Skip to main content
Spurenklänge

Spurenklänge

By Spurenkreis | Radio

Ein Podcast des Spurenkreises.

Am Anfang war der Klang…

Die Klänge der Erde, der Natur und der Menschenleben...

Reichtum der Musik und Gesänge eigener wie anderer Kulturen.

Tonale Welten fern und nah.

Eine Spurensuche in den klanglichen Gefilden des Alltags, der Natur, dem Leben der Menschen und vielem mehr auf unseren Wegen.

In diese Spuren lauschen wir hinein…

Lebendigkeit, Erinnerung und Erleben in den Spurenklängen.

Hören wir gemeinsam…

©2021-2023 SPURENKREIS | RADIO
SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET
Available on
Apple Podcasts Logo
Castbox Logo
Google Podcasts Logo
Overcast Logo
Pocket Casts Logo
RadioPublic Logo
Spotify Logo
Currently playing episode

Episode 29: Vom Klang der Zeit

SpurenklängeDec 19, 2023

00:00
03:40
Episode 29: Vom Klang der Zeit

Episode 29: Vom Klang der Zeit

"Lasset Euch nicht von der Zeit umhertreiben, sondern erfüllt sie mit eurem Dasein, Erleben und eurer Liebe. Als Menschen und Lebewesen, allein, gemeinsam mit anderen und füreinander."
Auch wenn die Zeit selbst keinen bestimmten Ton hat, sondern in Stille ohne einen Klang voranschreitet, wobei selbst das ungewiss scheint und vielleicht nur eine menschliche Wahrnehmung darstellt, so gibt der Mensch dieser fließenden Zeit doch einen Klang in mannigfaltiger Form.
In alter Zeit buchstäblich jeder Sekunde ein Ticken, durch große Uhren, die in vielen Orten einen zentralen Platz bekamen, zur vollen Stunde oder bestimmten Zeiten.
Als Erinnerung oder Begleitung durch den Tag.
Von sanften Klicken, einem steten Ticken, über vollmundige Gongs, die Wohnräume, Plätze wie ganze Städte zu erfüllen vermögen.
Dabei ist die Messung der Zeit keine Erfindung der Moderne.
Schon im Altertum hatte sie eine große Bedeutung und wurde auf unterschiedliche Art und Weise realisiert, allerdings erst in der Stille oder dann durch visuelle Eindrücke, in Form von Sonnen- und Sanduhren zum Beispiel.
Erst die mechanischen Zeitmesser brachten der Zeit den Klang.
Also sollte es wohl eher der Klang der mechanischen Zeit heißen.
Aber natürlich gibt man der Zeit auch im digitalen Zeitalter einen Ton, hier zumeist in Form von Alarmen, die als Erinnerung dienen, dass eine bestimmte Zeit gekommen oder ein gewisser Tag angebrochen ist.
In gewisser Weise erlebte der Mensch die Zeit in früheren Tagen also eher in stillen und oftmals breiteren Strichen und nicht in jenem extremen Detail, so wie es heute der Fall ist.
Die Natur selbst, der Verlauf eines Tages vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung, die Jahreszeiten und die Sterne gaben die Zeit vor, visuell, erlebbar und natürlich.
Obwohl der Klang der Zeit in diesem Sinne etwas Künstliches darstellt, haben wir das Ticken der alten Uhren doch lieb gewonnen und der Mensch in seinem Streben nach Wohlklang und Schönheit etwas Wunderbares daraus gemacht, ein Objekt in vielerlei Formen, Größen und Dimensionen, dem wir unsere Aufmerksamkeit und Leidenschaft schenken, damit es unser Leben hier und da bereichert und erfüllt und uns an den Verlauf der Zeit erinnert.
Und deshalb wollen wir verschiedenen Klängen der Zeit in den heutigen Spurenklängen ertönen lassen, als Erinnerung daran, wie kostbar die Zeit selbst in unseren Leben ist.
Sie soll uns nicht vor sich hertreiben, sondern wir sie mit unserem Dasein, Erleben und unserer Liebe erfüllen. Als Menschen und Lebewesen, allein, gemeinsam mit anderen und füreinander.
R. Rehahn, 18.04.2023
©2023 SPURENKREIS | RADIO
SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET
Dec 19, 202303:40
Zwischenspiel Nr. 4

Zwischenspiel Nr. 4

Abschluss des 1. Teils der 2. Staffel und Vorschau auf den 2. Teil...

Die nächsten 7 Folgen der Spurenklänge sind geschafft.

Teil 1 der 2. Staffel ist damit abgeschlossen.

Darin besuchten wir die Werkstatt eines Ikebana-Meisters, lauschten dem uralten Noh-Ritual "Okina", ließen die Stimmen des Widerstands und der Freiheit ertönen, weitere Musik aus Indien erklingen, hörten den Drei Klängeneines Gastbeitrages zu, einem buddhistischen Gebet aus einem Tempel in Tokio und schließlich den Improvisationen von Stimme und Cello

Eine Vielfalt an Klängen beinhalteten auch diese Spurenklänge.

An dieser Stelle ist es nun wie immer Zeit ein wenig innezuhalten, eine kleine Pause einzulegen und eine Vorschau auf den 2. Teil unserer Reihe zu geben:

Von weiteren und unterschiedlichen Klängen aus Japan, denen eines Sommers und Herbstes, verschiedenen Musikstücken und vielem mehr - es wird wieder einiges dabei sein.

In Kürze geht es also weiter mit den Spurenklängen.

Bis dahin, danke fürs Zuhören und hören Sie gerne weiter rein.

©2022 SPURENKREIS | RADIO

SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

Mar 29, 202204:19
Episode 28 - Improvisationen aus Stimme und Cello

Episode 28 - Improvisationen aus Stimme und Cello

Aus der japanischen Indie - Musikszene Teil 2...

Heute möchten wir die Reihe mit Musikern und Konzerten aus der japanischen Indie - Musikszene fortsetzen, die hier ihren Anfang genommen hat.

Die Kollaboration zwischen einer Vokalistin und einem Cellisten ist ein sehr interessantes Hörexperiment, in dem es nicht allein um reine Wohlklänge und Musik, sondern vielmehr um Improvisation, Klangvielfalt und Töne geht. Sicher keine leichte Kost und eine Probe der eigenen Geduld und Hörverhalten, aber in jedem Fall lohnend und bereichernd.

Wie so häufig bei solcherlei Klangkreationen geht es weniger um Melodien, sondern um tonale Landschaften, die eine breite Vielzahl von Gedanken und Emotionen hervorrufen, ja genau dafür geschaffen worden sind. Es geht darum die Leere und fehlende Tonalität mit der eigenen Gedanken- und Gefühlswelt zu erfüllen, neben vielen anderen Dingen.

Wir freuen uns dieses besondere Konzert von einzigartigen Musikern mit ihren eigenen Klängen in einem kurzen Ausschnitt in den Spurenklängen teilen zu können.

Mehr aus dem Konzert wird es vielleicht in Bonusfolgen geben.

Der erste Teil der Serie kann hier nachgehört werden.

Weitere Episoden hierzu sind in Arbeit.

©2022 SPURENKREIS | RADIO

SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

Mar 22, 202203:52
Episode 27 - Buddhistische Gebete aus dem Honmonji Tempel in Tokio

Episode 27 - Buddhistische Gebete aus dem Honmonji Tempel in Tokio

Klassische japanische Musik und Gesänge in einer mehrteiligen Reihe...

Neben den vielen schintoistischen Schreinen sind in Japan vor allem die unzähligen buddhistischen Tempel präsent.

Sie alle sind Wallfahrtsorte der Stille, Einkehr und Geschichte.

