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Sozialpsychologie mit Prof. Erb

Sozialpsychologie mit Prof. Erb

By SozPsych mit Prof. Erb

Herzlich willkommen zum Podcast "Sozialpsychologie mit Prof. Erb"! Hier erklärt der Sozialpsychologe Prof. Hans-Peter Erb Phänomene und Theorien aus der Psychologie und veranschaulicht diese mit Beispielen aus dem alltäglichen Leben.
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Primacy-Recency-Effekt

Sozialpsychologie mit Prof. ErbMar 16, 2024

00:00
10:07
Primacy-Recency-Effekt

Primacy-Recency-Effekt

Sowohl frühe als auch späte Information haben den größen Einfluss auf Urteile im Alltag - egal ob es sich um die Bewertung einer Flasche Wein, eines anderen Menschen oder die Leistung bei einem Vortrag oder Referat handelt. Was sich psychologisch hinter diesem Phänomen verbirgt und wie Sie es für sich nutzen können behandeln Max Möhlmann und Prof. Erb in diesem Beitrag.

Mar 16, 202410:07
Die Rekognitionsheuristik

Die Rekognitionsheuristik

Welche Stadt ist größer, Bielefeld oder Erkenschwick? Sicherlich haben Sie schon einmal von Bielefeld gehört, dagegen ist Erkenschwick viel weniger bekannt. Indem Sie Ihre Erinnerung nutzen, um die Frage zu beantworten, folgen Sie der Rekognitionsheuristik. Das erscheint im vorliegenden Beispiel auch sinnvoll und führt zu dem korrekten Urteil, dass Bielefeld tatsächlich größer ist als Erkenschwick. Im Gespräch mit Simon Janssen erklärt Prof. Erb, welcher Urteilsmechanismus sich hinter der Rekognitionsheuristik verbirgt und unter welchen Bedingungen sie korrekte Urteile liefert.


Nov 05, 202310:43
Monokausalität | Sozialpsychologie mit Prof. Erb

Monokausalität | Sozialpsychologie mit Prof. Erb

Was ist der Grund für den Krieg in der Ukraine? Was hat die hohe Inflation ausgelöst? Wir Menschen haben ein großes Bedürfnis, solche Fragen zu beantworten und so Vorgänge in unserer sozialen Umwelt zu erklären. Mit Hilfe einer Erklärung können wir (1) verstehen, was passiert ist, (2) vorhersagen, was kommen wird, und (3) eventuell auch Einfluss auf künftige Ereignisse nehmen. Einzelne Geschehnisse sind häufig durch mehrere, unabhängige Faktoren verursacht. Die so entstehende multikausale Komplexität bilden Menschen aber selten ab. Oft wird ein Ereignis auf eine einzigen Ursache zurückgeführt. Ideologien und Verschwörungstheorien sind dafür gute Beispiele. Die Tendenz, beim "Erstbesten" hängen zu bleiben, diskutieren Max Möhlmann und Prof. Erb unter dem Stichwort "Monokausalität" in diesem Beitrag.

Oct 18, 202308:40
Regression zur Mitte | Sozialpsychologie mit Prof. Erb

Regression zur Mitte | Sozialpsychologie mit Prof. Erb

Bei Ihrem Spaziergang treffen Sie auf eine Person, die zwei Meter groß ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass die nächste Person, die Ihnen begegnet, kleiner sein wird, ist viel größer als die Wahrscheinlichkeit, dass Sie eine noch größere Person treffen. Dieses statistische Phänomen wird Regression zur Mitte genannt, ist vielen Menschen aber nicht bekannt. Es führt häufig zu Fehlbeurteilungen, zum Beispiel was die Wirkung von Lob für besonders gute Leistungen betrifft. Weil eine Top-Leistung schon rein statistisch schwer zu verbessern ist, nimmt ein Lob scheinbar einen negativen Einfluss auf künftige Leistungen, während ein Tadel besonders schwache Leistungen vermeintlich verbessert. Max Möhlmann und Prof. Erb stellen in diesem Beitrag psychologische Konsequenzen der Regression zur Mitte vor.


Sep 21, 202309:02
Klimawandel: ein soziales Dilemma?

Klimawandel: ein soziales Dilemma?

Ein Dilemma bezeichnet eine Art "Zwickmühle": Jede Handlungsoption führt zu unerwünschten Konsequenzen. In einem Sozialen Dilemma widerspricht der Nutzen eines Einzelnen den Interessen der Gemeinschaft. Dabei stellt sich der Nutzen meist sofort, der Schaden für die Allgemeinheit aber zeitverzögert ein. Ein Beispiel: Alle Menschen, aber auch einzelne Volkswirtschaften nutzen natürliche Ressourcen für ihr Dasein und ihren wirtschaftlichen Erfolg. Allerdings sind diese Ressourcen begrenzt und stehen nicht mehr zur Verfügung, sobald sie verbraucht sind. In diesem Beitrag diskutieren Max Möhlmann und Prof. Erb, inwiefern es sich beim Klimawandel um ein soziales Dilemma handelt und welche psychologischen Mechanismen das Verhalten der beteiligten Individuen und Staaten beeinflusst.


