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schlomo trifft

schlomo trifft

By schlomo

Wer kennt sich schon im Leben eines Spions aus, weiß um prägende Ereignisse im Leben eines jüdischen Schriftstellers, um die Sorgen eines Atomphysikers vor und nach der Katastrophe von Tschernobyl, kennt die Probleme eines Chefs des Dresdner Funkhauses oder erinnert sich, wie das Radio auf die Schiene kam?
Schlomo geht diesen und anderen Fragen nach, sucht und findet Antworten und lässt in der Sendereihe „schlomo trifft“ bei ColoRadio Dresden seine Gäste zu Wort kommen.
Einige dieser Sendungen wurden für Podcast bearbeitet und sind hier online.
Viel Spaß beim Zuhören.
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Nils Zapfe – was ist klein, grün und hat drei Augen?

schlomo trifftMay 11, 2024

00:00
28:49
Nils Zapfe – was ist klein, grün und hat drei Augen?

Nils Zapfe – was ist klein, grün und hat drei Augen?

Frage: "Was ist klein, grün und hat drei Augen?"

Antwort: "Die besten Fragen haben keine Antwort!"

Clever und cool reagieren, um keine Antwort verlegen sein, so ist er‚ Nils Zapfe, Schauspieler, freier Regisseur, von 2020 bis 2023 Oberspielleiter am tjg (Theater Junge Generation) Dresden.

Und so verlief auch unser erstes persönliches Treffen völlig unkompliziert und unspektakulär in einem zur Kantine umfunktionierten Pförtnerhäuschen. Einst gehörte es zum Kraftwerk "Dresden Mitte". Heute steht dort kein Kraftwerk mehr. Aus diesem ist das neue Domizil unter anderem auch des tjg geworden. Und ebenso offen und komplikationslos gestaltet sich unser Arbeitstreffen am Mikrofon.

Und was hat es mit der eingangs gestellten Frage auf sich?

Einfach mal reinhören!


May 11, 202428:49
Klaus Feldmann – im und hinter dem Rampenlicht

Klaus Feldmann – im und hinter dem Rampenlicht

„Das sympathische Gesicht einer unsympathischen Sendung“ titelte der MDR anlässlich Feldmanns 80. Geburtstag. Und auch wenn seine reale Wiege in Langenberg bei Gera und nicht im Rundfunkstudio stand konnte er schon mit 13 Jahren Rundfunkluft schnuppern. Sein Weg zur „Aktuellen Kamera“ war dennoch nicht linear aber erfolgreich.
Können und müssen Nachrichtensprecher eigentlich immer immun gegen jegliche Emotionen sein? Sind stoische Ruhe und „bewegungsloses Gesicht“ gleichbedeutend mit Desinteresse und fehlender Anteilnahme?
„Klaus Feldmann im und hinter dem Rampenlicht“ geht diesen Fragen nach und ist gleichzeitig eine Hommage an den am 15. Mai 2023 verstorbenen Journalisten und 14 maligen Fernsehliebling des DDR-Fernsehens. 
Einfach mal reinhören.

Mar 27, 202441:40
Eva Jähnigen – eine GRÜNE Stadtpolitikerin

Eva Jähnigen – eine GRÜNE Stadtpolitikerin

Sie ist zweite Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Dresden, zuständig für Umwelt, Klima, Recht und Ordnung, verheiratet und Mutter zweier erwachsener Töchter.

Wie bringt sie das alles unter einen Hut?

Was werden denn wohl unsere Nachfahren in 80 Jahren darüber sagen, was heute entschieden wurde? Wie wird aus ihrer Sicht Dresden in 80 Jahren, also um die Jahrhundertwende, aussehen? Und wie könnte Dresden aussehen, und welche Wünsche hat sie ganz privat?

Ein offenes und unvoreingenommenes Gespräch mit einer Grünen-Politikerin in Dresden.

Feb 07, 202437:12
Gundula Gause – eine Frau für die Langstrecke

Gundula Gause – eine Frau für die Langstrecke

„Ich bin eine Verfechterin von Kontinuität“, sagt sie von sich. Seit 1993, und damit weit länger als jede ihrer Kolleginnen, arbeitet Gundula Gause als Redakteurin und Moderatorin beim „heute-journal“ des ZDF.