Die oft sehr alten, in sanftem Braun und Beige-Tönen gehaltenen, in den Farben der Jahreszeiten scheinenden und von Pflanzen, wie mit Sand und Steinen, speziell angelegten Gärten, lassen Meditationsstimmung aufkommen.

Aber nicht überall.

Wenn zu viele Menschen unterwegs sind, wie an den berühmtesten und am häufigsten frequentierten Tempeln, ist es schwer zur Ruhe zu kommen.

Aber es gibt Geheimtipps, die im Grunde keine sind, weil die Tempel berühmt sind.

Wenn man sie zu bestimmten Zeiten besucht und nicht gerade zu irgendwelchen Tempelfesten, trifft man nur wenige Menschen an und man kann in Ruhe die Tempelanlagen bewundern und tatsächlich Einkehr halten.

Die größeren Tempel behausen auch buddhistische Mönche, die zum Flair ungemein beitragen.

Der Kuhombutsu Tempel ist zum Beispiel ein richtiger Zen Tempel, komplett mit Gärten und unzähligen Buddha Statuen, ca. 48, kleine wie große an der Zahl.

Der Honmonji Tempel mit seinem großen Areal ist ebenfalls sehr beeindruckend. Der umliegende Park unterstützt die Einkehrstimmung.

Nicht minder einladend und eindrucksvoll ist der Kōdō Tempel, der gleichzeitig unser Haustempel ist. Obwohl sein großes Gebiet, malerisch auf einem Hügel gelegen, sehr weitläufig ist, lädt es weniger zum Verweilen ein. Dafür ist der Tempel selbst ein Ort der Ruhe, Stille und Kontemplation.

Wenn man Glück hat, oft gegen Ende der Öffnungszeiten und zu vollen Stunden, kann man einem buddhistischen Gebet beiwohnen, wie sie in den heutigen Spurenklängen aus dem Honmonji Tempel in Tokio zu hören sind.

©2022 SPURENKREIS | RADIO

SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

Mar 15, 202206:49
Episode 26 - Drei Klänge

Episode 26 - Drei Klänge

Von den Klängen des Morgens, des Herbstlaubs und der stillen Violine in Basel...

Die heutigen Spurenklänge und Artikel hierzu sind ein Gastbeitrag von Ramona Rinke, Geokultur- und Inspirationscoachvon Leben und Wandel, die bereits im Spuren | Magazin und anderen Beiträgen bei uns im Spurenkreis in Erscheinung getreten ist. Darin folgt sie dem Klang des Morgens in ihrem Zuhause, dem Rascheln der Blätter im Herbst im Wald ihrer Heimat und dem Klang einer stillen Violine eines Straßenmusikers in Basel.

Die Artikel können hier nachgelesen werden.

©2022 Ramona Rinke | Leben und Wandel.de

©2022 SPURENKREIS | RADIO

Mar 08, 202208:11
Episode 25 - Indische Musik - Teil 2
Mar 01, 202235:57
Episode 24 - Die Stimmen der Freiheit

Episode 24 - Die Stimmen der Freiheit

Von mutigen Spaziergängern...

Es gibt extreme und finstere Zeiten in unserer aller Leben, die nach einem starken Gegenruf von uns Menschen trachten, mit den Stimmen der Freiheit.

Und diese Tage sind solche Zeiten, denn es gibt wieder eine bittere Trennung zwischen den Eliten, die in ihre dunklen und totalitären Machenschaften verstrickt sind, und dem Volk, welches immer mehr unter der Knute der Mächtigen leidet, wie einst in den finstersten Tagen der deutschen und der Menschheitsgeschichte.

Und wie damals werden die freiheitlichen und demokratischen Demonstranten auf das Übelste diffamiert und beleidigt, so als stehe und falle der Mut und die Kraft die Stimme zu erheben und auf die Straße zu gehen, mit dem selbstgefälligen Urteil der Medien und Eliten und dem ohne nachzudenken einfach die offizielle Linie nachplappernden Systemgetreuen, also derjenigen, gegen die der Protest gerichtet ist.

Aber die Stimmen der Freiheit lassen sich nicht einfach unterdrücken oder in eine andere Richtung drängen, denn ihr lichter Ruf erschallt aus der Wahrheit und aus der Rechtschaffenheit, ungeachtet dessen, was das System an Lügen über ihren Ursprung verbreitet, denn beide keimen schon lange unter der Oberfläche und wollen zur Blüte gelangen, gesehen werden und Gehör finden.

Wenn die Eliten, die Politik und die Medien soweit vom Volk entfernt sind, dass dieses nur noch schreien kann, um etwas zu erreichen.

Das System und seine Lakaien winden sich und toben bis aufs Äußerste, weil sie diese wahrhaftige Gegenkraft spüren, die wir heute als Zeichen des ehrlichen Protestes aus der Heimat in den Spurenklängen teilen möchten.

©2022 SPURENKREIS | RADIO

SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

Feb 22, 202205:08
Episode 23 - Das alte Noh Ritual Okina
Feb 15, 202253:43
Episode 22 - Aus der Werkstatt des Ikebana Meisters
Feb 08, 202203:26
Zwischenspiel Nr. 3

Zwischenspiel Nr. 3

Abschluss von Teil 3 der 1. Staffel und Vorschau auf die 2. Staffel...

Einige Wochen und Monate sind seit dem Erscheinen der Spurenklänge vergangen.

Wir haben es tatsächlich geschafft diesen lange geplanten Podcast in eine 1. Staffel fließen zu lassen und hören hier nicht auf, denn eine 2. Staffel ist bereits in Arbeit.

Auch hier wieder ist der Augenblick gekommen innezuhalten, auf den 3. Teil der 1. Staffel zurückzublicken und eine Vorschau auf die 2. Staffel zu geben:

In Teil 3 der 1. Staffel lauschten wir der Musik Indiens aus einem Konzert in Tokio, dem Klang der Jahreszeiten, der Musik Koreas vom belebten Flughafen Incheon, dem Lärm der Menschen und Maschinen, der Kollaboration von Hamlet trifft Tango aus einer Aufführung in Yokohama, den sehr persönlichen Klängen eines Winters, der japanischen Koto Musik aus einem Konzert,  und schließlich einige Songs der japanischen Band Goghst aus einem Konzert im Tokioter Stadtteil Shibuya.

Damit schließen wir die 1. Staffel der Spurenklänge ab.

In der kommenden 2. Staffel werden wir uns auf Erweiterungen der bisherigen Klänge dieser Staffel konzentrieren:

Von Klängen aus dem japanischen Noh Theater…

Einem weiteren Konzert mit indischer Musik…

Ausschnitten aus Konzerten der japanischen Indie-Musikszene, die in Shibuya stattfanden.

Und dazu viele Klänge und tonale Welten mehr…

Die 2. Staffel wird noch einen Augenblick auf sich warten und demnächst erscheinen.

In der Zwischenzeit starten wir mit dem Spuren | Radio - Musikkreis, einen neuen Podcast mit Musik in Anlehnung an diese Spurenklänge.

Bleiben Sie uns treu und hören Sie mal rein...

Vielen Dank und bis bald!

©2021 SPURENKREIS | RADIO

SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

Oct 05, 202104:57
Episode 21 - Aus der japanischen Indie-Musikszene

Episode 21 - Aus der japanischen Indie-Musikszene

In einer Reihe…

Nachdem wir kurz vielerlei klassische Aufführungen und Konzerte beleuchtet haben, ist nun die moderne Indie Musik-Szene an der Reihe und auch hier ist die Zahl der Konzerte so vielfältig, dass es ein unmögliches Unterfangen ist, alles vorzustellen.