Aug 30, 202310:04
Werte | Sozialpsychologie mit Prof. Erb

Werte | Sozialpsychologie mit Prof. Erb

Es heißt, unsere Werte werden am Hindukusch oder in der Ukraine verteidigt. Aber was genau sind eigentlich Werte? Im Gespräch mit Max Möhlmann nähert sich Prof. Erb dem Begriff aus psychologischer Sicht: Wertvorstellungen sind generelle und sozial geteilte Einstellungen, die wünschenswerte Ziele definieren, Handlungsorientierung liefern und zur Bewertung eigenen und fremden Verhaltens dienen. Im Beitrag wird darüber hinaus besprochen, welche Werte den Menschen besonders wichtig sind und was mit dem Begriff "Wertewandel" gemeint ist.


Aug 24, 202317:20
Happiness | Sozialpsychologie mit Prof. Erb

Happiness | Sozialpsychologie mit Prof. Erb

Vielleicht eine der ältesten Fragen der Menschheit: Was macht uns glücklich? Prof. Erb erläutert im Gespräch mit Max Möhlmann, dass Glück ein subjektives Gefühl ist und inwieweit Geld, Erfolg, Gesundheit, Partnerschaft und die Hirnchemie das Glücksgefühl bedingen. Die beiden sprechen auch darüber, wieso die Menschen in skandinavischen Ländern insgesamt am zufriedensten sind. Schließlich dürften die sozialen Beziehungen zu anderen Menschen der wichtigste Glücksfaktor sein. Am Ende des Videos präsentieren sie, welche Glücksformel für unser alltägliches Wohlbefinden relevant ist und leiten daraus Hinweise dazu ab, wie man selbst glücklicher werden kann.


Aug 17, 202318:53
Was bedeutet "Unconscious Bias"?

Was bedeutet "Unconscious Bias"?

"Unconscious Bias" bedeutet übersetzt ungefähr "unbewusste Voreingenommenheit". Solche Voreingenommenheiten gegenüber anderen Menschen beeinflussen Entscheidungen im Alltag. Ihre Grundlagen bilden nicht konkrete Fakten, sondern Vorurteile, eingefahrene Denkmuster usw. Dabei werden der urteilenden Person die sich ergebenden Urteilsverzerrungen nicht bewusst (unconscious). Oft führen sie zu suboptimalen Entscheidungen: Betroffene werden z. B. in einem Einstellungsverfahren unfair behandelt, wenn sie einen ausländisch klingenden Namen haben oder dem "falschen" Geschlecht angehören. Die urteilende Person schädigt sich selbst, wenn ein "unconscoius bias" am Ende zu einer Fehlentscheidung führt. In diesem Beitrag erläutern Dipl.-Psych Scarlett Friedrich und Prof. Erb den Begriff "unconscious bias", geben Beispiele für dessen Wirkungen und erörtern Möglichkeiten, ihn zu bändigen.


Jul 22, 202318:41
Ghosting | Sozialpsychologie mit Prof. Erb

Ghosting | Sozialpsychologie mit Prof. Erb

"Ghosting" bezeichnet den plötzlichen, unbegründeten und einseitig verursachten Abbruch eines Kontakts zwischen zwei Menschen: Nach einem mehr oder weniger intensiven Austausch meldet sich jemand plötzlich und unvermittelt gar nicht mehr. Die Häufigkeit dieses Phänomens hat in den letzten Jahren insbesondere in sozialen Medien und auf sogenannten "Dating-Plattformen" stark zugenommen. Max Möhlmann und Prof. Erb besprechen in diesem Podcast Gründe für diese Zunahme, wie "Ghosting" bei den Zurückgelassenen wirkt und wie man am besten darauf reagiert, wenn man auf diese Weise "sitzen gelassen" wurde. Sie schließen mit dem Appell, bitte möglichst nicht zu "ghosten".


Jul 15, 202317:29
Groß oder klein, jung oder alt ... Der Binary Bias

Groß oder klein, jung oder alt ... Der Binary Bias

Groß oder klein, jung oder alt ... Häufig bewegt sich menschliches Denken in zwei Kategorien, auch wenn es in Wirklichkeit viele Abstufungen gibt. Ein Kontinuum wird dabei, manchmal recht leichtfertig und überschnell, in eine Dichotomie verwandelt. Das kann durchaus problematisch werden, insbesondere wenn es um richtig und falsch oder gut und böse geht. In der Psychologie spricht man vom Binary Bias. Wieso wir alle zu dieser Verzerrung tendieren und was man tun kann, um nicht selbst in diese Falle zu tappen, besprechen Max Möhlmann und Prof. Erb in diesem Beitrag.


Jul 15, 202313:54
Persönlichkeit oder Situation?

Persönlichkeit oder Situation?

Was leitet das menschliche Verhalten? Sind es eher unsere Eigenschaften, die wir in eine Situation mitbringen, oder sind es die Bedingungen, die in einer Situation herrschen? Persönlichkeit oder Situation? Bei einem formellen Geschäftsessen zum Beispiel sind die Erwartungen an das Verhalten stark festgelegt, und insbesondere die situativen Bedingungen werden das Verhalten der Beteiligten bestimmen. Bei einem Essen mit Freundinnen und Freunden beim Italiener um die Ecke sind die Normen und Erwartungen deutlich weniger bestimmend, sodass die individuellen persönlichen Eigenschaften eher verhaltenswirksam werden. Über das Verhältnis zwischen Persönlichkeit und Situation sprechen Kai Krautter vom Podcast "Positiv korreliert" und Prof. Erb in diesem Beitrag.


