und von dem, was Gott tut, wendet sie sich dem zu, wie und was Gott ist: Sein Name ist heilig. Die Anrufung und Verehrung des heiligen Namens Gottes - und das ist für uns u.a. der Name Jesus - ist wohl der Pulsschlag und die Mitte allen Lobpreises.

In Jesus bist du gesegnet; er gibt dir ein neues Lied anstatt der alten Leier ins Herz.

In Jesus bist du gesegnet; er ist Gottes Gerechtigkeit und die alles umfassende Wohltat Gottes an dir.

https://www.youtube.com/watch?v=_3Od4j1KuTE

Feb 11, 202403:44
Gute Nachrichten!

Gute Nachrichten!

Freitag, 9. Februar 2024

Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist.

Jesaja 40,2

Allen Völkern muss im Namen des Christus verkündet werden: "Ändert euer Leben! Gott will euch eure Schuld vergeben." Fangt in Jerusalem an!

Lukas 24,47

Gute Nachrichten!

Mit der heutigen Losung beginnt das sog. "Trostbuch" im Propheten Jesaja. Unmittelbar zuvor heißt es: "Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott." (V.1) Die Kapitel, die nun folgen, sind von großer seelsorgerlichen Dichte und liefern jede Menge Bibelworte, die auch wir uns heute sehr gerne zusprechen oder aufschreiben und die uns unmittelbar berühren.

Was die Situation Jerusalems - und die Stadt steht hier für das Volk Israel - so unglaublich trostlos machte, war die Einsicht: "Das Dilemma, in dem wir uns befinden und die Katastrophe der Deportation, die über uns hereingebrochen ist, haben wir uns selbst eingebrockt. Unsere Knechtschaft haben wir selbst verschuldet. Wir löffeln an der Suppe, die wir uns selbst eingebrockt haben. Das haben wir nun davon. Wir ernten nur, was unsere Taten wert waren. Es gibt keine Aussicht und schon gleich kein Anspruch auf Begnadigung oder 'mildernde Umstände'. Es ist nur eingetroffen, was die Propheten doch immer schon gesagt und angedroht haben. Recht hatten sie."

Kannst du spüren, was für ein helles Licht und was für ein heller Ton mit der heutigen Losung in diese bedrückende Situation hineinfällt? Wirklich eine gute Nachricht, wirklich das Evangelium! Trösten bedeutet im Kern eben nicht, nur zu sagen: "Das wird schon wieder! Es kommen auch wieder andere Zeiten! Du schaffst und überstehst das!" Sondern: "Deine Sünde ist dir vergeben. Deine Fesseln sind gesprengt. Du bist frei." Denn es geht hier nicht um die Trauer um eine schmerzlichen Verlust, sondern um die Trauer über der eigenen Sünde.

Der Lehrtext erzählt, wie Jesus seine Jünger mit genau dieser Botschaft betraut und in die Welt hinausschickt, angefangen vor der eigenen Haustür. Er stellt ihnen als Ausrüstung dazu die "Kraft aus der Höhe", den heiligen Geist in Aussicht.(V.48)

So sind wir beides: Hörer und Botschafter dieser wunderbaren Nachricht!

In Jesus bist du gesegnet. Sei getrost, deine Schuld ist vergeben. Du bist freier, als du denkst!

In Jesus bist du gesegnet. Du hast etwas zu sagen - verschweige nichts!

https://www.youtube.com/watch?v=3o_fRp-8dwA

Feb 09, 202403:42
Geduldig sein

Geduldig sein

Donnerstag, 8. Februar 2024

Es ist ein köstlich Ding, geduldig sein und auf die Hilfe der HERRN hoffen.

Klagelieder 3,26

Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens.

Hebräer 12,1-2


Geduldig sein

"Es ist gut, dass man schweigend hofft auf die Rettung des HERRN." Auch so lässt sich die Losung heute übersetzen. Sie ist der mittlere Vers von dreien, die alle mit "gut" anfangen: "Gut ist der HERR zu denen, die auf ihn harren...", "Gut ist es es, dass man schweigend hofft" und "gut ist es für den Mann, wenn er das Joch seiner Jugend trägt." Wir haben also ein schönes Stück weisheitlicher Poesie vor uns; es ist beim Bibellesen und -auslegen immer gut, sich zu vergegenwärtigen, was für eine "Sorte" Text man da vor sich hat. Hier haben wir also eine wunderbare Zusammenstellung dessen, was "Geduld" bedeutet: beharrlich auf Gott warten, im Schweigen auf die Hilfe Gottes hoffen und schließlich das Joch auf sich nehmen, das uns Gott auferlegt, also "darunterbleiben". Jede dieser Facetten von "Geduld" wäre eine eigene Betrachtung wert. Keine ist in unserer Zeit besonders modern und angesagt, aber das gilt wohl für alle Tugenden des geistlichen Weges. Er ist immer ein Schwimmen gegen den Strom.

Dieses Schwimmen gegen den Strom nennt der Lehrtext den "Kampf, der uns bestimmt ist". Das Bild ist ein sportliches und wir müssen an einen Langstreckenlauf denken. Da brauchen wir einen langen Atem - eine schöne Umschreibung für die Geduld - und das Ziel fest im Blick. Es ist beim Laufen nicht egal, wo man hinschaut: Wer sich nur auf die Füße schaut, läuft bald nur, um des Laufens willen, und das erlahmt irgendwann. Wer in der Gegend herumschaut, kommt schnell vom Weg ab. Darum ist es "gut", um an die Losung wieder anzuknüpfen, sich jeden Tag neu auszurichten und das Ziel fest ins Auge zu nehmen: "Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens". Und das heißt doch wohl, dass Jesus nicht nur unser Ziel ist, sondern auch der, der von Anfang an mitläuft!

In Jesus bist du gesegnet; Er richte auch dein Herz aus auf die Liebe Gottes und auf die Geduld Christi." (2. Thess. 3,5)

https://www.youtube.com/watch?v=gaBBIrLJcyw

Feb 08, 202403:15
Verwandelt werden

Verwandelt werden

Mittwoch, 7. Februar 2024

Der HERR züchtigt mich schwer; aber er gibt mich dem Tode nicht preis.

Psalm 118,18

Es war dort ein Mensch, der war seit achtunddreißig Jahren krank. Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und geh hin! Und sogleich wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin.

Johannes 5, 5.8-9

Verwandelt werden

Der unmittelbare Textzusammenhang der heutigen Losung entpuppt sich keineswegs als Klagepsalm, sondern ist voller Lob und Dank. Da ist z.B. auch der bekannte Vers zu finden: "Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des HERRN behält den Sieg!"(V.15) Vielleicht stolperst du heute Morgen über das Wort "züchtigen" und tust dich schwer mit der Aussage: "Der HERR züchtigt mich schwer." Doch ich will dich einladen, dich an der Stelle nicht zu verschließen, sondern dein Herz offen zu halten.

Das hebr. Wort, das hier steht, jasar, ist ein Grund- oder Sammelbegriff für das ganze Wortfeld rund um unser deutsches "Erziehen" und kann, je nach Zusammenhang, übersetzt werden mit: warnen, zurechtweisen, ermahnen, tadeln, korrigieren. Mehrheitlich ist damit ein Tun mit Worten gemeint.

Ich lade dich nun ein, deine eigenen Erziehungserfahrungen zur Seite zu legen. Auf einem geistlichen Weg und auf dem Weg der Nachfolge unterwegs zu sein bedeutet, in einem Transformationsprozess, einem Umformungsprozess in das Bild Christi hinein zu stehen. Das ist das Ziel der "Züchtigung", also der Erziehung Gottes. Irren wir uns nicht: Diese Umwandlung muss von Grund auf geschehen. Es ist nicht so, dass wir im Großen und Ganzen schon ganz okay in den Augen Gottes sind, "hier eine kleine Macke, dort eine unschöne Unart - das kriegen wir schon hin!" Wir sind voraussetzungslos geliebt und angenommen und ganz im "Wohlgefallen" Gottes, was unser Sein und unsere Identität betrifft, die er uns neu schenkt und durch den Heiligen Geist eingießt. Aber nun auch zu werden, was wir sind - das ist ein langer, mühsamer und manchmal harter Weg, täuschen wir uns nicht. Der alte Adam und die alte Eva sind eine zähe Angelegenheit... Gott Lob und Dank, dass er uns nicht lässt, wie wir sind - es wäre nicht zum Aushalten! Nein, wir haben keinen Vater im Himmel, der uns verwahrlosen lässt! Unser Selbstmitleid neigt zum Jammern: "Das überlebe ich nicht! Wie kann der liebe Gott denn bloß! Und das soll ein Gott der Liebe sein! Ich armes Hascherl! Ich geh' kaputt!" Alles Unfug. Der Psalmist sagt eindeutig: "...aber er gibt mich dem Tode nicht preis." Nein, aber es ist nicht wenig in uns und an unserem Lebenswandel, das nicht zum Leben hilft und auch nicht unter die Überschrift "gottwohlgefällig" fällt; und das muss, tut mir leid, absterben und das muss in den Tod, da hilft nun mal nichts. Wir werden noch froh und dankbar sein für alles, was Jesus uns abgewöhnt und von uns nimmt... das kann auch im Moment schon einmal wehtun, weil wir unsere gottlosen Anteile leider oft nur schwer hergeben.

Lesen wir den Lehrtext im Zusammenhang, begegnen wir genau dem: Auf die Frage von Jesus, ob der Kranke denn gesund werden wolle, antwortet dieser überhaupt nicht, sondern fängt gleich sein Klagelied an: "Ich habe keinen Menschen..." Mit den energischen Worten: "Steh auf, nimm dein Bett und geh hin!" reißt Jesus ihn da heraus und gibt den Mann nicht seinem Elend preis. Was für eine Gnade!

In Jesus bist du gesegnet und in Gottes Umwandlungsprogramm aufgenommen - was für eine Gnade!

In Jesus bist du gesegnet; bleib' nicht liegen auf deiner Matte und warte nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag, sondern steh auf, nimm dein Bett und geh hin!

https://www.youtube.com/watch?v=ncZ1ZTYLkzk

Feb 07, 202405:00
Das Beste kommt noch!

Das Beste kommt noch!

Dienstag, 6. Januar 2024

Der HERR spricht: Ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.

2. Mose 19,6

Hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben.

2. Timotheus 4,8

Das Beste kommt noch!