Im Großraum Tokio-Yokohama könnte man quasi jeden Tag ein Konzert jeglicher Stilrichtung besuchen, ob Rock, Pop, Indie, Elektro, Akustik - leidenschaftlich spielen die Menschen hier auf, buhlen um das Publikum oder folgen einfach nur ihrer Leidenschaft, in oft großem Können.

Wie immer in den Spurenklängen bleibt es also sehr persönlich und wir richten unseren Fokus auf moderne Bands und Sänger / Innen, deren Musikstil eine Mischung aus analogen und elektronischen Klängen und Spielweisen darstellen.

Melodisch und sphärisch geht es bei der Band Goghst zu, welche die Reihe mit kleinen Konzertausschnitten eröffnet und eine eklektische Mischung aus Akustikgitarre, Synthesizern und Stimme spielen, in einem offenen und sehr weiten Klang voller Emotionen in den Texten und Stimmen. GOGHST wurde im Juli 2014 gegründet und ist eine zweiköpfige Folk Band ohne Schlagzeug, mit Yunosuke Ida (Gesang & Gitarre) und Yukari Oyanagi (Gesang & Synthisizer). Die vom Rakugo beeinflussten Texte und die Harmonie der beiden Stimmen schaffen ein einzigartiges Klangbild.

Die Gruppe AHUM, eine Zweierkombo um die Vokalistin Akaihirume ist sicher sehr fodernd, aber lohnenswert. Auch hier kommen vor allem die Stimme der Sängerin und die Synthesizer Klänge und Loops des 2. Bandmitglieds, der auch mal Bass und Gitarre mit in den Klangteppich spinnt, zum Tragen. Von Tierstimmen, über Schreie, Wehklagen über zarte, hohe und fast zerbrechliche Töne, Akaihirume versteht es auf unglaubliche Weise ihrer Stimme die verschiedensten Töne zu entlocken, um ihrer Musik Leben einzuhauchen.

Eine Art Improvisation aus Cello, Klavier und Stimme beschließt unsere Reihe. Für den Zuhörer sicher keine leichte Kost, ist die Kollaboration zwischen einer Vokalistin und einem Cellisten doch ein sehr interessantes Hörexperiment und sei es nur drum die eigene Geduld zu prüfen.

Die Konzerte wurde alle in Shibuya aufgenommen, einem belebten jungen Stadtviertel, in Tokio, mit vielen kleinen wie großen Konzerthäusern.

Wir führen die Reihe in der nächsten Staffel mit zwei der Bands fort.

Heute freuen wir uns diese besonderen Musiker mit ihren eigenen Sounds in den Spurenklängen zu teilen.

©2021 SPURENKREIS | RADIO

SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

Sep 28, 202113:46
Episode 20 - Die japanische Koto

Episode 20 - Die japanische Koto

Klassische japanische Musik und Gesänge in einer mehrteiligen Reihe…

In unserer kleinen Reise durch die japanische Musik haben wir uns bisher vor allem mit Gesamtkunstwerken wie dem Noh oder dem Kabuki, reduzierten Formen des Gesangs, wie in den buddhistischen Gebeten, dem höfischen Gagaku, sowie Straßenmusik mit Trommeln und Flöten beschäftigt. Zeit unsere Ohren auf ein einzelnes Instrument der japanischen Musik zu legen, der Koto.

Von allen Musikinstrumenten und Stilrichtungen der klassischen japanischen Musik ist die Koto, ein langes Saiteninstrument, wohl das bekannteste, ihre Klangfarben erzählen ohne Umschweife von der Kultur Japans auf verschiedene Weise, in einem ewig anmutigen Gewand.

Die Koto (japanisch 箏 / 琴), seltener sō, sō-no-koto (箏) und jūsangen (十三弦), ist eine mit 13 Saiten bespannte Wölbbrettzither, die in der höfischen japanischen Musik (Gagaku) gespielt wird. Die Form der Kotobasiert auf der chinesischen guzheng.

Bis in die Heian-Zeit (794–1185) bezeichnete Koto unterschiedliche Saiteninstrumente. So stand kin-no-kotofür die chinesische Zither guqin und biwa-no-goto für die Laute biwa, während Kudara-koto („aus Kudarastammende Koto“) ein anderer Name für die historische japanische Winkelharfe kugo war.

Die Koto wurde während der Nara-Zeit (710–793) als Instrument der Hofmusik (Gagaku) aus China nach Japan eingeführt. Eines der bekanntesten Stücke für Koto heißt Rokudan no Shirabe. Rokudan wurde von Yatsuhashi Kengyō komponiert.

Es gibt zwei Hauptformen: o  Als Begleitinstrument, die 13- und mehrsaitige So mit einer Länge von etwa 1,80 m bis 2 m. o  Als Soloinstrument die aus China stammende, 1 m lange, siebensaitige Kin.

Wie bei der gesamten japanischen Musik kommt in der Koto Musik das „Ma“, die Leere zum Einsatz und zusammen mit dieser Spielweise wird ein besonders natürlich und organischer Klang erreicht, der von Stille und Meditation erzählt.

Die Kotoklänge haben etwas fließendes, Wasser artiges, ein Strom von Tonalität der typischen japanischen Musik.

Die drei kurzen Klangbeispiele, in denen zwei bis drei Koto zum Einsatz kommen, wurden bei einem Konzert aufgenommen.

Sie geben ein gutes, obgleich Bruchstückhaftes Hörerlebnis der japanischen Koto wieder, welches wir gerne in den Spurenklängen teilen.

©2021 SPURENKREIS | RADIO SPURENKREIS.NETRADIO.SPURENKREIS.NET --- Koto – Wikipedia


Sep 21, 202102:30
Episode 19 - Eines Winters Klänge
Sep 14, 202111:04
Episode 17 - Der Lärm der Menschen und Maschinen

Episode 17 - Der Lärm der Menschen und Maschinen

Natürliche, menschliche und maschinelle Klänge in der Stille der Natur, einem Dorf und in der Stadt…

Wenn die Natur klingt, ist es, wie das Wort „Klang“ dies ohne Zweifel auch impliziert, wohl, im Sinne schöner, wohlklingender Töne, Der Mensch ist ebenso, wenn er natürlich, kunstvoll bleibt und seine Mittel überhöht, seine Stimme oder seine Musik zielen auf einen Wohlklang ab und für die längste Zeit seiner Existenz hat die Musik des Menschen einen Klang, der auch in der Natur seinen Platz findet.

Wie sehr unterscheidet sich dagegen jedoch der Lärm der Menschen und Maschinen und im Gefolge dazu die Musik der Neuzeit, wobei dies natürlich bereits wertend klingt, obwohl das nicht notwendigerweise unser Anliegen ist. Es bleibt die Frage, ob sie jedoch tatsächlich auf den Wohlklang abzielen.

Die Menschen und vor allem Autoren und Künstler um die Zeit des 19. Jahrhunderts, die sich dem Naturalismusverschrieben hatten, einer Kunst- und Literarischen Gattung, die sich unmittelbar mit dem neuartigen Einbruch der Maschinen in unsere Welt beschäftigte, ja diese in Literatur und Bildern konfrontierte, empfanden diese oft als Ungetüme, ähnlich wie der Autor es in der surrealen Erzählung „Der Zug“ gestalte oder Gerhard Hauptmann in seinem "Bahnwärter Thiel“.

Dass Maschinen produzierte Töne wohlklingend sein können, beweist die elektronische Musik, einem Thema, dem wir uns auch in den Spurenklängen gewidmet haben und weiter widmen werden.

Dennoch passt sie oft nicht in ein natürliches Ambiente.

Während man Klassik oder gewisse Musik, vor allem jene der menschlichen Stimme im Wald erklingen lassen kann, ohne dass diese die Natürlichkeit des Ortes stören, empfindet man moderne oder zeitgenössische Musik als unglaublich störend, ähnlich wie man es beim Lärm von Maschinen, in Form von Autos, Flugzeugen oder Industrielärm ebenfalls empfindet.