Jul 02, 202314:46
Lexikalische Entscheidungen

Lexikalische Entscheidungen

Lexikalische Entscheidungsaufgaben werden in der psychologischen Forschung dazu eingesetzt, um einen kleinen Blick in den "Kopf" von Menschen zu werfen. Damit kann man erfahren, was Menschen gerade gedacht haben oder an was sie häufig denken. So könnten etwa während der Pandemie viele Menschen häufig an den Begriff "Virus" gedacht haben. Wie die lexikalische Entscheidungsaufgabe konkret funktioniert und welche Anwendungen sich daraus ergeben, besprechen Max Möhlmann und Prof. Erb in diesem Beitrag. Die hier angesprochenen Beiträge finden sich auf YouTube: Semantische Netzwerke: https://www.youtube.com/watch?v=pHXCMMIZIeM Priming: https://www.youtube.com/watch?v=v7vKjiaZknQ&t=631s Ankereffekt: https://www.youtube.com/watch?v=w9wCAZ-jujY


Jul 01, 202310:27
Grit: Leidenschaft und Hartnäckigkeit

Grit: Leidenschaft und Hartnäckigkeit

Grit (deutsch etwa Mumm, Schneid, Biss) ist ein Konzept der Psychologin Angela Duckworth zur Erklärung, warum manche Menschen mehr Erfolg haben als andere. Demnach tragen vor allem Leidenschaft für das, was man tut, und Hartnäckigkeit bei Rückschlägen zum Erfolg bei. Das Grit-Konzept ist insbesondere in der populärwissenschaftlichen Diskussion prominent. Kai Krautter vom Podcast "Positiv korreliert" und Prof. Erb stellen das Konzept vor und betrachten dabei auch einige Kritikpunkte aus wissenschaftlicher Perspektive.


Jun 30, 202320:36
Lassen sich Emotionen kontrollieren?

Lassen sich Emotionen kontrollieren?

Im sozialen Miteinander können unsere eigenen Emotionen andere verletzen, peinlich werden usw. Wut auf die Chefin, übermäßige Freude über die tolle Zensur in der Klausur sind nur zwei Beispiele dafür. Im Verlauf ihrer Entwicklung lernen Menschen, ihre Emotionen zu regulieren und Intensität, Dauer und Ausdrucksweise gezielt zu beeinflussen. Wie wir es schaffen, unsere Emotionen zu regulieren, diskutieren Kai Krautter vom Podcast "Positiv korreliert" und Prof. Erb in diesem Beitrag. Der Podcast "Positiv korreliert" von Luise Hönig und Kai Krautter findet sich hier: https://manylink.co/@positivkorreliert Instagram: @positivkorreliert @prof.erb


May 21, 202321:44
Daten fälschen

Daten fälschen

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können leicht dazu verleitet werden, ihre Daten so zu manipulieren, dass sie vermeintlich erfolgreiche Forschung dokumentieren. Daten zu fälschen, ist zutiefst unethisch, widerspricht den Leitgedanken der Wissenschaften und schädigt massiv das betroffene Fachgebiet. Schließlich wird auch die Öffentlichkeit über den wissenschaftlichen Fortschritt schwerwiegend getäuscht. Im Gespräch mit Luise Hönig vom Podcast "Positiv korreliert" erläutert Prof. Erb, welche Motive Forschende dazu bringen können, Daten zu fälschen, welche Verfahren es gibt, gefälschte Daten zu erkennen, und wie in der Psychologie Maßnahmen ergriffen werden, Datenmanipulationen zu verhindern. Der Podcast "Positiv korreliert" von Luise Hönig und Kai Krautter findet sich hier: https://manylink.co/@positivkorreliert Instagram: @positivkorreliert @prof.erb


May 21, 202312:19
Theorie und Empirie

Theorie und Empirie

In der Psychologie als wissenschaftliche Disziplin spielen einerseits theoretische Überlegungen dazu, wie Menschen denken, fühlen und handeln eine große Rolle. Andererseits sollen sich Theorien auch in der Erfahrung (oder Empirie) bewähren. Dazu werden empirische Studien durchgeführt und deren Ergebnisse als Test für die zuvor getroffenen theoretischen Annahmen angesehen. Über das Verhältnis zwischen Theorie und Empirie in der Psychologie sprechen Luise Hönig vom Podcast "Positiv Korreliert" und Prof. Erb in diesem Video. Der Podcast "Positiv korreliert" von Luise Hönig und Kai Krautter findet sich hier: https://manylink.co/@positivkorreliert Instagram: @positivkorreliert


May 14, 202313:08
Calling und Burnout

Calling und Burnout

Wer mit Leidenschaft bei der Arbeit ist und seiner Berufung (calling) nachgeht, ist intrinsisch motiviert und erlebt viele positive Aspekte bei seiner beruflichen Tätigkeit. Ein allzu hohes Engagement kann allerdings auch schädliche Konsequenzen verursachen. Das Stichwort dazu lautet "Burnout". Im Gespräch mit Prof. Erb erläutert Luise Hönig vom Podcast "Positiv korreliert", wie sich die ersten Anzeichen von Burnout erkennen lassen und wie man langfrisitg Gesundheitsrisiken vorbeugen kann.


Apr 30, 202313:50
Prosoziale Persönlichkeit

Prosoziale Persönlichkeit

Blutspenden, Freiwilligenarbeit und Ehrenamt: Manche Menschen zeigen die andauernde Tendenz, das Wohl anderer in Betracht zu ziehen und entsprechend zu handeln. Die Eigenschaft der Prozialen Persönlichkeit beruht auf Empathie, Hilfsbereitschaft und weiteren Faktoren, die Prof. Erb und Luisa Winzer in diesem Beitrag besprechen.


