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Citymaking – So wollen wir in Städten leben

Citymaking – So wollen wir in Städten leben

By Thorsten Kausch

In #Citymaking – der Podcast spricht Thorsten Kausch mit Menschen, die das Leben in Städten durch ihr Tun verändern. Mit seinen Gesprächspartner:innen diskutiert der erfahrene Stadtstratege die großen Zukunftsfragen rund um Stadt: Wo liegen die Herausforderungen für Städte? Welche Veränderungen wird es geben? Und welche Antworten und Lösungen liegen parat? Tiefgründige und unterhaltsame Interviews zu „So wollen wir in Städten leben“.

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#CITYMAKING_08 - Christina Block- über Gastronomie und das Zusammenwachsen von Städten

Citymaking – So wollen wir in Städten lebenJan 22, 2020

00:00
29:32
CITYMAKING_51 – Michael Reink – „Städte brauchen einen Plan B“

CITYMAKING_51 – Michael Reink – „Städte brauchen einen Plan B“

Kleinstadt, Großstadt, Verband: Michael Reink hat in seinem Berufsleben schon vieles gesehen – und gemanagt. Seit 2011 ist er Bereichsleiter für Standort und Verkehrspolitik beim HDE Handelsverband Deutschland, davor hat der studierte Geograph das Citymanagement in Stralsund aufgebaut und war Ressortleiter bei der Wolfsburg Marketing GMbH. Warum diese Stationen wichtig sind? Weil sie Reink den Rundum-Blick auf das Ökosystem Stadt ermöglichen.

Seine Analyse: „Städte stecken in einer Metamorphose.“ In unserem Gespräch zeichnet er die Transformation treffend nach: Früher war der Handel das Alleinstellungsmerkmal der Stadt, selbst weniger schöne Städte waren gut besucht, denn auch sie hatten den Handel. Dieses Alleinstellungsmerkmal wurde durch den Onlinehandel aufgelöst – damit hat sich vor allem für die Innenstädte alles verändert.

Nach wie vor gilt laut Reink: „Innenstädte sind nicht nur das geografische, sondern auch das emotionale Zentrum einer Stadt.“ Aber die Menschen suchen dort mittlerweile etwas anderes: „Städte werden zur Freizeitdestination.“ Der Schaufensterbummel ist dabei nur ein Aspekt, mindestens so wichtig: gute Gastronomie, eine angenehme Atmosphäre, eine hohe Aufenthaltsqualität.

Politik, Städte, Immobilieninhaber haben verstanden, dass sie einen „Plan B“ brauchen, so Reink. Aber die Wege zur Umsetzung seien weit, träge und teuer. Im Podcast loten Michael Reink und ich die Möglichkeiten aus, wie Gegenwart, Zukunft und Realität in Einklang gebracht werden können, und diskutieren über Business Improvement Districts (BID), Poollösungen, Klimaresilienz und Mobilität.

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CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben wird präsentiert von Die Stadtmanufaktur.

Apr 18, 202436:49
CITYMAKING_50 – André Poitiers – „Hamburg hat eine sehr gute Zukunft vor sich“

CITYMAKING_50 – André Poitiers – „Hamburg hat eine sehr gute Zukunft vor sich“

Mensch, Mobilität, Mischnutzung: Das sind die drei großen M’s im Wirken, Denken und Planen von Architekt André Poitiers. Mit seinen Bauten treibt er Städte und Stadtplanung voran – vor allem mit vielen Projekten in der Hansestadt Hamburg.

„Hamburg hat eine sehr gute Zukunft vor sich“, prognostiziert Poitiers und begründet dies mit der optimalen Mischung aus Freizeitwert zwischen Nord- und Ostsee sowie einer Top-Infrastruktur und -Lage. Doch auch für Hamburg heißt es: „Eine Stadt ist nie fertig“.

Was also müssen Städte wie Hamburg tun, um zukunftsfähig und lebenswert zu bleiben? Laut Poitiers brauchen Menschen in der Stadt wieder mehr Freiraum. Was die Mobilität angeht, „muss es Spaß machen, sich in der Stadt zu bewegen“. Zudem kann eine verstärkte Mischnutzung dafür sorgen, das Viertel lebendig werden oder bleiben.

Was Poitiers an seinem Beruf als Architekt besonders fasziniert? Das Handwerk, die Weitergabe von Wissen und der Prozess vom kleinen Detail bis zum großen Ganzen. Diese Faszination zeigt sich auch in seinen vielfach ausgezeichneten Projekten: Neugestaltung des Jungfernstieg, Neue Mitte Altona mit ihren Kranbauten, Handwerkerhöfe Wedel, kempertrautmann.haus in der Innenstadt oder Kaispeicher A in der Hamburger HafenCity.

Vielen Dank für das Gespräch, André. Und Ihnen viel Spaß beim Hören!

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CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben wird präsentiert von der Stadtmanufaktur.

Mar 08, 202447:11
CITYMAKING_49 – Andreas Kipar – „Wir haben uns eingesiegelt“

CITYMAKING_49 – Andreas Kipar – „Wir haben uns eingesiegelt“

Plätze aufbrechen, Perspektiven wechseln, den Mutterboden zurück ans Licht holen und die Innenstädte wieder zu zentralen Orten des Wandels machen: Landschaftsarchitekt Andreas Kipar tritt ein für mehr „radikales Denken“ in Sachen Stadt. Das ist gut für die Menschen und gut für das Klima in unseren Städten. 

Als CEO der Architekturschmiede LAND arbeitet er mit großen Teams in Deutschland, Italien, Österreich, der Schweiz und Kanada an Landscaping-Konzepten, die die Trennung von Stadt und Land, umbauten Raum und nichtumbauten Raum aufbrechen: „Wir haben uns über mehr ein Jahrhundert versiegelt, wir haben uns eingesiegelt“, stellt Kipar fest und berichtet im Interview von Städten wie Mailand oder Wien, die neu denken und vorangehen.

#letsbreakthingsup

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CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben wird präsentiert von Die Stadtmanufaktur.

Feb 02, 202430:19
CITYMAKING_48 – Hilmar von Lojewski, woran scheitert die Transformation?

CITYMAKING_48 – Hilmar von Lojewski, woran scheitert die Transformation?

Verhaltensänderung oder Beharrungsvermögen? Finanzierungslücke oder neue Qualitäten? Die Transformation unserer Städte und unseres Verhaltens treibt uns Stadtstrategen um. Ich spreche mit Hilmar von Lojewski vom Deutschen Städtetag darüber, was die Transformation antreibt – und was sie behindert

„Die Diffusionszeit zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und konkretem politischen Tun ist unglaublich lang“, beschreibt von Lojewski eine der zentralen Hürden. Und schlägt vor, an Themen zu arbeiten, bei denen eine positive Veränderung direkt spürbar ist. In der Klimaanpassung oder in den Innenstädten, zum Beispiel.