Die Stille des Waldes wird jäh durch Auto-, Flugzeug- oder anderen Formen des Lärms gestört.

Maschinelle Musik, obwohl auf Wohlklang ausgerichtet, ist ein Teil der von Menschen gemachten industriellen Welt und passt nicht in die Natur.

Dies muss kein Kriterium für ihre Existenzberechtigung per se sein, ob sie in der Natur ihren Platz hat oder nicht.

Die Natur ist still, gibt jedem Klang ihren Raum, kann aber in ihrer zerstörerischen Form lärmend und beängstigend sein, wenn das Wasser über die Ufer tritt oder der Wind in seiner ungebändigten Stärke ganze Bäume abknickt.

Lärm hat etwas Zerstörerisches und Beängstigendes, er reißt uns aus der Balance der Existenz und kann deshalb als unnatürlich bezeichnet werden.

Und dennoch ist er, als ein Teil unseres Lebens, ein Aspekt unserer alltäglichen Klangwelten.

Die menschliche Sehnsucht nach Wohlklang und Harmonie stammt tief aus der Natur, wo sie ebenfalls in vielerlei Form erscheint.

Als Kontrast und Erinnerung dazu geben wir heute dem Lärm der Menschen und Maschinen in unseren Spurenklängen einen Raum, unsere Sehnsucht nach der Schönheit der Natur und der Musik nährend.

©2021 Spurenkreis | Radio, im Mai 2021

SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

Aug 31, 202104:25
Episode 16 - Musik aus Korea

Episode 16 - Musik aus Korea

In einem Konzert vom Flughafen Incheon

Die Musik Koreas spiegelt die oft leidvolle und schwere Geschichte des Landes wider. Expressiv, beinahe zerrissen die Instrumente, klagend die Stimmen des Pansori Gesangs, rhythmisch die Instrumentierung - es sind Schattierungen der menschlichen und koreanischen Seele, die hier musikalisch zum Hören erscheinen.

Dabei ist die Musik auch klanglich gleichzeitig etwas unglaublich Besonderes und Einzigartiges, denn es gibt nichts Vergleichbares in der Welt und darum die Klangwelt Koreas etwas Außergewöhnliches.

Die traditionelle Musik in Korea basiert auf der Stimme. Im traditionellen koreanischen Gesang kann das Temperament und die Geschichte Koreas wiedererkannt werden. Es gibt zwei verschiedene Arten von traditioneller Musik: Jeongak und Minsogak.

Jeongak (정악, 正樂) – die Bedeutung ist „festgesetzte Zeit“, ist ein Sammelbegriff für die traditionelle Musik, die sich wiederum in mehrere Zweige untergliedert.

Minsogak (민속악, 民俗樂) ist Koreas Folkloremusik und ist voller Ausdruck und Emotionen. Diese Art von Musik hat eine Verbindung zum einfachen Volk. Im Gegensatz zu Jeongak wird die Musik im Minsogak schnell gespielt. Wie im Jeongak ist auch im Minsogak Improvisation häufig. Zu den Musikstilen der Minsogak gehören u. a. Shinawi (시나위), eine Ensemble-Improvisation schamanistischer Herkunft, Sanjo, mehrsätzige, ursprünglich improvisierte, dann mündlich weitergegebene Stücke für ein Melodieinstrument und die Sanduhrtrommel Janggu und der lange epische Gesang Pansori, bei dem ein Sänger von einem Fasstrommelspieler begleitet wird.

Die Aufnahmen stammen diesmal vom belebten Incheon Flughafen in Südkorea und sind deswegen von der Geschäftigkeit der besuchenden Menschen begleitet.

Die Musik bildet in der Unruhe menschlicher Rastlosigkeit einen Mittelpunkt der Tradition und Tiefe, fast spürt man ein Ankämpfen gegen die Gezeiten der Veränderung, die, wie überall auf der Welt, auch vor Korea keinen Halt macht und vielleicht gerade hier, wo doch die populäre Kunst des Landes weltweit so unglaublich beliebt.

Neben den vielen Menschen, die sich der traditionellen Kunst auch heute noch widmen, steht auch die koreanische Regierung mit all ihrer Kraft hinter den Künstlern und Kunstwerken, die sie regelmäßig als nationales Erbe einstuft und mit Sicherheit kulturelle Programme wie das am Flughafen unterstützt und die natürlich zu begrüßen sind.

Dabei stehen die Stimmen und Klänge der wundervollen koreanischen Musik auch für sich allein, als eindrucksvolles Zeichen menschlich-musikalischer Virtuosität und Ausdruckskraft und hier besonders der einzigartigen Art Koreas die innere und äußere Welt in Musik umzuwandeln.

Obwohl die koreanische Musik etwas Kostbares ist, ist sie in der Welt wohl eher unbekannt, da sie aufgrund ihrer Einzigartigkeit gewiss etwas zu speziell und womöglich für gereifte Liebhaber ist.

Seltsamer- und wunderbarerweise hat gerade die moderne Kultur, durch Filme und Serien, die traditionelle Seite des Landes weltweit wieder bekannter gemacht.

Und gerade deshalb, um die faszinierenden Klänge, einem weiteren Publikum vorzustellen, teilen auch wir ein Stück der Musik Koreas besonders gerne in den heutigen Spurenklängen.

©2021 SPURENKREIS | RADIO

SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

Aug 24, 202118:48
Episode 15 - Der Klang der Jahreszeiten
Aug 17, 202106:19
Zwischenspiel Nr. 2

Zwischenspiel Nr. 2

Abschluss von Teil 2 und Vorschau auf Teil 3 der 1. Staffel

Die nächsten 7 Folgen der Spurenklänge sind geschafft.

Teil 2 der 1. Staffel ist damit abgeschlossen.

Darin folgten wir dem Klang des Wassers, einer Klavierimprovisation, japanischen Klängen und Gesängen in einer mehrteiligen Reihe aus Buddhistischen Gebeten, dem Kabuki Theater und dem Noh Theater Japans, dem Garten im Sommer und einem Konzert mit indischer Musik aus Tokio.

Auch an dieser Stelle ist es wieder Zeit ein wenig innezuhalten, eine kleine Pause einzulegen und eine Vorschau auf den 3. Teil unserer Reihe zu geben:

Den Auftakt werden die Klänge der Jahreszeiten machen, die uns jedes Jahr aufs Neue begleiten, aber hier wie immer sehr persönlich und individuell sind.

Darauf werden verschiedene Klänge mit Musik aus Korea und Japan, jene eines Winters und dem Lärm der Menschen und Maschinen, folgen.

Abschließend möchten wir endlich auch eine kleine Reihe mit modernen Musikstücken besonderer, lokaler und individueller Musiker aus Japan beginnen, die wir über die Zeit in den verschiedenen Konzerthallen im Großraum Tokio-Yokohama gesammelt haben. Viele weitere interessante Mitschnitte aus diesem und anderen Konzerten werden folgen.

Dazu sollen bisherige Episoden, wie die Reihe mit japanischen Klängen, mit neuen Folgen erweitert werden. Und darüber hinaus ist einiges mehr für andere, neue Episoden geplant.

In Kürze geht es also weiter mit den Spurenklängen.

Bis dahin, danke fürs Zuhören und hören Sie gerne weiter rein.

©2021 SPURENKREIS | RADIO, im August 2021…

SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

Aug 10, 202103:03
Episode 14 - Indische Musik

Episode 14 - Indische Musik

Aus einem Konzert in Tokio...

Wie die Farben Indiens, prächtig, vielfältig und reich, ist auch die Musik des riesigen Landes, welches mit seiner uralten Kultur den gesamten asiatischen Kontinent kulturell in Kunst und Musik, wie auch religiös durch Hinduismus und Buddhismus beeinflusst hat.

