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By Nachhaltig Führen

Der Leadership-Podcast für Führungskräfte, die in ihrer Arbeit wirksamer, zufriedener und nachhaltig erfolgreicher werden möchten — hosted by Sebastian Thomas
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S01E14 Interview mit Sven Franke über Kontrolle und Vertrauen in der Führung

Nachhaltig FührenAug 17, 2017

00:00
58:59
S01E20 Rückblick auf 20 Episoden Nachhaltig Führen

S01E20 Rückblick auf 20 Episoden Nachhaltig Führen

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit.

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In dieser Episode blicke ich zurück auf die ersten 20 Episoden meines Podcasts „Nachhaltig Führen“. Was ist bisher passiert und wie geht es weiter? – diese Fragen möchte ich in der heutigen Episode behandeln.

Ich freue mich, wenn ich Ihnen mit dieser ersten Staffel ein paar Inspirationen, Ideen und Impulse für Ihre tägliche Führungsarbeit geben konnte. Schreiben Sie mir gerne eine Rezension oder geben Sie mir eine Bewertung auf iTunes und senden Sie mir Ihr Feedback über die Kommentarfunktion zu diesem Blog-Eintrag oder auf Twitter unter @FuehrNachhaltig.

Auch zukünftig erwarten Sie hier viele Impulse rund um die Themen Führung und Kommunikation. Diese werden sich auf Solofolgen beschränken, die in unregelmäßigen Abständen erscheinen und jeweils zwischen 20 und 30 Minuten dauern werden.

Ergänzend werde ich unter dem Titel „D1G1TAL LEADERS Podcast“ einen neuen Podcast starten, in dem ich Interviews mit interessanten Leadership-Persönlichkeiten, Visionären und Pionieren des digitalen Zeitalters führen werde. Diese werden dann wie gewohnt zwischen 45 und 60 Minuten dauern. Ich freue mich, wenn Sie auch diesen Podcast unterstützen und bin gespannt auf Ihr Feedback und unseren Dialog!

Bleiben Sie wirksam, bleiben Sie nachhaltig - und bleiben Sie dran...!

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Kontakt:
www.nachhaltigfuehren.blog/s01e20
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Oct 05, 201749:47
S01E19 Interview mit Sebastian Schmidt: Change partizipativ gestalten

S01E19 Interview mit Sebastian Schmidt: Change partizipativ gestalten

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit.

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In dieser Episode spreche ich mit Sebastian Schmidt. Sebastian ist Hotelmanager bei der Hotelkette Upstalsboom und sein Ziel ist es, sich als Führungskraft selbst abzuschaffen. Warum er dieses Ziel verfolgt und wie er vorgeht, um sich überflüssig zu machen, verrät er uns im Podcast.

Der "Upstalsboom-Weg": Wertschöpfung durch Wertschätzung

Der Upstalsboom-Weg stellt den Mitarbeiter in den Vordergrund. Ausgehend von einer Veränderung in der Unternehmensführung haben sich die Mitarbeiter einen "Werte-Baum" mit 12 Kernwerten erarbeitet, der dann in jeder Organisationseinheit individuelle ausgestaltet wird. Im Hotel Deichgraf sind die zum Beispiel Zuverlässigkeit, Vertrauen und Herzlichkeit. Der Wert Vertrauen wurde beispielsweise in die Formel "Entscheide Du und steh' dazu" heruntergebrochen, um ein gemeinsames Verständnis davon zu erreichen, wie die Werte im alltäglichen Umgang gelebt werden sollen.

Führung ist die Herstellung gelingender Beziehungen von Menschen

Eine zentrale Führungsaufgabe sieht Sebastian darin, Menschen zusammenzuführen, damit diese ihre Aufgaben bestmöglich erfüllen können. Als Quereinsteiger hat er die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist, nicht nur an der Aufgabe zu arbeiten, sondern sich vor allem mit den Menschen zu beschäftigen. Hierfür ist es wichtig, selbstreflektiert zu handeln.

Auch die Aufgabe der Mitarbeiter sieht Sebastian sehr stark als Beziehungsarbeit. Gerade diese Beziehungsgestaltung findet in Organisationen häufig nicht so stark statt - ist jedoch in unserer komplexen Welt unerlässlich, um erfolgreich zu sein, da hierarchische Strukturen zunehmend an Wirkung verlieren. Nur durch die Arbeit mit Menschen und eine umfangreiche Partizipation können Menschen ihr Potenzial in der Organisation voll entfalten.

Positives Menschenbild: Mitarbeiter wollen mitgestalten

Sebastian Schmidt ist überzeugt, dass Menschen von Natur aus nach Freiheit und Vertrauen streben - sie wollen sich einbringen und mitgestalten. Daher müssen wir Organisationen und Führung so gestalten, dass die Mitarbeiter eigenverantwortlich handeln können. Das erfordert eine Kultur des Experimentierens und Ausprobierens, in der Fehler dazugehören. Eine solche "evolutionäre Organisation" sieht Fehler als Aufforderung zum Lernen - dies benötigt jedoch auch Zeit und Verständnis.

Im Veränderungsprozess ist es wichtig, sich individuell mit den Ängsten der Mitarbeiter auseinanderzusetzen, damit Vertrauen in die Person und den Prozess entsteht. Dadurch entsteht Initiative und Umsetzungskraft. Hierfür ist es wichtig, für die Mitarbeiter neue Erfahrungen zu schaffen, um alte Erfahrungen zu ersetzen, die der Veränderung im Weg stehen.

Jeder Mitarbeiter durchlebt im Veränderungsprozess typischerweise unterschiedliche Phasen. Diese verläuft jedoch bei jedem Menschen anders und häufig sind die Führungskräfte, da sie eher in den Prozess involviert sind, den Mitarbeitern zeitlich voraus. Daher ist es wichtig, individuell und verständnisvoll auf die Bedenken der Mitarbeiter einzugehen.

Sebastians Tipps für ein glückliches und reflektiertes Leben:

1. Glück ist eine Entscheidung - alles, was du dazu brauchst, steckt in dir!
2. Dankbarkeit für kleine Dinge im Leben erzeugt glückliche Momente!

In der nächsten Woche möchte ich mit Ihnen auf 20 Episoden „Nachhaltig Führen“ zurückblicken und einen Ausblick auf die kommende Staffel geben.

Bleiben Sie wirksam, bleiben Sie nachhaltig - und bleiben Sie dran...!

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Sep 28, 201758:36
S01E18 Interview mit Daniel F. Pinnow über Systemische Führung

S01E18 Interview mit Daniel F. Pinnow über Systemische Führung

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit.

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In dieser Episode spreche ich mit dem Unternehmer, Trainer und Autor Daniel F. Pinnow über "Systemische Führung". Bei der Systemischen Führung steht die Gestaltung von Beziehungen und Rahmenbedingungen im Vordergrund. Im Gespräch verrät Daniel Pinnow, wie dies gelingen kann und welche Rolle die individuelle Führungskraft im System der Organisation spielt.

Führung bedeutet, Orientierung zu geben und Entscheidungen zu treffen

Führungskräfte sollten sich zuerst einmal selbst gut führen können, wenn sie andere erfolgreich machen wollen. Dafür müssen sich Führungskräfte selbst gut kennen und sich ihrer eigenen Stärken und Schwächen bewusst sein. Führung ist daher eng mit der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit verbunden, zumal Charisma (als Bestandteil Transformationaler Führung) eine wichtige Grundlage dafür ist, dass die Mitarbeiter ihnen folgen.

Führung bedeutet daher vor allem, Voranzugehen und Orientierung zu geben. Ebenso gehört auch das Treffen von Entscheidungen zur Rolle der Führungskraft. Was uns jedoch häufig von einer Entscheidung abhält, ist die Angst vor einer Fehlentscheidung. Führungskräfte sollten sich daher nicht von dem Irrglauben leiten lassen, jede Entscheidung müsse richtig sein. Ebenso ist es wichtig, den Mitarbeitern den Raum einzuräumen, Fehler machen zu dürfen und eine entsprechende Kultur zu etablieren.

Weitere wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Führung ist, dass Führungskräfte adressatengerecht kommunizieren können, eine wertschätzende eigene Haltung gegenüber ihren Mitarbeitern haben und gewillt sind, die Potenziale der Mitarbeiter gezielt zu entwickeln.

Systemische Führung gestaltet Beziehungen und Rahmenbedingungen

Führung ist häufig noch hierarchisch und zentralistisch organisiert. Ein solches System sorgt für Sicherheit und Ordnung. Dieses Prinzip hat solange funktioniert, wie das System auf eine relativ stabile Umwelt getroffen ist. Durch das Internet hat sich jedoch die Beschaffung und Weitergabe von Informationen radikal verändert. Dies hatte gravierende Folgen für die Machtverteilung in hierarchischen Systemen. Führung ist dadurch zwar immer noch notwendig, es ist jedoch eine Anpassung der Führungsstrukturen und -prozesse sowie der Kultur erforderlich.

Führungskräfte setzten daher eher den Rahmen und die Bedingungen, in denen die Mitarbeiter eigenverantwortlich handeln können. Der Rollenwechsel in der Führung wird auch dadurch beeinflusst, dass es wichtiger wird, Beziehungen und Netzwerke wirksam zu gestalten. Insgesamt benötigt Systemische Führung ein klares Ziel sowie die Rahmenbedingungen und Ressourcen, um dieses erreichen zu können. Führung bedeutet in diesem Sinne, Vernetzungen herzustellen und mit der richtigen Haltung Impulse in das System zu geben, in dem die Mitarbeiter eigenverantwortlich und vertrauensbasiert arbeiten können.