Apr 20, 202310:49
Soziale Kategorisierung

Soziale Kategorisierung

Unter Sozialer Kategorisierung versteht man den mentalen Vorgang, bei dem eine Person jemand anderes oder sich selbst einer sozialen Kategorie bzw. sozialen Gruppe zuordnet. Man sieht eine andere Person oder sich selbst als Frau oder Mann, alt oder jung usw. Es handelt sich um einen automatischen Prozess, der sich praktisch nicht unterdrücken lässt. Zum einen ist Soziale Kategorisierung nützlich, weil sie erlaubt, Erwartungen aufzubauen und Handlungen vorzubereiten. Zum anderen ist die Soziale Kategorisierung Grundlage für die Anwenung von Stereotypen und Vorurteilen. Im Gespräch mit Luisa Winzer erklärt Prof. Erb die psychologischen Grundlagen der Sozialen Kategorisierung.


Apr 20, 202312:15
Altruismus

Altruismus

Altruismus ist die Grundlage für Hilfeverhalten ohne Vorteil für die hilfeleistende Person. Altruismus ist demnach selbstlos und basiert rein auf empathischer Anteilnahme. Nach dieser Definition bleibt nach wie vor umstritten, ob es Altruismus beim Menschen überhaupt gibt. Im Gespräch mit Luisa Winzer erläutert Prof. Erb wie man experimentell zwischen selbstlosem und egoistisch motiviertem Hilfeverhalten unterscheiden kann. Er erklärt die Begriffe "Reziproker Altruismus" und "Altruistische Bestrafung" und kommt für sich zu dem Schluss, dass es menschlichen Altruismus tatsächlich gibt.

Apr 15, 202313:55
Gesagt ist geglaubt

Gesagt ist geglaubt

Menschen passen das, was sie sagen, an ihre Adressaten an. So spricht man mit einem Kind zum Beispiel anders als mit einem Erwachsenen. Es mag  verblüffend erscheinen, aber das, was man gesagt hat, glaubt man am  Ende auch. Auf diese Weise entsteht eine sozial geteilte "Realität", die eine Grundlage von Anpassung an das darstellt, was in einer relevanten  Gruppe gedacht und geglaubt wird. Im Interview mit Judith Balzukat, M.  Sc. erläutert Prof. Erb die grundlegenden psychologischen Mechanismen hinter dem "Saying-is-Believing-Phänomen" und berichtet von zugehörigen empirischen Untersuchungen.

Mar 17, 202312:02
Wer A sagt ... Psychologische Konsistenz | Sozialpsychologie mit Prof. Erb

Wer A sagt ... Psychologische Konsistenz | Sozialpsychologie mit Prof. Erb

Wer A sagt, muss auch B sagen", lautet eine wohlbekannte Redensart.  Konsistenz ("konsequent sein") wird im Alltag positiv bewertet, steht  für Willenskraft, Vernunft und Ehrlichkeit. Allerdings können sich reale  Bedingungen einer Situation verändern und die psychologisch begründete  Konsistenz einer notwendigen Korrektur entgegenstehen. Darüber hinaus  lässt sich das Konsistenzbedürfnis von Menschen ausnutzen, um ihr  Verhalten zu manipulieren. Prof. Erb erklärt in diesem Beitrag,  woher die Tendenz zur psychologischen Konsistenz kommt und wie man sich gegen Manipulationen auf deren Grundlage schützen kann.

Mar 04, 202309:30
Good Cop, Bad Cop | Die Emotionale Wippe

Good Cop, Bad Cop | Die Emotionale Wippe

Der "böse Polizist" droht und flucht, der "gute Polizist" zeigt  Verständnis und bietet einnen Kaffee an. Funktioniert diese  Verhörtechnik? Im Gespräch mit Luisa Winzer erklärt Prof. Erb, was sich  hinter der Einflusstechnik der "emotionalen Wippe" verbirgt, wie sie  wirkt und wissenschaftlich untersucht wird. Kann man sich davor  schützen, durch die emotionale Wippe ungerechtfertigt beeinflusst zu  werden? Prof. Erb meint ja, aber ganz leicht ist das nicht.

Feb 24, 202309:41
Grit: Leidenschaft und Hartnäckigkeit

Grit: Leidenschaft und Hartnäckigkeit

Grit (deutsch etwa Mumm, Schneid, Biss) ist ein Konzept der Psychologin  Angela Duckworth zur Erklärung, warum manche Menschen mehr Erfolg haben  als andere. Demnach tragen vor allem Leidenschaft für das, was man tut,  und Hartnäckigkeit bei Rückschlägen zum Erfolg bei. Das Grit-Konzept ist  insbesondere in der populärwissenschaftlichen Diskussion prominent. Kai  Krautter vom Podcast "Positiv korreliert" und Prof. Erb stellen das  Konzept vor und betrachten dabei auch einige Kritikpunkte aus  wissenschaftlicher Perspektive.