In seiner Instrumentierung durch zahlreiche Saiteninstrumente, die einen schwebenden Klang erzeugen, wie auch Trommeln, die alles äußerst rhythmisch gestalten, sowie durch eine Vielfalt im Gesang, wird eine außergewöhnliche Klangvielfalt erreicht.

Oft mit indischem Tanz gepaart, entsteht ein besonderes Gesamtkunstwerk.

Die klassische indische Musik ist modal und duldet im Grundsatz nur ein Melodieinstrument. Innerhalb eines von strengen überlieferten Regeln gesetzten Rahmens bietet sich ein breiter Raum für Interpretation. Im Solospiel arbeitet der Musiker einen musikalischen Gedanken auf dieser Grundlage aus und entwickelt diesen im zeitlichen Verlauf des Stückes aus dem Wechselverhältnis von Freiheit und Disziplin. Einen Dialog gibt es nur zwischen dem Melodie- und dem Rhythmusinstrument. Die Struktur der Melodie ist der Raga, dessen Skala jeweils aufsteigend und absteigend festgelegt ist. Er drückt eine bestimmte musikalische Stimmung aus und wird in der Regel einer Tageszeit zugeordnet.

Natürlich ist die indische Musik so vielfältig, dass hier kaum eine umfassende Beschreibung möglich ist. Lokale Eigenarten kommen noch hinzu und verkomplizieren das Thema.

Heute wollen wir uns nur am reichen Klang erfreuen und verweisen auf die weiterführenden Links.

Das vorliegende Konzert mit indischer Musik, einem indischen Raga einer indisch-japanischen Gruppe mit der Tabla als Perkussion und vielen anderen Instrumenten, ist der Auftakt einer ganzen Reihe mit Musik aus Indien, die wir hier in den Spurenklängen erklingen lassen möchten.

Links

Indische Musik – Wikipedia

Aug 03, 202101:14:13
Episode 13 - Der Klang des Gartens im Sommer

Episode 13 - Der Klang des Gartens im Sommer

Am Rande des Waldes, hinter einem kleinen Bach, liegt der Garten meines Vaters, sein Stück Land und mittlerweile der Garten meines mittleren Bruders, welches, auch zwei Jahrzehnte nachdem er dieses Leben verlassen hat, noch auf uns wartet und uns einlädt, sich um die verschiedenen Aufgaben zu kümmern, die zur jeweiligen Jahreszeit anstehen. Die Pflanzen und Beete zum Blühen und zur Ernte zu bringen, alles in Stand zu halten und Notwendigkeiten zu erkennen, wenn sie oft plötzlich vor uns erscheinen.
Und so wartet unser Garten auch im Sommer auf uns…

Für mich war es oft die einzige Zeit, da ich aus der Ferne in die Heimat zurückkehrte, um ihn in seiner Pracht zu sehen, zu erleben und ein Stück meiner Kraft in die Arbeit zu stecken, ihm ein Stück der Schönheit zu geben, die uns in der Jugend- und Kinderzeit so oft berührt und begeistert hat. Im Winter ist er doch karg und einsam, aber natürlich nicht minder bedürftig.

Den Großteil der Arbeit des Vaters, obgleich auch damals schon zwischen den Söhnen aufgeteilt, übernahm nun der mittlere Bruder und sporadisch zwei andere Geschwister.

Da müssen, wie zu jeder Jahreszeit, die Wege freigehalten, Laub und Erde, weggefegt und hinten auf die Halde gebracht, das Unkraut auf den Beeten gejätet, die Eichen werfen bereits ihre Früchte herab und damit sie keine Wurzeln schlagen, müssen auch die Eicheln aufgesammelt und fortgebracht werden. Die Bewässerung der Beete ist notwendig und hier und da braucht es so manchen Handgriff, um das Gehöft herzurichten.

Dazwischen gibt es kurze Spaziergänge durch das weitläufige Gebiet des Gartens mit seinen vielen, verschlungenen Steinwegen und mancherlei Innehalten inmitten der Schönheit und Ruhe der Natur.

Der Garten ist tatsächlich mitten am Waldesrand, und wo einstmals nichts als Bäume waren, hat mein Vater ein Stückchen Land urbar gemacht und einen Kunstgarten mit Terrasse und Häuschen, Schuppen und vielerlei Pflanzen, Sträuchern und Bäume wie Apfel, Kirsch- und Pflaumen, erschaffen, man würde es nicht wiedererkennen. Obst und Gemüse wuchsen hier einst so üppig, dass der Verkauf am Samstag zum Programm am Wochenende gehörte.

Aber auch heutzutage kümmern sich hier ein Bruder um das Pflanzenwohl und viele Aufgaben, wie auch eine Schwester mit allem was in einem Garten dieser Größe so ansteht.

Für mich ist es ein Stück Land des Vaters und der Eltern.

Unser Stück Land, welches uns von ihnen geblieben ist.
In diesem Garten ertönt die Natur mannigfaltig von den riesigen Baumkronen der umliegenden, alten Bäume herab, hier und da umrissen nur von den Geräuschen der Handgriffe und Geschäftigkeit darunter im Garten und den sporadischen Worten während der Arbeit.

Dies ist ein Teil des Sommers und des Gartens, den wir Jahr um Jahr zum Gedenken des Vaters, der Mutter und unserer eigenen Naturliebe willen, zum Blühen zu bringen und seine Standfestigkeit wie auch Schönheit lebendig zu halten versuchen.

Dessen sanfte Klänge wir gerne in den Spurenklängen teilen möchten.

©2021 Spurenkreis | Radio
SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

Jul 27, 202110:12
Episode 12 - Das japanische Noh Theater - Teil 1: Tänze und Gesänge
Jul 20, 202112:17
Episode 11 - Das japanische Kabuki Theater
Jul 13, 202123:08
Episode 10 - Buddhistische Gebete im Kuhombutsu Tempel in Tokio

Episode 10 - Buddhistische Gebete im Kuhombutsu Tempel in Tokio

Klassische Japanische Klänge und Gesänge...

Neben den vielen schintoistischen Schreinen sind in Japan vor allem die unzähligen buddhistischen Tempel präsent.

Sie alle sind Wallfahrtsorte der Stille, Einkehr und Geschichte.

Die oft sehr alten, in sanftem Braun und Beige-Tönen gehaltenen, in den Farben der Jahreszeiten scheinenden und von Pflanzen, wie mit Sand und Steinen, speziell angelegten Gärten, lassen Meditationsstimmung aufkommen.

Aber nicht überall.

Wenn zu viele Menschen unterwegs sind, wie an den berühmtesten und am häufigsten frequentierten Tempeln, ist es schwer zur Ruhe zu kommen.

Aber es gibt Geheimtipps, die im Grunde keine sind, weil die Tempel berühmt sind.

Wenn man sie zu bestimmten Zeiten besucht und nicht gerade zu irgendwelchen Tempelfesten, trifft man nur wenige Menschen an und man kann in Ruhe die Tempelanlagen bewundern und tatsächlich Einkehr halten.

Die größeren Tempel behausen auch buddhistische Mönche, die zum Flair ungemein beitragen.

Der Kuhombutsu Tempel ist zum Beispiel ein richtiger Zen Tempel, komplett mit Gärten und unzähligen Buddha Statuen, ca. 48, kleine wie große an der Zahl.

Der Honmonji mit seinem großen Areal ist ebenfalls sehr beeindruckend. Der umliegende Park unterstützt die Einkehrstimmung.