Führung im System lässt sich daher auch - ähnlich einer neuronalen Netzstruktur - in unterschiedlichen "Sphären" mit Entscheidungsknoten darstellen, an denen die im System vorhandene Macht konzentriert ist.

In der nächsten Woche spreche ich mit Sebastian Schmidt. Sebastian ist Hotelmanager bei der Hotelkette Upstalsboom und sein Ziel ist es, sich als Führungskraft selbst abzuschaffen. Warum er dieses Ziel verfolgt und wie er vorgeht, um sich überflüssig zu machen, verrät er uns im Podcast.

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Sep 20, 201748:59
S01E17 Interview mit Prof. Dr. Ralf Lanwehr über People Analytics und Transformationale Führung

S01E17 Interview mit Prof. Dr. Ralf Lanwehr über People Analytics und Transformationale Führung

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit.

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In dieser Episode spreche ich mit Prof. Dr. Ralf Lanwehr. Ralf ist Professor für internationales Management an der Fachhochschule Südwestfalen und beschäftigt sich insb. mit Transformationaler Führung und People Analytics. Ein Forschungsgebiet von ihm ist der Profifussball - was wir davon für das Business lernen können, verrät er im Interview.

People Analytics in Profifussball und Business

Mit dem sogenannten "Footbonaut" lassen sich vielfältige Trainingsdaten erheben, um intuitive Entscheidungen quantitativ zu validieren und Erkenntnisse für die Spielstrategie ableiten. Analog zum Business ist hier die Frage zu stellen, welche KPIs eigentlich wirklich hilfreich sind und wie diese im Zusammenhang stehen. Würde man Innenverteidiger bspw. nach ihrer Zweikampfquote aussuchen, würde man systematisch die besten aussortieren, die sich dadurch auszeichnen, dass sie erst gar keine Zweikämpfe austragen müssen. Anhand von Fussball-Kennzahlen wie bspw. dem "Packing" (Anzahl überspielter Gegner) zeigt sich, dass Statistiken immer im Gesamtzusammenhang der Teamleistung zu betrachten sind. Dies gilt in der heutigen Zeit auch in Unternehmen, wo aufgrund der gestiegenen Komplexität zunehmend keine sinnvolle Bewertung von Einzelleistung mehr möglich ist. Zudem ist es wichtig, die individuellen Stärken der Mitarbeiter herauszufinden, um sie noch zielgerichteter und wertschöpfender einsetzen zu können.

Ganzheitliche Führung als langfristige Balance von Werten

In der VUCA-Welt bedeutet Ganzheitliche Führung auch das Balancieren scheinbarer Gegensätze. Anhand des "Competing Values Framework" müssen daher Stabilität und Flexibilität sowie Innen- und Außenorientierung zusammengebracht werden:

• Kooperation: Führungskräfte agieren empathisch als Moderatoren und managen Konflikte
• Kreativität: Führungskräfte sind innovativ und motivieren durch eine inspirierende Vision
• Konkurrenz: Führungskräfte sorgen für Ergebnisse
• Kontrolle: Führungskräfte leben Werte vor

Zum Thema Motivation, das gerade im Fußball häufig sehr prominent als Erfolgsfaktor dargestellt wird, gilt grundsätzlich, dass Demotivation vermieden werden sollte. Zugleich gibt es jedoch eine Möglichkeit, intrinsische Motivation zu fördern - authentische Wertschätzung!

Transformationale Führung als Führungsstil

Im Rahmen der Motivation spielt Charisma eine wichtige Rolle, um Motivation auch langfristig zu verstetigen. Charisma ist dabei ein wesentlicher Bestandteil Transformationaler Führung und beruht auf vier Bausteinen:

• eine inspirierende Vision
• ungewöhnliches Verhalten
• ein hohes persönliches Risiko
• Gespür für die Bedürfnisse der Mitarbeiter

Gerade im Digitalen Zeitalter ist dies eine große Herausforderung, da sich Führung neuen veränderten Anforderungen gegenübersieht:

• steigende Virtualität erfordert es, mit weniger Kontakten Ergebnisse erreichen
• kurze Innovations-Zyklen erfordern mehr Selbstorganisation der Mitarbeiter
• eine hohe Verunsicherung braucht mehr Orientierung durch Führungskräfte
• stärkere Vernetzung erfordert immer mehr Zusammenarbeit in Netzwerken

In der nächsten Woche Episode rede ich mit Daniel F. Pinnow über Systemischen Führung, bei der die Gestaltung von Beziehungen und Rahmenbedingungen im Vordergrund steht. Im Gespräch verrät Daniel Pinnow, wie dies gelingen kann und welche Rolle die individuelle Führungskraft im System der Organisation spielt.

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Sep 13, 201753:50
S01E16 Interview mit Dr. Nico Rose über Positive Psychologie und Coaching in der Führung

S01E16 Interview mit Dr. Nico Rose über Positive Psychologie und Coaching in der Führung

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit.

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Führung als zielorientierte Verhaltenssteuerung stellt die Balance zwischen Leistung und Zufriedenheit her

Führung bedeutet, andere dazu bringen, Arbeitsergebnisse zu erzielen und Ziele zu erreichen. Diese sind abgeleitet aus Zielen des Unternehmens. Eine wichtige Aufgabe als Führungskraft besteht darin, Tätigkeiten an die Mitarbeiter zu delegieren und die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass die Mitarbeiter ihre Aufgaben bestmöglich erfüllen können. Führung heißt demnach, für die Mitarbeiter da zu sein und inhaltlich nur noch sehr wenig selbst an den operativen Aufgaben zu arbeiten.

Positive Psychologie und Sinnvermittlung

Die Positive Psychologie nutzt wissenschaftliche Methoden, um sich mit Aspekten wie Sinnvermittlung und Zufriedenheit zu befassen. Diese Erkenntnisse kann man nutzen, um die Sinnerfüllung im Job zu messen und Treiber zu identifizieren, durch die Menschen ihre Tätigkeit als sinnvoller empfinden.

Um ein zufriedenes und sinnerfülltes Leben zu führen, sind folgende Aspekte notwendig, die sehr stark auf die Gestaltung der richtigen Rahmenbedingungen abzielen:

• Positive Emotions: Unter welchen Bedingungen erlebe ich Glück, Zufriedenheit, Liebe u. a.?
• Engagement: Unter welchen Rahmenbedingungen erlebe ich einen "Flow-Zustand"?
• Relationships: Unter welchen Bedingungen gelingen erfolgreiche Beziehungen - z. B. im Team?
• Meaning: Unter welchen Bedingungen erlebe ich Sinn?
• Achievement: Was brauche ich, um Leistung zu erbringen und gute Ergebnisse erzielen zu können?

Coaching in der Führung ist mit Hierarchie unvereinbar

Die Rollen von Führungskraft und Coach sind der Meinung von Nico Rose nach nicht miteinander vereinbar. Führungskräfte können sich zwar Techniken aus dem Coaching bedienen (z. B. Fragetechniken), jedoch sprechen 3 Aspekte dagegen, dass sich die Führungskraft, obwohl dies häufig gefordert wird, als "Coach" ihrer Mitarbeiter verstehen sollte:

1. Macht: In klassischen Organisationen mit Hierarchien, in denen Führungskräfte eine Weisungsbefugnis und Sanktionsmacht haben, ist eine Gleichwertigkeit zwischen Führungskraft und Mitarbeiter nicht möglich - diese Augenhöhe ist jedoch ein zentraler Aspekt der Beziehung zwischen Coach und Coachee.
2. Ziele: In einer hierarchischen Organisation ist es die Aufgabe der Führungskraft, dafür zu sorgen, dass der Mitarbeiter seine Ziele erreicht. Aufgabe eines Coaches ist es jedoch, die Ziele gemeinsam mit dem Coachee zu erarbeiten - dieser legt seine Ziele dabei vollständig selbst fest. Ein Coach ist demnach den Zielen seines Coachees gegenüber gleichgültig.
3. Kompetenzen: Ein methodisch fundiertes Coaching lässt sich für Führungskräfte nicht einfach so "nebenher" erlernen und durchführen. Zum Erlernen der Techniken ist eine entsprechende Ausbildung wichtig, in der es vor allem auch darum geht, die richtige Haltung zum Coaching zu entwickeln.

Die Forderung nach einer Coaching-Rolle der Führungskraft wird zwar häufig im Rahmen von "New Work" gefordert, sie überspielt dabei jedoch häufig die Tatsache, dass die hierarchische Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeiter weiterhin besteht. Eher angebracht ist daher ein Service Leadership, bei dem die Führungskraft nicht heroisch vorangeht, sondern eher die Mitarbeiter bei der Erledigung ihrer Aufgaben bestmöglich unterstützt.

In der nächsten Woche Episode rede ich mit Prof. Dr. Ralf Lanwehr über Transformationale Führung und People Analytics – und was die Wirtschaft vom Profifussball lernen kann.

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Sep 07, 201701:02:02
S01E15 Feedback, Kritik und Konflikte souverän und konsequent ansprechen

S01E15 Feedback, Kritik und Konflikte souverän und konsequent ansprechen

S01E15 Feedback, Kritik und Konflikte souverän und konsequent ansprechen by Sebastian Hollmann
Aug 24, 201746:12
S01E14 Interview mit Sven Franke über Kontrolle und Vertrauen in der Führung

S01E14 Interview mit Sven Franke über Kontrolle und Vertrauen in der Führung

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit.