Der Podcast "Positiv korreliert" von Luise Hönig und Kai Krautter findet sich hier: https://manylink.co/@positivkorreliert

Instagram: @positivkorreliert @prof.erb

Feb 19, 202320:36
Relative Deprivation

Relative Deprivation

Relative Deprivation bezeichnet das subjektive Erleben von Benachteiligung. Unter relativer Deprivation glauben Menschen, dass es ihnen ungerechtfertigterweise schlechter geht als vergleichbaren anderen Personen oder Gruppen. Entscheidend ist demnach der soziale Vergleich. Relative Deprivation ist ein entscheidender Motor für sozialen Wandel. Revolutionen, Aufstände, soziale Unruhen usw. können mit realtiver Deprivation besser erklärt werden als mit tatsächlicher Armut oder objektiver Benachteiligung und Diskriminierung. Über die psychologischen Hintergründe relativer Deprivation sprechen Judith Balzukat, M. Sc. und Prof. Erb in dieser Folge.

Aug 14, 202210:38
Wut

Wut

Mit Wut bezeichnen wir eine sehr heftige, meist aggressive emotionale Reaktion auf fehlerhaftes Verhalten meist nahestehender Personen, wenn diese Handlung als absichtlich, ungerechtfertigt oder vermeidbar angesehen wird. Wie unterscheidet sich Wut von Ärger oder Zorn? Welche Menschen tendieren eher zu Wutanfällen? Sollte man seine Wut ausleben oder unterdrücken? Wie kann man überhaupt mit Wut umgehen, z. B. wenn Kleinkinder einen Wutanfall zeigen? Solche und verwandte Fragen zum Thema Wut besprechen Judith Balzukat, M. Sc. und Prof. Erb in dieser Folge.

Aug 07, 202213:42
Erlernte Hilflosigkeit

Erlernte Hilflosigkeit

Wer gelernt hat, dass das eigene Verhalten wenig oder keinen Einfluss auf die augenblickliche Situation hat, unterliegt der erlernten Hilflosigkeit. Ursprünglich in Tierversuchen nachgewiesen und dort als Schutzmechanismus in ausweglosen Situationen verstanden, kann die erlernte Hilflosigkeit auch menschliches Verhalten erklären. Judith Balzukat, M. Sc. und Prof. Erb besprechen, wie es dazu kommen kann, dass sich manche Menschen hilflos fühlen, während andere in schwierigen Situationen ihre Anstrengung erhöhen. Sie erklären, warum Mädchen in der Schule eher Hilflosigkeit erlernen als Jungs und was man gegen erlernte Hilflosigkeit tun kann.

Jul 10, 202212:23
Intuition | Wie gut sind Bauchentscheidungen?

Intuition | Wie gut sind Bauchentscheidungen?

Bauchgefühl, Geistesblitz und sechster Sinn: Intuitive Urteile und Entscheidungen treffen Menschen auf der Grundlage von Gefühlen oder einfachen Denkregeln. Aber wie gut sind unsere Bauchentscheidungen? Unter welchen Bedingungen halten sie rationalen Kriterien stand? Und was hat es mit der sogenannten weiblichen Intuition auf sich? Judith Balzukat, M. Sc. und Prof. Erb nähern sich in dieser Folge dem schillerden Begriff der Intuition und geben Hinweise darauf, wann wir uns nicht auf unsere Intuition verlassen sollten.

Jul 03, 202214:57
Mentale Buchführung

Mentale Buchführung

Die Kosten für eine teure Autoreparatur fallen weniger ins Gewicht, weil erst vor kurzem die Steuerrückzahlung eingegangen ist? Prof. Erb erklärt im Gespräch mit Judith Balzukat, M. Sc., wie Menschen mental ihr Geld verbuchen und welche Vor- und Nachteile die mentale Buchführung mit sich bringt.

Jun 26, 202210:31
Reisen

Reisen

Pünktlich zur Urlaubszeit: Das Reisen befriedigt das Grundbedürfnis der Menschen, aus Neugier die Umwelt zu erkunden. Zum Reisen motivieren weiter Bedürfnisse nach Erholung, Vergnügen, Bildung zu Fremdsprachen und unbekannten Kulturen, und manchmal treibt die Menschen auch Geschäftliches in die Ferne. Schließlich bedeutet Reisen auch für manchen ein Statussymbol: Die Reise soll sich teuer anhören, aber möglichst wenig gekostet haben. Wer wie reist und was eine gute Reise ausmacht, besprechen Prof. Erb und Judith Balzukat, M. Sc. in dieser Folge.

Jun 19, 202215:43
Der Fomo-Effekt

Der Fomo-Effekt

Die Fete steigt ohne mich und beim schönsten Wetter sitzen alle am Strand, nur ich bin bei der Arbeit: Befürchten auch Sie manchmal, etwas zu verpassen? Der "Fear-of-missing-out-Effekt", kurz Fomo-Effekt, beschreibt ein sozialpsychologisches Phänomen, bei dem wir die Erlebnisse der anderen mit unseren eigenen vergleichen. Prof. Erb erklärt im Gespräch mit Judith Balzukat, M.Sc., wie dieser Effekt zustande kommt, welche Menschen besonders stark davon betroffen sind und wie man damit umgehen kann, wenn man befürchtet, etwas zu verpassen.

Jun 12, 202208:30
Hamsterkäufe

Hamsterkäufe

Zuzeiten sind Toilettenpapier oder Sonnenblumenöl in den Supermarktregalen rar. Prof. Erb erklärt im Gespräch mit Judith Balzukat, M.Sc., wie die besondere Attraktivität eingeschränkter Waren, das Signal leerer Regale und die Tendenz zu tun, was die anderen vormachen, Menschen dazu bringen, Hamsterkäufen zu tätigen. Darüber hinaus führt allein der Glaube, etwas könnte knapp werden, selbst dazu, Engpässe auszulösen. Schließlich widemen sich die beiden der Frage, inwiefern Hamsterkäufe ein rationales Verhalten darstellen.