Außerdem komme es darauf an, „wie wir Transformation betiteln: Als Sparsamkeit oder Verzicht – oder als Transformation zu neuen Qualitäten.“ So oder so gilt für Hilmar von Lojewski: Transformation braucht einen Treiber von von oben, also top-down.

Als Leiter des Dezernats für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr beim Deutschen Städtetag sieht er es klar als Aufgabe der Politik und Verwaltung Überzeugungsarbeit zu leisten. Auch untereinander.

Im zweiten Teil unseres Gesprächs biegen wir ab in die Quartiere und Wohnungen der Menschen. Und wir betrachten, was Transformation im Kontext von Stadt und Wohnen bedeutet. Dabei teilt von Lojewski eine durch Erfahrung gewonnene Erkenntnis: „Ich glaube nicht mehr daran, dass man ein ideales Quartier planen kann. Quartier hat etwas mit Intuition zu tun, mit Erfahrung und Gefühl.“ Umso wichtiger und delikater sei es zu erkennen, wann und wie aktives Quartiersmanagement greift.


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CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben wird präsentiert von Die Stadtmanufaktur.

Dec 21, 202342:00
CITYMAKING_47 – Andreas Zaffran & Wulf Kramer, wie schnell kann man eine Stadt umbauen?

CITYMAKING_47 – Andreas Zaffran & Wulf Kramer, wie schnell kann man eine Stadt umbauen?

Schnell, billig und online kaufen … zugleich soll die eigene Innenstadt belebt und attraktiv bleiben ... zugleich wollen Menschen direkt vor dem Laden parken. Wie soll das gehen? Über diesen Spagat der Bedürfnisse spreche ich mit Andreas Zaffran und Wulf Kramer. 

Andreas Zaffran ist Bürgermeister in Bad Wimpfen, einer Kleinstadt in Baden-Württemberg. Seit seinem Amtsantritt jongliert er mit Ansprüchen und Gegebenheiten – und ringt um die (Wieder-)Belebung und Zukunftsfähigkeit des Stadtkerns. Sein Ansatz: schnell umzusetzende, finanzierbare und flexible Umbauten in der Innenstadt testen und so die Bürger:innen von Veränderungen überzeugen.

Konkret initiierte Zaffran einen Verkehrstest für weniger Parkplätze und mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt. Dafür setzte er auf die mobilen Stadtmöbel von City Decks, entwickelt von Diplom-Architekt Wulf Kramer und seinem Team. „Das Prinzip kommt an“, resümiert Zaffran und belegt den Erfolg der flexiblen Umbaumaßnahmen mit der hohen Zustimmung aus der Bevölkerung.

Im Podcast diskutieren wir über die Vorteile und Erfolgsaussichten flexibler und mobiler Stadtgestaltung – und das Potential von „einfach mal machen“ statt zäher Genehmigungsschleifen.


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Nov 28, 202332:44
CITYMAKING_46 – Matthias Iken – „Ist das noch mein Hamburg?“

CITYMAKING_46 – Matthias Iken – „Ist das noch mein Hamburg?“

„Wie verändert sich meine Stadt? Ist das noch mein Hamburg?“, fragen sich Leser:innen des Hamburger Abendblatts. Der stellv. Chefredakteur Matthias Iken gibt Einblicke in die Gefühlswelt der Hamburger:innen – gerade was die Themen Stadtentwicklung, Wohnungsnot und Nachverdichtung angeht. 

Außerdem spricht der Wahl-Hamburger über einige spannende Thesen in Bezug auf Stadt. Er sagt: „Wir werden über kurz oder lang eine massive Stadtflucht sehen. Ich glaube, wir haben den Peak der großen Stadtbegeisterung erreicht.“ Und er wirbt für eine korrigierte Wahrnehmung in Politik, Medien und Co: „Wir haben eine Eppendorfisierung der Debatten.“ Genau deshalb werden, Matthias Iken zufolge, einige Gruppen kaum gehört und gesehen, z. B. in der Debatte rund um Mobilität in der Stadt.

Eine meinungsstarke Folge, die zum Reflektieren und Diskutieren anregt. Wie denken Sie darüber?


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Matthias Iken auf X (ehemals Twitter). 


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Oct 26, 202333:46
CITYMAKING_45 – Dr. Rolf Bösinger – „Die 15-Minuten-Stadt ist keine Floskel“

CITYMAKING_45 – Dr. Rolf Bösinger – „Die 15-Minuten-Stadt ist keine Floskel“

Dr. Rolf Bösinger ist Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. In CITYMAKING spricht der 57-Jährige darüber, wie er sich Stadt vorstellt – und was der Bund dafür tut.

„Wir als Regierung denken faktisch nur in Quartieren“, erklärt Bösinger und beschreibt, wie das Bauministerium im Bereich Stadtentwicklung, Gebäudeenergiegesetz, Mobilität und Wohnen in Quartierslösungen plant. Für Bösinger ist und bleibt Stadt der „Nukleus für Entwicklungen“, Städte und Kommunen müssen deshalb vom Bund unterstützt und gefördert werden.

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Dr. Rolf Bösinger auf LinkedIn

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Aug 23, 202340:06
CITYMAKING_44 – Thomas Keck, was bewegt Reutlingen?

CITYMAKING_44 – Thomas Keck, was bewegt Reutlingen?

Thomas Keck ist seit 2019 Oberbürgermeister der Großstadt Reutlingen, südlich von Stuttgart. Im Gespräch mit Thorsten Kausch spricht der 60-Jährige offen und konkret über die Themen, die ihn und seine Stadt umtreiben: zu wenig Gewerbesteuer, hoher Zuzugsdruck und eine Stadt mit 13 sehr diversen Stadtvierteln. Letzteres sieht Keck allerdings als großen Mehrwert für seine Stadt, denn die Vielfalt an Wohn- und Freizeitmöglichkeiten sind in Reutlingen groß. „Wir fördern das, wo wir können“, sagt der Oberbürgermeister.