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In dieser Episode rede ich mit dem AUGENHÖHE-Mitbegründer, Unternehmer und New Work-Experten Sven Franke über die Rolle von Vertrauen in der Führung - und darüber, wie sich Augenhöhe mit Kontrolle durch die Führungskraft verträgt.

Mitarbeiter wollen mehr Einbindung

Für Unternehmen ist es wichtig, die Mitarbeiter einzubinden und ihnen auf Augenhöhe zu begegnen. Was jedoch "Augenhöhe" ist, definiert jeder anders. Für Sven Franke verbirgt sich dahinter insbesondere der wertschätzende Umgang miteinander in der Arbeit ohne dass es jedoch als Selbstzweck verstanden wird.

Führung bedeutet, Spielfelder abzustecken

Mitarbeiter können ihr Potenzial vor allem dann entfalten, wenn sie an ihre Grenzen gehen. Führungskräfte müssen dies fördern, aber auch darauf achten, dass sich die Mitarbeiter nicht selbst ausbeuten. Menschen können (wenn überhaupt) nur sehr begrenzt motiviert werden - daher ist Führung vor allem das Verhindern von Demotivation. Zwischen Führungskraft und Mitarbeiter müssen somit Spielfelder abgesteckt werden, die pro Mitarbeiter sehr unterschiedlich sein können. Dabei spielt das Vertrauen eine große Rolle: Führungskräfte müssen auch loslassen können, um Mitarbeiter weiterzuentwickeln.

Kontrolle ist ein Aushandlungsprozess

Kontrolle setzt grundsätzlich Planbarkeit voraus. Diese ist jedoch in der neuen Arbeitswelt nicht mehr gegeben. Daher ist eine gute Balance von Kontrolle und Freiraum entscheidend. Kontrolle ist dann wichtig, wenn Mitarbeiter Unterstützung benötigen und fachlich noch nicht sicher sind. Gleichzeitig sind Freiraum und Vertrauen wichtig, um die Entwicklung des Mitarbeiters gezielt zu fördern. Die Basis hierfür ist ein positives Menschenbild, das davon ausgeht, dass Menschen grundsätzlich motiviert sind und einen Wertbeitrag leisten wollen ("Theorie Y" nach Douglas McGregor).

Kultur ist das, was zwischen Menschen in der Organisation passiert

Oft spürt die Organisation selbst, dass sie sich verändern muss. Dafür ist jedoch ein gewisser empfundener Handlungsdruck notwendig. Unternehmen sollten sich daher die Frage stellen: "Werden wir auch in 3 bis 5 Jahren noch so erfolgreich sein?" Wenn nein, dann sollte etwas verändert werden. Gerade die Kultur kann jedoch nur innerhalb der Organisation von den Menschen verändert werden, nicht aber von Beratern.

Die Arbeit an der Zusammenarbeitskultur erfolgt dabei oft mit Teams aus freiwilligen Mitarbeitern. Allerdings müssen die Unternehmen diese Formate auch zulassen und aushalten. Gerade deswegen ist die Zusammenstellung hierarchie- und bereichsübergreifender Teams erfolgsversprechend und führt dazu, dass schnell neue Netzwerke geknüpft und die Kommunikation erleichtert wird. Ein weiterer Ansatz, um Veränderungen umzusetzen, sind Experimente. Diese können allerdings auch scheitern - insbesondere, wenn sie zu weitreichend sind, werden sie ggf. vom Immunsystem der Organisation abgestoßen. Dadurch wird das Thema New Work zunehmend relevanter: Durch technologische und gesellschaftliche Entwicklungen wird der Ruf nach einer neue Art von Arbeit laut. Gleichzeitig gilt, dass New Work ja erst einmal nichts Neues ist. Im Kern geht es darum, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Mitarbeiter ihren Job machen und wertschöpfend agieren können.

In der nächsten Woche Episode erfahren Sie, wie Sie Ihren Mitarbeitern respektvoll und trotzdem konsequent Feedback geben und Konflikte ansprechen können.

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Aug 17, 201758:59
S01E13 Interview mit Dirk Braun über Entscheidungen und Delegation

S01E13 Interview mit Dirk Braun über Entscheidungen und Delegation

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit.

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In dieser Episode spreche ich mit dem Führungstrainer, Coach und Podcaster-Kollegen Dirk Braun darüber, wie wichtig es für Führungskräfte ist, Entscheidungen zu treffen und was bei der Delegation von Aufgaben wichtig ist, um wirksam und nachhaltig erfolgreich zu sein.

Entscheidungen zu treffen ist eine "Dienstleistung" gegenüber Mitarbeitern und Unternehmen

Entscheidungen zu treffen ist eine zentrale Führungsaufgabe. Wenn sich Führungskräfte nicht zu Entscheidungen durchringen können, führt dies zu Verzögerungen von Prozessen. Mitarbeiter suchen dann häufig nach Wegen "an der Führungskraft vorbei". Gerade für eine "klassische" Führungskraft ist es daher wichtig, durch Entscheidungen Klarheit und Orientierung für die Mitarbeiter zu schaffen. Je nachdem, was es konkret zu entscheiden gilt, kann es dabei angebracht sein, alleine zu entscheiden oder die Mitarbeiter in den Prozess einzubinden. Ein zentrales Kriterium dafür ist die Dringlichkeit der Entscheidung. Ein gutes Instrument, um mögliche Entscheidungen gegeneinander abzuwägen ist das "Entscheidungsfenster".

Entscheidung beinhaltet immer Unsicherheit, da nie alle Informationen zur Verfügung stehen. Während das Entscheidungsfenster die Möglichkeit bietet, strukturiert an Entscheidungen heranzugehen, spielt zugleich auch die Intuition eine wichtige Rolle. Als "Summe gemachter Erfahrungen" füllt sie als Leitplanke für Entscheidungen die Lücke, die durch unvollständige Informationen entsteht.

Delegation erfordert eine klare Vorstellung von Aufgabe, Kompetenz und Verantwortung

Aufgrund von Arbeitsteilung wird Delegation immer wichtiger - gerade da Führungskräfte nicht alle Aufgaben selbst erledigen können. Die erfolgreiche Erledigung delegierter Aufgaben erfordert dabei:
• Aufgabe - Was genau soll wie und bis wann erledigt werden?
• Kompetenz - Was benötigt der Mitarbeiter dafür?
• Verantwortung - Wer kann im Prozess Entscheidungen treffen?

Delegation ist ein wichtiges Instrument zur Förderung der Mitarbeiter. Wer als Führungskraft verantwortungsvolle Mitarbeiter haben möchte, sollte ihnen auch entsprechende Aufgaben übertragen. Dabei ist es entscheidend, den Mitarbeiter die Aufgaben zwar klar zu delegieren, jedoch einen hinreichenden Freiraum für die Umsetzung zu geben, ohne kleinteilig zu kontrollieren. Das fällt insbesondere Führungskräften schwer, die nah am Tagesgeschäft sind und selbst über eine umfangreiche operative Expertise verfügen. Ein großer Fehler vieler Führungskräfte ist es, zu viele Aufgaben auf dem eigenen Tisch zu behalten. Führungskräfte sollten sich daher intensiv mit der Frage auseinander setzen, was ihre eigentliche Aufgabe ist und wofür sie bezahlt werden - nämlich zu führen und Mitarbeiter zu entwickeln.

Tipps für das Delegationsgespräch mit dem Mitarbeiter:

1. Aufgabe und Erwartungen bzgl. der Qualität klar formulieren
2. Zeitrahmen und mögliche Zwischentermine festlegen
3. klären, welche Ressourcen der Mitarbeiter zur Verfügung hat
4. klären, wer (ggf. bis zu welcher Grenze) welche Entscheidungen trifft
5. Verantwortung für das Ergebnis klar festlegen

In der nächsten Episode rede ich mit dem AUGENHÖHE-Mitbegründer, Unternehmer und New Work-Experten Sven Franke über die Rolle von Vertrauen in der Führung - und darüber, wie sich Augenhöhe mit Kontrolle durch die Führungskraft verträgt.