Nicht minder einladend und eindrucksvoll ist der Kōdō-Tempel, der gleichzeitig unser Haustempel ist. Obwohl sein großes Gebiet, malerisch auf einem Berg gelegen, sehr weitläufig ist, lädt es weniger zum Verweilen ein. Dafür ist der Tempel selbst ein Ort der Ruhe, Stille und Kontemplation.

Wenn man Glück hat, oft gegen Ende der Öffnungszeiten und zu vollen Stunden, kann man einem buddhistischen Gebet beiwohnen, wie sie in den heutigen Spurenklängen zu hören sind.

©2021 SPURENKREIS | RADIO
SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

Jul 06, 202113:46
Episode 9 - Klavierimprovisation und Bauchtanz in Tokio-Yokohama

Episode 9 - Klavierimprovisation und Bauchtanz in Tokio-Yokohama

Der Großraum Tokio-Yokohama ist eine pulsierende Metropole in der Künstler aller Art ihre Kunst auf kleinen wie großen Veranstaltungen präsentieren.

Dabei kommt es oft zu Kollaborationen zwischen der verschiedensten Genre, wie beim vorliegenden Klangbeispiel zwischen dem Pianisten Sohichiroh Shigematsu und der Bauchtänzerin Maia.

Auch wenn man letztere hier natürlich nicht direkt hören kann, nur die Perlen ihres Kostüms erzählen von ihrem Tanz, muss man sich ihre starke Bühnenpräsenz bildlich vorstellen, wie sie zu den treibenden wie sanften Tönen des Klaviervirtuosen ihre eleganten wie zuckenden Bewegungen vollführt, mal wie ein Derwisch über die Bühne fegt und sich dann verführerisch wie eine Schlange windet.

Der Pianist improvisiert dazu, die für ihn berühmten Klavierklänge auf seine eigene, unnachahmliche Weise, die ihn bekannt gemacht haben.

Im Spannungsfeld zwischen Moderne und Klassik, den darstellenden Künsten der Welt, für die sich die Japaner unglaublich begeistern und in Perfektion zum Leben erwecken, findet man besondere Kostbarkeiten in dieser Metropole.

Einen Augenblick davon, teilen wir gerne in den heutigen Spurenklängen.

Spurenkreis | Radio, im Mai 2021

SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

Jun 29, 202105:16
Episode 8 - Vom Klang des Wassers

Episode 8 - Vom Klang des Wassers

„Wasser klingt nur wenn es etwas berührt. Eigentlich fließt es sanft und in Stille dahin.“

Von einer Quelle, einem Bachlauf entlang, bis zum Meer, klingt es heute in allerlei Berührung in den Spurenklängen.

Jun 22, 202106:07
Zwischenspiel Nr. 1

Zwischenspiel Nr. 1

Abschluss von Teil 1 und Vorschau auf Teil 2 der 1. Staffel

Die ersten 7 Episoden der Spurenklänge sind gerade zu Ende gegangen:

Von Klängen unserer deutschen Heimat, aus dem Wald, einem Stadtfest und den Kirchenglocken in Wittenberg, über jene des japanischen Sommers, mit japanischen Trommeln, den Zikaden und der alten Gagaku Musik aus einem Schrein in Kamakura, abgerundet mit einem ähnlich sommerlichen Konzert mit Musik aus Okinawa, sowie einer Bonusfolge zu Episode 4, es gab und gibt viel zu hören, denn die Episoden sind natürlich weiterhin auf unseren Seiten zu entdecken.

Dies ist also die Zeit, um einen Augenblick innezuhalten, den Podcast für einen Moment ruhen zu lassen, und eine Vorschau auf die nächsten Episoden zu geben, die dann bald nachfolgen werden.

In den nächsten 7 Episoden, plus eventuellen Bonusfolgen, werden die Spurenklänge interessant fortgesetzt:

Der Klang des Wassers eröffnet die nächste Reihe.

Eine kurze Klavierimprovisation folgt.

Danach gibt es weitere japanische Klänge in einer mehrteiligen Reihe.

Ein paar Gartenklänge aus einem Sommer dienen uns als Zwischenspiel.

Ein langes Konzert aus Tokio mit indischer Musik wird uns als Abschluss erfreuen.

In Kürze geht es also weiter mit den Spurenklängen.

Bis dahin, danke fürs Zuhören und hören Sie gerne weiter rein.

©2021 Spurenkreis | Radio, im Mai 2021

SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

May 18, 202102:37
Episode 7 - Die Musik Okinawas

Episode 7 - Die Musik Okinawas

In einem Konzert...

Okinawa, welches eigentlich Ryukyu heißt, und heute ein Teil von Japan ist, war lange Zeit ein eigenes Königreich, bis ein japanisches Fürstentum es im 17. Jahrhundert annektierte[1].

Im Südpazifik gelegen, zwischen Japan und den anderen asiatischen Kulturen, handelt es sich bei Okinawa tatsächlich um eine vollkommen eigene Kultur, die eigentlich weder Japanisch noch süd- oder ostasiatisch ist, sondern irgendwo dazwischen, aber nicht irgendwie, denn die Kultur ist etwas Besonderes und sehr Kostbares.

Die Menschen Okinawas haben nicht nur mit dem Einfluss der Japaner zu kämpfen, die ihre Kultur verändert haben, sondern auch mit den Amerikanern, deren Armee dort stationiert ist und über die Jahrzehnte sehr viel Aufruhr und Unruhe ins Land gebracht hat, obwohl sie doch als Schutzmacht anwesend sind.

Kulturell ist in Okinawa die Nähe zu allen Ländern Asiens zu spüren und doch lässt sich kein direkter Vergleich ziehen, weil das Land etwas Eigenes ist und sich stets das Eigene bewahrt hat und vielleicht auch ein Stück Eigenständigkeit, obwohl es mittlerweile ganz in Japan und als Präfektur Okinawa aufgeht.

Ein Naturparadies voller kultureller Vielfalt, folgen auch Musik, Gesang und Tänze eigenen Traditionen.

Und deshalb war es ein besonderes Erlebnis einem Konzert mit Musik aus Okinawa im Kodo - Tempel in Yokohama beizuwohnen, in welchem die Vielfalt und Leidenschaft der Musik aus Okinawa zum Scheinen kommt.

Ein Konzert in voller Länge, welches wir heute gerne und freudig in den Spurenklängen teilen.

©2021 Spurenkreis | Radio

SPURENKREIS.NETRADIO.SPURENKREIS.NET

---

[1]   https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Ryūkyū-Inseln

May 11, 202116:34
Episode 4 - Eine Bonusfolge
May 06, 202102:55
Episode 6 - Die japanische Hofmusik des Gagaku am Hachimangu-Schrein in Kamakura

Episode 6 - Die japanische Hofmusik des Gagaku am Hachimangu-Schrein in Kamakura

Zu allen Jahreszeiten wird der Tsurugaoka Hachimangu[1], einem Schrein oder vielmehr Schrein Bezirk, in der Stadt Kamakura, die einst im 9. Jahrhundert Kaiserstadt war, sowohl von Einheimischen wie auch von Gästen in hoher Zahl besucht. Sei es für die Einheimischen zu Hochzeiten, Brauchtum, wie dem Mädchen- (Hina-Matsuri[2]) und Jungenfest (Koi-Nobori[3]), bei Neugeborenen[4] und vielem mehr, oder den stets stattfindenden Schrein-Festen.

Auch dieser Besuch trifft auf eine belebte Menge, die sich im riesigen Areal des Schreins eingefunden hat, um einem Fest im Spätsommer beizuwohnen.