Mit der heutigen Losung schließt die feierliche Eröffnung des sich nun anschließenden Bundesschlusses und

der Gesetzgebung am Berg Sinai. Erst vor kurzem hatte Gott sein Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten geführt. Was nun folgt, ist für das Volk Israel von ganz grundlegender Bedeutung. Jetzt erst wird dieses Volk so recht "Volk Gottes". Er erinnert ein bisschen an eine Trauung: "Ich bin dein und du bist mein." Das ist, kurz gefasst, die Bundesformel. Auf unserem geistlichen Weg begegnet uns das in der Taufe wieder. In ihr empfangen wir, wie übrigens auch Jesus selbst, den Zuspruch: "Du bist mein geliebter Sohn/meine geliebte Tochter, auf dir ruht mein Wohlgefallen (= du gefällst mir)." Auf der einen Seite ist das ein Rechtsakt. Niemand, keine Macht der sichtbaren und vor allem der unsichtbaren Welt kann nun noch einen Besitzanspruch oder ein Anrecht anmelden an Israel und an uns, den Getauften. Weil wir Gott gehören als "Königreich von Priestern und heiliges Volk", sind wir frei. Auf der anderen Seite ist dieser Vorgang und diese Sprache Liebessprache: Im Zusammenhang mit dem Bundesschluss am Sinai kommt es zu gewaltigen Feuererscheinungen: Auf den ersten Blick etwas zutiefst Bedrohliches, auf den zweiten etwas wahrhaft Überwältigendes. Denn das Feuer steht für Gottes leidenschaftliche Liebe.

Wenn in der Losung vom "Königreich" die Rede ist, dann im Lehrtext von der "Krone der Gerechtigkeit". Heute schon bist du gekrönt mit "Gnade und Barmherzigkeit" (Psalm 103, 4). Du bist erlöst und befreit; du bist verbunden mit Jesus, du bist geheiligt und dem HERRN geweiht; und doch steht das Beste noch aus: das "gelobte Land", um es im Bild der Wüstenwanderung Israels zu sagen. Es liegt noch eine Krone für dich bereit...

In Jesus bist du gesegnet und bist du ganz sein.

In Jesus bist du gesegnet und in sein Königreich gestellt. Vergiss nicht: Das Beste kommt noch!

https://www.youtube.com/watch?v=ncJcCRVJHKE

Feb 06, 202403:32
Kaum zu glauben

Kaum zu glauben

Montag, 5. Februar 2024

Der HERR harrt darauf, dass er euch gnädig sei.

Jesaja 30,18

Wir glauben doch, dass wir durch die Gnade des Herrn Jesus gerettet werden.

Apostelgeschichte 15,11

Kaum zu glauben

Versetzen wir uns kurz in die Zeit des Propheten Jesaja: Damals waren so etwas wie Rechtsstaatlichkeit oder so etwas wie ein Rechtsstaat nach dem Prinzip der Gewaltenteilung noch in ferner Zukunft. Alle Macht lag beim jeweiligen Herrscher, sagen wir, bei einem König und seinem Beamtenapparat - und natürlich seinen Häschern...Israel hatte immerhin das Gesetz. Aber ein Blick in die Bücher Könige und Chronik zeigen, dass über ganze Generationen dieses Gesetz schlicht verschollen war und dadurch natürlich auch nicht zur Anwendung kam. Erst bei einer Putz- und Aufräumaktion im Tempel tauchte es wieder auf...(2. Könige22/ 2. Chronik 34). Wenn du also dein Recht bekommen wolltest, musstest du beim König vorstellig werden - und dann hing es von ihm ab, ob er dir "gnädig" war - das bedeutete, dass er dir überhaupt erst einmal zuhörte, sich dir zuwandte, sich dann deiner Sache annahm, sich für dich verwendete und schlussendlich zu deinen Gunsten entschied. Es ging bei diesem "Gnädigsein" also immer um etwas ganz Konkretes und da konnte es um Tod und Leben gehen. In der Regel konntest du nicht davon ausgehen, dass der König dir, mir nichts dir nichts, gnädig war, sondern du musstest schon einiges aufwenden und ihm z.B. in den Ohren liegen (s. Lukas 181,2-5): "Herr, erbarme dich!" "Kyrie eleison!" war bis in die Römerzeit der Ruf, mit dem man in Rom den Kaiser bestürmte.

Und was predigt Jesaja da? Ja, ist das denn zu glauben? Gibt's das denn? Der HERR ist ein Gott, der tatsächlich nur darauf wartet, uns gnädig zu sein! Er ist ein König, der, wenn ich das so sagen darf, quasi ungeduldig auf seinem Thron herumrutscht, in der Erwartung, dass doch mal jemand kommen möge, und ihn um Gnade bitten möge! Nichts lieber als das und zwar postwendend! Hast du das gehört? Hast du das jemals bei einem irdischen König erlebt? So werden sich die Zuhörer Jesajas ungläubig die Augen gerieben haben. Und so ist Gott auch uns gegenüber bis auf den heutigen Tag in seinem Sohn Jesus Christus eingestellt!

Manchmal ist es darum schwer zu glauben, weil es für die Errettung und die Erlösung aus Gnaden einfach keine menschliche oder irdische Entsprechung gibt. Wir kennen es schlicht nicht. Aber der Apostel Petrus spricht es uns im heutigen Lehrtext vor: "Wir glauben doch..."

Darum lade ich dich ein, dass wir heute gemeinsam sprechen: "Ich glaube doch, trotz aller Widerstände, dass der Herr Jesus nur darauf wartet, mir gnädig zu sein und mich durch die Gnade zu retten."

In Jesus bist du gesegnet. Gottes ungeteilte Zuwendung und Zuneigung gilt dir.

In Jesus bist du gesegnet. Er ist dir gnädig und schenkt dir Frieden.

https://www.youtube.com/watch?v=MoXFer58l5Q

Feb 05, 202404:13
Neu anfangen

Neu anfangen

Sonntag, 4. Februar 2024

Er ist nahe, der mich gerecht spricht; wer will mit mir rechten?

Jesaja 50, 8

Jesus sagte zu ihr: Frau, wo sind sie? Hat keiner dich verurteilt? Sie sagte: Keiner, Herr. Da spricht Jesus: Auch ich verurteile dich nicht. Geh, und sündige von jetzt an nicht mehr!

Johannes 8, 10-11

Neu anfangen

Mit der Losung heute tauchen wir in das 3. der 4 sogenannten "Gottesknechtslieder" beim Propheten Jesaja ein. Es sind diese geheimnisvollen Texte bei Jesaja, die in besonderer und fortschreitender Klarheit bereits von Jesus und seiner Passion sprechen. Auch in diesem 3. Lied ist bereits von Misshandlungen und ungerechten Anschuldigungen gegen den Gottesknecht die Rede. Hier widerspricht der Gottesknecht noch im Vertrauen darauf, Gott als Anwalt und Fürsprecher, ja, als gerechten Richter auf seiner Seite zu haben. Im nächsten Lied, Jesaja 53, wird es dann schließlich heißen: "Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird."

In der Geschichte von der Ehebrecherin (der dazugehörige Mann wird merkwürdigerweise Jesus nicht vorgeführt...), aus der der Lehrtext heute stammt, erlebt die angeklagte Frau, wie Jesus sie vor der ungerechten Verurteilung schützt. Jesus lässt sich von den Pharisäern nicht zwingen, ein wie auch immer geartetes Urteil zu fällen. Er wendet an, was er selbst in der Bergpredigt lehrt: "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden." (Matthäus 7, 1.2) Es geht dabei überhaupt nicht darum, ein Fehlverhalten gut zu heißen, sondern darum, auf das Richten zu verzichten, das immer nicht auf das Fehlverhalten, sondern die ganze Person abzielt. - Das ist für unseren geistlichen Weg und für jede Gemeinschaft, die gerne "geistlich" sein möchte, ganz zentral. Im Richten maßen wir uns eine Kompetenz an, die alleine Gott zusteht. Wir legen dem anderen ein Urteil wie ein schweres Joch auf und übersehen dabei, dass wir es uns im gleichen Atemzug selbst auferlegen und uns dazu verdammen, selbst zu tun, was wir beim anderen verurteilen. (Römer 2,1) Eine richtende Grundhaltung ist in jeder Weise toxisch. Jesus mahnt uns vielmehr: "Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist." (Lukas 6,36) Erst im Raum des Erbarmens ist Umkehr, Veränderung, Neuanfang und Neuorientierung möglich - etwas, was wir für uns selbst natürlich nur zu gerne in Anspruch nehmen. Wir können aber nur in Anspruch nehmen, was wir selbst gewähren.

In Jesus bist du gesegnet. Jede Verurteilung und jedes Verdammungsurteil, das je über dir ausgesprochen wurde - am Ende vielleicht sogar von dir selbst - hat er mit aufs Kreuz hinaufgenommen. Du bist frei!

In Jesus bist du gesegnet und in den Raum der Barmherzigkeit Gottes gestellt. Du darfst stets umkehren und neu anfangen!

https://www.youtube.com/watch?v=XjZYUuYOcD4

Feb 04, 202404:24
Unter Gottes Augen

Unter Gottes Augen

Samstag, 3. Februar 2024

Ich will dich mit meinen Augen leiten.

Psalm 32,8

Jesus sprach zu Simon und Andreas: Kommt, folgt mir nach!

Matthäus 4,19

Unter Gottes Augen

"Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst." Das ist die erste Vershälfte unserer Losung heute. Unser Lebensweg ergibt sich also nicht irgendwie von selbst. Wir brauchen uns diesen Weg auch nicht selbst zu bahnen und er steht auch nicht in unserem Belieben. Es ist viel mehr so, dass unser Vater im Himmel einen Weg für uns hat, "den wir gehen sollen". Das finde ich sehr tröstlich. Unser Vater im Himmel verspricht uns, uns diesen Weg zu zeigen und uns zu lehren, ihn zu erkennen und zu gehen. Seine Augen sind dabei "über uns", wie es genau heißt, er schaut nach uns und ist uns mit ungeteiltem Herzen zugewandt. Er schaut eben nicht nur hin und wieder einmal vorbei und er wendet seinen Blick nicht ab von uns. An uns liegt es nun, auf all das zu vertrauen und uns darauf zu verlassen. Es ist immer wieder gesagt worden, dass dieses Geleitetwerden durch die Augen Gottes nur funktioniert, wenn wir mit Gott auch Augenkontakt halten. Das ist sicher wahr und ein schönes Bild. Darum geht es immer wieder: Dass wir uns vertrauensvoll auf Gott ausrichten, seine Nähe zulassen und unsererseits suchen.

Die Geschichte, der der heutige Lehrtext entnommen ist, beginnt so: "Als nun Jesus am Galiläischen Meer entlangging, sah er zwei Brüder, Simon und Andreas..." (V. 18) Da sind sie wieder, die Augen Gottes, nämlich in diesem Blicken und Sehen von Jesus, mit denen so viele Nachfolge- und Heilungsgeschichten beginnen. Jesus sieht in diesem Brüderpaar bereits zwei seiner ersten Apostel und sicher noch viel mehr! Er ruft sie in die Nachfolge und das bedeutet zunächst, in eine ganz einzigartige Beziehung zu ihm selbst - nämlich in die Freundschaft mit ihm.

Sollte Jesus nicht auch zu dir unterwegs sein? Sollte er nicht auch nach dir Ausschau halten? Sollte er nicht das tiefe Verlangen und den brennenden Wunsch haben, auch dich zum Freund/zur Freundin zu haben?