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Aug 09, 201701:00:49
S01E12 Interview mit Theresa Kretzschmar über Objectives & Key Results

S01E12 Interview mit Theresa Kretzschmar über Objectives & Key Results

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit. --- In dieser Episode spreche ich mit Theresa Kretzschmar, Global HR Director bei Spreadshirt, über OKRs (Objectives & Key Results) als agilen Ansatz zur Zielvereinbarung. Theresa berichtet, wie Spreadshirt sein altes, mit dem Bonus verknüpftes Zielsystem vollständig durch OKRs abgelöst hat und welche Vorteile die neue Methode Unternehmen bietet. Unterschied zwischen OKRs und "klassischen" Zielen "Klassische" Zielsysteme sind so gestaltet, dass Ziele für ein Jahr vereinbart werden und mit dem Erreichen der Ziele eine variable Gehaltskomponente verbunden ist. Gerade in einem dynamischen Marktumfeld sind Jahresziele nicht mehr unbedingt realistisch, da sich die Planungsannahmen fortlaufend ändern können. Wenn ich zudem die intrinsische Motivation meiner Mitarbeiter nutzen will, wirkt ein Bonus als extrinsischer Anreiz nur bedingt motivierend bzw. kann sogar kontraproduktiv sein und Misstrauen ausdrücken. Hier setzen OKRs (Objectives & Key Results) an. Gemäß dieser Methode werden Ziele für einen kürzeren Zeitraum vereinbart (z. B. quartalsweise). Dabei werden die Ziele aus den übergeordneten Unternehmenszielen heruntergebrochen, sodass bei jedem Ziel das dahinterliegende "Warum?" klar wird. OKRs zielen darauf ab, motivierende Oberziele (Objectives, z. B. "Einführung eines neuen Talent Management-Systems") zu definieren, für die dann aus mehreren Perspektiven konkrete und messbare Unterziele (Key Results, z. B. zu IT-System, Prozessgestaltung, Aufbau eines Talent Pools etc.) vereinbart werden. Die Key Results können dann durchaus SMART (spezifisch, messbar, ambitioniert, realistisch, terminiert) definiert werden. In der Praxis werden pro Mitarbeiter dann maximal 5 übergeordnete Objectives vereinbart, zu den jeweils maximal 4 Key Results gehören. Nutzen von OKRs für Unternehmen und Mitarbeiter • erhöhte bereichsübergreifende Transparenz durch Berücksichtigung mehrerer Perspektiven auf das Objective durch mehrere Key Results • realistischere, kurzfristige Zieldefinition durch Fokus auf Quartalsziele und eine intensivere Kommunikation über die Ziele • keine kontraproduktive Motivation durch Kopplung an den Bonus • bessere Priorisierung (Was ist im kommenden Quartal wirklich wichtig?) • realistischere Ressourcenplanung, indem nur diejenigen Ziele priorisiert werden, für die auch eine hinreichende Unterstützung sichergestellt ist Hinweise für den Einführungsprozess in Unternehmen • Wegfall des Bonus als variabler Gehaltsbestandteil: Stattdessen wurde die variable Komponente vollständig in ein erhöhtes Festgehalt umgewandelt und die Verträge entsprechend neu gestaltet. • Umsetzung des neuen OKR-Prozesses in einem Tool: Die Prozessgestaltung sollte einfach gehalten werden und sich in die bereits vorhandene Tool-Landschaft integrieren lassen. • Einheitliches Verständnis der OKR-Definition: Wie genau sind OKRs zu definieren? Ist das konkrete Ziel jetzt noch ein Objective oder schon ein Key Result? Auch hier lieber erstmal starten und den Prozess sowie das Wording nachschärfen. • Kommunikation ist nicht zu ersetzen: Klare Formulierung von Erwartungen, dass die Kommunikation über Ziele und Prioritäten eher noch intensiver wird als vorher. In der nächsten Woche spreche ich mit dem Führungstrainer, Coach und Podcaster-Kollegen Dirk Braun darüber, wie wichtig es für Führungskräfte ist, Entscheidungen zu treffen und was bei der Delegation von Aufgaben wichtig ist, um wirksam und nachhaltig erfolgreich zu sein. Bleiben Sie wirksam, bleiben Sie nachhaltig - und bleiben Sie dran...! --- Kontakt: www.nachhaltigfuehren.blog/s01e12 www.twitter.com/FuehrNachhaltig
Aug 03, 201739:07
S01E11 Interview mit Dr. Bernd Geropp über Ziele als Führungsinstrument

S01E11 Interview mit Dr. Bernd Geropp über Ziele als Führungsinstrument

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit. --- In dieser Episode spreche ich mit dem Geschäftsführercoach, Führungsexperten und Unternehmer Dr. Bernd Geropp über die Rolle von Zielen in der Führung. Wozu Ziele dienen und wie Sie vorgehen sollten, wenn Sie mit Mitarbeitern Ziele vereinbaren möchten - dazu gibt Bernd Geropp wertvolle und praktische Hinweise Entscheidend ist das "Warum?" Um Ziele in einen Sinn-vollen Kontext zu setzen, sollten Unternehmen die Frage nach ihrem Grundzweck beantworten können: "Warum gibt es uns?" Konkreter als die Vision ist die Strategie. Diese beschreibt, wie sich das Unternehmen positionieren will und dient zur Priorisierung, was das Unternehmen machen und auch nicht machen will. Die Strategie ist das Bindeglied zwischen der Vision und den konkreteren und auch terminierten Zielen. Ein Ziel ist ein schöner, konkreter Traum mit einer Deadline Ziele sorgen dafür, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Häufig werden Ziele jedoch von den Führungskräften nicht klar oder transparent genug kommuniziert. Die Ziele müssen dabei so konkret beschrieben sein, dass zum festgelegten Zeitpunkt eindeutig beurteilt werden kann, ob sie erreicht sind oder nicht. Hierfür können z. B. die "3 Ws" genutzt werden: WER macht WAS bis WANN? Zudem müssen Führungskräfte ihre Erwartungen eindeutig kommunizieren: Weshalb ist das Ziel wichtig? Wie soll sich der Mitarbeiter verhalten? Vor allem die Verknüpfung des Ziels mit der Vision des Unternehmens sorgt dafür, dass Mitarbeiter ihre Ziele als motivierend empfinden. Worauf sollte im konkreten Zielgespräch geachtet werden? Im Zielgespräch sind folgende Aspekte wichtig: • Das "Warum?" als großes Ganzes vermitteln, um Orientierung zu geben. • Das Ziel nicht an die Bezahlung koppeln, da der Mitarbeiter sonst versucht, das Ziel möglichst weit nach unten zu verhandeln. Das führt häufig auch dazu, dass sich die Mitarbeiter wenig ambitioniert verhalten und auch keine neuen Ideen einbringen. • Während des Gesprächs sollten eher Fragen gestellt als Vorgaben gemacht werden. Ziele geben Orientierung, sollten aber nicht in Stein gemeißelt sein Jahresziele können durchaus auch variabel gestaltet werden. Wenn die Zielerreichung unrealistisch wird, ohne dass dies von der Unternehmensführung anerkannt wird, kann dies zu Zynismus führen. Die Mitarbeiter finden dann Mittel und Wege, um die Zielerreichung auf dem Papier zu beeinflussen und das Zielsystem auszuhebeln. Sinnvoller als eine Anpassung des Ziels ist es, den Zeitraum für die Zielerreichung von vorne herein kurzfristiger zu setzen oder gemeinsam darüber nachzudenken, wie denn die Maßnahmen oder Ressourcen angepasst werden können, damit das Ziel trotzdem erreicht werden kann. Weitere Tipps zur Bedeutung von Zielen in der Führung • Ziele helfen dabei, die eigenen Aufgaben zu priorisieren • Nicht zu früh über Effizienz nachdenken - lieber erst einmal überlegen, ob auch insgesamt die richtigen Dinge gemacht werden bevor es darum geht, die Dinge richtig zu tun. • Eine gute Führungskraft muss sich erstmal selbst führen können • Wer versucht, es allen Recht zu machen, wird scheitern • Um meine Ziele zu erreichen, muss ich auch einmal "Nein" sagen In der nächsten Woche spreche ich mit Theresa Kretzschmar, Global HR Director bei Spreadshirt, über OKRs (Objectives & Key Results) als agilen Ansatz zur Zielvereinbarung. Theresa berichtet, wie Spreadshirt sein altes, mit dem Bonus verknüpftes Zielsystem vollständig durch OKRs abgelöst hat. Bleiben Sie wirksam, bleiben Sie nachhaltig - und bleiben Sie dran...! --- Kontakt: www.nachhaltigfuehren.blog www.twitter.com/FuehrNachhaltig
Jul 26, 201753:15
S01E10 Mitarbeitergespräche strukturiert führen und "auf den Punkt" kommen

S01E10 Mitarbeitergespräche strukturiert führen und "auf den Punkt" kommen

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit.

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In dieser Episode möchte ich mit Ihnen darüber sprechen, wie Sie in Ihren Mitarbeitergesprächen noch strukturierter und überzeugender auftreten können. Dadurch geben Sie Ihren Mitarbeitern eine noch bessere Orientierung und sorgen in der Führung für eine effektive und effiziente Kommunikation.

Strukturiert informieren und überzeugen mit dem "Pyramidenprinzip"

Das "Pyramidenprinzip" dient dazu, im Gespräch "auf den Punkt" zu kommen und effektiv und effizient zu kommunizieren. Dabei wird die Kernbotschaft des Gesprächs in einzelne Aspekte heruntergebrochen - hierfür ein konkretes Beispiel:

Kernbotschaft: "Ich möchte heute mit Ihnen darüber sprechen, wie Sie durch eine gezielte Kundenbearbeitung Ihre Umsätze steigern können - dazu gehören...

1. die Vorbereitung Ihrer Kunden,
2. eine gute Gestaltung der Kundentermine vor Ort, d. h.
- Gesprächseinstieg
- Bedarfsanalyse
- Produktvorstellung und Nutzenargumentation
- Einwandbehandlung
- Verkaufsabschluss
3. sowie die Nachbereitung der Termine."

Dadurch geben Sie gleich zu Beginn einen guten Überblick über die Ziele und Inhalte des Gesprächs. Den Schwerpunkt legen Sie dann auf den identifizierten Hebel (z. B. Einwandbehandlung). Alternativ können Sie auch den Mitarbeiter fragen, welche Schwerpunkte er sieht. Dann haben Sie durch Ihre Überlegungen jedoch schon mal eine gute Checkliste im Hinterkopf und stellen sicher, dass keine wichtigen Gesprächsinhalte vergessen werden.