Eigentlich ziemlich vermessen, sie im Podcast den Zuhörerinnen und Zuhörern nahebringen zu wollen!?

Aber – was vermittelt denn das Fernsehen über die Moderatorin wirklich? Ihr Aussehen? Ihre Gefühle? Ihre Schwächen? Ihre Wünsche?

Ich war sehr neugierig auf sie, auf unser Gespräch, zumal wir einander persönlich bis dato nicht kannten.

Natürlich wollte ich wissen, wie sie zum ZDF gekommen ist, was sie an der Fernsehmoderation fasziniert, ob sie Lampenfieber kennt, wie sie den Spagat zwischen Familie und Beruf schafft und vieles mehr.

Souverän, offen und sehr herzlich hat sie meine Fragen beantwortet.

Sep 24, 202326:59
Eine Zeitreise mit Schlomo am 13ten Februar

Eine Zeitreise mit Schlomo am 13ten Februar

Die Sicht auf Dresden am 13. Februar 1945 ist auch noch Jahrzehnte später sehr ambivalent. Woran das wohl liegen mag …?
Wie war das eigentlich damals? Der 13. Februar 1945 fiel auf einen Dienstag, Faschingsdienstag oder halt Fastnacht. Und da wir leider oder besser zum Glück keine echte Zeitreise machen können, habe ich Text- und Tondokumente von Menschen herausgesucht, die damals in Dresden lebten und ihre Erinnerungen aufgeschrieben respektive erzählt haben.
Da ist zum Beispiel Peter Biele. Seine Erinnerungen hat der Schriftsteller in dem Buch „Aus dem Eckhaus“ verarbeitet. Mit einem kleinen Abschnitt aus diesem Buch beginnt meine Zeitreise.
Henny Brenner war kein Kind mehr, als sie in Dresden erlebte, wie der Krieg dorthin zurückkam, von wo er ausgegangen war. Wenige Monate zuvor, am 25. Oktober 1944, hatte sie Geburtstag, ihren 20ten. In ihrem autobiographischen Buch „Das Lied ist aus“ resümiert sie das „Vorspiel in der Hölle“ so:
„Den Bomben, die in jener denkwürdigen Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 die Stadt Dresden dem Erdboden gleichmachten, verdanke ich mein Überleben.“
Im Gegensatz zu Henny Brenner waren meine nächsten Zeitzeugen 1945 in der Tat noch Kinder, Achim und Renate Aris.
Im Wechsel erzählen die Geschwister.
Die Zeit heilt alle Wunden, sagt man so leichthin. Stimmt das überhaupt? Und wenn ja, ist das wirklich gut so?
Und auch deshalb und dafür gibt es diese Zeitreise mit Schlomo.

ten.

Feb 18, 202327:25
Günter Herlt – zum Abschied

Günter Herlt – zum Abschied

Günter Herlt wurde nach 1989 – wenn überhaupt – wohl nur als Buchautor und Satiriker wahrgenommen. Dass der 1933 geborene gelernte Zimmermann und Maurer eigentlich ein Multitalent war – er malte beispielsweise leidenschaftlich gern – wissen nur wenige. Vor 1989 gehörte er zur eher unbeliebten Gruppe der Kommentatoren beim Fernsehen der DDR. Letzteres war Grund genug für mich, in meinen alten Tonaufzeichnungen zu kramen und ihn daraus über sich selbst berichten zu lassen. Günter und mich verband mehr als nur ein „Guten Tag“. Und ich will versuchen, ein wenig von seiner Denk- und Handlungsweise rüberbringen, davon, dass er grundehrlich war. Das machte Gespräche mit ihm nicht nur interessant, sondern überhaupt erst möglich.<br />
Vielleicht gelingt es mir auch zu zeigen, dass auch sein „Helm“ viele Beulen hatte, von denen nur einige von seinen Gegnern stammten.<br />
Günter Herlt hat am 20. Dezember 2022 seinen „Helm“ für immer abgesetzt.<br />
Feb 04, 202345:07
Ronald M. Schernikau – ein schwuler, kommunistischer Dichter