Sollte der Weg mit ihm und ihm nach nicht der Weg sein, den auch du gehen sollst?

In Jesus bist du gesegnet und behütet. Er lässt sein Angesicht leuchten über dir und ist dir gnädig. Er erhebt sein Angesicht auf dich und schenkt dir seinen Frieden. Amen

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=0PfPLnrCz7k

Feb 03, 202403:34
Von Jesus lernen

Von Jesus lernen

Freitag, 2. Februar 2024

Viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufgehen zum Berg des HERRN, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen!

Jesaja 2,3

Als Jesus das Volk sah, ging er auf einen Berg. Und er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. Und er tat seinen Mund auf und lehrte sie.

Matthäus 5,1-2

Von Jesus lernen

Die heutige Losung ist einer wunderbaren Vision des Propheten Jesaja entnommen - der Vision vom zukünftigen Friedensreich. In diesem Zusammenhang finden wir auch das geflügelte Worten von den "Schwertern zu Pflugscharen" und dass dort die Völker doch tatsächlich "den Krieg nicht mehr lernen".(V. 4) Dieses zukünftige Friedensreich, das Reich des Messias oder das Reich der Himmel, hat einen Mittelpunkt; und das ist "der Berg des HERRN". Die Alijah (hebr.), also der Aufstieg oder das Hinaufziehen zum Zion, ist bis heute ein zentraler Begriff im Judentum und meint heute die Auswanderung von Juden aus aller Herren Länder zurück und "hinauf" nach Israel. Hier also schaut Jesaja eine globale und alle Völker umfassende Alijah. Aber es geht um gar nichts Geographisches, sondern es ist ein innerer Aufstieg, es ist ein Hinstreben zu Gott mit dem Wunsch, Gottes Wege und Willen zu lernen und zu tun - also das zu tun, was das Neue Testament "Nachfolge" nennt.

Der Lehrtext greift das Stichwort "Berg" auf. Es ist der Beginn der sog. "Bergpredigt". Jesus ist dieser Mittelpunkt des nun anbrechenden Gottesreiches. Er ist der "Berg des HERRN" und das "Haus des Gottes Jakobs" in Person. Er ist der "Ort" der Begegnung mit dem lebendigen Gott. Aus seinem Munde hören wir die Lehre über die Wege Gottes und wie wir auf seinen Steigen wandeln sollen. Bei ihm lernen wir, wie man Schwerter zu Pflugscharen umschmiedet - denken wir nur an den Fortgang der Bergpredigt! - und wie man sich das Kriegshandwerk abgewöhnt.

Du und ich - wir sind ein Teil der "vielen Völker" aus der Vision des Jesaja, die es schlicht zu Gott hinzieht; vielleicht ja auch Teil der Jünger, die zu Jesus "hinzutreten". Wir sind eingeladen, uns der Lehre von Jesus zu öffnen. Auf einem geistlichen Weg unterwegs zu sein bedeutet, in einem dauernden Lernprozess zu stehen; eine der Hauptlektionen ist das Friedenstiften und die Überwindung von Gewalt. Das beginnt ganz klein, mitten in unserem Alltag und in unseren alltäglichen Beziehungen. Das beginnt mit unserer Sprache und unseren Gedanken und unserem Umgang - übrigens auch mit uns selbst. Fang' doch heute damit an!

In Jesus bist du gesegnet und hast du heute schon Anteil an seinem Himmelreich.

In Jesus bist du gesegnet und bist du ermächtigt, Frieden zu schaffen.

https://www.youtube.com/watch?v=Yo9Jgm03yCQ

Feb 02, 202404:09
Kalenderpredigt Februar

Kalenderpredigt Februar

Kalenderpredigt Februar 2024

Feb 01, 202410:49
Leben in der Welt

Leben in der Welt

Donnerstag, 1. Februar 2024

Der HERR schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, dass er sehe, ob jemand klug sei und nach Gott frage.

Psalm 14,2

Wacht in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus.

2. Petrus 3,18

Leben in der Welt

"Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer." So fährt König David als Psalmist in unserer Losung heute einen Vers später fort. Dieser Psalm begegnet uns in fast identischem Wortlaut im Psalm 53 noch einmal. Der Apostel Paulus wird später diesen Vers aufgreifen um deutlich zu machen, dass die Menschheit als Ganzes und ganz grundsätzlich in der Gottesferne verloren und daher erlösungsbedürftig ist (Römer 3,10-12). Aber zurück zu David: Er stellt in diesem Psalm keine dogmatische Betrachtung an, sondern er betet und macht seinem Herzen Luft. Was ist es, was sich da in ihm meldet? Nun, du kennst sicher Tage, an denen du dich auch fragst: "Ja, ist denn jetzt die ganze Menschheit vollends durchgeknallt?" Es ist also ein Empfinden, ein Gefühl, ein Eindruck, das sich hier meldet. Das wird meist ausgelöst durch ein bestimmtes Ereignis, das einem mit einem Mal symptomatisch und typisch für die die Gesamtsituation vorkommt. Es muss ein Ereignis offenkundiger Gottlosigkeit im Volk gewesen sein, das David so aufgewühlt hat - der Psalm lässt das nur erahnen. - Ja, auch das kann einem auf dem eigenen geistlichen Weg begegnen: Das innere Erschüttertsein über die Gottlosigkeit anderer; die Möglichkeit dazu vielleicht sogar im eigenen Herzen; ja, dass Gottlosigkeit kein Einzelphänomen ist, sondern ein Grundzug in dieser Welt und ihr Markenzeichen. Daran kann man eigentlich nicht schulterzuckend vorübergehen... Im Neuen Testament wird es dann der Apostel Johannes sein, der eine besondere Tiefenschau hat für den Grundwesen der Welt. David schließt derweil seinen Psalm mit einem Stoßseufzer: "O käme doch aus Zion die Rettung für Israel..." (V. 7)

Der Lehrtext, mit dem der 2. Petrusbrief schließt, klingt wie die Antwort auf diesen Stoßseufzer. Jesus Christus, unser Herr und Heiland, ist in der Tat die "Rettung für Israel"; und nicht nur das, sondern Heiland der Welt. "In der Gnade und Erkenntnis wachen" meint dann schlicht, die Beziehung zu Jesus zu pflegen und zunehmend zu vertiefen. Das wird uns auch davor bewahren, zu Welt- und Menschenverächtern zu werden, was nach der Erfahrung des David naheliegen könnte. Denn diese Welt, die tatsächlich "ganz im Argen liegt" (1. Johannes 5,19), ist auch die Welt, die Gott so sehr geliebt hat, "dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. " (Johannes 3,16)

In Jesus bist du gesegnet, dass dich, wie Jesus, Gottlosigkeit und Gottesferne nicht mehr kalt lassen, sondern betroffen machen.

In Jesus bist du gesegnet, dass beides in dir zunimmt: deine Liebe zu IHM und dein Erbarmen für diese Welt.

https://www.youtube.com/watch?v=dGNqsQ_Ryfg

Feb 01, 202404:19
Hilfe erfahren - zum Helfer werden

Hilfe erfahren - zum Helfer werden

Mittwoch, 31. Januar 2024

Wahrlich, es hat Israel keine andere Hilfe als am HERRN, unserm Gott.

Jeremia 3,23

Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes.

Lukas 1, 46-47

Hilfe finden - ein Helfer werden

In der Tageszeitung gibt es immer die Seite, auf der diverse Notrufnummern zu finden sind - meist unter der Rubrik "Für alle Fälle" o.ä. Es ist ja so wichtig, den richtigen Ansprechpartner und die richtige Adresse zu finden, wenn man Hilfe braucht.

In der Losung geht wieder einmal darum, dass sich Israel von den Götzen abwendet und seine Hoffnung auf Hilfe wieder neu auf Gott setzt. Der Vers beginnt folgendermaßen: "Wahrlich, es ist ja nichts als Betrug mit den Hügeln und mit dem Lärm auf den Bergen." Gemeint ist damit die Götzenverehrung in den Höhenheiligtümern. Es gab ja kaum einen nennenswerten Berg, den nicht eine Kultstätte krönte! Eine wirklich kluge Einsicht... "Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt von HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat" so steht's in Psalm 121 und das ist eines der grundlegenden Glaubensbekenntnisse im Alten Testament. Für unseren geistlichen Weg hat sich daran bis heute nichts geändert! Auf welche Weise und auf welchem Weg uns der HERR dann seine Hilfe zukommen lässt - ja, dafür braucht es dann eine gute Portion Wachsamkeit und Aufmerksamkeit!

Den Lehrtext bildet heute der Anfang des berühmten Lobgesangs der Maria. Später heißt es dann: "Denn er hat große Dinge an mir getan..." Ist es nicht so, dass sich das Lob Gottes an der erfahrenen Hilfe des HERRN entzündet?

Es ist eine gute Übung, jeden Tag mit einer Besinnung zu beschließen: "Wo habe ich heute die Hilfe des HERRN erfahren?" Das macht unser Herz dankbar und weit und verhindert, dass wir uns an unseren vermeintlichen Erfolgen und Misserfolgen festbeißen. Und es ist eine gute Voraussetzung, um am nächsten Morgen froh und zuversichtlich in einen neuen Tag zu starten: "Gestern ist vorbei, morgen ist noch nicht da, und heute hilft der Herr." (Hermann Bezzel, 1861-1917)

In Jesus bist du gesegnet; keine Not, in der er dir nicht auf's Beste zu helfen weiß.

In Jesus bist du gesegnet, damit durch dich seine Hilfe auch zu deinem Nächsten kommt.

https://www.youtube.com/watch?v=Z10DMF8bszk

Jan 31, 202403:34
Jesus, der Davidsohn

Jesus, der Davidsohn

Dienstag 30. Januar 2024

Isai sprach zu David: Sieh nach deinen Brüdern, ob's ihnen gut geht.

1. Samuel 17,18

Da brachten Männer einen Gelähmten auf einer Trage herbei. Sie wollten ihn in das Haus bringen und vor Jesus niederlegen.

Lukas 5, 18

Jesus, der Davidssohn

Davids ältere Brüder lagen im Heerlager von König Saul, das dieser wieder einmal gegen die Philister aufgeschlagen hatte, unter denen sich übrigens auch ein gewisser Goliath befand. David selbst war noch nicht wehrtauglich und hütete zu Hause die Schafherden seines Vaters Isai. Und dann passierte natürlich das, was in allen Kriegen zu allen Zeiten bis auf den heutigen Tag passiert - eine unsägliche Geschichte: Eltern sitzen zu Hause und zersorgen sich das Herz um ihre Söhne. So auch Isai. Er hält die Ungewissheit nicht mehr aus und schickt seinen jüngsten Sohn los, übrigens ausgestattet mit reichlich Proviant. Für die Verpflegung der Soldaten mussten scheinbar zu allem Überdruss auch noch die Angehörigen aufkommen. Mir fallen in diesem Zusammenhang die russischen Soldatenmütter und ukrainische Soldatenfrauen von heute ein. Was sind Kriege doch unnütz und wieviel Herzeleid verursachen sie!