Mit der zweiten Form des Pyramidenprinzips können Sie zudem eine Überzeugungsstrategie für Ihre Gespräche entwickeln. Dabei nutzen Sie ebenso eine klare Kernbotschaft, brechen diese jedoch anders herunter:

Kernbotschaft: „Wir sollten unsere Sales-Aktivitäten stärker auf den asiatischen Markt konzentrieren
1. (neutrale) Ausgangssituation: Derzeit sind wir mit 3 Produkten vor allem im europäischen Markt bei den Großkunden X, Y und Z tätig.
2. Bewertung (Best oder Worst Case): Wir stellen fest, dass aufgrund veränderter Kundenpräferenzen und einer gestiegenen Zahlungsbereitschaft der asiatische Markt immer interessanter wird. Dort sind wir jedoch bislang noch nicht vertreten, sodass wir langfristig mit dem Verlust einiger Kunden rechnen müssen, wenn wir nichts unternehmen.
3. Lösung (Maßnahmen, konkreter als die Kernbotschaft): Daher sollten wir Pilotkunden für ein Follow-the-Customer-Projekt auswählen und auf dem chinesischen Markt nach Partnern für ein Joint Venture suchen.“

"Wer fragt, der führt" - mit dem SPIN-Fragetrichter

Folgende Fragen können Sie dabei nutzen, um das Gespräch öffnend zu starten und Informationen zu gewinnen, die Sie dann schrittweise konkretisieren und den Mitarbeiter dazu bringen, dass er sich eine mögliche Lösung selbst erarbeitet:

1. Situationsfragen: Eingrenzung des Themas
2. Problem- oder Priorisierungsfragen: Herausarbeiten der konkreten Schwierigkeiten oder Priorisierung von Problemen
3. Implikationsfragen: Folgen oder Konsequenzen der Probleme
4. Nutzenfragen: Eingrenzung der Lösungsoptionen

Abschließend ist es bei jeder Gesprächsform wichtig, mit dem Mitarbeiter offene Punkte zu klären, konkrete Vereinbarungen zu treffen und auch mit einer Absicherungsfrage seine Zustimmung einzuholen, z. B. "Sind Sie damit einverstanden, wenn wir...?"

In der nächsten Woche spreche ich mit dem Geschäftsführercoach, Führungsexperten und Unternehmer Dr. Bernd Geropp über die Rolle von Zielen in der Führung. Wozu Ziele dienen und wie Sie vorgehen sollten, wenn Sie mit Mitarbeitern Ziele vereinbaren möchten.

Bleiben Sie wirksam, bleiben Sie nachhaltig - und bleiben Sie dran...!

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Jul 19, 201741:29
S01E09 Kommunikation als das A&O in der Führung

S01E09 Kommunikation als das A&O in der Führung

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit. --- In dieser Episode möchte ich mit Ihnen über das "A&O" in der Führung sprechen - die Kommunikation! Da Führung ohne Kommunikation gar nicht denkbar ist, bekommen Sie heute Hinweise, wie sie konkrete Techniken noch gezielter einsetzen können - und was Sie auch besser vermeiden sollten... Welche Rolle spielt die Kommunikation in der Führung? Wenn Sie als Führungskraft in der Lage sind, klar und prägnant zu kommunizieren, vermeiden Sie die Gefahr von Missverständnissen. Durch Kommunikation äußern Sie zudem Wertschätzung und geben dem Mitarbeiter Orientierung. Zudem können Sie durch Fragen wichtige Information für die Führung gewinnen. Das setzt allerdings voraus, ein paar zentrale Techniken zu kennen und sicher zu beherrschen. Diese sind so wichtig, da nur durch konkrete Kommunikationstechniken die in der vorletzten Episode 7 besprochenen Führungsstile praktisch mit Leben gefüllt werden können. Welche konkreten Techniken sind in der Führung wichtig? Kommunikation verfolgt in der Führung mindestens die folgenden Ziele: • Fragen stellen, um Informationen zu bekommen • Informationen selbst strukturiert weitergeben • Mitarbeiter von einem Ziel, Vorgehen etc. überzeugen Ein wichtiges Grundmodell, um Missverständnisse in der Kommunikation zu erklären und diese vielleicht auch durch eine gesteigerte Sensibilität zu vermeiden, ist das sogenannte "Kommunikationsquadrat" von Friedemann Schulz von Thun. Wichtig zu verstehen ist, dass das Modell selbst erst einmal gar keine aktive Handlungsanleitung für die Kommunikation gibt, sondern eher darauf abzielt, Kommunikationsabläufe besser zu verstehen. Fragen und aktives Zuhören im Mitarbeitergespräch In den Shownotes auf www.nachhaltigfuehren.blog/S01E09 erfahren Sie, welche Fragen Sie stellen sollten - und welche Sie besser vermeiden sollten, um effektiv und effizient zu kommunizieren. Nachdem Sie dem Mitarbeiter eine Frage gestellt haben, ist es wichtig, interessiert und wertschätzend zuzuhören. Zum Aktiven Zuhören gehören verbale und non-verbale Techniken: • verbal: Fragen stellen, Paraphrasieren (das Gesagte mit den eigenen Worten wiedergeben), Zusammenfassen, Schlussfolgern/Interpretieren • non-verbal: Körperspräche (Gestik und Mimik - insb. Lächeln und Nicken), Mitschreiben/Notizen machen Einsatz von Überzeugungstechniken im Gespräch Die nachfolgenden Techniken basieren auf 6 grundlegenden, von dem Psychologen Robert Cialdini beschriebenen Prinzipien, durch die wir Menschen uns überzeugen lassen. Diese Prinzipien lassen sich für das persönliche (Führungs-)Gespräch in den folgenden Überzeugungstechniken konkretisieren. Sie lassen sich zudem nutzen, um die zuvor besprochenen Führungsstile mit Leben zu füllen. • Rationales Überzeugen • Legitimation • Berufen auf Werte • Aufzeigen von Konsequenzen • Persönliche Bitte • Beratung • Austausch • Bildung von Allianzen Diese Techniken treten in der Realität jedoch niemals in "Reinform" auf, sondern lassen sich gezielt miteinander kombinieren. Nicht jede Technik ist auch für jede Situation geeignet - daher sollten Sie sich vor einem Gespräch, in dem Sie überzeugen möchten, Gedanken darüber machen, welche Argumente sich am besten durch welche dieser Techniken untermauern lassen. In der nächsten Woche möchte ich mit Ihnen darüber sprechen, wie Sie in Ihren Mitarbeitergesprächen noch strukturierter und überzeugender auftreten können. Dadurch geben Sie Ihren Mitarbeitern eine noch bessere Orientierung und sorgen in der Führung für eine effektive und effiziente Kommunikation. Bleiben Sie wirksam, bleiben Sie nachhaltig - und bleiben Sie dran...! --- Kontakt: www.nachhaltigfuehren.blog www.twitter.com/FuehrNachhaltig
Jul 13, 201754:19
S01E08 Interview mit Markus Brand zum Reiss Motivations-Profil

S01E08 Interview mit Markus Brand zum Reiss Motivations-Profil

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit. --- In dieser Episode spreche ich mit dem Trainer, Coach und Autor Markus Brand über das Thema Motivation. Mit dem "Reiss Motivations-Profil" reden wir über ein konkretes Tool, das Ihnen dabei hilft, "Dirigent des eigenen Lebens" zu sein und Ihre Mitarbeiter individueller führen zu können. Was ist eigentlich Motivation und welche Rolle spielt sie in den Bereichen Selbstmanagement und Führung? Gerade im Bereich der Situativen Führung ist es wichtig, die individuelle Motivation der Mitarbeiter zu kennen, um neben dem "Können" auch das "Wollen" der Mitarbeiter gezielt einschätzen zu können. Da Führung auf ein bestimmtes Verhalten der Mitarbeiter abzielt und Verhalten durch Motivation mitbestimmt wird, sollten Führungskräfte daher die zentralen Rahmenbedingungen so gestalten und ggf. Anreize setzen, die den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter entsprechen - und dabei in keinem Fall von ihrer eigenen Motivation auf die der Mitarbeiter schließen. Unsere Motive können demnach auch unser Verhalten bestimmen - sie müssen es jedoch nicht zwangsläufig. Wenn sie ihre Motive nicht "ausleben" können, sind Menschen jedoch häufig unglücklich. Dabei ist es auch wichtig, die Motivation (Beweggründe) von der Volition (Willensstärke) zu unterscheiden. Die Volition wird häufig durch extrinsische Ziele bestimmt, während die Motivation auf eigenen intrinsischen Beweggründen basiert. Orientieren sich Menschen zu stark an diesen externen Antreibern, fühlen sie sich gestresst und unzufrieden, da sie dadurch ihre eigene Motivation nicht bedienen können. Umgekehrt stellt sich häufig ein "Flow"-Gefühl ein, wenn beide Bereiche gut zusammenpassen. Für Selbstmanagement und Führung heißt das demnach, dass es wichtig ist, die eigenen Bedürfnisse gut zu kennen und darauf zu achten, dass die Ziele und Rahmenbedingungen zur eigenen Motivation passen. Das Reiss Motivation-Profil als "Gebrauchsanweisung" des Menschen Bis in die 90er Jahre zielten Motivationstypologien wie bspw. die Bedürfnispyramide von Abraham Maslow darauf ab, die Menschen in Ihrer Gesamtheit zu erfassen. Das Motivations-Profil von Stephen Reiss, der lange als Professor an der Ohio State University gelehrt und geforscht hat, setzt jedoch darauf, die individuellen Unterschiede zwischen einzelnen Menschen herauszuarbeiten. Denn nur so ist eine sinnvolle Verbindung von persönlichen Bedürfnissen und individuellem Verhalten möglich. Dabei entwickelte Reiss mit dem Motivations-Profil ein Set von 16 grundlegenden Lebensmotiven, die wir alle in jeweils unterschiedlicher Ausprägung in uns tragen. Wichtig ist, dass das Reiss Motivations-Profil kein Verhalten misst - sondern lediglich die grundlegenden Bedürfnisse erfasst. Dabei ist es nicht sinnvoll, die persönliche Ausprägung aller Motive im Sinne von "gut oder schlecht" zu bewerten. Es geht eher darum, die eigene Ausprägung zu kennen und dafür zu sorgen, dass die äußeren Umstände bestmöglich zu dieser Bedürfniskombination passen. So verstanden wird das Reiss Motivations-Profil zu einer "Gebrauchsanweisung" oder auch einer Partitur, um der Dirigent des eigenen Lebens zu werden. In der nächsten Woche möchte ich mit Ihnen über das "A&O" in der Führung sprechen - die Kommunikation! Da Führung ohne Kommunikation gar nicht denkbar ist, bekommen Sie Hinweise, wie sie konkrete Kommunikationstechniken noch gezielter einsetzen können - und was Sie auch besser vermeiden sollten... Bleiben Sie wirksam, bleiben Sie nachhaltig - und bleiben Sie dran...! --- Kontakt: www.nachhaltigfuehren.blog www.twitter.com/FuehrNachhaltig
Jul 05, 201757:53
S01E07 Den situativ richtigen Führungsstil wählen

