Am Ende des Tunnels brennt noch Licht
By Roland
Am Ende des Tunnels brennt noch LichtFeb 17, 2022
Irren ist menschlich
Ich hab da so ein Gefühl und ich muss es sagen - sonst platzt mein Herz. Deutschland, was bist du und wo willst du mit mir hin?
Unsere Medien - unsere Werte
Wie man hierzulande fast beflissen und salonfähig daher sagt: Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit – und man zeigt auf den Feind. Wie viele Finger zeigen dabei auf den Sender zurück? Richtig, es sind derer drei. Ein Jäger weiß eben, was ein Jäger im Schilde führt, also ab unters Schaffell und dem Gegner überirdische Stärke zusprechen, damit ist die Ukraine unser europäisches Little Big Horn – im Kampf gegen Goliath? Und ich finde nicht, dass „wir“ , die westliche Welt, die zehn mal mehr als die Russen finanziert sind, hier die Rolle der Indianer abbekommen können. Also dämonisieren wir jeden, der es wagt, unsere westlichen Werte anzuzweifeln, auch wenn die Ukrainer diese Werte nur aus dem Kino kennen. Da wird man schon noch einige Atomraketen auf deutschem Boden haben dürfen, denn es könnte ja sein, dass der Russe plötzlich wieder von seinem Besatzungsrecht Gebrauch machen könnte.
Ich schreibe dies nicht als sog. Putinversteher oder als Befürworter irgend eines Krieges – ich trete hier als kritischer Bürger in Erscheinung, als Produkt einer fast noch intakten Bildungspolitik als das kritische Denken noch einher ging mit politischen und sozialen Veränderungen der 90er Jahre nach der Wende.
Ein bisschen Protest
Geht´s den Deutschen zu gut? Protest als Freizeitspaß? Es werden aktuell Stimmen bei der Frage laut, ob die Deutschen protestieren sollten, wann, wo mit wem usw. - aber hey, keiner fragt, ob die das überhaupt können. Können die Deutschen protestieren? Und wenn nicht. Wer kann es ihnen beibringen?
Strukturelle Gewalt (kleiner Abriss)
Fiktiver Monolog von Hausmeister Horst:
Da gibt es zwei Arten von Gewalt, derer wir uns nicht entziehen können dieser Tage – mit der explosiven Variante können wir noch umgehen, man kann es herunter zählen, wie bei einem Countdown – man streut Salz in die Wunde und dann passiert einfach irgend etwas Krasses – wie bei einem Fußballmatch oder Protesten gegen einen Despoten, der sich mit deinen Volksvertretern in deiner Stadt trifft, weil er Waffendeals unterschreibt, auch wenn die es Friedensgespräche nennen, wenn du verstehst was ich meine.
Die zweite Variante ist die stille Gewalt, die latente, die nagende, die auf Raten, die eines Tages ganz unvermittelt sich ihren Weg an die Oberfläche bahnt und dir in die Fresse haut, am Tresen, an der Kasse, in der U-Bahn oder auf dem Jahrmarkt, du kannst sie jeden Tag spüren – dagegen hast du keine Mittel, sie hüllt dich ein wie ein nasser Mantel im Winter und frisst sich durch deine Haut bis auf die Knochen, sie ist wie ein Phantom und vergiftet die Volksseele.
Sie hat Geduld und wächst von Tag zu Tag, auch sie lässt sich instrumentalisieren, ganze Parteien verdanken ihr und der Polemik, mit der sie sie schüren, ihre Existenz. Das ist die Mutter der Massengehirnwäsche, diese stille Angst, die dich dazu bringt, bei vollem Magen, deinen Teller zu verteidigen, als ob es keinen Morgen mehr gäbe.
Sie lässt dich deinen Kinoplatz erobern, wenn da schon einer drauf sitzt, obwohl überall ringsum noch Platz ist. Sie friert dich ein – ich nenne es Mindcontroll auf Breitband im TV, der Tageszeitung, im Radio und im Internet sowieso – du wirfst eine Tüte Waschpulver in den Vulkan, und irgendwann brodelt der einfach über, und dann rette sich wer kann!
Da kann es enden... Gedankenkontrolle nach dem Rotationsprinzip - irgendwann triggert es den Richtigen und dann geht die Post ab. Wir versetzen die Massen in Angst und Schrecken, sprechen die niedersten Ängste an, zum Beispiel, Kinderschänder, Frauenschänder, das Essen wird geklaut, die Oma wird in die Luft gesprengt und so weiter, bis irgendeiner richtig durchdreht und dann wird die Sau durchs Dorf gejagt. Und „Sieg Heil“ wird man dann ja nochmal sagen dürfen.
Links, Rechts, Augen gerade aus - oder Augen zu und durch?
Eine Linke muss nicht selbstkritisch sein, weil eine Rechte es ja auch nicht ist...? Muss das so sein? Ist das unsere Natur oder dürfen wir uns entwickeln; und vor allem, werden wir bereit sein, Fehler zuzugeben? Jeder Mensch ist „rechts“ und jeder hat das Recht, „links“ zu werden und irgendwo in der Mitte ist man der Wahrheit ganz nahe.