Der Lehrtext ist dazu wohl ausgewählt, weil den Männern, die den Gelähmten auf seiner Trage zu Jesus zu bringen versuchen, ebenfalls dessen Wohlergehen am Herzen lag.

So können wir vielleicht Zweierlei sagen: Auch wir sind vom Vater ausgesandt - nicht nur, "um alle Welt zu Jüngern zu machen", sondern auch, um nachzusehen, ob es unseren Schwestern und Brüdern gut geht. Und zu all dem Guten, das wir ihnen tun können, gehört sicherlich, sie betend Jesus zu Füßen zu legen.

Und: Jesus als der "Davidssohn", wie ihn manche seiner Zeitgenossen nannten, ist ebenfalls vom Vater ausgesandt, um nach uns zu sehen. Ihm liegt unser Wohlergehen, ja, unser Heil am Herzen. Er ist es, der unsere Schlachten schlägt und am Kreuz für uns den letzten Feind überwunden hat. Ihm sei Lob und Dank dafür.

In Jesus bist du gesegnet. Ihm liegt an dir und er sieht nach dir.

In Jesus bist du gesegnet und hast du Anteil an ihm. Jesus ist Sieger!

https://www.youtube.com/watch?v=WcSywsuz3Fs

Jan 30, 202403:32
Unterwegs in großer Mission

Unterwegs in großer Mission

Montag, 29. Januar 2024

Alle Völker auf Erden sollen erkennen, dass der HERR Gott ist und sonst keiner mehr!

1. Könige 8,60

Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.

Matthäus 28, 19-20

Unterwegs in großer Mission

In 1. Könige 8 lesen wir das berühmte Tempelweihgebet, mit dem König Salomo den ersten Tempel Israels in Jerusalem einweihte und in Dienst stellte. Es ist in der fortschreitenden Gotteserkenntnis im Alten Testament, um die es gestern ging, ein Meilenstein, formuliert Salomo doch zum ersten Mal die alles übersteigende Größe und Unfasslichkeit Gottes. Dazu passt auch die Losung, die wir am Ende dieses Gebetes finden. Wir entdecken den Heilsuniversalismus wieder, um den es gestern ging. Und einen sehr schönen Zug an König Salomo, der unter seinen Kollegen anderer Völker seinesgleichen sucht: "Alle Völker auf Erden sollen erkennen..." - diesen Satzanfang vollendet er eben nicht mit "...dass König Salomo der Größte ist"; oder: "...dass wir als Volk Israel allen anderen Völkern überlegen sind." Salomo betet: "...dass der HERR Gott ist und sonst keiner mehr!" Und auch dieser Satz ist bemerkenswert. Er lautet nicht: "...dass der HERR allen anderen Göttern überlegen ist"; oder, "...dass der HERR der Höchste unter allen Göttern ist." Solche Sätze gibt es durchaus im Alten Testament. König Salomo formuliert bereits einen Kernsatz dessen, was wir "Monotheismus" nennen, den Glauben an einen einzigen, alles umfassenden und alles mit einschließenden Gott. Das ist sehr tief.

Der Lehrtext nimmt uns mit hinein in den sog. Missionsbefehl, mit dem Jesus seine Jünger betraute, bevor er zum Vater zurückkehrte. Genauer heißt es: "Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker." Diese Jüngerschaft oder Nachfolge beginnt mit der Taufe als grundlegendem Akt der Übereignung an Jesus und setzt sich fort in einem lebenslangen Lernprozess, in dem wir den Gehorsam Christus gegenüber einüben.

Wie schön: Darin, dass du und ich an Jesus glauben und wir von Herzen bekennen: "Herr ist Jesus", erfüllt sich nichts Geringeres als das Gebet von König Salomo. Ich schätze, es würde ihn sehr freuen...

In Jesus bist du gesegnet und hast du erkannt "den allein wahren Gott, und den er gesandt hat, Jesus Christus". (Johannes 17,3)

In Jesus bist du gesegnet und hast du an einer universalen Mission Anteil. Habe nur Mut und zögere nicht, deinen Beitrag dazu zu leben.

https://www.youtube.com/watch?v=cTBHOqxwMdw

Jan 29, 202403:48
Leben mit weitem Horizont

Leben mit weitem Horizont

Sonntag, 28.1.24

Alle Völker, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, HERR, und deinen Namen ehren.

Psalm 86,9

Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein.

Offenbarung 21,3

Mit weitem Horizont

So, wie die Sonne nicht schlagartig aufgeht sondern allmählich und keine Lampe ist, die man von jetzt auf gleich anknipst - so offenbart sich der lebendige Gott im Laufe der Heilsgeschichte auch allmählich. So war Gott am Anfang der Gott der drei Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob. Er war fast so etwas wie ein "Familiengott". Dann weitet sich der Kreis. Aus der Familie wird eine Sippe und aus der Sippe schließlich ein Volk. Nun war Gott "der Heilige Israels". Aus dem Gott, der in einem Zelt wohnt inmitten des wandernden Gottesvolkes wird der Gott, der im Tempel zu Zion wohnt - der Hauptstadt des nun sesshaften Volkes Israel. So ließen sich viele Beispiele für eine sich wandelnde Gotteserkenntnis im Alten Testament finden. Diese fortschreitende Selbstoffenbarung Gottes geht einher mit unterschiedlichen Lebenssituationen, in denen Menschen Gott eben auch ganz unterschiedlich erfahren.

In der heutigen Losung weitet sich der Horizont noch einmal ganz fundamental hin zu "allen Völkern". "Heilsuniversalismus" nennt man das: Gott hat mit seinen heilvollen Absichten die ganze Welt im Blick: "So sehr hat Gott die Welt geliebt..." Für uns heute ist das sonnenklar, am Anfang aber ist es nicht so gewesen. Was für eine Perspektive, was für eine Vision: Am Ende wird Gott alle Völker zu sich ziehen - denn das bedeutet es doch wohl, wenn alle Völker kommen werden, um den HERRN anzubeten und seinen Namen zu ehren. Denn er hat sie gemacht und gewollt und darum sind sie auch sein. Das Volk Israel war das Modell, an dem Gott schon einmal demonstrieren wollte wie das ist, wenn ein Volk "Volk Gottes " ist. Es ist die Vorlage für alle Welt. Und die Sendung der Gemeinde Jesu, bestehend aus Juden- wie Heidenchristen als "neues Gottesvolk" in alle Welt ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

Das Ende der Geschichte finden wir im Lehrtext. In Gottes neuer Welt wohnt Gott inmitten seiner Völker. All die Götter, denen die Völker aller Zeiten jemals gefolgt sind, werden abgetan sein. Der HERR wird der Gott aller sein. - Das ist eine ziemlich schwindelerregende Perspektive! Aber es ist gut, zwischendurch immer einmal wieder unsere Zeitgeschichte mit allem, was uns zur Zeit in Atem hält oder mit Sorge füllt, dieser großen Perspektive zuzuordnen. Auch an so einem kleinen Tag wie heute.

In Jesus bist du gesegnet und du bist hineingestellt in den weiten Horizont des Reiches Gottes.

In Jesus bist gesegnet und unterwegs in Gottes neue Welt.

In Jesus bist du gesegnet und privilegiert, heute schon deine Knie vor dem Herrn der Herren und König aller Könige zu beugen: Jesus, Name aller Namen.

https://www.youtube.com/watch?v=CsbtX4eXCww

Jan 28, 202404:38
Wollen, was Gott will

Wollen, was Gott will

Samstag, 27. Januar 2024

Gott sprach zu Salomo: Weil du weder um langes Leben bittest noch um Reichtum noch um deiner Feinde Tod, sondern um Verstand, auf das Recht zu hören, siehe, so tue ich nach deinen Worten.

1. Könige 3, 11-12

Paulus schreibt: Stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

Römer 12, 2

Wollen, was Gott will

Manchmal ist es in der Bibel fast wie im Märchen - aber eben nur fast: Da erscheint der HERR dem noch ganz jungen König Salomo im Traum und fordert ihn auf: "Bitte, was ich dir geben soll!" Und Salomo antwortet unter anderem mit folgenden Worten: "So gib denn deinem Knecht ein gehorsames Herz, dein Volk zu richten, zu unterscheiden zwischen Gut und Böse." (V. 9) Darauf antwortet Gott schließlich mit unserem heutigen Losungswort: "Weil du weder um langes Leben bittest noch um Reichtum noch um deiner Feinde Tod, sondern um Verstand, auf das Recht zu hören, siehe, so tue ich nach deinen Worten."

Es gibt Augenblicke im Leben, da fällen wir Grundsatzentscheidungen; da legen wir die Werte fest, nach denen wir zukünftig leben wollen und formulieren so etwas wie ein Motto. Könige machen das bis heute. Die Königin von Dänemark, Margarethe II., inzwischen abgedankt, hatte folgenden Wahlspruch: "Gottes Hilfe, Volkes Liebe, Dänemarks Stärke." Finde ich ziemlich knackig.

Wie ist das bei dir? Welchen Wahlspruch trägst du in dir? Vielleicht hast du ihn gar nicht so ganz bewusst einmal formuliert; es kann sogar sein, dass andere dir einen Wahlspruch auferlegt haben - deine Sippe z.B. dem du dich immer noch verpflichtet fühlst. Wie dem auch sei: Du trägst so etwas wie eine Werteskala in dir und folgst einem roten Faden; so ein zentrales Gebetsanliegen für dich selbst, das immer ganz obenauf liegt - wie bei Salomo. - Solche Grundsatzentscheidungen und inneren Weggabelungen, wie sie Salomo im Traum erlebt, ereignen sich in der Regel im Jugendalter. Die gute Nachricht lautet: Umkehr und Bekehrungen sind möglich - und das bedeutet doch, dass solche inneren Sätze oder Kernanliegen neu geschrieben werden dürfen. Und das finde ich einfach eine Gnade! Paulus beschreibt das im heutigen Lehrtext als "Erneuerung unseres Sinnes"; das bedeutet: Auf unserem geistlichen Weg kommen unsere Werte, Kernsätze, Lebensmaximen und Wahlsprüche mehr und mehr in Übereinstimmung mit Gottes Willen - im Idealfall! Und schon formuliert Paulus drei weitere oder neue Kernworte: "Das Gute, das Wohlgefällige, das Vollkommene." Wenn das der Wille Gottes für mich ist - dann kann mir wahrlich nichts Besseres passieren!

Ich habe vor Jahren für mich fünf Eigenschaften formuliert - wie Finger an einer Hand, das dient der Gedächtnistauglichkeit... - und bitte Gott regelmäßig um ein "dankbares, zufriedenes, aufrichtiges, gehorsames und geduldiges Herz". Eine Möglichkeit von vielen.