S01E07 Den situativ richtigen Führungsstil wählen

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit.

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In dieser Episode geht es um die Wahl des richtigen Führungsstils. Ich möchte Ihnen Anregungen geben, wie Sie Ihre Zeit als Führungskraft effizienter nutzen und gemeinsam mit dem Mitarbeiter die Ziele besser erreichen, indem Sie - je nach Situation - unterschiedliche Führungsstile einsetzen.

Was bedeutet "situative Führung" konkret?

In Episode 2 haben wir zwischen Führungsstil und Führungsverhalten unterschieden. Unter Führungsverhalten haben wir dabei ein konsistentes und zeitlich überdauerndes Verhalten verstanden. Der situativ variable Führungsstil wird hingegen immer an den "Reifegrad" (die individuelle Kombination von Qualifikation und Motivation) bei der jeweiligen Aufgabe angepasst.

Welche unterschiedlichen Führungsstile gibt es?

Die Transaktionale Führung betont sehr stark den Austausch von Leitung gegen Bezahlung. hierdurch wird vor allem die extrinsische Motivation der Mitarbeiter angesprochen.

Im Rahmen der Transformationalen Führung versucht die Führungskraft, durch eine inspirierende Vision Sinn zu vermitteln und hierdurch die intrinsische Motivation der Mitarbeiter anzusprechen. Die Führungskraft agiert außerdem sehr stark als Vorbild und fordert den Mitarbeiter dazu heraus, seine Fähigkeiten bestmöglich in die Arbeit einzubringen und unterstützt ihn dabei, diese gezielt weiterzuentwickeln.

Zudem kennen Sie sicherlich weitere Führungsstile, wie z. B. den kooperativen, den autoritären oder den Laissez-faire-Stil. Häufig stehen diese jedoch lose nebeneinander und werden nicht in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht, um - je nach Situation - den jeweils "passenden" Stil zu wählen. Hierzu dient die sogenannte "situative Führung", die davon ausgeht, dass eine Führungskraft unterschiedliche Stile beherrschen und einsetzen können sollte, da nicht jeder Mitarbeiter bei jeder Aufgabe gleich qualifiziert und motiviert ist. Diese Führungsstile lassen sich anhand von zwei Dimensionen einordnen und damit im Zusammenhang betrachten: Geht es eher um den Mitarbeiter (Mitarbeiterorientierung) oder die Aufgabe (Aufgabenorientierung)?

Der Gedanke dahinter ist:
• Durch die Beschäftigung mit dem Mitarbeiter kann ich die Motivation steigern
• Durch die Beschäftigung mit der Aufgabe kann ich die Qualifikation steigern

"Eingreifen" sollten Sie als Führungskraft insb. dann, wenn es bei einer Aufgabe nicht läuft - ansonsten lassen Sie den Mitarbeiter am besten einfach seinen Job machen und halten ihn nicht von der Arbeit ab! In diesen Fällen ergibt sich für die Praxis folgende einfache Grundregel: Woran genau liegt es, dass es gerade nicht läuft?

• Fehlt Qualifikation? Dann beschäftigen Sie sich mit der Aufgabe!
• Fehlt Motivation? Dann beschäftigen Sie sich mit dem Mitarbeiter!
• Fehlt beides? Dann sollten Sie sich auch mit beiden Aspekten beschäftigen und mit der Motivation starten - denn erst, wenn beim Mitarbeiter die "gedankliche Handbremse" im Kopf gelöst ist, wird er auch in der Lage sein, zuzuhören und bereit sein, sich mit der Aufgabe zu beschäftigen. Sonst gehen Ihre Erläuterungen zum einen Ohr rein - und zum anderen wieder raus...

In der nächsten Woche spreche ich im Interview mit dem Trainer und Coach Markus Brand über das Reiss Motivations-Profil. Sie lernen dann ein konkretes Tool kennen, um gerade die oftmals schwer einzuschätzende Motivation besser greifen zu können.

Bleiben Sie wirksam, bleiben Sie nachhaltig - und bleiben Sie dran...!

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Jun 28, 201740:24
S01E06 Selbstmanagement als Kernkompetenz einer Führungskraft

S01E06 Selbstmanagement als Kernkompetenz einer Führungskraft

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit. --- In dieser Episode möchte ich mit Ihnen darüber sprechen, wie wichtig es für Führungskräfte ist, sich erst einmal selbst gut zu führen, bevor sie Mitarbeiter führen. Daher bekommen Sie heute einige Methoden und Tools für ein wirksames Selbstmanagement. Wenn Sie als Führungskraft in der Lage sind, sich selbst gut zu führen, erhöht dies Ihre eigene Wirksamkeit, d. h. Ihre Effektivität und Effizienz - weitere Effekte sind: • Sie reduzieren die Gefahr von Fremdbestimmung • Sie werden Ihrer eigenen Vorbildrolle gerechter • Sie haben mehr Zeit für die Führung Ihrer Mitarbeiter Ein erfolgreiches Selbstmanagement umfasst einen gezielten Umgang mit Menschen, Methoden und Technik(en). Wie dabei ein erfolgreiches Selbstmanagement aussehen kann, ist sehr individuell, sodass es keine "Patentrezepte" geben kann. Die eigene Persönlichkeit und individuelle Motivation In der letzten Episode ging es bereits um die Persönlichkeit. In Abhängigkeit von Ihren bevorzugten Verhaltensstilen werden Sie zu bestimmten Verhaltensweisen neigen. Daher sollten Sie einmal darüber nachdenken, welche der in der Episode sowie in den dazugehörigen Shownotes genannten Tipps Ihnen im Arbeitsalltag helfen können. Die eigenen Ziele als Voraussetzung für Prioritäten und Zeitmanagement Die eigenen Ziele sind eine wichtige Voraussetzung für die Priorisierung von Aufgaben. Ein Instrument hierfür ist die Eisenhower-Matrix, in der die eigenen Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit sortiert werden. Die eigentliche Aussage der Matrix, die häufig verkannt wird ist: A- und B-Aufgaben unterstützen die Erreichung eigener Ziele, während C- und D-Aufgaben Sie davon abhalten, Ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Die ALPEN-Methode 1. Aktivitäten aufschreiben: Durch das Notieren aller Aufgaben auf einer To Do-Liste bekommen Sie diese "aus dem Kopf raus". 2. Länge schätzen: Um die einzelnen Aktivitäten zeitlich einplanen zu können, ist es wichtig, die Dauer abzuschätzen. 3. Pufferzeiten einplanen: Immer nur 60 Prozent der verfügbaren Zeit fest verplanen, um auf Unvorhergesehenes reagieren zu können. 4. Entscheidungen treffen: Priorisierung von Aufgaben mit der Eisenhower-Matrix. 5. Nachkontrolle durchführen: Am Ende jeder Planungsperiode werden die unerledigten Aufgaben für die nächste Periode übernommen. Getting Things Done (GTD) 1. Erfassen: Aufschreiben aller Aufgaben auf eine To Do-Liste bzw. die Erfassung von Aufgaben in einem eigenen System. 2. Durcharbeiten: Die erfassten Aufgaben werden anschließend durchgearbeitet (ähnelt den Schritten 2 - 4 der ALPEN-Methode). Nach Möglichkeit, sollten alle Aufgaben nur 1-mal zur Planung "angefasst" und einige Tasks ggf. gleich abgearbeitet werden (wenn Dauer < 2 Min.). 3. Organisieren: Termine werden in den Kalender eingetragen, Aufgaben und Projekte in entsprechenden Listen erfasst. 4. Durchsehen: Die einzelnen Listen werden in regelmäßigen Abständen, die jeder für sich selbst festlegen sollte, durchgesehen, um zu prüfen, was konkret erledigt werden kann. 5. Erledigen: Ergänzend zu den Fragen, welche Priorität die jeweilige Aufgabe hat und wie viel Zeit einem gerade zur Verfügung steht, stellt GTD auch die Frage, welche Energie die jeweilige Aufgabe von mir erfordert. In der nächsten Woche geht es um die Wahl des richtigen Führungsstils. Ich möchte Ihnen Anregungen geben, wie Sie Ihre Zeit als Führungskraft effizienter nutzen und gemeinsam mit dem Mitarbeiter die Ziele besser erreichen, indem Sie unterschiedliche Führungsstile einsetzen. Bleiben Sie wirksam, bleiben Sie nachhaltig - und bleiben Sie dran...! --- Kontakt: www.nachhaltigfuehren.blog www.twitter.com/FuehrNachhaltig
Jun 21, 201754:07
S01E05 Persönlichkeit als Grundlage von Leadership

S01E05 Persönlichkeit als Grundlage von Leadership

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit.