Ronald M. Schernikau – ein schwuler, kommunistischer Dichter

„Ronald M. Schernikau (geboren am 11. Juli 1960 in Magdeburg; gestorben am 20. Oktober 1991 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller.“
Diese Information, Eingangszeile in Wikipedia, sagt wenig aus über den Menschen Ronald M. Schernikau. Sie lässt die sachliche Feststellung zu, dass es natürlich kein persönliches Treffen in der Gegenwart geben kann. Dennoch soll versucht werden, diesen schwulen, kommunistischen Dichter, wie er sich selbst bezeichnete, etwas näher vorzustellen.
Warum? Zum Beispiel, weil er der Letzte war, der im Herbst 1989 in die DDR übersiedelte, DDR-Bürger wurde.
Zum Beispiel, weil er auf dem letzten Schriftstellerkongress der DDR eine eindrucksvolle Rede gehalten hat, deren Aussagen auch heute noch gelten.
Zum Beispiel, weil, …
Ach was, einfach mal reinhören.

Dec 07, 202232:09
Katja Kullmann – Die singuläre Frau?!

Katja Kullmann – Die singuläre Frau?!

Katja Kullmann sagt von sich, dass sie eine friedliche Person sei, die gern spazieren geht, tanzt und gelegentlich aufschreibt, was sie so sieht, hört und denkt; als Erzählerin, Essayistin oder Journalistin. Am liebsten beschäftige sie sich mit sozialem Statusgerangel und dem Geschlechterzirkus, sehr gern auch mit der Pop(ulär)-Kultur und immer wieder mit der wundersamen Welt der Arbeit.

Journalistisch ist sie seit 2017 bei der taz tätig.

Als Speakerin und Dozentin moderiert, diskutiert und referiert sie zu kulturellen und politischen Themen.

Menschlich ordnet sie sich in die Kategorie „Realistische Optimistinnen“ oder „Optimistische Realistinnen“ ein.

„Euphorie im Alltag“ lautet die Maxime, der sie analog wie digital zu folgen versucht.

Und auf die Frage, ob es das Buch „Der singuläre Mann“ geben werde, hat sie eine treffende Antwort.

Sep 30, 202234:36
Tom Strohschneider – studierter Historiker und praktizierender Journalist

Tom Strohschneider – studierter Historiker und praktizierender Journalist

(Foto: Tom Carney)

ist Jahrgang 1974, lebt und arbeitet in Berlin und war von 2012 bis 2017 Chefredakteur der Tageszeitung „Neues Deutschland“.

Seine Spuren hat er unter anderem bei der Wochenzeitung „Der Freitag“ und bei der „taz“ hinterlassen. Er denkt gern über die gesellschaftliche Linke nach und schreibt auch manchmal Bücher. z.B. „Linke Mehrheit?“ über Möglichkeiten und Grenzen von Rot-Rot-Grün sowie „What's left?“ über Europas Linke, den Rechtsruck und einen sozialistischen Kompromiss.

Damit ist gleichzeitig auch unser Gesprächsfeld umrissen, bewältigt in einer sehr langen, sehr intensiven aber auch sehr interessanten Diskussion. Zugegeben keine leichte Beschallungskost, aber sehr empfehlenswert.

Sep 10, 202243:24
Helga Deglmann – von der Schiene ins Funkhaus

Helga Deglmann – von der Schiene ins Funkhaus

Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit verschwand um 2014 herum so nach und nach der Gebäudekomplex, der Mitte der 60er der neue „UKW- und Auslandsstudios“-Komplex des Rundfunks der DDR in der Nalepastraße war. Im Block B habe ich mich mit Helga Deglmann verabredet. Als Journalistin hat sie hier zunächst beim Berliner Rundfunk in der Redaktion Wissenschaft, später in der Redaktion „Pulsschlag der Zeit“ gearbeitet.