In Jesus bist du gesegnet mit der Freiheit dich zu entscheiden. Auch, dich neu zu entscheiden.

In Jesus bist du gesegnet und hast du Zugang zu dem vollkommenen Willen des Vaters, sodass du wollen kannst, was der Vater will. So sei dein Wille aufgerichtet, ausgerichtet und gesegnet.

https://www.youtube.com/watch?v=GveI9SH_GUo

Jan 27, 202404:56
Lebendig sein

Lebendig sein

Freitag, 26. Januar 2024

Du tust mir kund den Weg zum Leben.

Psalm 16,11

Jesus sprach zu seinen Jüngern: Wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden.

Matthäus 16,25

Lebendig sein

"Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne in deiner Rechten ewiglich" - so geht der heutige Losungsvers weiter. "Bei Gott habe ich's gut" - so ließe sich dieser Psalm überschreiben.

Zu den Wohltaten, in deren Genuss wir bei Gott kommen, gehört, dass er uns den Weg zum Leben zeigt. Nun sprechen wir umgangssprachlich ja auch vom "Lebensweg" - also von dem inneren und äußeren Weg, den jeder von uns zwangsläufig in seinem Leben zurücklegt. Aber unser Lebenslauf ist nicht automatisch dieser "Weg zum Leben". "Leben" ist in der Bibel immer etwas, was untrennbar mit Gott in Verbindung steht und meint wesentlich mehr, als rein biologisch "am Leben" zu sein. Wir empfinden auch so: Es gibt Zeiten, da würden wir sagen: "Ich funktioniere ganz gut" - aber unter "Leben" stellen wir uns dann doch etwas anderes vor... Oder wir sagen: "Ha, das ist doch kein Leben!" wenn die Umstände widrig oder unzumutbar sind. Wir sprechen dann von "Lebensqualität". - Ich glaube, dass "Leben" und damit eben auch das Gefühl von "Lebendigsein" sehr viel mit Verbundenheit zu tun hat; und dass uns umgekehrt dieses Gefühl in dem Maße abhandenkommt, wie Verbundenheiten abreißen oder abgeschnitten werden: zuerst natürlich die Verbundenheit zu Gott; aber auch zum eigenen Herzen, zum Nächsten und zur Schöpfung. Wobei wir bei diesen "Verbundenheiten" nicht eine ohne die andere haben können.

Die Losung spricht dir also zu: Du bist verbunden mit Gott. Vielleicht mehr, als du denkst. Nun geht es darum, diese Verbundenheit auch mit Leben zu füllen. Im Bild gesprochen: Gott hat Festnetz. Er geht auch immer dran. Du brauchst nur zum Hörer greifen. Die Wege sind offen und frei. Du brauchst sie nur zu gehen.

Im Lehrtext spricht Jesus von etwas ganz Ähnlichem. Mein Leben ist kein Besitz, den ich für mich haben kann wie ein Möbelstück. Sondern Leben muss immer geteilt werden, mitgeteilt. Wenn du dich und dein Leben mitteilst - in den gerade erwähnten 4 Bezogenheiten - verlierst du nicht, keineswegs; sondern du wirst das Leben finden.

In Jesus bist du gesegnet; er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.

In Jesus bist du gesegnet; er lebt - und du sollst auch leben.

https://www.youtube.com/watch?v=A8ZgKqhTJms

Jan 26, 202403:39
Unter Gottes Angesicht

Unter Gottes Angesicht

Donnerstag, 25. Januar 2024

Wohl dem Volk, das jauchzen kann! HERR, sie werden im Licht deines Antlitzes wandeln.

Psalm 89,16

Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.

Johannes 8,12

Unter Gottes Angesicht

"Glücklich ist das Volk, das den Jubelruf kennt" - auch so lässt sich der Anfang der heutigen Losung übersetzen. Gemeint ist die teruah. Das ist der Jubel- oder Siegesschrei; oder das Schmettern von Posaunen; auch schon mal der Schlachtruf, mit dem sich die Kämpfer in die Schlacht stürzten. Wir kennen das in säkularer Form noch aus dem Fußballstadion; oder wenn bei Konzerten der Star des Abends auf der Bühne erscheint und ein bestimmtes Lied anstimmt; oder als König Frederik X. von Dänemark auf dem Balkon von Schloß Christiansborg als König proklamiert wurde. In unsere Gottesdienstliturgien und Lobpreiszeiten hat die teruah dagegen weniger Eingang gefunden...Aber es ist ja schon mal was, wenn wir uns wieder trauen, aus vollem Herzen und "mit Schmackes" zu singen (wie man im Rheinland sagt). Ich habe irgendwann einmal entdeckt, wie heilsam das ist - auch wenn es mir früher hin und wieder die Rüge meiner Kinder einbrachte: "Papa, heute hat man dich im Gottesdienst wieder bis ganz hinten gehört!"

Aber die Losung geht ja weiter, da ist er wieder, unser geistlicher Weg: Hier beschrieben als ein "Wandeln im Licht deines Antlitzes". Wie schön!

Um dieses so ganz besondere Licht Gottes geht es auch im Lehrtext. Jesus ist dieses Licht, das ist die Welt gekommen ist. Wer dieses Licht aufnimmt, also Jesus nachfolgt, wird aus der Macht der Finsternis errettet und versetzt in das Reich Jesu Christi (Kolosser 1,13). Er wird das Licht des ewigen Lebens in sich tragen, das durch nichts mehr ausgelöscht werden kann. Lass dich heute ermutigen, dich diesem Licht in dir zuzuwenden, so dunkel es auch um dich her sei. Sei gewiss: Das Antlitz des Vaters ruht strahlend auf dir.

In Jesus bist du gesegnet und hat die Finsternis keine Anrechte mehr an dir.

In Jesus bist du gesegnet. Jesus lässt leuchten sein Angesicht über dir und ist dir gnädig; er erhebt sein Angesicht auf dich und schenkt dir seinen Frieden.

https://www.youtube.com/watch?v=_qDi2XgFEVo

Jan 25, 202403:29
Zum Heil verhelfen

Zum Heil verhelfen

Dienstag, 23. Januar

Um deines Namens willen, HERR, vergib mir meine Schuld, die da groß ist!

Psalm 25,11

Da nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.

Markus 2,5

Zum Heil verhelfen

Es gibt auf unserem geistlichen Weg eine Reihe von Grundgebeten, die immer gleich bleiben und mit uns gehen, so etwas wie eine Wanderausrüstung oder ein Wanderstab. Dazu gehört das Gebet der heutigen Losung, das Gebet um Vergebung unserer Schuld. Das hängt schlicht damit zusammen, dass kein Tag vergeht, ohne dass wir auch schuldig werden. Nein, schuldig zu werden ist nicht der seltene Ausrutscher oder die berühmte Ausnahme von der Regel. Es ist wieder wie beim Wandern: Unterwegs zu sein, bedeutet, staubige und manchmal auch schlammige Schuhe zu bekommen. Wollte man das verhindern, müsste man zu Hause sitzen bleiben und die sauberen Schuhe sorgfältig im Schrank verstauen. Aber zum Unterwegssein gehört darum auch, regelmäßig die Schuhe zu reinigen und zu pflegen, was ihre Haltbarkeit erhöht. Womit wir wieder bei der Losung wären: "Um deines Namens willen, HERR, vergib mir meine Schuld, die da groß ist!" Wenn wir so beten, dann immer in der festen Zuversicht, dass dieses Gebet wirklich ein Gebet nach dem Herzen Gottes ist und dass wir einen Vater im Himmel haben, der wirklich gerne und ohne Umschweife vergibt. Wenn es ein "erhörliches Gebet" gibt, dann dieses!

In der Heilungsgeschichte, der der heutige Lehrtext entnommen ist, ist ein Zweifaches bemerkenswert: Weder die vier Männer, die den Gelähmten an Stricken durchs Dach lassen, noch der Gelähmte selbst sprechen auch nur ein Wort. Aber was sie tun, spricht Bände: Sie legen den Kranken Jesus zu Füßen. Jesus versteht auch das wortlose Gebet und handelt - nicht auf Grund des Glaubens des Kranken, sondern der Gesunden. Jesus heilt dabei immer ganzheitlich - und so heilt er den Gelähmten zunächst am inneren Menschen von seinen Sünden.

So kannst du dich - mit den Worten der Losung - selbst Jesus zu Füßen legen. Du kannst dir auch Freunde suchen, die dich "durchs Dach lassen" - ein wunderschönes Bild für das Krankengebet. Vielleicht bist du aber auch einer der Freunde. Es könnte sein, dass heute jemand auf deinen Glauben und dein Gebet wartet.

In Jesus bist du gesegnet. Vergebung liegt für dich bereit. Nimm sie nur reichlich in Anspruch!

In Jesus bist du gesegnet. Heil sollst du selbst werden und anderen zum Heil verhelfen.

https://www.youtube.com/watch?v=P_0EeCna9uo

Jan 23, 202403:42
Eintreten für das Recht

Eintreten für das Recht

Montag, 22. Januar 2024

Träufelt, ihr Himmel, von oben, und ihr Wolken, regnet Gerechtigkeit! Die Erde tue sich auf und bringe Heil, und Gerechtigkeit wachse mit auf! Ich, der HERR, erschaffe es.

Jesaja 45,8

Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.

2. Petrus 3, 13

Eintreten für das Recht

Wer hätte das gedacht - so poetisch kann Prophetie sein! Dabei ist dieses Bild äußerst gewagt: Es erinnert verdächtig an die Fruchtbarkeitskulte Kanaans. Im Regen, der auf die Erde fällt, sah man die männliche Gottheit Baal am Werk, die die weibliche Gottheit Astarte, die "Mutter Erde" befruchtet; in der "heiligen Hochzeit" und der Tempelprostitution wurde dieser Vorgang kultisch verehrt, um so die Fruchtbarkeit des Landes zu erhalten und zu steigern. Dass sich Jesaja traut, so zu sprechen! Aber die Botschaft ist bei aller Poesie auch gleich deutlich: "Ich, der HERR, erschaffe es." Die Natur, so überwältigend ihre Kräfte und so beeindruckend ihre Kreisläufe auch sein mögen, ist und bleibt "nur" Schöpfung. Sie hat keine eigene Mächtigkeit oder Personalität, sie ist eben nicht göttlicher Natur. Das Bekenntnis zu Gott dem Schöpfer ist darum eine endgültige Absage an alle Naturreligionen. Und überall, wo Gott als Schöpfer geleugnet wird, bekommt die Natur wieder unmerklich eine eigene Mächtigkeit und wird fast personal gedacht - denken wir nur an Sätze, der so harmlos daherkommen: "Der aufgelassene Tagebau wurde der Natur überlassen." Oder: "Auch in Schottergärten setzt sich am Ende doch die Natur durch." Ja, wer ist sie denn, die "Mutter Natur"? "Ich, der HERR, erschaffe es" ist also ein echtes und kraftvolles Bekenntnis; ich zumindest habe mir angewöhnt, im allgemeinen Sprachgebrauch nicht mehr von "Natur", sondern wieder von "Schöpfung" zu sprechen...