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Warum ist das Thema Persönlichkeit in der Führung wichtig?
Die Kenntnis der eigenen Persönlichkeit sowie die Fähigkeit, die Persönlichkeit des Gesprächspartners einzuschätzen (ohne diesen jedoch in eine Schublade zu stecken) hilft Ihnen in der Führung dabei:

- sich selbst und Ihre Wirkung auf andere besser und gezielter zu reflektieren
- das Verhalten Ihrer Mitarbeiter besser einzuschätzen und zu verstehen
- sich noch besser auf die Verhaltenspräferenzen Ihrer Mitarbeiter einzustellen und diese im Gespräch noch besser zu "erreichen"

Welche Persönlichkeitstypen gibt es?

Die Stärken des dominanten Typs sind seine positiven Macher-Qualitäten. Diese bestehen darin, dass er sehr (mit-)unternehmerisch denkt und Dinge durchsetzungsstark vorantreibt. Gleichzeitig neigt es auch einmal dazu, andere Menschen mit seiner direkten Art ungewollt vor den Kopf zu stoßen.

Der initiative Typ wirkt auf andere Menschen sehr inspirierend. Es gelingt ihm, andere zu begeistern. Aufgrund seines Drangs nach Freiraum und Flexibilität ist er jedoch auch sehr sprunghaft und oftmals weniger gut strukturiert und in der Lage, "kleinteilige" Aufgaben erfolgreich zu bearbeiten.

Der stetige Typ sucht nach Stabilität. Erstens in Bezug auf geordnete Prozesse und Routinen, in denen er effizient und "geräuschlos" arbeiten kann. Noch wichtiger jedoch sind ihm stabile, langfristige Beziehungen. Daher ist er ein sehr empathischer Mensch, der jedoch Konflikten eher aus dem Weg geht und sich schwer damit tut, auch einmal "Nein" zu sagen.

Die große Stärke des gewissenhaften Typs ist seine Akkuratesse und Genauigkeit. Der "Blaue" macht die richtigen Dinge richtig und ist daher immer dort gefragt, wo Perfektion wichtig ist. Jedoch wirkt er mit seinem nüchternen, rationalen Auftreten auf andere Menschen häufig wenig inspirierend und muss aufpassen, sich im Gespräch nicht zu stark in Details zu verlieren.

Wie sollte ich die einzelnen Mitarbeitertypen führen?

Führung eines dominanten Mitarbeiters:
• selbstbewusst auftreten, ohne überheblich zu wirken
• in der Kommunikation "auf den Punkt" kommen
• eher das Ziel vorgeben, jedoch nicht den Weg/Prozess
• persönlichen Nutzen des Mitarbeiters herausstellen
• Lob/Anerkennung für: Erfolge/erreichte Ergebnisse

Führung eines initiativen Mitarbeiters:
• lebendig auftreten, ohne zu sehr zu "entertainen"
• Mitarbeiter für die langfristige Vision begeistern
• Freiraum gewähren, jedoch "Leitplanken" geben
• interessierte Fragen stellen und aktiv zuhören
• Lob/Anerkennung für: die eigene Person

Führung eines stetigen Mitarbeiters:
• angenehme ("Wohlfühl"-)Atmosphäre schaffen
• nicht zu sehr unter (zeitlichen) Druck setzen
• stabiles, geordnetes Arbeitsumfeld schaffen und langsam an Veränderungen heranführen
• in der Kommunikation eine "weichere" Sprache nutzen
• Lob/Anerkennung für: Verhalten gegenüber anderen

Führung eines gewissenhaften Mitarbeiters:
• gute (fachliche) Vorbereitung auf Gespräche
• auf Zahlen, Daten, Fakten und Details eingehen
• zurückhaltende, eher reservierte Körpersprache
• Ziele und den Weg dorthin gemeinsam festlegen
• Lob/Anerkennung für: Qualität des Ergebnisses

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In der nächsten Episode möchte ich mit Ihnen darüber sprechen, wie wichtig es für Führungskräfte ist, sich erst einmal selbst gut zu führen, bevor sie Mitarbeiter führen. Daher bekommen Sie heute einige Methoden und Tools für ein wirksames Selbstmanagement, um zukünftig noch effektiver und effizienter und dadurch nachhaltig erfolgreicher zu sein.

Bleiben Sie wirksam, bleiben Sie nachhaltig - und bleiben Sie dran...!

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Jun 15, 201758:16
S01E04 Die 7 Todsünden der Führung

S01E04 Die 7 Todsünden der Führung

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit.
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Die häufigsten Fehler aus der Führungspraxis in Unternehmen habe ich im Folgenden mit einem Augenzwinkern als „die 7 Todsünden der Führung“ zusammengefasst.

1. Die Mitarbeiter werden zu autoritär geführt

Wichtige Anforderungen, die sich daraus an Führungskräfte ableiten lassen, sind:
• Selbstreflexion und emotionale Intelligenz
• Eingehen auf die Persönlichkeit der Mitarbeiter
• Gezielte Einbeziehung/Partizipation der Mitarbeiter

2. Die Mitarbeiter werden zu „lasch“ und übertrieben partizipativ geführt

Wichtige Anforderungen, die sich daraus an Führungskräfte ableiten lassen, sind:
• Entscheidungs- und Durchsetzungsstärke
• Kritik- und Konfliktfähigkeit
• Konsistentes und berechnenbares Führungsverhalten

3. Die Mitarbeiter werden zu wenig oder auch gar nicht geführt

Wichtige Anforderungen, die sich daraus an Führungskräfte ableiten lassen, sind:
• Situative und zielorientierte Führung
• Kommunikationsfähigkeit
• Selbst- und Mitarbeitermotivation

4. Die Mitarbeiter werden nicht zielorientiert genug geführt

Wichtige Anforderungen, die sich daraus an Führungskräfte ableiten lassen, sind:
• Visionen entwickeln und Sinn vermitteln
• Strategien planen und Maßnahmen umsetzen
• Mitarbeiter „abholen und mitnehmen“

5. Die Mitarbeiter werden zu kleinteilig und operativ geführt

Wichtige Anforderungen, die sich daraus an Führungskräfte ableiten lassen, sind:
• Klare Ziele vereinbaren und Aufgaben gezielt an die Mitarbeiter delegieren
• Eigene Vorstellungen und Erwartungen der Mitarbeiter abgleichen
• Eigenständigkeit und Verantwortungsübernahme fördern

6. Die Mitarbeiter werden nicht entwicklungsorientiert genug geführt

Wichtige Anforderungen, die sich daraus an Führungskräfte ableiten lassen, sind:
• Fähigkeiten und Motivation der Mitarbeiter einschätzen können
• Zielerreichung kontrollieren und Maßnahmen ableiten
• Mitarbeiter zielgerichtet coachen und entwickeln

7. Die Mitarbeiter bekommen zu wenig Anerkennung und Feedback

Wichtige Anforderungen, die sich daraus an Führungskräfte ableiten lassen, sind:
• Interesse zeigen und Zeit nehmen für die Mitarbeiter
• Wertschätzung und Lob gezielt einsetzen
• Sozialkompetentes und entwicklungsgerichtetes Feedback geben

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In der nächsten Episode möchte ich mit Ihnen über die Rolle der Persönlichkeit in der Führung sprechen. Sie bekommen ein Instrument an die Hand, mit dem Sie Ihr eigenes Verhalten und auch das Ihrer Mitarbeiter besser reflektieren und einordnen können und Ihr Gegenüber im Gespräch noch besser zu erreichen.
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Jun 08, 201731:08
S01E03 Interview mit Prof. Dr. Niels Brabandt

S01E03 Interview mit Prof. Dr. Niels Brabandt

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit.

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Führung kann man lernen - und sollte immer situativ sein
"Man wird nicht als Führungskraft geboren", ist Niels Brabandt überzeugt. Um Menschen nachhaltig zu führen, sind für Niels Brabandt folgende Aspekte notwendig:

Purpose und Ziele als Orientierung: Mitarbeiter werden immer durch ihre "innere Mission" angetrieben. Für Führungskräfte ist es wichtig, diese zu kennen und den Mitarbeitern ihren Anteil am Gesamtergebnis greifbar zu machen, damit sie auch einen emotionalen Bezug hierzu entwickeln können. Gleichzeitig ist es jedoch notwendig, gemeinsam mit den Mitarbeitern auch konkrete Ziele als Orientierung für das Tagesgeschäft zu entwickeln.