Aber angefangen hat alles ganz anders, nämlich auf der Schiene. Darüber spreche ich mit ihr.

Na, neugierig geworden? Einfach mal reinhören!

Aug 20, 202230:54
Claus Kleber – mehr als nur heute-Journal-Moderator

Claus Kleber – mehr als nur heute-Journal-Moderator

„Mit ihm geht eine Ära beim ZdF zu Ende”
(Gundula Gause, Co-Moderatorin)

Nach 2977 Ausgaben moderierte Claus Kleber, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gleichermaßen verehrt wie gehasst, am 30.12.2021 zum letzten Mal das ZDF „heute-journal”. Mit einem ganz eigenen Stil prägte der promovierte Jurist Kleber knapp zwei Jahrzehnte das Nachrichtenmagazin.

Wer ihn mag, wird sich längst über sein Leben und Wirken informiert haben – social media macht’s möglich. Wer ihn nicht mag wird sich weder diesen Text durchlesen noch den Podcast anhören, was durchaus ein Verlust sein könnte.

„Journalisten dürfen weder eine vorgefasste Meinung vertreten noch eine bestimmte Zielgruppe favorisieren”, so eine seiner Leitlinien. Und das gilt natürlich auch für „schlomo trifft”. Dennoch will ich von ihm wissen, warum er gut ist, wenn (Zitat) „auch in zehn Jahren noch niemand weiß, welche Partei” Claus Kleber wählt. Und er antwortet direkt.

Ein Jahr hat es gedauert und sehr viel Geduld (und Hartnäckigkeit) bedurft, ehe wir uns am Bildschirm gegenübersitzen konnten. Es hat sich gelohnt. Unser Gespräch war sehr persönlich und dadurch auch sehr angenehm, trotz des großen räumlichen Abstands. „Bin mal gespannt, was da entsteht” stand in seiner letzten Mail an mich. Sie auch? Dann kann ich nur empfehlen, sich den Podcast anzuhören.

Jul 22, 202245:26
Rabbiner Alexander Nachama

Rabbiner Alexander Nachama

Als der 29jährige Alexander Nachama am 26. April 2013 feierlich in das Amt des Gemeinderabbiners in Dresden eingeführt wurde, waren 74 Jahre vergangen, seit die Nazis auch in Dresden jüdische Leben vernichteten.

Jung, unvoreingenommen und sich dennoch seiner großen Aufgabe bewusst, nahm der Absolvent des Abraham-Geiger-Kollegs an der Universität Potsdam seine neue Arbeit auf und leitete damit gleichzeitig eine neue Etappe im Leben der Jüdischen Gemeinde zu Dresden ein.
Seit 2018 ist Alexander Nachama Landesrabbiner von Thüringen und in Erfurt zu Hause.

Wer ist dieser Mann? Was hat ihn veranlasst, Rabbiner zu werden? Was sind seine Aufgaben, und was macht er, wenn er nichts macht? Auf alle diese und andere Fragen gibt er Antwort.

Jun 21, 202229:15
Das Recht auf sichere Abtreibungen – ein Kernthema des Feminismus

Das Recht auf sichere Abtreibungen – ein Kernthema des Feminismus

Die Ärztinnen Gabriele Halder, Jana Maeffert und Alicia Baier kommen aus drei verschiedenen Generationen. Sie alle haben als Studentinnen begonnen, sich bei diesem Thema zu engagieren. Was hat sie dazu bewegt? Was hat sich in den letzten 50 Jahren verändert?
Die Ärztinnen sprechen über ihre Arbeit, ihr Engagement, die Versorgungslage in Deutschland und international. In den letzten Jahren ist das Thema in Deutschland wieder stärker debattiert wurden. Von der neuen Regierung wurde nun die Streichung des Paragrafen 219a vorbereitet. Finden die drei Ärztinnen das ausreichend?