Das Wort von der "Gerechtigkeit" ist es, das beide Bibelworte heute verbindet. Die Losung erhofft es für diese irdische Welt, der Lehrtext erwartet es für die kommende Welt Gottes. Zu allem, was man zu diesem biblischen Herzwort sagen kann, kommt vielleicht ja auch dieses: Es gibt in uns ein intuitives Gespür für das, was "gerecht" und "richtig" ist. Wir sagen: "Das fühlt sich richtig an". Da kann eine Sachlage nach außen völlig korrekt und fehlerfrei sein und die besten Argumente für sich haben - und doch spüren wir: "Nein, das ist jetzt nicht richtig". Dieses Gespür ist sicher nicht mit der Gerechtigkeit Gottes identisch. Aber es könnte uns auf die Spur bringen. Vielleicht ist es gut, wenn du diesem deinem Gespür noch einmal neu Raum gibst.

In Jesus bist du gesegnet. Er ist deine Gerechtigkeit. Sein Heil komme wie der Tau mild auf dein Lebensland.

In Jesus bist du gesegnet. Tritt nur mutig ein für das Recht und die Gerechtigkeit.

https://www.youtube.com/watch?v=vh6NKQYYTHQ

Jan 22, 202404:20
Gott über alles lieben

Gott über alles lieben

Sonntag, 21. Januar 2024

Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?

Hiob 2,10

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.

Römer 8,28

Gott über alles lieben

Die Losung heute stellt die Entgegnung des Hiob da, mit der er seiner Frau antwortet, die ihm rät, die Sache mit Gott doch aufzustecken, nachdem unsägliches Leid über ihn hereingebrochen ist: "Sage Gott ab uns stirb!" waren ihre wenig ermutigenden Worte... Dieses Losungswort ist sicher sehr herausfordernd! Es bedeutet sicher nicht, zu allem Ja und Amen zu sagen oder das Böse nicht beim Namen zu nennen oder ihm keinen Widerstand entgegenzusetzen. Was sich genau hinter diesem "Bösen" aus den Worten des Hiob verbirgt, müssen wir also im Einzelfall sehr genau anschauen. Hier geht es, glaube ich, nicht in erster Linie um unsere Haltung dem Bösen gegenüber, sondern um unsere Haltung Gott gegenüber. Vor Gott sind wird grundsätzlich immer die Empfangenden. Und da ist die Haltung des Hiob nur konsequent: Ich kann nicht die Hände aufhalten bei Dingen, die mir schmecken und bei Sachen, die mir unangenehm sind, die Hände schnell hinter den Rücken nehmen. Wir verstehen Hiob richtig, wenn wir aus seinen Worten nicht Schicksalsergebenheit, sondern Gottvertrauen heraushören.

Dieses Vertrauen schwingt auch im Lehrtext mit. Dahinter steckt eine tiefe Erfahrung: Ein leid- und schmerzfreies Leben gibt es nicht. Ist also die Frage, wie wir mit unserem Leid so umgehen, dass es uns nicht zerstört, sondern seinen verborgenen Sinn preisgibt und uns so buchstäblich zum Besten dienen kann. Das gelingt in dem Maße, wie wir unbedingt und unter allen Umständen am Vertrauen zu Gott festhalten: Keine Chance dem Misstrauen - da kämen wir auf der Spur von Hiobs Frau! Und indem wir immer wieder unsere Liebe zu Gott erneuern und damit das Gebot erfüllen, das allen anderen zu Grunde liegt: "Du sollst den HERRN, deinen Gott, liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft." (5. Mose 6,5)

In Jesus bist du gesegnet. Er liebt dich und ist dir stets zugewandt.

In Jesus bist du gesegnet. Seine Liebe und sein Vertrauen zum Vater liegen auch für dich bereit.

https://www.youtube.com/watch?v=LPVN3NjbJ_U

Jan 21, 202403:37
Götzendienst

Götzendienst

Samstag, 20.1.24

Der HERR hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den Himmel ausgebreitet durch seinen Verstand.

Jeremia 10,12

Gottes geliebter Sohn ist vor allem, und alles hat in ihm Bestand.

Kolosser 1,17

Wie nahezu alle Propheten des Alten Testamentes, so hat auch Jeremia mit der allgegenwärtigen Götzenverehrung in Israel zu kämpfen. Einer solchen Predigt gegen den Götzendienst ist auch die heutige Losung entnommen. Wie gehen wir heute damit um? Wir können dieses Thema natürlich schulterzuckend als antike Allerweltserscheinung abtun - wer hatte damals nicht seinen Hausgötzen? Man kann auch sagen, dass Israel halt einen spirituellen Knall hatte und damit das Thema erledigen. Man kann auch versuchen, den Götzendienst von innen her zu verstehen - läuft dann allerdings Gefahr, dass dieses Thema sehr aktuell werden könnte...Zunächst: Der Abgott oder Götze ist in der Regel ein Gegenstand, ein Götterbild also, das von Handwerkern mehr oder weniger kunstvoll hergestellt und gut verschraubt wurde, damit es nicht aus Versehen umfiel - die Propheten sparen an dieser Stelle nicht mit Spott! Der Abgott ist also Teil dieser unserer irdischen Welt. Er ist menschengemacht. Im Abgott verehren wir in Wahrheit einen Teil von uns selbst. Man kann ihn also als eine Projektion bezeichnen. Hat ein Abgott Macht? Ja, und er bekommt sie durch die Verehrung und durch die Angst; was wir verehren und wovor wir Angst haben - dem räumen wir Macht über uns ein. Hat ein Abgott ein eigenes, eigenständiges Wesen? Ja und nein: Nein - insofern er ein oben beschriebenes Möbelstück ist oder Produkt unserer Phantasie. Ja, weil sich Dämonen dieses Abgotts bemächtigen können (näheres dazu 1. Korinther 8, 4-6 und 10, 20-22). Heute ist z.B. jede Form des Aberglaubens eine Spielart der Abgötterei und ist so ziemlich das erste, dem man abschwören muss, will man ein Christ werden. Amulette, Talismane, Glücksbringer aller Art - alles das sind moderne Formen der Abgötterei. In letzter Konsequenz ist Götzendienst die Selbstvergottung - man stellt, im Bild gesprochen, sein eigenes Bild in den Schrein. Sie ist die in unserer Zeit am weitesten verbreitete Form des Götzendienstes. Die allgegenwärtige "Selfie-Manie" ist dafür ein krasses Symbol! So wird deutlich: Götzendienst ist immer die Verkrümmung des Menschen in sich selbst hinein, eine unendliche Selbstbespiegelung. Ziemlich gruselig und tödlich in der Wirkung.

Doch es gibt Erlösung - "durch das teure Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes" (1. Petrus 1,19). Klingt ein bisschen antiquiert, ist aber brandaktuell. Jesus erlöst uns aus der Selbstfixierung, in der wir selbst der Nabel aller Dinge sind in unendlicher Selbstverliebtheit und in Selbstmitleid - ein Markenzeichen unserer Zeit! Der geistliche Weg ist in dieser Hinsicht ein Weg der Befreiung vom Götzendienst, weil er ein Weg der Kreuzesnachfolge ist. Nirgends sind wir so frei von der Ichbezogenheit, wie unter dem Kreuz. Nehmen wir es heute wieder auf uns und folgen wir dem Lamm.

So, das war heute mal über Losung und Lehrtext hinaus, aber das darf ja auch mal sein...

In Jesus bist du gesegnet. Du bist erlöst und befreit von dem Mächten der Dämonen.

In Jesus bist du gesegnet und befreit. Du musst nicht mehr in den Spiegel starren. Du darfst schauen mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn, und du wirst verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur anderen, von dem Herrn, der der Geist ist. (2. Korinther 3,18)

https://www.youtube.com/watch?v=hzZrCcNV0fw

Jan 20, 202405:07
Ruhe finden

Ruhe finden

Freitag, 19. Januar 2024

Gib mir weder Armut noch Reichtum, gib mir zu essen, soviel ich brauche.

Sprüche 30,8

Wir haben nichts in die Welt gebracht; darum können wir auch nichts hinausbringen. Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so wollen wir uns damit begnügen.

1. Timotheus 6, 7-8

Ruhe finden

"Armut und Reichtum gib mir nicht, lass mich das Brot, das ich brauche, genießen, damit ich nicht, satt geworden, leugne und sage: Wer ist denn der HERR? – und damit ich nicht, arm geworden, stehle und mich vergreife an dem Namen meines Gottes!" - so lautet die Losung heute im Zusammenhang. Es geht heute also um die Tugend der Genügsamkeit. Der Weisheitslehrer Agur, aus dessen Feder dieser Spruch stammt, hatte dabei einen sehr scharfen Blick für die Versuchungen, die sowohl der Reichtum als auch die Armut mit sich bringen. Weder der Reichtum noch die Armut sind in sich schon ein Segen. Hinter diesem Gebet steht also der Wunsch und die Bereitschaft, von Gott abhängig zu sein und sich durch nichts von Gott trennen oder zur Verunehrung des Namens Gottes verleiten zu lassen. es geht am Ende um Gott - und nicht um mich.

Um die Genügsamkeit geht es auch im Lehrtext. Damit frönt der Apostel Paulus keinem Armutsideal. Es geht auf dem geistlichen Weg viel mehr darum, all die Begehrlichkeiten und "Strebungen" in unserer Seele nicht nur im Zaum zu halten, sondern auf Jesus hin auszurichten. Denn sie haben das Zeug, uns in Atem und Unruhe zu halten, sie verschlingen viel Kraft und Energie und zerren uns bald hier- und bald dorthin. Das Ziel ist aber, dass unsere Seele in Gott Ruhe findet. Die Einübung in die Genügsamkeit ist ein guter Weg dorthin.

In Jesus bist du gesegnet, versorgt und beschenkt mit allem, was du brauchst.

In Jesus bist du gesegnet. An ihm lass dir genügen. Nur in ihm findest du Ruhe und Heil.

https://www.youtube.com/watch?v=9_sGRS8Rs6I

Jan 19, 202402:55
Ungeteilten Herzens sein

Ungeteilten Herzens sein

Donnerstag, 18. Januar 2024

Elia sprach: Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Ist der HERR Gott, so wandelt ihm nach, ist's aber Baal, so wandelt ihm nach.

1. Könige 18,21

Jesus spricht: Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.

