Phil HumorAug 14, 2020
Diät-Zombie - Gedicht von Phil Humor
Diät-Zombie - Gedicht von Phil Humor
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Der Verstand votet für 'ne Diät,
der Appetit will noch 'ne Kleinigkeit essen;
der Hunger drängt sich nach 'ner Weile vor,
und fragt, ob denn hier alle bekloppt seien.
Vom Fasten-Schnickschnack dreht er immer durch.
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Schachfiguren - Essay-Reportage - Von Phil Humor
Schachfiguren - Essay-Reportage - Von Phil Humor
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Der Bauer hat beim Schach mitzuspielen. Der König steht derweil auf seinem Posten – bequemt sich allenfalls zur Rochade. Vermutlich ist sein großes Vorbild der Löwe, der scheucht seine Gefährtinnen umher. Der Bauer kann seltsamerweise Karriere machen, indem er sich mustergültig durch das ganze Schachbrettmuster-Gebiet durchschlägt. Plötzlich ist er Leichtfigur oder Schwerfigur. Vielen bleibt das aber verwehrt, sie bleiben als Bauernopfer auf der Strecke, betrachten das weitere Spielgeschehen vom Spielfeldrand, feuern ihren König an. Treue Vasallen.
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Schlaflos - Story von Phil Humor
Schlaflos - Story von Phil Humor
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Leonhard betrachtet seine Frau, die im weißen Nachthemd vor ihm steht. Mit einer Schleife hat sie ihr langes goldenes Haar im Nacken zusammengebunden. „Cäcilia, könntest du die Kerze ausmachen? Ich kann bei dem Kerzen-Geflacker nicht wieder einschlafen. Wieso rennst du immer wieder aus dem Schafzimmer heraus? Komm bitte wieder zurück ins Bett!"
Leonhard zieht sich die Bettdecke so hoch über seinen Kopf, dass seine Füße freiliegen. Cäcilia lehnt sich an das Fußende des Doppelbettes. Sie hält einen tragbaren Kerzenständer in der Hand. Ihr Blick ist von der brennenden Kerze abgewandt - und da sie die Kerze schief hält, tropft heißes Kerzenwachs auf die Füße von ihrem Mann Leonhard. Leonhard schreit auf. „Das können neckische Spielchen werden - heißes Wachs auf nackter Haut. Aber eigentlich möchte ich nur schlafen. Die Autofahrt hierher war anstrengend. Was wollen wir hier im alten Schloss deines Großvaters Friedrich? Er selber hält sich hier kaum auf - kann ich ihm nicht verdenken. Dieses Schloss konnte sich ungestört seinen ursprünglichen Charme bewahren - um es Reiseprospekt-mäßig zu formulieren."
Cäcilia: „Ja, es ist sehr renovierungsbedürftig. Früher, gab es hier Ritter-Turniere. Ich kann es beinahe hören, das Waffengeklirr und das Hufgetrappel."
Cäcilia legt einen Holzscheit in das fast verglommene Feuer des Kamins. „Das Feuer hat es gut: man legt Holzscheite nach und es brennt weiter -- wir aber, unsere Flamme verlischt - kein neues Material, keine neuen Lebensjahre werden hinzugefügt."
Sie pustet ihre Kerze aus. Dann legt sie sich zu Leonhard in das Doppelbett. „Ich bin sehr müde. Seit Tagen habe ich nicht mehr geschlafen. Seit ich diesen Brief von meinem Großvater Friedrich erhalten habe."
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Das Erwachen des Gewissens - Im Gemälde von William Holman Hunt - Story von Phil Humor
Story von Phil Humor nach einem Gemälde von William Holman Hunt: The Awakening Conscience - Das Erwachen des Gewissens (1853)
Cathreen steht langsam auf, so als ob sie von einem weit entfernten Punkt gezogen würde. Ihr Blick sucht diesen Punkt, doch da er außerhalb des Erkennbaren liegt, hat ihr Blick etwas irritierend Suchendes und Fixierendes zugleich. Ihre Hände klammern sich aneinander, als ob die ihr Halt geben könnten. Cathreen fühlt sich allein. So plötzlich dieser Stimmungsumschwung. Sie ist behütet, ist umgeben von schönen Dingen: Das Annehmliche vermochte ihr das Leben als anheimelnd, als üppig erscheinen zu lassen: Und dieser Schein bekam einen Riss. Und durch diesen Riss war ihr, als leuchte Licht, gleißendes Licht in dunkle Höhle. Aber sie saß doch nicht in Höhle und Dunkelheit. Ein Frühlingstag, die Zweige vorm Fenster mit Grün betupft; Neubeginn dort draußen. Was zog sie?