Gleiches gilt für das Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Als eine von nur drei Städten in ganz Europa ist Reutlingen Teil eines solchen UNESCO-Biosphärenreservats. Ein USP für die Stadt, auch in Hinblick auf die Bedürfnisse der Bürger:innen, findet Keck: „Die Menschen haben mit Corona einen starken Sinn für Regionalität entwickelt – und zwar über Lebensmittel hinaus. Intakte Natur um uns herum hat einen neuen Wert.“

Besonders spannend: Statt Wettbewerb setzt der Reutlinger Oberbürgermeister auf Kooperation, zum Beispiel mit der Nachbarstadt #Tübingen. „Darin sehe ich viel Potential für die Zukunft, auch in wirtschaftlicher Hinsicht.“ Mehr dazu in dieser Folge von CITYMAKING.

 

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Thomas Keck auf reutlingen.de

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Jul 21, 202332:18
CITYMAKING_43 – Sonderfolge: Wochenmärkte – Frequenzbringer, Impulsgeber und sozialer Treffpunkt?
Jun 13, 202342:21
CITYMAKING_42 –Lothar Schubert – Ein Projektentwickler, eine These: „Büros müssen größer werden. Und attraktiver!“

CITYMAKING_42 –Lothar Schubert – Ein Projektentwickler, eine These: „Büros müssen größer werden. Und attraktiver!“

Braucht es noch Büros? Projektentwickler Lothar Schubert sagt: Ja! Und zwar größere und attraktivere als vor Corona. „Büros zu vermieten ist das, was in der Immobilienwirtschaft zurzeit am besten funktioniert.“ Denn Homeoffice und Remote stellen die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Um komplexe Probleme zu lösen, müssen sie Mitarbeiter in echt zusammenbringen. Doch die haben neue Ansprüche.


„Sharing ist beim Thema Arbeit durchgefallen“, stellt Schubert fest und bezieht sich auf eine aktuelle Studie seines Unternehmens DC Developments. Die Menschen wollen einen Arbeitsplatz UND Begegnungsräume. Das bedeutet: 100 % Arbeitsplätze + Gemeinschaftsräume = mehr Bürofläche.


Außerdem diskutiert Schubert im Gespräch mit Thorsten Kausch über Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung, Sharing-Konzepten im Wohnen und aktuelle Herausforderungen in der Stadtentwicklung.


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Mein Gast Lothar Schubert auf LinkedIn.


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May 19, 202341:22
CITYMAKING_41 – Ingrid Wagemann – „Soziokultur ist Stadtentwicklung.“

CITYMAKING_41 – Ingrid Wagemann – „Soziokultur ist Stadtentwicklung.“

„Soziokultur ist jene aktive Kultur, die von allen gemacht und gestaltet wird, vor allem in Einrichtungen und Initiativen vor Ort. Sie ist damit ein wichtiger Bestandteil kultureller Bildung.“ – So definiert die Bundeszentrale für poltische Bildung den großen Begriff der Soziokultur. Klar ist, für eine lebendige Stadt ist sie lebenswichtig. Deshalb widmet sich Ingrid Wagemann aus Hannover der Soziokultur mit viel Leidenschaft – als Kommunalpolitikerin, aber auch als Beraterin bei der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur in Niedersachsen und Mitgründerin der Agentur für kreative Zwischenraumnutzung.

Nach vielen Jahren Engagement hat Wagemann erkannt: „Soziokultur ist Stadtentwicklung“. Und mit diesem Selbstverständnis erobern die Vertreter:innen der Soziokultur ihr Mitspracherecht in Stadtentwicklung und Stadtplanung. Im Gespräch entschlüsselt die Kulturexpertin die Bedeutung der Soziokultur für die Stadtgesellschaft und spricht über die kreativen Möglichkeiten von Räumen:

„Zwischenraum ist ein unglaublich schönes Thema. „Zwischenräume produzieren Kreativität und inspirieren“, so Wagemann. „Das Temporäre von Zwischenräumen ist nicht nur ein Mangel, sondern auch eine Art Freiheit.“

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Feb 16, 202341:32
CITYMAKING_40 – Gerrit Heinemann – „30 % weniger Geschäfte“: Die Zukunft des Einzelhandels

CITYMAKING_40 – Gerrit Heinemann – „30 % weniger Geschäfte“: Die Zukunft des Einzelhandels

2022 war das erste Krisenjahr für den Online-Handel. Unternehmen berichten über Umsatzrückgänge, einige kämpfen gegen die Insolvenz. Ist der Zenit des E-Commerce überschritten? Nein, sagt Wirtschaftswissenschaftler und Handels-Experte Gerrit Heinemann. 2022 war ein Ausnahmejahr, die meisten Online-Händler arbeiten profitabel.

Heinemann ist Professor an der Hochschule Niederrhein, Leiter des eWeb Research Center und forscht seit Jahrzehnten zu E-Commerce und Handel. Seine Prognose: „Die Sättigungsgrenze des Online-Handels im Bereich Non-Food wird sich bei einem Anteil von 50 % einpendeln.“ Das bedeutet aber auch, dass ein Drittel der Geschäfte aus den Städten verschwinden wird. Harte Aussichten für den stationären Handel.

Was tun mit dem Leerstand? Und was können Einzelhändler tun, um den Strukturwandel zu überleben – oder noch besser – um diesen für sich zu nutzen? Gerrit Heinemann spricht im Gespräch mit Thorsten Kausch über erfolgreiche Strategien von großen Unternehmen wie Thalia und DM und wirbt für multioptionales Denken. Weg von Entweder-oder, hin zu echtem Omnichannel-Handel nach dem Motto: „Kanal egal!“

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Jan 04, 202343:33
CITYMAKING_39 – Stefan Spilker – Immobilienbranche in der Krise: Was jetzt, Herr Spilker?

CITYMAKING_39 – Stefan Spilker – Immobilienbranche in der Krise: Was jetzt, Herr Spilker?

Nach 14 Jahren Bauboom in Deutschland steckt die Immobilienbranche in der Krise. Material und Mitarbeiter sind knapp, Baukosten und Bauzeiten sowie Finanzierung und Förderprogramme kaum kalkulierbar. Und die Immobilienpreise? Die stagnieren oder sinken sogar. Was sagt Immobilienprofi Stefan Spilker dazu?

„Wir werden diese Situation noch mindestens 24 Monate aushalten müssen“, prophezeit der CEO der SORAVIA Deutschland GmbH im Gespräch. „In der Branche sind die Unternehmen gerade sehr verhalten unterwegs und versuchen, alle Vorhaben aufzuschieben.“

Trotzdem behält sich der Immobilienprofi den Blick für Chancen und Innovationen – und trotzt damit Krisenberichten und Weltuntergangsstimmung. „Die Immobilienbranche ist immer kreativ durch Krisen gegangen. Wir werden in den nächsten Jahren eine Menge Innovationen sehen, was Quartiersentwicklungen oder die Weiterentwicklung von Immobilien in Innenstädten angeht“, meint Spilker.