Jun 05, 202207:56
Lächeln macht glücklich | Die Facial-Feedback-Hypothese

Lächeln macht glücklich | Die Facial-Feedback-Hypothese

Gefühle beeinflussen unseren Gesichtsausdruck: Wer zum Beispiel glücklich ist, lächelt. Aber geht das auch umgekehrt? Werden wir glücklich, nur weil wir lächeln? Die Psychologie gibt eine eindeutige Antwort: Ja, lächeln macht glücklich. Judith Balzukat, M.Sc. erklärt im Gespräch mit Prof. Erb, was sich hinter der Facial-Feedback-Hypothese verbirgt, und berichtet von einer klassischen Studie zu diesem Thema.

May 29, 202206:33
Flow

Flow

Bei einem Flowerlebnis gehen Menschen voll und ganz in ihrer Tätigkeit auf und vergessen dabei Raum und Zeit. Prof. Erb erklärt im Gespräch mit Judith Balzukat, M.Sc., welche Voraussetzungen es für einen Flow gibt und welche psychologischen Merkmale mit einem Flow verknüpft sind. Am Ende gibt er Tipps, wie wir Bedingungen herstellen können, um in einem Flow zu gelangen.

May 22, 202207:17
Gedankenlosigkeit

Gedankenlosigkeit

Gedankenloses Verhalten bezeichnet den automatischer Ablauf eines "Skripts", wie in einem Drehbuch. In einem klassischen Experiment von Ellen Langer und Kollegen (1978) wirkte eine Placebo-Begründung wie "Darf ich vor am Kopierer, weil ich kopieren muss?" wie eine echte Begründung (z. B. "Darf ich vor am Kopierer, weil es meine Chefin sehr eilig hat?") und erhielt mehr Zustimmung als dieselbe Bitte ohne Begründung. Das simple "weil" wirkt wie eine Art Zauberwort: Es wird das Skipt "Bitte um Gefallen mit einer Begründung" aufgerufen, auch wenn diese Begründung keine wirkliche Bedeutung hat. In Gedankenlosigkeit folgen wir dem Ablauf des Drehbuchs, ohne weitere Gedanken zu verschwenden. Die Wirkung der Placebo-Begründung geht allerdings verloren, wenn des Skript unterbrochen wird, im Beispiel wenn es offensichtlich um sehr viele Kopien geht und damit der Aufwand, den Gefallen zu erweisen, besonders hoch erscheint. Die Psychologie hinter der Gedankenlosigkeit und die besondere Wirkung des Wörtchens "weil" im Alltag besprechen Judith Balzukat, M. Sc. und Prof. Erb in dieser Folge.

May 15, 202208:24
Das sensorische Gedächtnis

Das sensorische Gedächtnis

Wenn Menschen einen Reiz aus der Umwelt aufnehmen, bleibt er für den Bruchteil einer Sekunde im Gedächtnis, selbst wenn wir uns nach einer Sekunde gar nicht mehr daran erinnern können. Der Speicher, in dem solch wahrnehmungsnahe Information festgehalten wird, heißt "sensorisches Gedächtnis" oder "sensorisches Register". Wie man die Existenz dieses Gedächtnisse im Experiment nachweisen kann und warum man die letzten gehörten Wörter nennen kann, auch wenn man gar nicht zugehört hat, erklären Judith Balzukat, M. Sc. und Prof. Erb in dieser Folge.

May 08, 202208:35
How do I feel about it?

How do I feel about it?

Unsere Stimmungslage, ob gut oder schlecht, nutzen wir häufig, um andere Menschen oder Dinge zu beurteilen. Wir folgen dabei der „How do I feel about ist“ - Heuristik. Hat die Stimmung allerdings gar nichts mit dem Urteilsobjekt zu tun, liefert sie eine irrelevante oder gar irreführende Information. So beurteilten Versuchspersonen in einer klassischen Studie bei gutem Wetter und entsprechend positiver Stimmung ihre allgemeine Lebenszufriedenheit besser als bei schlechtem Wetter. Wie die Stimmungslage als Information dienen kann und welche psychologischen Mechanismen dabei ablaufen, besprechen Judith Balzukat, M. Sc. und Prof. Erb in dieser Folge.

Apr 24, 202210:38
Die Status-quo-Verzerrung

Die Status-quo-Verzerrung

Veränderungen stellen für uns oft eine Herausforderung dar. Selbst wenn eine Neuerung die objektiv bessere Option darstellt, bevorzugen Menschen häufig den Ist-Zustand oder Status quo. Prof. Erb erklärt im Gespräch mit Judith Balzukat, M.Sc., an welchen Stellen uns die Status-quo-Verzerrung im Alltag begegnet und warum wir Veränderungen im Leben allzu gern vermeiden.