Cathreen will ihren Blick zurücknehmen aus Ferne, doch das Grün im Garten bleibt unscharf, sie blickt hindurch. Die Zeit erscheint ihr sich immer mehr zu verlangsamen; hat Sorge, dass im Nu Stillstand sein wird. Sie ringt mit ihren Händen, kleine mühsame Bewegung. William will sie zurück zu sich ziehen; doch er zögert; spürt das Seltsame; hat er Ehrfurcht davor? Seine linke Hand ruht noch auf dem Klavier. Der letzte Akkord klingt noch im Raum.
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Shakespeare und Merlin - Story von Phil Humor
Shakespeare und Merlin - Story von Phil Humor
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Der junge Shakespeare bleibt vor einem der Londoner Wirtshäuser stehen. Er sagt zu Merlin: „Ich lade dich ein. Wann isst du eigentlich was? Du begleitest mich seit Wochen, doch du scheinst keinerlei Appetit zu haben.“
Merlin lächelt. „Es wird Zeit, dass ich dir einiges erkläre. - Du nennst mich Merlin – und du denkst, es sei ein Scherz. Wegen meines geheimnisvollen Wesens und dieses großen spitzen Hutes? Das würde in der Tat den Namen Merlin rechtfertigen. Doch ich bin der berechtigte Träger dieses Namens – der einzige, der wahre.“
Shakespeare nickt. „Ist gut. Du kannst glauben, was du willst. Ich mache meinen Freunden da keinerlei Vorschriften. Schau mich an: ich fantasiere mir unentwegt Könige herbei und schönste Hofdamen, bevölkere mit ihnen meine Bühnenwelt, die vor meinem geistigen Auge aufgebaut ist.“
Merlin schüttelt den Kopf. Sein großer Hut schlackert von einer auf die andere Seite. „Ich gehöre nicht in deine Zeit. Fremd bin ich hier. Ein Gast, dem keiner anmerken soll, dass er ... Ach, eigentlich durchschaut mich jeder auf Anhieb. Ich kann mein wahres Wesen schlecht verbergen.“
Shakespeare zupft an Merlins langem blauem Gewand. „Dann zieh dir etwas Unauffälligeres an. Ich würde dir etwas leihen. Doch dieses Gewand, was ich trage, ist das einzige, was noch nicht völlig zerschlissen ist.“
Sie gehen in das Wirtshaus und setzen sich an den langen Tisch, der vor dem Kamin steht. Grillhähnchen hängen über dem Feuer auf einem Spieß. Shakespeare beugt sich hinüber und reißt sich eine Keule ab von einem der Hähnchen.
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Seeldini - Seelenreisen im Jahrmarktszelt - Story von Phil Humor
Seeldini - Seelenreisen im Jahrmarktszelt - Story von Phil Humor
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Seeldini bietet in seinem großen Jahrmarktszelt Seelenreisen an.
Seine Kunden inhalieren das Jupiter-Gas Demonium und ihre Körper befinden sich auf schwebenden Liegen.
Sie tauchen ein in das innere Jenseits.
Doch was wird geschehen, wenn sie dort auf Luzifer stoßen, den verstoßenen Engel?
Wird Luzifer ihre Seelen an sich reißen - oder wird er selber Interesse an Seeldinis Technik haben und versuchen, diese für seine dämonischen Pläne einzusetzen?