Auf dem zentralen Platz findet eine Gagaku[5] Aufführung statt, jener uralten Hofmusik, die mit Tänzen der Schrein Dienerinnen und einem Orchester aus traditionellen Instrumenten, wie der berühmten japanischen Mundorgel, oder Shō[6], zahlreichen Flöten, Zittern und natürlich verschiedenen Trommeln, von einer anderen Zeit erzählt. Schwebend sind die Klänge in ihren Höhen und Mitten, erdend in den Tiefen. Auf diese Weise wurde sie an den kaiserlichen Höfen Japans, u.a. in Zeremonien aufgeführt.

Darum ein munteres Treiben aus Menschen, die stehenbleiben und weitergehen, am heutigen Tage ein nimmer enden wollender Strom.

Wir haben das Gefühl ein wunderbares Glück zu haben dieser Aufführung beizuwohnen, lauschen berührt und in Erstaunen zu, bis die Abenddämmerung hereinbricht.

Ein schneller Gang durch die Schrein Anlagen muss diesmal ausreichen, bevor wir uns auf den Weg zurück an einen Ort am Meer machen, um dort zu übernachten.

Auch diese Musik klingt uns im Herzen nach und es freut uns, einige Augenblicke daraus, nach so vielen Jahren in den Spurenklängen teilen zu können.

R. Rehahn, 04.12.2020

©2021 Spurenkreis | Radio

SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

---

[1]   https://de.wikipedia.org/wiki/Tsurugaoka_Hachiman-gū

[2]   https://de.wikipedia.org/wiki/Hina-Matsuri

[3]   https://de.wikipedia.org/wiki/Koi-Nobori

[4]   https://de.wikipedia.org/wiki/Hatsumiyamairi

[5]   https://de.wikipedia.org/wiki/Gagaku

[6]   https://de.wikipedia.org/wiki/Shō_(Instrument)

May 04, 202103:58
Episode 5 - Zikaden und Glockenspiel als klangliche Welten in Japans Sommer

Episode 5 - Zikaden und Glockenspiel als klangliche Welten in Japans Sommer

Dass man unterschiedliche Klangwelten mit den Jahreszeiten verbindet, mag vielleicht nicht der erste Gedanke sein, den man bei solchen Überlegungen hat, und doch sind diese, fest mit denen Japans verknüpft.

Die Zikaden künden vom Sommer und ihr zirpendes Geräusch gehört in Japan genauso dazu, wie Feuerwerke, Kakigōri[1], d.h. geschabtes Eis, das mit Sirup gereicht wird, als auch Volks- und Straßenfeste, obwohl es nicht immer ein angenehmes Geräusch zu sein scheint, wenn man damit nicht groß geworden ist.

Die Zikaden leben nur eine Woche, das Zirpen sind ihre „Lock- und Paarungsrufe“, es bleibt daher nur diese Zeit, um sich fortzupflanzen, bevor sie „in Scharen vom Himmel fallen“. Das „Spiel“ wiederholt sich Jahr für Jahr auf ein Neues. Ihr Zirpen, das oft etwas schrill oder auch dumpf erscheint, bereitet also den nächsten Zyklus vor.

Bei den Zikaden ist es so wie mit vielen Dingen:

Sie scheinen unbedeutend, aber wenn sie nicht mehr zirpen, kommt ein Gefühl der Einsamkeit oder der Verlassenheit auf. Zumindest hört man es so aus einigen Schilderungen mancher Japaner heraus. Auch vor einem Erdbeben verstummen sie plötzlich, wie Boten der drohenden Gefahr.

Wenn sie mir beim ersten Sommerbesuch in Japan noch unglaublich störend, ja fast lärmend, erschienen, habe ich mich mit der Zeit doch daran gewöhnt oder sie sind für mich wenigstens zu einem Aspekt meiner japanischen Sommer, geworden.

Es gibt verschiedene Bedeutungen, die sich um sie ranken und ein Gefühl von leichter Kühle gehört, seltsamerweise, ebenfalls mit dazu.

Vielleicht sind es die unzähligen kleinen Flügelschläge tausender Zikaden, oder die Vorstellung dessen, die in der heißen Jahreszeit Abkühlung bringen.

Erfrischung in der feuchten, schweren Hitze, bringen auch die vielen Glockenspiele an den Fenstern der Menschen, die von den leichten Sommerbrisen in Schwingung gebracht werden. Es ist wundersam, dass der Klang der kleinen Glöckchen, an denen ein Stück liebevoll dekoriertes Papier, oft mit japanischen Mustern und Schriftzeichen, befestigt ist, welches sich sanft im Wind bewegt, die Empfindungen einer Erfrischung und Kühle audio-visuell untermalt.

Auch die Moderne mit ihren Klimaanlagen kann das Gefühl. welches oftmals schon seit der Kindheit entfacht ist und z.B. fest mit Besuchen bei den Großeltern verbunden ist, nicht verändern. Ob das bei künftigen Generationen auch so sein wird? Es wäre wunderbar, denn diese seltsame klangliche Seite, gehört einfach zu jedem Sommer, wie die Blüten zum Frühling.

Auch wenn wir von den sanften Glöckchen heute nichts hören, so zeugt doch das Zirpen der Zikadenvon der Klangwelt des japanischen Sommers.

Um hier in diesen Spurenklängen geteilt zu werden.

RR, 07.12.2020 & 14.01.2021

©2021 Spurenkreis | Radio

SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

---

[1]   https://en.wikipedia.org/wiki/Kakigōri

May 04, 202102:26
Episode 4 - Trommlerinnen am Bahnhof in Fujisawa

Episode 4 - Trommlerinnen am Bahnhof in Fujisawa

Der japanische Sommer ist die Zeit der Feste, Zikaden, Feuerwerke, Umzüge und Straßenmusik überall.

So finden wir beim Umsteigen am Bahnhof in Fujisawa, einem Bahnhofstor ans südliche und westliche Meer und dessen Küstenstädte, wie Enoshima, Kamakura und Hiratsuka, eine Gruppe junger Trommlerinnen und Tänzerinnern.

Das ganze Jahr über für Auftritte wie diesen geübt, treten allerorten verschiedene Gruppen auf, zeigen ihr Können und verwandeln die Hektik und Moderne japanischer Bahnhöfe und Städte mit jedem Trommelschlag zurück ins alte Nippon.

Das empfinden ich, wie mein Gast auf diese Weise… Nur durch Zufall sind wir hier langgekommen, sozusagen den Klängen bis zu ihrem Ursprung gefolgt.

Die Zeit scheint still zu stehen.

Jede Faser von Herz, Körper und Seele zucken im Rhythmus der Trommelschläge und schweben im sphärisch, enthobenen Klang der Flöte, bis zur Ekstase und in einer erfrischten Erschöpfung hält man inne, wenn die Musik und Klänge ihren Höhepunkt erreichen, wieder Stille und langsam der Alltag auf dem Bahnhof einkehren.

Die Truppe zieht weiter.

Vielleicht zu einem nächsten Spiel anderswo. Womöglich war es das für den Tag. Genau wissen wir das nicht und man fragt auch nicht mehr nach, bis das Spiel der Trommeln wie eine Erscheinung in der Erinnerung weilt.

Glücklich darüber ist man diesen Augenblick festzuhalten, um ihn noch Jahre später wieder zu erleben und auf ein Neues erklingen zu lassen. 

Denn im Herzen klang er noch in den Augenblicken des verbleibenden damaligen Tages hindurch weiter.

Und wird hier mit Freuden in den Spurenklängen geteilt.

©2021 SPURENKREIS | RADIO
SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

May 04, 202103:07
Episode 3 - Die Kirchenglocken der Stadtkirche in Wittenberg

Episode 3 - Die Kirchenglocken der Stadtkirche in Wittenberg

Vom Klang der Erinnerung und der Erweckung

Die Kirchenglocken die allerorten erklingen, haben weitaus mehr Bedeutung, als es für viele von uns den Anschein hat.