Das Verhalten der Städte in der Krise kritisiert Spilker dagegen als „erschreckend“. Und der geförderte Wohnungsbau? Ein Thema, über das noch viel zu reden ist. Im Gespräch stellt er die große Frage: „Wie müssen die Förderprogramme der Zukunft aussehen, um den sozialen Frieden zu gewährleisten?“

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Nov 24, 202227:53
#CITYMAKING_38 – Christoph Holstein – Sport ist soziale Heimat und aktiviert Städte

#CITYMAKING_38 – Christoph Holstein – Sport ist soziale Heimat und aktiviert Städte

80 Seiten, 232 Ziele, ein Name: Active City Hamburg. Der große Masterplan für die Hansestadt entstand aus der gescheiterten Olympiabewerbung und zeigt, wie aus einem Scheitern viel Neues entstehen kann. In dieser Folge spreche ich mit Christoph Holstein, Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport für den Bereich Sport, darüber, was Active City für Hamburg bedeutet und warum Sport in einer Großstadt so wichtig ist.

Für Holstein geht es bei Sport und Bewegung vor allem um „gute Erfahrungen“ – und die positiven Nebeneffekte für die Gesundheit des Einzelnen und die Gesellschaft im Ganzen. „Sport hat viel mit Sozialpolitik zu tun. Mit Wirtschaftspolitik, Marketing, Schulpolitik. Sport ist soziale Heimat.“ Deshalb müssen Sport und Bewegung ressortübergreifend gedacht werden. So wie bei Oberbillwerder, dem ersten Modellstadtteil Active City.

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Sep 27, 202222:55
#CITYMAKING_37 – Andrea Soyka – Identität braucht öffentliche Räume

#CITYMAKING_37 – Andrea Soyka – Identität braucht öffentliche Räume

Der Megatrend Urbanisierung ist im vollen Gange. Auch in Deutschlands Städten. Prognosen rechnen bis 2030 mit rund 4 Mio. Einwohnern in Berlin und 2 Mio. in Hamburg. Damit steigt der Druck auf die (Wohn-)Flächen und die Infrastruktur: die Preise steigen, die Wohnungsgrößen sinken. Doch der Wunsch nach Wohn- und Lebensraum bleibt hoch. Wie kann dieser durch neue Konzepte und vorausschauende Stadtentwicklung befriedigt werden?

Andrea Soyka, Geschäftsführerin der steg Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft Hamburg, arbeitet mit ihrem Team an Antworten für Großstädte. Ihre Beobachtung: Quartiere als Lebensräume gewinnen weiter an Bedeutung. Soyka ist überzeugt: Für die Entwicklung von lebendigen Quartieren, mit denen sich Menschen identifizieren können, sind öffentliche Innen- und Außenräume, Third Places und Sharing-Konzepte unverzichtbar.

Aber: Welche Bedeutung haben dann noch die Innenstädte, wenn sich das Leben in den Quartieren abspielt? Jetzt reinhören und mehr erfahren.

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Sep 07, 202235:26
#CITYMAKING_36 - Christina Veldhoen & Cornelius Voss – Wem gehört die Stadt? #Partizipation

#CITYMAKING_36 - Christina Veldhoen & Cornelius Voss – Wem gehört die Stadt? #Partizipation

Was machen wir in unseren Städten – außer Wohnen, Arbeiten und Geld ausgeben? Christina Veldhoen und Cornelius Voss haben darauf eine beeindruckende Antwort: das Neue Amt Altona. Sie bauen ein altes Finanzamt in Hamburg zu einem Haus für Co-Working und Kreative um – und setzten bewusst auf Partizipation und Offenheit. Interessierte können der Genossenschaft beitreten und von Nutzern zu Eigentümern werden: „Jeder hat eine Stimme, egal wie viel Geld er eingebracht hat“, erklären die Hamburger Unternehmer.

Über die Partizipations- und Entscheidungsprozesse in ihrer Genossenschaft mit mehr als 130 Mitgliedern sagt Voss: „‚Wünsch dir was‘ gibt’s bei uns gar nicht. Denn wirklich offene Beteiligungsprozesse führen oft zu ganz falschen Erwartungen.“ Stattdessen setzen sie auf transparente Kommunikation und die Beteiligung entlang von Vorschlägen. Das letzte Wort hat der Vorstand.

Den Machern vom Neuen Amt Altona geht es aber nicht nur um Teilhabe, sondern auch um ihre Rolle in der Stadt. Sie wollen einen Ort schaffen, der sich verbindet. Mit den Nutzern, mit der Stadt, mit der Natur. Und sie sind überzeugt: „Städte brauchen absichtslose Räume, die es möglich machen, Potentiale zu nutzen. Fern von Arbeiten und Geld ausgeben.“

Ein Gespräch über Visionen, Werte und Rendite.

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Christina Veldhoen und Cornelius Voss
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Aug 17, 202238:48
#CITYMAKING_35 - Kerstin Rapp-Schwan – Gastronomie ist die emotionale Tankstelle unserer Gesellschaft

#CITYMAKING_35 - Kerstin Rapp-Schwan – Gastronomie ist die emotionale Tankstelle unserer Gesellschaft

30 % der Deutschen haben keinen Esstisch mehr“, berichtet Kerstin Rapp-Schwan. Das mache die Gastronomie zum gesellschaftlich relevanten Versorger der Menschen. Und nicht nur das: „Gastronomie ist die emotionale Tankstelle unserer Gesellschaft“, findet die selbstständige Gastronomin (Restaurant Schwan, Düsseldorf) und Beraterin. Restaurants, Cafés und Co. ermöglichen die Pflege sozialer Kontakte. In Stadtvierteln und Stadträumen können gute Gastrokonzepte für Lebendigkeit und Lebensqualität sorgen. Eigenschaften, nach denen sich insbesondere Innenstädte sehnen.

Ist Gastronomie also der Allheilsbringer für Stadtentwickler, Quartiers- oder City-Manager? – Jein, sagt Rapp-Schwan, und zeigt in dieser Folge von Citymaking – So wollen wir in Städten leben auf, wie Gastronomie in Kombination mit Einzelhandel und innovativen Shopping- und Freizeit-Angeboten Erlebnisräume schaffen kann. Ein Beispiel dafür: das Werksviertel in München. In ihrer Arbeit als Beraterin bei Tellerrand Consulting erlebt sie viel Interesse und Offenheit von Städten, Investoren und Immobilienbesitzer für kreative Konzepte – aber auch Zögern, wenn es um die Umsetzung geht. „Es gibt so tolle Start-ups in der Branche“, so Rapp-Schwan, aber zu wenig Mut und zu viel Bürokratie.