Story auch enthalten im Buch:
Fantastisches
Geschichten und Gedichte
ISBN 978-3-940445-99-5
290 Seiten, Taschenbuch & eBook
Sturz vom Seil - Story von Phil Humor
Sturz vom Seil - Story von Phil Humor
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Bewusstseinsstrom, nie so deutlich miterlebt. Was ich hier denke, welche Unmengen an Bildern an mir vorüberrasen – als schaute ich eine ganze Videothek leer innerhalb von Sekunden. Kannst dir Zeit lassen; wünschte, ich hätte mehr Zeit. Verschenkt. Wofür? Thrill.
Der Sturz. Das Seil mein Zuhaus, meine Burg, mein Hafen. Balance nicht – und keine Sicherung. Petrus wird mir anerkennend auf die Schultern klopfen. Er hat gewiss keinerlei Höhenangst; alles überwunden.
Stürze in meine Angst. Finito. Ein Segen, dass die Schlucht solche Tiefe hat?
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Sonnenkönig und Uriel - Ludwig XIV. und das himmlische Versailles - Theaterstück von Phil Humor
Sonnenkönig und Uriel - Ludwig XIV. und das himmlische Versailles - Theaterstück von Phil Humor
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Sonnenkönig - na, wie war ich,
wie beurteilt mich die Nachwelt?
Seh'n sie mich als unbarmherz'ge
Sonne? Gar nicht einfach, wenn man
leuchten, strahlen kann; doch war's auf
ihre Kosten? Zog ich ab von
ihnen Lebenskraft? Vampir?
Grausamkeit und Prunk - wird das die
Formel sein, auf die man mich
komprimiert?
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Zauberkuss und Zauberflöte - Theaterstück von Phil Humor
Zauberkuss und Zauberflöte - Theaterstück von Phil Humor
Als PDF-Dokument bei Issuu:
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Story auch enthalten im Taschenbuch
"Mit Philosophie und Humor: Storys Theaterstücke Gedichte Drabbles"
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Und als eBook Kindle Edition:
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Weitere Texte:
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Schloss Wilmore - Story von Phil Humor
Schloss Wilmore - Story von Phil Humor
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Ich öffne dem Gast die Schlosstür. Erwarte den Schrei. Doch der Mann sieht mich nur an – ruhig – als hätte er es jeden Tag bei seinen Hausbesuchen mit einem Geist, einem Schlossgespenst zu tun. „Buh!“, sage ich.
„Buh!“, antwortet mir der Mann. Ich bitte ihn herein in das Schloss und sage: „Also gut, da wir die Begrüßungszeremonie hinter uns haben – was kann ich für dich tun? Ich hause hier alleine in diesem Schloss Wilmore. Wie lange schon – das weiß ich nicht.“
Der Mann reicht mir die Hand. Er betrachtet meine weiß-graue, neblige Substanz. Ich selber nenne das Material aus dem ich bin: Nebula. Ich ergreife vorsichtig seine Hand. Wenn ich mich stark konzentriere, dann kann ich Dinge greifen, bewegen. So auch eben die Schlosstür. Aber es ist mühsam. Ich zittere. Ein zitterndes Schlossgespenst! Der Mann bemerkt mein Zittern.
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Zwölf Gedichte - von Phil Humor
Zwölf Gedichte - von Phil Humor
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Gedichte:
Das Zweite Gesicht
Patchwork-Seele
Abgebrannt
Lauf ohne Ziel
Im Schaufenster deines Lebens
Starker Tobak
An Halloween
Mauersteine
OM
Klopf an
Sommer-Loch Ness
Kritik Ticket
Neid - Essay von Phil Humor
Neid - Essay von Phil Humor
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Man ist immer nur relativ glücklich. Wehe, den anderen geht es besser. Ein Quäntchen mehr Glück, Erfolg, Beachtung für ihn – und man rastet aus. Allerdings unauffällig. Soll ja keiner mitkriegen, dass man gerade zum Neidhammel mutiert. Auch wenn man allmählich grün vor Neid wird – das lässt sich prima überschminken mit dick aufgetragener Höflichkeit; dazu passend wäre ein falsches Lächeln. Auch wenn man neidischer ist als Schneewittchens Stiefmutter oder Abels Bruder Kain, man hat sich im Griff; man würde sich das Neid-Gefühl am liebsten selber nicht eingestehen. Aber wem macht man da was vor? Der Zufriedenheits-Level ist bedenklich weit unten.
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