May 21, 202231:08
Dr. Gregor Florian Gysi – Diplomjurist, Politiker, Bundestagsabgeordneter, Autor …

Dr. Gregor Florian Gysi – Diplomjurist, Politiker, Bundestagsabgeordneter, Autor …

Den Diplomjuristen, Politiker, Autor, Moderator, Bundestagsabgeordneten … Dr. Gregor Florian Gysi VORSTELLEN zu wollen, hieße eigentlich Eulen nach Athen tragen.
Aber wer weiß schon, WARUM er unbedingt Rechtsanwalt und schließlich Politiker werden wollte und nicht Rinderzüchter, Zahnarzt oder Wirt? Dass er natürlich auch auf aktuelle politische Fragen eingehen wird und auch die militär-politische Großwetterlage nicht ausblendet ist genauso verständlich wie hörenswert.

May 07, 202233:36
Michael Hurshell – ein Wiener Amerikaner in Dresden

Michael Hurshell – ein Wiener Amerikaner in Dresden

Der Amerikaner Michael Hurshell wurde 1959 in Wien geboren, ging in der ersten Klasse in Köln zur Schule, besuchte die zweite Klasse in New York, die Highschool in Seattle, studierte vier Jahre an der Brown University an der Ostküste und lebt seit 2002 in Dresden. Er ist Dirigent, lehrt an der Dresdner Musikhochschule, erfüllte sich seinen Wunsch, eine jüdische Kammerphilharmonie zu gründen – natürlich nicht allein –, gestaltete das Richard-Wagner-Museum in Graupa bei Dresden neu, …

Wie das alles zusammengeht? Einfach zuhören.

Mar 11, 202223:14
zugewandert

zugewandert

Wie fühlen sich Menschen, die ihre alte Heimat verlassen haben und nach Deutschland, konkret nach Dresden gekommen sind?

Wie ist das, die alte Heimat zu verlassen? Wie sind sie hier angekommen? Mit welchen Problemen mussten und müssen sie dabei kämpfen? Welche Vorstellungen, Wünsche und Träume hatten und haben sie?

Wir leben in einer Stadt, vielleicht sogar in einem Haus, aber wie gut kennen wir einander wirklich?

Mar 07, 202222:14
Die Dresdner Kinderstraßenbahn LOTTCHEN

Die Dresdner Kinderstraßenbahn LOTTCHEN

Die Kinderstraßenbahn LOTTCHEN gehört, mit wenigen Unterbrechungen, seit 1991 zum Dresdner Stadtbild. Matthias Stresow hatte zuvor von einer freien Stelle in der neuen Stadtverwaltung von Dresden erfahren. Die Idee für eine Kinderstraßenbahn in Dresden soll verwirklicht werden. Ein Musiker und ein Theatermensch sind schon dabei, man sucht nur noch jemand, der sich mit der Stadtgeschichte Dresdens auskennt. Stresows Bewerbung ist erfolgreich, und so steigt er das erste Mal bei „Lottchen“ ein.
Die alte Dresdner Straßenbahn vom Typ ET 57 ist längst ausgemustert und auch die „neue“ T4D kommt schon in die Tage. Ungebrochen ist der Zuspruch, den LOTTCHEN nicht nur von den kleinen Kindern erfährt.

Feb 18, 202229:10
Das Leben der Ellen Schernikau

Das Leben der Ellen Schernikau

Im Sommer 1966 verlässt eine 30jährige Magdeburgerin im Kofferraum eines Diplomatenwagens gemeinsam mit ihrem 6jährigen Sohn die DDR. Sie folgt ihrer großen Liebe, dem Vater des Kindes, der diese Flucht in den anderen deutschen Staat organisiert hat.
Was sich anhört, wie der Beginn eines Liebesromans, vielleicht auch eines Krimis, ist gelebtes Leben.
23 Jahre später kehrt sie in ihre alte „Heimat“ zurück, die es aber schon nicht mehr ist. Und kurze Zeit später ist sie wieder dort, wo sie eigentlich nie hinwollte, wie sie sagt, nämlich in der BRD. Nur musste sie diesmal dafür keinen Ortswechsel vornehmen. Ihr Name ist wenigen bekannt, der ihres Sohnes schon vielen, obgleich er, der Schriftsteller Ronald M. Schernikau, bereits 1991 verstarb.
Offen und ehrlich, ohne Groll und Häme spricht Ellen Schernikau in „schlomo trifft“ über ihr Leben.