Und was hat die Corona-Pandemie in der Gastro bewirkt? „Die Branche war noch nie so geschlossen. Wir haben viel mehr Kontakt zueinander und treten enger miteinander auf. Das ist auch für Immobilienbesitzer und Städte spannend.“

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Jul 15, 202231:13
#CITYMAKING_34 - Kirsten Pfaue - „Die Mobilitätswende startet an der Haustür der Menschen“

#CITYMAKING_34 - Kirsten Pfaue - „Die Mobilitätswende startet an der Haustür der Menschen“

Kirsten Pfaue ist Hamburgs erste Radverkehrskoordinatorin – und das Gesicht der Hamburger Mobilitätswende. Seit 2015 tritt sie für eine neue Mobilität in der Stadt ein und sieht dabei das große Bild: „Die Mobilitätswende startet direkt an der Haustür. Hier treffen Menschen die Entscheidung für oder gegen das Auto.“ Ihrer Meinung nach braucht Hamburg deshalb nicht nur mehr Radverkehr, sondern auch mehr Fußverkehr und ÖPNV. „Die Radmobilität ist das Herz, der ÖPNV der Kopf der Mobilitätswende.“

Das 9-Euro-Ticket betrachtet Pfaue als Chance, denn sie hat die Erfahrung gemacht: Akzeptanz entsteht durch Erlebnisse. Das gilt auch für Fahrradstraßen und verkehrsberuhigte Zonen.

Die Stadt mobil halten und zugleich die Lebensqualität steigern, das ist das Ziel der Mobilitätswende. Corona hat den Druck zur Veränderung erhöht: 2021 war das zweitstärkste Fahrradjahr in Hamburg überhaupt – und nach wie vor liegt der Radverkehr 23 % über dem Vor-Corona-Niveau. „Alle sind sich einig, dass wir in Hamburg eine Mobilitätswende brauchen. Jetzt geht es um die richtige Balance.“ Also darum, die Infrastruktur für alle zu verbessern, auch für den notwendigen Auto- und Schienenverkehr. Hier sind Politik und Verwaltung gefragt – diese müssen sich ebenfalls in die Zukunft bewegen: „Um Veränderungen im Außen zu erzeugen, muss sich die Verwaltung im Inneren verändern“, schließt Pfaue.

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Jun 07, 202238:40
#CITYMAKING_33 - Iris Schöberl – Schneller, kreativer, offener: Wie Städte jetzt handeln sollten

#CITYMAKING_33 - Iris Schöberl – Schneller, kreativer, offener: Wie Städte jetzt handeln sollten

Iris Schöberl spürt Aufbruch auf allen Seiten – in Ihrer Arbeit als Vizepräsidentin des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.  und als Managing Director der BMO Real Estate Partners in Deutschland. Und diese Aufbruchsstimmung ist notwendig: Denn große Filialisten reduzieren ihre Flächen und viele Innenstädte stehen unter Druck. „Früher war die Innenstadt ein Selbstläufer. Städte haben dort das Wachstum eher gebremst als unterstützt“, so Schöberl. Jetzt dagegen sind neue Nutzungskonzepte gefragt – auch in den Top-Lagen.

„Ich sehe das als natürliche Marktbereinigung“, sagt die Münchnerin und erlebt bei den Stadtverantwortlichen eine wachsende Offenheit – und zugleich Hilflosigkeit. Mit welchen Konzepten begegnet man dem Trend und wie setzt man diese schnell und nachhaltig um? Schöberls Lösungsansatz ist es, die Investoren aus der Anonymität zu holen und gemeinsam an kreativen Nutzungskonzepten zu arbeiten. Zentral sind für Sie dabei: Innenstädte ohne Mauern, also eine öffentliche Bespielung der Erdgeschosse.

Was die Münchnerin außerdem zu Sonntagsbespielung und Filialisierungsquoten sagt, hören Sie in jetzt bei Citymaking – So wollen wir in Städten leben.

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Mar 16, 202233:43
#CITYMAKING_32 - Tomislav Karajica – „Hier bin ich gern“: So entstehen lebendige Stadträume

#CITYMAKING_32 - Tomislav Karajica – „Hier bin ich gern“: So entstehen lebendige Stadträume

Menschen wie Tomislav Karajica braucht eine Stadt. Warum? Weil der diplomierte Bauingenieur und Investor weiß, wie man Stadträume mit Inhalten – und Orte mit Menschen füllt. Mit dem Cross Community Space Hamburger Ding, dem Gaming House RCADIA und dem Basketball-Team Hamburg Towers hat der Hamburger das bewiesen.

Tomislav Karajica begleitet unter anderem als Gründer und Inhaber der Imvest Gruppe Immobilien- und Quartiersprojekte von Anfang an. Und stellt sich dabei immer die Frage nach den großen Trends und Themen, um wirklich lebendige Orte und breitgefächerte Communitys zu erschaffen. Sein Rezept in Kürze: niederschwellige Angebote, die richtige Atmosphäre und – im Idealfall – eine starke „Keimzelle“.

Dem Projektentwickler geht es aber nicht nur um Lifestyle und Innovation: „Ich bin Verfechter von hybrider Nutzung – vom klassischem Büro bis zu Co-Working und Co-Living.“ Dabei sieht er viele Herausforderungen für zukunftsfähige Städte: Wie erreichen Innenstädte ihre „Nutzer“? Welche Hürden bremsen neue Nutzungskonzepte aus? Hören Sie das und mehr in dieser Folge von CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben.

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Feb 01, 202235:48
#CITYMAKING_31 - Uwe Schneidewind – Wuppertals Oberbürgermeister über die Kunst des Ermöglichens

#CITYMAKING_31 - Uwe Schneidewind – Wuppertals Oberbürgermeister über die Kunst des Ermöglichens

Für Prof. Dr. Uwe Schneidewind geht es um urbane Transformation und nachhaltige Entwicklung. Er forschte dazu unter anderem in der Rolle des Geschäftsführers am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. Mit der Wahl zum Oberbürgermeisters von Wuppertal im Herbst 2020 nutzt er jetzt seine Chance auf Mitgestaltung und Veränderung – mit Experimentierorten zur Mobilitätswende, der Kunst des Ermöglichens und politischem Gestaltungsmut.