Matthäus 6,24

Ungeteilten Herzens sein

Heute geht es um eine sehr zweifelhafte Fähigkeit, die uns Menschen zu eigen ist: das sprichwörtliche "Hinken auf beiden Seiten". Wir tun Dinge, von denen wir wissen müssten, das sie miteinander unvereinbar sind. Wir sagen zu Dingen gleichzeitig "ja", die sich eigentlich gegenseitig ausschließen. Und wir geben uns dem Trug hin: "Ich schaff' das schon irgendwie". Zwei solcher Dinge nennen uns die beiden Bibelworte heute: In der Losung geht es um das berühmte "Gottesurteil auf dem Karmel": Das Volk Israel muss sich entscheiden zwischen Gott und dem Götzendienst, zwischen Jahwe und Baal. Der Baalskult war eine Fruchtbarkeitsreligion, in der die Sexualität Kult war. Im Lehrtext geht es um die Verehrung des Mammon. Hier ist der Besitz Kult, das Streben nach Eigentum und die Anhäufung von Besitz mit dem Ziel der Absicherung.

Wir verfügen aber auch noch über eine andere, ganz wunderbare Fähigkeit: Wir können Entscheidungen fällen. Heilsame Entscheidungen. Denn eines ist klar: Wenn wir versuchen, Unvereinbares in unserem Herzen beieinander zu halten, wird es uns irgendwann zerreißen.

Gott ist nicht eine Größe oder eine Kraft, die wir zu allem anderen auch noch mit dazunehmen können, nach dem Motto: "Viel hilft viel." Er ist nicht das Pferd, das wir zu den anderen Pferden vor unserem Lebenskarren auch noch dazuspannen können.

Wir haben einen Gott, der in jeder Weise einzigartig ist. Gott ist ungeteilt. Gott ist einer und darum kann man ihm auch nur mit ungeteiltem und geeinten Herzen nahen.

"Fasse mein Herz zusammen zur Furcht deines Namens." (Psalm 86,11) Das ist heute das passende Gebet.

In Jesus bist du gesegnet mit einem ehrlichen und unverstellten Blick auf dein eigenes Herz.

In Jesus bist du gesegnet mit der Kraft, konsequente Entscheidungen zu fällen.

In Jesus bist du gesegnet. In ihm ist alles, was du brauchst. Jesus allein genügt.

https://www.youtube.com/watch?v=Cj8bMNr3IaM

Jan 18, 202403:25
Bei Gott gut aufgehoben

Bei Gott gut aufgehoben

Mittwoch, 17. Januar 2024

Ich hatte Ephraim Laufen gelehrt und sie auf meine Arme genommen. Aber sie merkten nicht, dass ich sie heilte.

Hosea 11,3

Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch.

Johannes 14,18

Bei Gott gut aufgehoben

In der heutigen Losung vergleicht Gott die Frühzeit Israels mit der menschlichen Entwicklung. Die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten war die Geburtsstunde des Volkes Gottes. Irgendwann kam dann die Entwicklungsphase des Laufenlernens - davon spricht die Losung. Gott kümmert sich um sein Volk, das er hier nahezu zärtlich "Ephraim" nennt und nicht mit dem offiziellen Namen "Israel", wirklich als fürsorglicher und liebevoller Vater. Nein, Gott wird nicht erst im neuen Testament zum Vater, er war es immer schon und ist es von Anfang an!

Gottes Wege mit uns sind also nicht nur damit zu vergleichen, wie Eltern ein Kind aufziehen; sondern sie sind auch vergleichbar mit einem sorgfältigen Therapieplan, den ein Arzt mit seinem Patienten verfolgt - auch dieses Bild spielt in unsere Losung hinein. Und das leuchtet ein - Israel hatte Jahrhunderte der Sklaverei hinter sich. Sklaverei, das ist sicher klar, traumatisiert Menschen und deformiert sie im Innersten. Da bedarf es wohl der Heilung...

Doch Gott klagt; er klagt, dass dieses Volk von ihm fortstrebt; ja, dass es noch nicht einmal merkt, wer es eigentlich ist, der es heilen will; oder das nicht in der Lage ist, die Wege Gottes als Heilungswege zu begreifen. Doch Gott lässt sich nicht beirren. Später wird er seinen Sohn Jesus senden und seinen Geist ausgießen, durch den wir erst in Wahrheit Gottes Kinder werden können und in der Tiefe unseres Seins Heilung und Wiederherstellung erfahren und buchstäblich von Neuem geboren werden können.

Der Lehrtext führt uns in die Abschiedsreden von Jesus, in denen er seine Jünger auf sein bevorstehendes Leiden und Sterben vorbereitet. Manches Loslassen ist die Voraussetzung für ein neues Empfangen. Und so ist Jesus stets der, der zu uns kommt. Natürlich einmal in seiner Wiederkunft, auf die wir zugehen. Aber er kommt auch jetzt schon in seinem Heiligen Geist immer wieder neu zu uns. Auch heute.

In Jesus bist du gesegnet. In ihm begegnet dir der Vater voller Fürsorge. Er nimmt dich bei der Hand und trägt dich auf seinen Armen.

In Jesus bist du gesegnet. Du bist nicht allein und verlassen. Jesus ist schon auf dem Weg zu dir.

https://www.youtube.com/watch?v=p9dWgzvko7w

Jan 17, 202403:48
Von Gott gezogen

Von Gott gezogen

Dienstag, 16. Januar 2024

Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!

Jesaja 43,1

Jesus sah auf und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren.

Lukas 19,5

Von Gott gezogen

Die heutige Losung gehört sicher zu den bekanntesten Worten des Alten Testamentes - und wer weiß, vielleicht ist sie ja auch dein Konfirmations- oder Taufspruch!

Ich spüre in diesem Wort eine Bewegung. Es sind die Hände Gottes, mit denen er mich und dich zu sich und an sich zieht. Nein, unser Gott ist nicht einer, der uns auf Armeslänge auf Abstand hält. Was auch immer er tut, was auch immer geschieht - hinter allem steht sein behutsames und beharrliches Ziehen.

Gerhard Tersteegen, einer der großen Lehrer des Gebets, dichtet in dem auch wieder sehr bekannten Lied "Ich bete an die Macht der Liebe" in dieser so köstlich anmutenden Sprache seiner Zeit: "Hier ist die Ruh’, hier ist Vergnügen,/ drum folg’ ich Deinen sel’gen Zügen." In unserer Sprache heißt es natürlich "drum folg' ich deinem Ziehen, das mein größtes Glück ist." Tersteegen muss dieses Ziehen Gottes sehr intensiv erlebt haben - es kommt in seinen Schriften und Gedichten sehr oft vor; ich finde es einfach sehr treffend.

Auch Zachäus hat dieses Ziehen Gottes erlebt - davon erzählt der Lehrtext. Mit Macht zog es ihn, sich einen Platz zu suchen, von dem er Jesus sehen könnte - und landete auf dem Maulbeerbaum. Von dort zog Jesus ihn herunter und an sich - mit den Worten: "Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren." Nach dieser Begegnung ist für diesen Mann nichts mehr beim Alten geblieben.

Sollte es bei dir anders sein?

In Jesus bist du gesegnet. Er sagt zu dir: "Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte." (Jeremia 31,3) Wirst du dich ziehen lassen?

https://www.youtube.com/watch?v=JQA6A-bSNeg

Jan 17, 202403:05
Den Vater über alles lieben

Den Vater über alles lieben

Montag, 15. Januar 2024

Der HERR hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen.

Psalm 147,11

Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!"

Römer 8,15

Den Vater über alles lieben

Heute haben wir im Losungsbuch eine ganz interessante Zusammenstellung von Losung und Lehrtext. Meist gibt es ja ein verbindenden Stichwort - heute ist es ausgerechnet das Wort "fürchten". Und ausgerechnet in diesen beiden Versen meint es Grundverschiedenes.

Zunächst zur Losung: "Der HERR hat Gefallen an denen, die ihn fürchten." Nein, Gott hat keinen Spaß daran, wenn wir vor ihm vor Angst schlottern - das sei ferne! Dazu passt auch schon nicht die 2. Vershälfte: "...die auf seine Güte hoffen". "Gott fürchten" ist im Sprachgebrauch des Alten Testamentes schlicht das Grundwort für "gläubig sein" oder "ein frommer Mensch sein". Es heißt auch ganz einfach: "mit Gott rechnen" oder "Gott nicht vergessen". - Als meine Kinder noch klein waren, wurde eines von ihnen krank. Unsere Tochter kriegte mit, wie ich vor dem Medizinschrank stand und überlegte, was jetzt zu tun sei. Da sagte sie: "Papa, wir können doch beten." Daran hatte ich ehrlich gesagt, noch gar nicht gedacht. Meine Tochter war gottesfürchtig, ich war es in diesem Moment nicht.

So ganz anders der Lehrtext: "Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet." Hier ist mit "fürchten" "Angst haben" gemeint. Der Knecht bzw. Sklave war damals der, der vor seinem Herrn Angst hatte, nämlich Angst vor Tadel oder Strafe. Diese Angst motivierte ihn und ließ ihn gehorchen. (Das mag im Einzelfall auch anders gewesen sein, aber Paulus geht's um's Grundsätzliche.) Doch der Heilige Geist stiftet ein ganz neues Gottesverhältnis; aus dem Kopfwissen: "Dadurch, dass wir Jesus aufnehmen und an ihn glauben, sind wir Kinder Gottes" (Johannes 1,12) wird nun eine lebendige Erfahrung, ja, eine neue Weise des Betens: "Abba, lieber Vater!" Paulus gibt hier den "Originalton" von Jesus wieder (Markus 14,36), ohne das aramäische "Abba" ins Griechische zu übersetzen. Es muss also in genau dieser Form in der frühen Gemeinde als Gebetsanrede und Beten "in Jesu Namen" verwendet worden sein.

Wo immer du noch vor Gott Angst hast und dich darum z.B. vor ihm versteckst (1. Mose 3,10), möge dir der Vater sein Liebe offenbaren. Denn "Furcht ist nicht in der Liebe." (1. Johannes 4,17) Möge der Heilige Geist dich das "Abba-Vater-Gebet" lehren. Möge sich Jesus bei dir mit leiser Stimme stets in Erinnerung rufen.

Dazu bist du in Jesus gesegnet.

https://www.youtube.com/watch?v=Nnr960GAv0A

Jan 15, 202403:56
Gerecht leben

Gerecht leben

Sonntag, 14. Januar 2024

So spricht der HERR: Wahrt das Recht und übt Gerechtigkeit; denn mein Heil ist nahe, dass es komme, und meine Gerechtigkeit, dass sie offenbart werde.

Jesaja 56,1

Johannes wehrte ihm und sprach: Ich bedarf dessen, dass ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir? Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Lass es jetzt zu! Denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da ließ er's ihm zu.