Leistung vs. Zufriedenheit - Druck gut ausbalancieren: Um Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden, ist es wichtig, Leistung und Zufridenheit langfristig gut auszubalancieren. Häufig wird Druck in der Organisation durch die Führungskräfte an die Mitarbeiter weitergegeben, um sicherzustellen, dass die gesetzten Ziele auch tatsächlich erreicht werden. Die Verantwortung für das Erreichen der Ziele ist nicht an die Mitarbeiter delegierbar. Auch wenn einzelne Aufgaben delegiert werden, sind letzten Endes immer die Führungskräfte für das erreichte Ergebnis verantwortlich.

Situative Führung: Führung sollte immer angepasst werden an Landes- und Unternehmenskultur, die konkreten Erfordernisse der Situation und Aufgabe sowie die Persönlichkeit des Mitarbeiters.

"If in doubt, leave it out" - möchte ich überhaupt führen?

Als Führungskraft sollte ich natürlich gut mit Menschen umgehen können - ich muss dies aber auch vor allem wollen! Daher sollten sich Führungskräfte die Frage stellen, ob sie Ziele gemeinsam mit anderen erreichen und diese auf dem Weg zum Ziel begleiten möchten. Dafür ist es wichtig loszulassen und Mitarbeitern Vertrauen entgegenzubringen - gerade wenn die Führungskraft selbst aus einer eigenen fachlichen Expertise heraus befördert wurde.

Gute Führung benötigt gute Rahmenbedingungen

Neben einer gleichwertigen Expertenlaufbahn sind als Rahmenbedingungen für Führung eine gute Feedback- bzw. Kritikkultur sowie ein positiver Umgang mit Fehlern wichtig. Fehler dürfen insgesamt nicht unter den Teppich gekehrt und sollten offen angesprochen werden. Dennoch sollte klar sein, wann ein wertschätzendes Lob angebracht ist und wann Fehler oder ein Fehlverhalten klar und konstruktiv angesprochen werden müssen. Gleichzeitig dürfen Fehler nicht zu einer Stigmatisierung führen - eher ist es notwendig, eine "Kultur des Scheiterns" zu etablieren, in der ein positiver Umgang mit Fehlern dazu führt, dass aus diesen gelernt werden kann. Das bedeutet, dass es okay ist Fehler zu machen, wenn diese zu einer nachhaltigen Verbesserung beitragen. Im Lernprozess agieren Führungskräfte auch als Coach und sollten bei der Mitarbeiterentwicklung immer davon ausgehen, dass die Mitarbeiter stets das Bestmögliche versuchen, um ihre Arbeit zu erledigen - niemand hat ein Interesse, schlechte Arbeit zu erledigen. Mit diesem vertrauensbasierten Mindset kann es Führungskräften gelingen, Mitarbeiter individuell zu erreichen und zu entwickeln.

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In Episode 4 möchte ich gemeinsam mit Ihnen einen augenzwinkernden Blick auf die 7 "Todsünden" der Führung werfen. Wir werden uns ansehen, welches die größten Führungsfehler sind und welche Anforderungen sich hieraus an moderne Führungskräfte ableiten lassen.

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May 31, 201753:52
S01E02 Ziele und Strategien nachhaltiger Führung

S01E02 Ziele und Strategien nachhaltiger Führung

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit. --- Die 2. Episode dient dazu, zu erläutern, was Nachhaltige Führung eigentlich bedeutet. Neben einer Definition möchte ich Ihnen auch zeigen, welche Ziele Nachhaltige Führung verfolgt und welche Strategien Sie als Führungskraft nutzen können, damit Sie noch wirksamer, zufriedener und erfolgreicher werden. Führung bedeutet für mich, Zeit in Menschen zu investieren, um gemeinsame Ziele zu erreichen, auf dem Weg dorthin Entscheidungen zu treffen und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Der Unterschied zwischen Führung und Nachhaltiger Führung liegt für mich darin, welche Ziele konkret verfolgt werden. Führung verfolgt immer 2 zentrale Ziele: Leistung und Zufriedenheit. Beides kann auch für nachhaltige Führung gelten – jedoch müssen diese Erfolgskriterien erweitert werden, um zu erklären, was den Aspekt der Nachhaltigkeit in der Führung ausmacht. Häufig werden drei Aspekte beschrieben, an denen Führungserfolg beurteilt wird: Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter sowie die Effektivität der Führung, d. h. die Zielerreichung. Ich denke, dass eine Erweiterung um die drei Aspekte Leistungsfähigkeit, Effizienz und Fairness notwendig ist, um „nachhaltig“ zu führen. - Als Voraussetzung für erfolgreiche Führung ist neben der Leistungsbereitschaft vor allem auch die langfristige Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter wichtig. - In Bezug auf die Wirksamkeit der Führung ist m. E. neben der Effektivität auch die Effizienz der Führung entscheidend. Das bedeutet, dass es für Sie als Führungskraft wichtig ist, sich die Stärken und auch die individuelle Motivationsstruktur Ihrer Mitarbeiter gut zu kennen. Daher ist es für Sie im Führungsalltag essentiell, sich Gedanken um diese beiden Aspekte zu machen – es gilt: „wer Menschen beschäftigt, muss sich mit Menschen beschäftigen“. - Fairness kann sich auf 3 Aspekte beziehen: 1. auf die Resultate, sprich: ist das, was der Mitarbeiter für seine Arbeit erhält, fair? 2. auf den Prozess, sprich: Wird der Mitarbeiter im Prozess ausreichend eingebunden und hat er die Möglichkeit sich einzubringen? sowie 3. auf die Interaktion zwischen Führungskraft und Mitarbeiter und zwar i. S. e. einer sinnvollen, transparenten Informationspolitik sowie eines respektvollen Umgangs. Zudem gibt es 4 Strategien, die Sie als Führungskraft verfolgen können, um in der Praxis noch nachhaltiger zu führen. 1. Suffizienz-Strategie („Genügsamkeit“): Life-Balance, Resilienz und Selbstwirksamkeit des Mitarbeiters durch eine gute Balance von Leistung und Zufriedenheit sowie Feedback gezielt fördern 2. Konsistenz-Strategie: authentisches Auftreten (eigene Werte kommunizieren und glaubhaft vorleben) sowie transparent und nachvollziehbar führen 3. Innovations- & Effizienz-Strategie: Agilität sowie eine Lern- und Experimentierkultur fördern und persönliche Entwicklung ermöglichen; bisherige Vorgehensweisen hinterfragen, anpassen und Zeit zur Umsetzung und Verstetigung einräumen 4. Partizipations-Strategie: Mitarbeiter konsequent in Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse einbinden und „mitnehmen“, von den Mitarbeitern entwickelte Ideen aufgreifen und wertschätzen, Vernetzung der Mitarbeiter untereinander ermöglichen und fördern --- In Episode 3 spreche ich mit dem Unternehmer, Speaker, Trainer und Coach Prof. Dr. Niels Brabandt. Niels Brabandt ist insbesondere Experte für das Thema "Nachhaltige Führung" und damit der ideale Gesprächspartner für eine der ersten Folgen meines Podcasts "Nachhaltig führen"! Bleiben Sie wirksam, bleiben Sie nachhaltig - und bleiben Sie dran...! --- Kontakt: www.nachhaltigfuehren.blog www.twitter.com/FuehrNachhaltig
May 25, 201736:34
S01E01 Ziele & Inhalte meines Podcasts "Nachhaltig Führen"

S01E01 Ziele & Inhalte meines Podcasts "Nachhaltig Führen"

Herzlich Willkommen zu meinem Podcast "Nachhaltig Führen"! Möchten auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch wirksamer und zufriedener - und dadurch auch nachhaltig erfolgreicher - sein? Dann finden Sie in diesem Podcast Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche Führungsarbeit.

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In diesem ersten Beitrag möchte ich Ihnen die Ziele und Inhalte meines Podcasts vorstellen, sodass wir uns besser kennenlernen, damit Sie anschließend beurteilen können, ob dieser Podcast eine sinnvolle Ergänzung für Ihre persönliche Entwicklung als Führungskraft sein kann.

Damit Sie erkennen, ob und wie dieser Podcast Ihnen dabei helfen kann, als Führungskraft noch wirksamer, zufriedener und erfolgreicher zu werden, möchte ich Ihnen in dieser ersten Episode 3 zentrale Fragen beantworten:

1. Wer bin ich und mit was qualifiziert mich, Ihnen Hinweise, Anregungen und Angebote zu den Themen Führung und Leadership zu geben, die Sie dann anschließend in der Praxis umsetzen können?

2. Wozu dient dieser Podcast und mit welcher Motivation habe ich ihn gestartet?

3. Worum geht es in diesem Podcast - wo liegt der Schwerpunkt und welche Themen werden konkret behandelt?

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In der nächsten Episode 2 geht es darum, was nachhaltige Führung und welche Ziele sie verfolgt. Außerdem stelle ich Ihnen 4 Strategien vor, die Ihnen als Führungskraft dabei helfen, Ihre Mitarbeiter noch nachhaltiger zu führen.

Bleiben Sie wirksam, bleiben Sie nachhaltig - und bleiben Sie dran...!

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May 01, 201713:27