In der 31. Folge von Citymaking – So wollen wir in Städten leben spricht der Grünen-Politiker auch über seinen Handlungskompass mit den Werten: Nachhaltigkeit im Kontext Stadt, Teilhabe als Schlüsselaufgabe und Eigenart der Stadt als Identitätsraum. Um seine politischen und gesellschaftlichen Ziele zu erreichen, setzt er auf Akteur:innen, die ganzheitlich denken und Verantwortung übernehmen. „Als Bürgermeister ist man eine Art Choreograph, der in einer Choreographie mit verschiedenen Tänzern die Potentiale für die Stadt herauskitzelt.“

Uwe Schneidewind ist Mitglied im Club of Rome, Vorstandsmitglied der Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung (VÖW) – und ein spannender Podcast-Gast zur Zukunft von Stadt. Jetzt reinhören.

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Dec 23, 202135:19
#CITYMAKING_30 - Phillip Goltermann - Stadtplanung ist Gesellschaftspolitik

#CITYMAKING_30 - Phillip Goltermann - Stadtplanung ist Gesellschaftspolitik

Wie funktionieren Städte und Gebäude? Und was heißt eigentlich „Lebensqualität“? – Phillip Goltermann bewegt sich zwischen Mensch und Immobilie, Architektur und Projektentwicklung, Planung und Beratung. Und widmet sich genau diesen Fragen; als Partner bei Drees und Sommer sowie als Professor für Projektentwicklung und Projektmanagement an der TH Lübeck.

Für Phillip Goltermann ist Stadtplanung eine gesellschaftspolitische Aufgabe. Einerseits geht es immer um den Menschen – um Arbeiten, Wohnen, Erholen –, andererseits um die großen Themen wie Energiewende, Digitalisierung oder Mobilität. Die damit verbundenen Ziele können nur erreicht werden, wenn jedes Gebäude als Plattform gilt. Wenn Immobilienprojekte über Generationen hinweg gedacht und Sharing-Konzepte gelebt werden. Und wenn Politik, Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung integriert handeln.

„Hamburg geht progressiv nach vorne“, urteilt der Stadtplanungsexperte, und reflektiert im Gespräch, was Identität für eine Stadt und die Beteiligung von Bürger:innen für städtische Projekte bedeuten. Egal ob Fragen von Digitalisierung, Mobilität oder Stadtentwicklung: Am Ende zählt der Nutzen für den Einzelnen – für den Menschen. Darin sind wir uns einig.

Weitere Links zur Folge:
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CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben wird präsentiert von Die Stadtmanufaktur.

Nov 08, 202148:16
#CITYMAKING_29 - Aygül Özkan - Das Leben findet zwischen den Räumen statt.

#CITYMAKING_29 - Aygül Özkan - Das Leben findet zwischen den Räumen statt.

Bauen ist kein Selbstzweck, kein Steine-aufeinander-Stapeln. Es geht darum, dem Leben der Menschen Raum zu geben – und die Stadt als Zusammenspiel aller zu sehen. Davon ist Aygül Özkan überzeugt. Für die studierte Juristin und ehemalige niedersächsische Sozialministerin geht es vor allem um die Multifunktionalität von Räumen. Darum, dass Projektentwickler, Kommunen und Immobilieneigentümer den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie durchplanen: von der Idee über die Vermietung bis zu Umnutzung oder Recycling.

Als Geschäftsführerin des
ZIA Zentralen Immobilien Ausschusses e.V., dem Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, beschäftigt sie sich intensiv mit den Anforderungen an Bauen und Wohnen der Zukunft. Diese werden bestimmt vom Wandel in Demographie, Arbeitswelt und Mobilität sowie der Frage, wie öffentliche Orte gestaltet werden müssen. „Das Leben findet zwischen den Räumen statt“, prognostiziert Aygül Özkan und bezieht sich auf die Reduzierung des persönlichen Rückzugsraums und den Bedeutungsgewinn flexibler, gemeinschaftlich genutzter Flächen zum Wohnen, Arbeiten – Leben. Denn: „Wir haben gemerkt, dass wir nicht unendlich weiter versiegeln können.“

Aygül Özkan fordert: Um zukunftsfähig Lebensräume zu gestalten, müssen Genehmigungsprozesse verschlankt werden. („22.000 Regelungen im Baurecht, damit ist Deutschland Weltmeister!“) Außerdem sieht die gebürtige Hamburgerin die Kommunen genauso wie Projektentwickler und Eigentümer in der Verantwortung, attraktive – also sichere, saubere und grüne – Orte zu schaffen, die altersgerechtes Wohnen genauso mitdenken wie New Work, Digitalisierung, Handel, Kultur und Soziales.

Aygül Özkan ist sich sicher: In Städten, Quartieren, Nachbarschaften steigt die Bedeutung von und der Wunsch nach Kooperation, Partizipation und Mitsprache aller Akteure.

Weitere Links zur Folge:
Mehr Informationen zum Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Innenministeriums.

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CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben wird präsentiert von Die Stadtmanufaktur.

Sep 02, 202150:20
#CITYMAKING_28 - Birgit Detig - „Es geht immer um den Menschen, nicht um den Trend“

#CITYMAKING_28 - Birgit Detig - „Es geht immer um den Menschen, nicht um den Trend“

Idee, Planung und Umsetzung: Birgit Detig will in Projekten alle Stufen mitgestalten. Deshalb agiert die studierte Architektin seit Jahrzehnten weit über bauliche Planungsprozesse hinaus – und stellt sich den großen Themen der Zeit. Anhand von Megatrends wie Urbanisierung, New Work, Mobilität oder Digitalisierung sowie den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen [Link to: https://sdgs.un.org/goals] hinterfragt sie Ideen, Konzepte, Projekte konsequent auf ihre Sinnhaftigkeit. „Für mich geht es immer darum zu prüfen: Macht man etwas dem Trend wegen – oder ist es für die Menschen wirklich nützlich?“

Und nicht nur das: Vor allem in Städten geht es um den Schutz von Menschen; eine der großen Herausforderungen für Ballungszentren weltweit: Wie werden Städte resilient gegen Extremwettersituation wie Starkregen und Hitze, fragt sich Birgit Detig, und berichtet von Beispielen aus New York und Bangkok, die zeigen, dass es um multifunktionale Lösungen geht. Um Lösungen, die im Ernstfall schützen und im Normalfall für mehr Lebensqualität sorgen.