Matthäus 3, 14-15

Gerecht leben

Unsere Losung heute ist ein ganz bemerkenswerter Vers im Zusammenhang mit der Frage, wie denn nun das Heil unseres Gottes auch in unserem Leben schlussendlich ankommt und zu einer erfahrbaren Realität wird! "Heil" und "Gerechtigkeit" sind dabei große Worte; "Heil" hat ganz viel von "Unversehrtheit"; in "Gerechtigkeit" schwingt sehr viel "Balance/Ausgewogenheit/Gleichgewicht" mit. Und "das Recht wahren" und "die Gerechtigkeit üben" lassen sich schlicht umschreiben mit "Gottes Willen tun und seine Gebote halten". Nun heißt es erstaunlicherweise nicht, "haltet die Gebote, damit das Heil Gottes kommt", sondern "das Heil Gottes ist schon nahe." Jetzt geht's quasi nur noch darum, wie wir ihm die Tür öffnen können!

Unwillkürlich denken wir an die Worte von Jesus: "Das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!" (Markus 1,15) Es geht um das Gleiche.

Unsere Umkehr und das Halten der Gebote sind also nicht die Voraussetzung, damit das Heil kommt, sondern die Reaktion auf die gute Nachricht, dass Gottes Heil schon da ist. Es ist allen Unkenrufen zum Trotz ausgesprochen heilsam, sich an Gottes Gebote zu halten; das macht der Textzusammenhang deutlich - da geht es um die Sabbatheiligung, als das 3. bzw. 4. der 10 Gebote (je nach Zählung). Dass zu einem ausgewogenen Lebensstil (=Gerechtigkeit) ein fester Lebensrhythmus von Ruhe- und Arbeitstagen gehört, muss man heute niemandem mehr erklären.

Auch im Lehrtext spricht Jesus dem Täufer Johannes gegenüber von der Gerechtigkeit. Hier geht es darum, dass Jesus als der Gottessohn keine Sonderkonditionen für sich in Anspruch nimmt, sondern ganz der Menschensohn wird, der sich in eine Reihe mit den Sündern stellt. Aus Gründen der Solidarität auf das eigene "gute Recht" zu verzichten - auch darin "erfüllt sich alle Gerechtigkeit", also der Wille Gottes. Es ist diese Haltung, die Jesus ans Kreuz brachte und uns das Himmelreich.

In Jesus bist du gesegnet mit einem neuen Verständnis und einer neuen Liebe für die Gebote Gottes.

In Jesus bist du gesegnet; er ist dein Heil und deine Gerechtigkeit. Und ist das nicht so unendlich viel mehr als dein vermeintlich "gutes Recht"...?

https://www.youtube.com/watch?v=AyIGMtvhLOM

Jan 14, 202404:09
Erschüttert und erneuert

Erschüttert und erneuert

Samstag, 13. Januar 2024

Siehe, meine Tage sind eine Handbreit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Ach, wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben!

Psalm 39, 6

Paulus schreibt: Wir werden nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert.

2. Korinther 4,16

Erschüttert und erneuert

Das ist so faszinierend an den Psalmen: Sie bringen das ganze Spektrum an Empfindungen und Wahrnehmungen und Erfahrungen zum Ausdruck, die im Gebet und auf dem geistlichen Weg möglich sind. Es ist ja so wichtig, dass wir nicht nur mit Kopf und Willen beten - das natürlich auch; also nur Dinge sagen, die - nach unserem Verständnis! - theologisch richtig und korrekt sind. Beten bedeutet so viel mehr, sein Herz vor Gott ausschütten und damit auch vor sich selbst und auszusprechen, was wir empfinden. Unsere Empfindungen sind genauso eine Realität wie unsere Gedanken und ebenso wahr oder unwahr. Es ist so wichtig, dass wir sie wahrnehmen und zum Ausdruck bringen vor dem Angesicht Gottes.

Es ist viele Jahre her, dass ich in einer Gebetsgemeinschaft es wagte, Sätze zu sagen wie "Herr, du bist heilig, wir aber sind unheilig; du bist würdig, wir aber unwürdig" usw. Prompt kam hinterher ein Bruder zu mir und meinte, mich theologisch unterweisen und mein Gebet korrigieren zu müssen. Ich habe mich nicht verstanden gefühlt.

Doch zurück zur Losung: Angesichts des lebendigen Gottes, HERR von Ewigkeit zu Ewigkeit, spürt der Beter in existenzieller Tiefe die menschliche Vergänglichkeit und Dürftigkeit. Unser Leben - vor Gott ein Klacks! Wohlgemerkt: Zu dieser Einsicht kommt der Psalmist nicht im Nachdenken über sich selbst, sondern im Angesicht Gottes. Da muss es eine wuchtige Gottesbegegnung gegeben haben, die die innersten (Selbst)- Sicherheiten erschüttert hat. Ja, auch das kann man erleben, wenn man sich ungeschützt und vorbehaltlos auf die Begegnung mit dem Ewigen einlässt! Und ich glaube, dass solche Erschütterungen nicht zerstörerisch, sondern zutiefst heilsam sind!

Der Apostel Paulus bringt im Lehrtext eine doppelte Wahrheit unseres Lebens so genial auf den Punkt: Ja, da gibt es die Hinfälligkeit des Lebens. Alles Irdische in und an uns trägt den Keim der Sterblichkeit in sich. Die "ewige Jugend" ist eine törichte Illusion. Aber da ist auch noch das andere, das, was von Gott kommt: das Geheimnis der stetigen Erneuerung des inneren Menschen. Damit ist das Leben aus Gott, der Christus in uns gemeint. Beides wahrzunehmen, auf beides zu achten - darum geht es.

In Jesus bist du gesegnet und vor das Angesicht Gottes gestellt.

In Jesus bist du gesegnet und hat neues Leben in dir seinen Anfang genommen.

In Jesus bist du gesegnet und wird dein innerer Mensch auch heute erneuert. Darauf achte.

https://www.youtube.com/watch?v=yo_dA7B4r-0

Jan 13, 202404:21
Erdengast und Himmelsbürger

Erdengast und Himmelsbürger

Freitag, 12. Januar 2024

Ich bin ein Gast auf Erden.

Psalm 119,19

Denn wir wissen: Wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel.

2. Korinther 5,1

Erdengast und Himmelsbürger

Paul Gerhardt hat mit dem gleichnamigen Choral unserer Losung heute ein würdiges Denkmal gesetzt. Sie ist allerdings nur ein Halbvers. Die zweite Hälfte lautet: "...verbirg deine Gebote nicht vor mir." Es geht also nicht in erster Linie um die ewige Heimat, zu der wir hier auf Erden unterwegs sind. Es geht eher um den Gegensatz zwischen der Vergänglichkeit und Vorläufigkeit unseres Lebens einerseits und der Unveränderlichkeit des Wortes Gottes andererseits. Jesus wird es dann später so sagen: "Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen." (Matthäus 24,35) Die Worte, die Jesus in unser Leben spricht, geben uns Sicherheit und Geborgenheit; und die brauchen wir, um mit unserem "Gaststatus" hier auf Erden gut klarzukommen. Geben wir auf sie also gut acht!

Der Apostel Paulus verwendet im Lehrtext ein sehr schönes und anschauliches Bild für unseren vergänglichen Leib und unser irdisches Leben: ein Haus, ja, eine Hütte, die ohne Zweifel einmal der Abrissbirne zum Opfer fallen wird. Dieser schlichten Wahrheit kann man eigentlich nur getrost und gelassen ins Auge schauen, wenn man auch um die zweite Wahrheit weiß: Wir haben ein Haus im Himmel, dessen Baumeister Gott selbst ist, also einen unvergänglichen Leib und ein ewiges Leben. Unwillkürlich denken wir an die Worte von Jesus: "In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wieder kommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin." (Johannes 14,2.3) Wenn das keine Perspektive ist...

In Jesus bist du gesegnet. In ihm und seinen Worten zu dir kannst du Heimat finden.

In Jesus bist du gesegnet. Im Himmel ist alles für dich schon vorbereitet. Das Beste kommt noch!

https://www.youtube.com/watch?v=GT2O5Ax6t90

Jan 12, 202403:20
Überwinder werden

Überwinder werden

Donnerstag, 11. Januar 2024

Siehe, ich habe dich geprüft im Glutofen des Elends.

Jesaja 48,10

Seid beharrlich im Gebet!

Kolosser 4,2

Überwinder werden

"Not lehrt beten" sagt der Volksmund. Das Gegenteil stimmt leider auch: "Not lehrt fluchen." Das bedeutet doch, dass Not und "Elend", wie es die Losung nennt, die Nagelproben des Glaubens sind. Sie führen den Glauben in die Krise - und das bedeutet, an einen Wendepunkt: Entweder er bewährt sich oder er zerbricht.

Das ist mit dem "Glutofen" gemeint - ein Bild aus der Metallverhüttung. Wir können auch vom Belastungstest sprechen - ein Bild aus der Materialprüfung. Man trifft hin und wieder auch auf ein Bild aus der Geologie: Diamanten sind bekanntlich nichts anderes als Kohlenstoff; aber sie entstehen nur unter extremen Druck. Und das macht sie so kostbar.

Nun, das wünscht sich natürlich niemand, weder für sich noch für andere. Aber worum geht es denn hier eigentlich? Es geht darum, Leiderfahrungen einen Sinn zu geben. In dem Maße, wie wir dem Leid eine Deutung und einen Sinn geben oder abringen können, werden wir gestärkt daraus hervorgehen - bis dahin, dass wir mit dem Apostel Paulus sagen können: "Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen" (Römer 8,28) - und das sagt ein wahrlich leidgeprüfter Mann! Auch, wenn es ein wenig gewagt klingt: Es ist wichtig, dass wir unsere Leiderfahrungen nicht zwischen Gott und uns stellen, indem wir Gott z.B. über dem Leid anklagen, von ihm Rechenschaft fordern, ihm Vorwürfe machen oder ihm gleich das Vertrauen entziehen. Tun wir das, haben wir schon verloren! Dann ist es immer noch besser, mit Jesaja zu sagen: "Gott prüft mich gerade im Glutofen des Elends". Das zeugt keineswegs von einem sog. "negativen Gottesbild", sondern vom dem festen Entschluss, unter allen Umständen an Gott festzuhalten, koste es, was es wolle - und auch von dem Entschluss, diese Prüfung zu bestehen! Dazu gehören dann auch so steile Sätze wie: "Gott darf mit mir machen, was er will." Und: "Ich glaube, dass Gott es gut mit mir meint bei allem, was er mit mir macht." ?!

Es ist das Gebet, das den Raum für diese inneren Klärungen eröffnet. Von ihm spricht der Lehrtext. In ihm werden wir zu "Überwindern", wie Johannes so gerne in seiner Offenbarung am Schluss der Bibel sagt. Und in diesem Sinne stimmt der Satz dann hoffentlich doch: "Not lehrt beten."

In Jesus bist du gesegnet und befähigt, auch dem Leid eine sinnvolle Rolle in deinem Leben zuzuweisen.

In Jesus bist du gesegnet mit dem Freund, der dir weder im Wasser noch im Feuer von deiner Seite weicht.

In Jesus bist du gesegnet mit der Kraft zum Überwinden.

https://www.youtube.com/watch?v=Y31CNZrRsks

Jan 11, 202404:31