Apr 17, 202210:14
Hochsensibilität – Die wissenschaftlichen Grundlagen

Hochsensibilität – Die wissenschaftlichen Grundlagen

Hochsensibilität ist eine Persönlichkeitseigenschaft, die mit hoher Sensitivität für und starken Reaktionen auf Sinnesreize einhergeht. Schätzungen zufolge können etwa 15 % bis 20 % der Bevölkerung als hochsensibel gelten. Unser Gast Prof. Dr. Philipp Yorck Herzberg, Persönlichkeitspsychologe und psychologischer Diagnostiker, erklärt im Gespräch mit Judith Balzukat, M. Sc. die wissenschaftlichen Hintergründe zur Hochsensibilität, die er seit Jahren mit seinem Team erforscht. Am Ende der Folge gibt er Hinweise zum Umgang mit Hochsensibilität im Alltag.

Apr 12, 202211:05
Stimmung und Gedächtnis

Stimmung und Gedächtnis

Unsere Stimmung, ob gut gelaunt oder schlecht gelaunt, hängt eng mit unseren Gedächtnisinhalten zusammen. Unter guter Stimmung fallen uns beispielsweise eher angenehme Ereignisse wie Urlaub oder bestandene Prüfungen ein (Stimmungskongruenz). Judith Balzukat, M. Sc. und Prof. Erb besprechen in dieser Folge die Psychologie hinter diesem Phänomen. Sie erklären, warum der Effekt bei schlechter Stimmung weniger stark ausgeprägt ist und widmen sich der Frage, ob eine Passung der Stimmung während des Lernens mit der Stimmung zum Zeitpunkt der Erinnerung die Gedächtnisleistung verbessern kann. Schließlich besprechen sie, wie der Effekt der Stimmungskongruenz unseren Alltag beeinflusst.

Mar 27, 202209:53
Preisschock an der Tankstelle - Was tun?

Preisschock an der Tankstelle - Was tun?

Die Spritpreise sind in kurzer Zeit auf ein schockierendes Niveau gestiegen. Aber warum reagieren die Menschen auf die Preisangaben an der Tanksäule mit besonderer Bestürzung? Judith Balzukat, M. Sc. und Prof. Erb besprechen in dieser Folge, wieso die psychologischen Reaktionen auf den Preisschock an der Tankstelle besonders heftig ausfallen. Darüber hinaus berichten sie, wie sie persönlich mit den erhöhten Spritpreisen umgehen und was man eventuell tun kann, um die Zeiten zwischen den einzelnen Tankstopps zu verlängern.

Mar 23, 202217:02
Extraversion

Extraversion

Extraversion, wie auch sein Gegenstück Introversion, ist ein Begriff, der in die Alltagspsychologie Eingang gefunden hat. Doch was steckt aus wissenschaftlicher Perspektive hinter diesem schillernden Konzept? Tatsächlich bestimmt die Extraversion bei besonders hoher oder niedriger Ausprägung wichtige soziale Verhaltensweisen, die wir im Alltag bei uns selbst und bei anderen gut beobachten können. Extravertierte Menschen erscheinen gesellig, gesprächig, aktiv im Umgang mit anderen und suchen soziale Kontakte. Bei introvertierten Menschen überwiegt dagegen der Blick nach innen, sie erscheinen weniger lebhaft, vielmehr bedächtig, ernsthaft und zurückhaltend. In dieser Folge besprechen Judith Balzukat, M. Sc. und Prof. Erb weshalb Extraversion eine bedeutsame Persönlichkeitseigenschaft darstellt, inwiefern es biologische Ursachen für deren individuelle Ausprägung gibt und grenzen Introversion von Schüchternheit ab.

Mar 13, 202210:43
Wie ich gern wäre und wie ich sein sollte | Selbstkonzeptdiskrepanzen

Wie ich gern wäre und wie ich sein sollte | Selbstkonzeptdiskrepanzen

Zwischen Ideal und Wirklichkeit klafft so manches Mal eine Lücke. Das gilt auch für die Annahmen über unsere eigene Person, dem sogenannten Selbstkonzept. Der Theorie der Selbstkonzeptdiskrepanzen nach reagieren Menschen niedergeschlagen, wenn die Vorstellung vom Selbst nicht dem Ideal entspricht, und ängstlich, wenn Widersprüche dazu auftauchen, wie wir glauben, dass wir seien sollten. Diskrepanzen im Selbstkonzept motivieren dazu, die Lücken zu schließen. Doch ist das immer möglich? Judith Balzukat, M. Sc. und Prof. Erb besprechen in dieser Folge die psychologischen Mechanismen hinter den Widersprüchen, die das Selbstkonzept für uns bereithalten kann.

Mar 06, 202208:54
Selbst handeln oder zuschauen? | Die Actor-Observer-Verzerrung

Selbst handeln oder zuschauen? | Die Actor-Observer-Verzerrung

Die Perspektive entscheidet: Wer eine Handlung selbst ausführt, sieht die Gründe dafür meist in der Situation. Wer die eine andere Person beobachtet, führt die Ursachen für das Handeln dagegen eher auf die Eigenschaften des Akteurs zurück. Judith Balzukat, M. Sc. erklärt in dieser Folge die Psychologie hinter der Actor-Observer-Verzerrung, weshalb sie zu ungerechten Urteilen über andere und selbstgerechten Urteilen über die eigene Person führen kann und weshalb Empahtie auch für die Schwächen und Fehler der anderen zu einem besseren Verständnis sozialer Situationen führen kann.