Resilienz, Mobilität und Places: So fasst Birgit Detig die Zukunftsfragen von Stadt zusammen. In ihrer Rolle als Cities Director Berlin, Hamburg, München beim internationalen Planungs- und Beratungsunternehmen Arcadis vertritt sie die großen deutschen Städte, analysiert Trends – und sucht individuelle Konzepte: „Man muss ein feines Gespür entwickeln, wie eine Stadt in Zukunft aussieht. Welche Themen sind es, an die wir uns jetzt heranwagen müssen? Auch die Projektentwickler und Investoren müssen sich dazu einen Kopf machen.“

Alle an einen Tisch zu bekommen – das sei ohnehin die „Herkules-Aufgabe“ im Handlungsfeld Stadt. Aber nur so geht nachhaltiges Placemaking, das den Menschen wirklich dient, sagt Birgit Detig in der Folge #28 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“.

Aug 06, 202143:23
#CITYMAKING_27 - Michael Metzler - Transformationsmanagement ist die dauerhafte Aufgabe in Innenstädten

#CITYMAKING_27 - Michael Metzler - Transformationsmanagement ist die dauerhafte Aufgabe in Innenstädten

Wie kann eine Stadt beim Navigieren durch die Herausforderungen der Zukunft nachhaltig handlungsfähig sein? – Dieser Frage stellt sich Michael Metzler, Geschäftsführer der Esslinger Stadtmarketing & Tourismus GmbH und Dozent am Institut für City- und Regionalmanagement Ingolstadt.

Antworten darauf gibt der leidenschaftliche Stadtmarketing-Experte im Podcast: Er berichtet vom intensiven Prozess „Selbstvergewisserung der Stadtgesellschaft“, den er in Esslingen initiiert und gegen alle Widerstände durchgesetzt hat. Und der erneut beweist: Politische Rückendeckung ist eine Grundvoraussetzung, um im Stadtmarketing erfolgreich arbeiten zu können.

Das „Virus Stadtmarketing“ hat Michael Metzler schon im Studium erwischt – und nie mehr losgelassen. Was ihn daran fasziniert: „Stadtmarketing ist Teil der VUKA-Welt – volatil, unsicher, komplex, ambig.“ Eine Disziplin ohne Patentrezepte, voller Zukunftsfragen und essentieller Teil der Stadtstrategie. Es ist das Management von Netzwerken und Ausdruck des Beziehungsreichtums der Stadtgesellschaft.

Genau hier liegt für den Strategen auch die Lösung für DIE akute Herausforderung von Stadt: Das Geschäftsmodell der Innenstadt, das über 60 Jahre gut funktioniert hat, kommt an seine Grenzen. Ein seit Jahren sichtbarer, schleichender Prozess von neuer Dringlichkeit – dank Corona. Was die Innenstädte jetzt brauchen, sind Konzepte der Multifunktionalität; Wege aus der Monogamie mit dem Einzelhandel. Immobilienbesitzer und andere Stakeholder müssen aktiviert, der Prozess moderiert und kuratiert werden. 

„Es braucht eine Aufbruchsstimmung“, fordert Michal Metzler in der Folge 27 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“, und weiß zugleich: Dieses Transformationsmanagement wird ein langfristiger Prozess – und es wird die zentrale Zukunftsaufgabe des Stadtmarketings.

Jul 07, 202131:45
#CITYMAKING_26 - Andreas Reiter - Menschen überschätzen die Technologie, wichtiger sind die sozialen Veränderungen

#CITYMAKING_26 - Andreas Reiter - Menschen überschätzen die Technologie, wichtiger sind die sozialen Veränderungen

Podcast mit Zukunftsforscher Andreas Reiter. Mit seinem ZTB Zukunftsbüro in Wien berät er seit 1996 Unternehmen, Kommunen, Destinationen und Öffentliche Institutionen im deutschsprachigen Raum bei strategischen Zukunftsfragen, Positionierung und kundenzentrierter Produktentwicklung.

Basierend auf einem Soziologie-Studium beschäftigte er sich in einer Versicherung mit Fragen der Absicherung und möglichen Veränderungen, die es zu berücksichtigen galt. Das weckte seine Faszination für den Blick nach vorn: „Wie kommt das Neue in die Welt und was kann mein Beitrag sein, um dieses Neue zu beschleunigen, wo ich es gut finde?“ In seinem Vorgehen fokussiert er stets auf soziale und gesellschaftliche Belange und die Bedürfnisse der Nutzergruppen.

Für den Zukunftsforscher stehen Städte vor großen Herausforderungen der digitalen Transformation, dem Wandel hin zur „Green City“ sowie dem sozialen Wandel hin zu einer „Arrival City“. Städte waren und sind nach Meinung von Andreas Reiter Sehnsuchtsorte mit komplexen Gefügen.

Dabei überschätzen Menschen  die Technologie, viel wichtiger sind die menschlichen und sozialen Veränderungen, denn der Mensch hinkt immer der Technologie hinterher. Er sieht  die globalen Herausforderungen für kleine wie große Städte gleichermaßen, wobei die kulturellen Besonderheiten die Unterschiede in den Lösungsansätzen ausmachen. Die Lebensqualität ist ein entscheidender Faktor im Wettbewerb der Städte. Für ihn sind Themen wie „leistbares Wohnen“, „Bildung“ und Freizeit“ sowie stadtspezifischen Aspekte, die auf der jeweiligen DNA basieren, von entscheidender Bedeutung. Draußen ist das neue drinnen, somit erhalten auch die Micro-Labs der Quartiere eine höhere Relevanz in der Wahrnehmung der Lebensqualität.

Zukunftsforscher Andreas Reiter zeigt an konkreten Beispielen auf, wo Technologie Probleme der Menschen lösen können und das Leben lebenswerter machen. Seine Breite und gleichzeitige Tiefe in der Auseinandersetzung mit der Zukunft der Städte zeichnet in der Folge 26 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ bietet viele Anregungen und lädt zum Reflektieren über zu erwartende Entwicklungen in Städten ein.

Jun 02, 202138:56
#CITYMAKING_25 - Jens Wille - Daten und deren zielorientierte Nutzung verbessern das Leben

#CITYMAKING_25 - Jens Wille - Daten und deren zielorientierte Nutzung verbessern das Leben

Podcast mit Jens Wille zum Thema Daten und deren Rolle für die Lebensqualität. Er ist geschäftsführender Gesellschafter von Ubilabs, das sich als Software-Unternehmen auf interaktive Kartenanwendungen und deren Nutzen für Endverbraucher spezialisiert hat.

Seine Liebe zur Karte und die Faszination für räumliche Zusammenhänge sind die Grundlage seines Denkens. Ihm geht es dabei um Interaktivität und ein Ermöglichen von Dienstleistungen durch Daten, ausgehend von dem Car2Go-Ansatz, als einem der ersten Anbieter solcher Services. Daher hat Big Data für ihn viele Potenziale, um die Lebensqualität von Menschen zu verbessern. Dabei sieht er viele Herausforderungen für Städte im Zusammenhang mit Corona und gleichzeitig schnelle positive Veränderungen am Beispiel der Mobilität und der Errichtung von PopUp-Radwegen.