Feb 15, 202222:35
Der lange Weg des Schriftstellers Walter Kaufmann von Deutschland nach Australien und zurück

Der lange Weg des Schriftstellers Walter Kaufmann von Deutschland nach Australien und zurück

Geboren wurde Jizchak Schmeidler, so sein eigentlicher Name, am 19. Januar 1924 als Sohn einer jüdischen Verkäuferin in Berlin.
1926 wurde er von dem jüdischen Anwalt Sally Kaufmann und dessen Frau Johanna adoptiert. Das erfuhr er allerdings erst Jahrzehnte später.
Aufgewachsen ist er in Duisburg, wo er das Steinbart-Gymnasium besuchte. Seine Adoptiveltern wurden nach der Reichspogromnacht 1938 verhaftet, kamen ins KZ Theresienstadt und wurden im KZ Auschwitz ermordet. Kaufmann gelang 1939 mit einem Kindertransport die Flucht aus dem Deutschen Reich über die Niederlande nach Großbritannien. Dort wurde er 1940 als „feindlicher Ausländer“ zunächst interniert, dann per Schiff nach Australien gebracht und ist dort zum Australier geworden.
Er arbeitet als Landarbeiter, als Obstpflücker und  diente vier Jahre als Kriegsfreiwilliger in der Australischen Armee.
Nach 1945 war er Straßenfotograf, auf einer Werft, im Schlachthof und Seemann in der Handelsmarine bevor ihn sein Weg – jetzt schon als Schriftsteller – über die Sowjetunion und Polen in die DDR führte.
Walter Kaufmann erzählt ohne Häme und Trauer, aber mit Stolz über sich. Nur wenn er über seine im KZ der Nazis umgebrachten Eltern spricht, spürt man Betroffenheit und Wehmut.
Australien hat ihn geprägt, auch wenn er sagt, dass diese Zeit schon sehr, sehr weit zurückliege.
Bis an sein Lebensende am 15. April 2021 war Walter Kaufmann immer das, was er von frühester Jugend an sein wollte: Nichts anderes als Schriftsteller.

Feb 09, 202228:34
Das geheime und verworrene Leben des deutschen Ex-KGB- und FBI-Spions Jack Barsky in Amerika

Das geheime und verworrene Leben des deutschen Ex-KGB- und FBI-Spions Jack Barsky in Amerika

Am 8. Oktober 1978 passiert der Kanadier William Dyson am Flughafen in Chicago ohne Probleme die Einreisekontrollen der Vereinigten Staaten von Amerika. Zwei Tage später hört er auf zu existieren, zumindest was seine bisherige Identität betrifft. Das Hotel, in das William Dyson eingecheckt hat, verlässt er als Jack Barsky.
Was sich anhört und liest wie ein Krimi ist tatsächlich einer. Und zugleich auch wieder nicht.
Den Kanadier William Dyson gibt es im realen Leben gar nicht, und Jack Philip Barsky, ein jüdisches Kind, ist im Alter von 11 Jahren am 7. September 1955 bereits verstorben.
Aber … es gab einen jungen Mann namens Albrecht Dittrich. Er und ich saßen zur selben Zeit im selben Klassenzimmer. Das ist allerdings schon sehr lange her. Nach der Schulzeit haben wir uns sofort aus den Augen verloren.
Als ich das erste Mal wieder von ihm hörte war es nur die Information, dass er bei einem Raketenstart in Baikonur ums Leben gekommen sein sollte. Das klang sehr glaubwürdig, schließlich hatte er gern chemische Experimente durchgeführt und nach dem Abitur in Jena Chemie studiert.
Er ist zwar nie nach Baikonur gekommen, wohl aber als sowjetischer Spion nach Amerika, wo er heute noch lebt und nunmehr ganz offiziell den Namen Jack Barsky trägt.
Schlomo trifft ihn heute über Zeit und Raum hinweg in seiner Sendung.

Dec 31, 202138:35