Feb 27, 202208:49
Chunking

Chunking

Chunking beschreibt ein Modell dazu, wie Menschen Information im Gedächtnis strukturieren. Die Ziffernfolge 1, 5, 0, 2 beinhaltet vier Informationseinheiten, es sei denn, man hat am 15. Februar Geburtstag. Dann lässt sich aus den vier Ziffern eine einzige Informationseinheit, nämlich der Chunk "mein Geburtsdatum" bilden. Diesen Reduktionprozess bezeichnet man in der Psychologie als Chunking. Wie sich leicht erschließt, hilft Chunking, die begrenzte Kapazität im Kurzzeitgedächtnis effizienter zu nutzen. Wo uns Chunking überall und alltäglich begegnet und wie man es gezielt zur Verbesserung der eigenen Gedächtnisleistung nutzen kann, beschreibt Judith Balzukat, M. Sc. in dieser Folge.

Feb 13, 202207:26
Salienz und Aufmerksamkeit

Salienz und Aufmerksamkeit

Salienz bezeichnet die Auffälligkeit eines Reizes und damit sein Potenzial, Aufmerksamkeit zu erregen. Ein rosafarbener Elefant im öffentlichen Bus wird bei uns allen hohe Aufmerksamkeit erregen, also psychologisch ausgedrückt einen salienten Reiz darstellen. Was "ins Auge sticht", unterscheidet sich allerdings auch zwischen Menschen und Situationen. Salienz enthält anders als der umgangssprachliche Begriff "Auffälligkeit" eine subjektive Komponente und wird folglich nicht nur vom Reiz selbst, sondern auch von der wahrnehmenden Person bestimmt. Beispielsweise erregt Ihr eigener Vorname bei Ihnen höhere Aufmerksamkeit als bei einem anderen Menschen. Prof. Erb und Judith Balzukat, M. Sc. besprechen in dieser Folge, welche Faktoren zu hoher Salienz führen und welche psychologisch relevante Folgen Salienz haben kann.

Feb 06, 202211:46
Der Unterlassungseffekt

Der Unterlassungseffekt

Was ist schlimmer: An den Folgen einer Impfung zu erkranken oder wegen unterlassener Impfung zu krank zu werden? Aktiv zu lügen oder die Wahrheit zu verschweigen? Menschen empfinden Unterschiede in der Bewertung von Handlungen und Unterlassungen, selbst wenn sich in beiden Fällen dieselben Folgen ergeben. Bei Handlungen wird eher Vorsatz unterstellt, ein engerer Kausalzusammenhang mit den Folgen unterstellt und höhere Verantwortlichkeit gesehen. Insofern sanktionieren wir Handlungen sowohl sozial als auch juristisch stärker als Unterlassungen. Über die Psychologie hinter diesem Unterlassungseffekt (engl. omission bias) sprechen Judith Balzukat, M. Sc. und Prof. Erb in dieser Folge.

Jan 30, 202209:29
Moralische Lizenzierung

Moralische Lizenzierung

Moralische Lizenzierung bedeutet, dass ein "gute Tat" erlaubt, eine "böse Tat" zu rechtfertigen. Menschen führen eine Art "moralisches Konto", auf dem sie ihre Tugenden und Laster gegeneinander verrechnen. Das Workout am Morgen "erlaubt" den Genuss von Süßigkeiten am Abend, Energiesparlampen "darf" man länger brennen lassen als nötig und die Erinnerung an besonders ethisches Verhalten in der Vergangenheit reduziert die Hilfsbereitschaft gegenüber Bedürftigen in einer neuen Situation. Warum wir Menschen trotzdem keine Bösewichte sind, die ihre Sünden mit ihren Wohltaten rechtfertigen, diskutieren Judith Balzukat, M. Sc. und Prof. Erb in dieser Folge.

Jan 23, 202206:43
Illusion der Kontrolle

Illusion der Kontrolle

Menschen tendieren dazu, ihre Kontrolle über Ereignisse zu überschätzen, selbst wenn diese rein zufallsbedingt sind. Wir haben das Gefühl, dass die Chancen, im Lotto zu gewinnen, höher sind, wenn wir die Zahlen selbst auswählen und nicht zugewiesen bekommen. In der Hoffnung auf eine hohe Würfelzahl würfeln wir mit mehr Kraft und spielen die Würfel sachte, wenn wir uns die Eins wünschen. Die Illusion der Kontrolle erhöht einerseits die Motivation und die Ausdauer, andererseits behindert sie Lernprozesse, erhöht die Tendenz zu riskantem Verhalten und beeinträchtigt die Anpassung des Verhaltens an Rückschläge. In dieser Folge diskutieren Judith Balzukat, M. Sc. und Prof. Erb die psychologischen Hintergründe der Illusion der Kontrolle, bei welchen Gelegenheiten sie uns im Alltag begegnet und wie ein Bezug zu Heilsversprechen und Verschwörungstheorien hergestellt werden kann.

Jan 16, 202208:50
Der Glauben in die eigene Intuition

Der Glauben in die eigene Intuition

Menschen unterscheiden sich danach, wie sehr sie in ihre eigene Intuition vertrauen. Intuition führt oft zu guten Urteilen und Entscheidungen, wenn sie von viel Erfahrung und Fachwissen profitiert. Umgekehrt kann Intuition aber zu in vorschnelle Urteilen münden, z. B. wenn Stereotype das Urteil über andere Personen stark beeinflussen. Judith Balzukat, M. Sc. und Prof. Erb besprechen den Glauben in die eigene Intuition in dieser Folge vor dem Hintergrund der Unterscheidung zwischen stark gefühlsgeleiteten und eher rationalen Urteilsprozessen.

Dec 27, 202108:02