Ihre wahre Essenz bleibt leider verborgen oder ist für viele Menschen kein Thema mehr im Leben.

Denn was da jeden Tag in unseren Städten, Gemeinden und Dörfern ertönt und für Christen der Ruf zur Erweckung durch den Herrn Jesu Christi ist, soll für alle Menschen eine Erinnerung daran sein, in sich zu gehen, geläutert zu werden und als neuer Mensch zu erwachen.

Die Glocken sind Gebet, wie auch ein Ruf zum Gebet.

Sie begleiten uns nicht nur den Tag über oder künden von der Zeit, sie warnen uns auch, wenn etwas geschieht oder geschehen ist, können uns beruhigen und künden stets von der Gegenwart Gottes in der Welt.

Selbst für Nichtchristen können sie eine wundersame Bedeutung haben, in dem man sie als Gebets- oder Meditationsglocken versteht und annimmt.

Sie wollen sagen:

Erwache… gehe in Dich… erfahre die Stille… überprüfe Dein Gewissen, Deine Wege und Deine Taten… werfe das Übel von Dir… 

Und kehre um von all den schändlichen, schädigenden und leidvollen Wegen.

Die Glocken sind Erinnerung zum Gebet, Erinnerung zur Erinnerung an das Selbst, Erinnerung an die Gegenwart höherer Mächte, Kräfte und Energien.

Aufgrund ihrer Offenheit jedoch, laden sie generell dazu ein inne zu halten, zu meditieren, zu beten, nachzudenken.

Sie klingen um zu erwecken.

Sie klingen für das Erwachen.

Für alle Menschen…

Die Glocken sind nicht aufdringlich, eher behutsam, dann bestimmend und sich schließlich zurücknehmend. 

Sie sagen:

Hört her. 

Hört die Lebendigkeit des Klanges. 

Wie er tönt und erfüllt. 

Wie er lebendig macht, lobpreist, mitreißt und heilt. Lasst es in Euch allen klingen. Durch den Klang und die Musik das Licht in Eure Herzen und Seelen tragen.

„Ich bin bei Euch, alle Tage“, spricht der Herr.

Aus einem Augenblicke heraus festgehalten, sind sie mir nun Erinnerung in der Ferne und auch Wohlklang, da ich weit von der Heimat meine Tage verbringe.

Aber auch hier erklingt täglich ein Gong, die kleine Form der Glocke, zum täglichen Gebet. Eine andere Dimension, aber derselbe Pfad:

Ein Klang, um zu erwecken und Form zu geben.

Wie erhebend der Klang der Kirchenglocken meiner Heimatstadt, der Klang aller Kirchenglocken ist, möchte ich hier in den Spurenklängen teilen. 

Sie gehören fest zum Leben und sollen bewahrt werden.

Uns zur Erinnerung, zum Innehalten und zum Erwachen.

©2021 Spurenkreis | RADIO

SPURENKREIS.NETRADIO.SPURENKREIS.NET

Apr 27, 202102:21
Episode 2 - Eine Stadt im Taumel des Mittelalters

Episode 2 - Eine Stadt im Taumel des Mittelalters

Vom Stadtfest in Lutherstadt Wittenberg

Im Juni tauchen die Menschen der Stadt und unzählige Gäste ins Mittelalter ab, zum jährlich stattfindenden Lutherfest.

Wittenberg ist die Stadt Martin Luthers, der hier seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche schlug und damit, einfach gesagt, die Reformation in Gang setzte und dabei ganz Europa und die Welt umwälzte.

Einem Mittelalterfest alle Ehre machend, verwandelt sich die Stadt drei Tage lang in ein Gelage, das seinesgleichen sucht.

Da wird alles aufgefahren:

Von Musikgruppen, Schaustellern, kulinarischen Gaumenfreuden, Unterhaltung, Zerstreuung, aber auch Geschichtskunde, wohin das Auge zu reichen vermag. Denn es gibt so viel zu sehen und zu erleben, dass man kaum zu Atem kommt.

Und das geht den Gästen, wie den Einheimischen so.

Beide zieht es in Scharen in die Stadt.

Und das aus gutem Grunde:

Es ist ein wahrlich opulentes Fest.

Obgleich es für beide unterschiedliche Gründe geben mag, ihre Zeit genießen sie alle.

Für die Einheimischen ist es eine Gelegenheit die eigene Stadt zu feiern.

Das besondere Ambiente der Altstadt, zusammen mit den vielen Attraktionen des Festes, ist sicher ein Magnet für die Gäste von Außerhalb.

Es ist für alle eine Zeit der Begegnung.

Der Gang durch die Stadt mit seiner ohrenbetäubenden Geräuschkulisse, ist immer auch eine Art Heimkehr für viele.

Die Musik, die Klänge, die Geräusche und der Lärm lassen eine Ahnung davon haben, wie es damals gewesen sein muss.

Von den Marktschreiern und Budenbesitzern, die ihre Waren anpreisen. Zu den Musikern, Sängern und Tänzern, die zahlreich aufspielen und die Stadt mit Konzerten, Aufführungen und Zwischenspielereien, aber auch das gemeine Volk, spielende Kinder und allerlei fahrende Leute in eine mittelalterliche Klangwelt verwandeln.

Es sind diese Klangwelten unserer geliebten Heimatstadt, die wir in kurzen Augenblicken eingefangen haben.

Und hier in unseren Spurenklängen teilen wollen.

©2021 Spurenkreis | RADIO

SPURENKREIS.NETRADIO.SPURENKREIS.NET

Apr 27, 202102:40
Episode 1 - Heimatwald

Episode 1 - Heimatwald

Dicht vor der Haustür, keine paar Schritte entfernt… 

Seit den Kindertagen.

Einladend, wartend, still und majestätisch:

Eine Naturkathedrale.

Das ist der Wald meiner Heimat.

Nahezu unverändert in seiner Erscheinung und auf seinen Wegen…

Nur hier und da überwuchert:

Steht der Mensch still, holt sich die Natur das Land zurück…

Langsam fließt die Zeit, während die Welt drum herum immer schneller wird und mit jedem Jahr näher an den Wald heranreicht, ihn zu verändern droht.

Und die Menschen werden älter und kommen und gehen…

Das Grün ist ewig und es ist wunderbar so.

Ort der Beständigkeit, Einkehr und Klarheit ist dieser Wald. Gibt Raum für Gedanken, Gefühle oder einfach Stille, schenkt Kühle und Erholung.

Nach einer langen Zeit fort, kehre ich nun heim zu Dir…

Wie ein entwurzelter Baum, verbinde ich mich wieder mit der Heimaterde und schlage Wurzeln für eine Weile. Bis ich erneut, irgendwann, wieder in der Ferne entschwinde.

Spaziergänge, Erkundungen und Fahrten durch die Wälder, sind ein essenzieller Teil der Sommerzeit und meiner Rückkehr zu Dir.

Die Stadt ist in den Wald gebaut, umgeben vom Grün der Felder, Wiesen und Wälder - so lebst Du mir ständig in Geist und Erinnerung.

Auf diese Weise möchte ich diese Landschaft, Dich, meinen Wald, wiederfinden, wenn ich aus der weiten Welt zurückkehre.

Ein ruhiger Spaziergang…

Ein munterer Lauf.

Ein stilles innehalten…

Das ist der Heimatwald.

Ferne ist Dein tiefes Rauschen nun, lieber Heimatwald, aber gleichwohl innig und im Herzen getragen, lieblich von den Höhen des Gesanges der Vögel bereichert, freudig geteilt in den Spurenklängen.

©2021 Spurenkreis | RADIO

SPURENKREIS.NETRADIO.SPURENKREIS.NET

Apr 27, 202103:55
Präludium - Im Anfang war der Klang
Mar 10, 202102:14