„Digitalisierung findet auf unterschiedlichsten Ebenen statt“, so der Experte, wobei es aus seiner Sicht wichtig ist, Ableitungen für konkretes Handeln zu schaffen, neue Erkenntnisse zu gewinnen, um daraus weitere Services zu entwickeln. Potenzial sieht er zum Beispiel in der Anbindung von Stadt und Land und der Optimierung der Auslastung des Individualverkehrs. Auch bieten sich ihm noch deutliche Verbesserungsmöglichkeiten bei der Nutzung integrierter Systeme. Aus der Nutzerperspektive zu denken und im Bereich der Mobilität die verschiedenen Leistungsträger zusammenzuführen, sieht er als weitere Entwicklungsnotwendigkeiten.

Jens Wille zeigt an konkreten Beispielen auf, wie die Datennutzung und das damit verbundene Mapping eine Chance bietet, das Leben der Bürger*innen in Städten zu verbessern. Seine Projektorientierung zeichnet in der Folge 23 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ ein vielschichtiges Bild über zu erwartende Entwicklungen in Städten.

Mar 30, 202126:47
#CITYMAKING_24 - Dr. Matthias Rauch - Augenhöhe zwischen Kultur und Stadtentwicklung ist eine entscheidende Stellschraube

#CITYMAKING_24 - Dr. Matthias Rauch - Augenhöhe zwischen Kultur und Stadtentwicklung ist eine entscheidende Stellschraube

Dr. Matthias Rauch ist ein ausgewiesener Kenner für kulturelle Stadtentwicklung, hat das Cluster Musikwirtschaft in Mannheim und Region über Jahre entwickelt und ist aktuell Cultural Innovation Officer bei NEXT Mannheim, der Mannheimer Gründerzentren GmbH.

Für ihn sind Kultur-/Kreativwirtschaft und Stadtentwicklung keine Widersprüche, sondern bedingen sich beidseitig. Dabei motiviert ihn täglich, mit ganz unterschiedlichen Menschen im Austausch zu sein, auch wenn es sehr herausfordernd ist. Als Grundlage hilft ihm sein Studium der Kultur- und Wirtschaftswissenschaft, in dem er einen Fokus auf das kaufmännische Verständnis gelegt hatte.

Für ihn ist Kultur alles von Menschen Erschaffene. Somit sind Kunstformen, Kulturangebote aber auch Kulinarik und Gastronomie zentrale Treiber der Stadtentwicklung. Es ist ein Querschnittsthema, das viele Bereiche der Menschen betrifft. Dabei ist ihm wichtig, dass die Schaffensseite von Kunst und Kultur stets frei sein muss, hingegen es auf der Seite des Empfängers um die Funktionalität der Kunst geht.

Der Begriff „Stadtplanung“ ist aus seiner Perspektive kein Widerspruch, wenn es darum geht, Kunst und Kultur Freiräume zu geben, da sich Kreativität nicht planen lässt. Die Begegnungsflächen und Gestaltungsräumen sind existenziell, nicht „nice to have“. Aus diesem Grund ist es für ihn unerlässlich, Kultur von Anfang an in Prozesse der Stadtentwicklung zu integrieren, sie mitzudenken und Kreative- bzw. Kulturschaffende zu involvieren. „Sie wissen am besten, was die Räume brauchen und von wem die Räume genutzt werden,“ so der Experte. Dieses Wissen hat nach seiner Auffassung auch in der aktuellen Diskussion über die Reaktivierung der Innenstädte eine große Bedeutung. Er plädiert auch hier für eine frühzeitige Mitnahme der kreativen Potenziale einer Stadt.

Dr. Rauch zeichnet ein umfassendes Bild von dem Potenzial, wenn sich Kultur und Stadtentwicklung auf Augenhöhe begegnen. Mit Mannheim liegt ein erfolgreicher Case zu Grunde, der durch ihn nachvollziehbar wird und Anknüpfungspunkte für andere ermöglicht. In der Folge 24 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ bieten sich viele Anknüpfungspunkte für die Zukunft der Städte.Folgentext

Mar 10, 202139:44
#CITYMAKING_23 - Astrid Könönen - Mittlere Städte werden die Gewinner sein

#CITYMAKING_23 - Astrid Könönen - Mittlere Städte werden die Gewinner sein

Podcast mit Dr. Astrid Könönen, Direktorin für Politikberatung und Evaluation bei Ramboll Management Consulting. Seit über 20 Jahren beschäftigt sich die studierte Stadt- und Regionalplanerin mit Zusammenwirken und Kooperationen von lokalen Akteuren.

Veränderungsprozesse zu planen und zu realisieren, hat sie stets fasziniert. Für sie steht der Mensch und seine Umwelt im Mittelpunkt ihres Handelns. Und hierfür sind die Rahmenbedingungen, vor allem die infrastrukturellen, von besonderer Bedeutung, wobei sie die interdisziplinäre Ausrichtung von Stadt und Land in besonderem Maße reizt.

Covid-19 ist für sie ein Katalysator für Veränderungen, die bereits liefen, nun jedoch mit aller Konsequenz wirken. Speziell der Klimawandel sowie die Digitalisierung, die für sie Mittel zum Zweck ist, stehen dabei im Mittelpunkt.

Städte haben nach ihrer Wahrnehmung ein vielschichtiges System zu bewegen, dessen Komplexität von der Größe abhängt. Sie sieht die mittleren Städte als „Impulsgeber und Vordenker von Lösungen, um diese auch ins Leben zu bringen“, weil die Umsetzungsprozesse einfacher zu gestalten sind.

Mobilität hat eine besondere Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit einer Stadt; vor allem weg vom Individualverkehr hin zu einer Klimaneutralität zu gelangen. Es gilt für Sie und Ihr Unternehmen, lebenswerte Orte zu kreieren, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Digitalisierung ist dabei ein möglicher Beschleuniger, der dem Menschen Dinge einfacher ermöglicht, sofern die Prozesse nicht aus der reinen technischen Perspektive aufgesetzt werden.

Dr. Astrid Könönen schafft einen ganzheitlichen Überblick über die Potenziale der Städte und geht dabei auf konkrete Schwerpunkte wie Mobilität und Partizipation ein. Ihre fachkundigen Einblicke in die Überlegungen in Städten zeichnen in Folge 23 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ ein reizvolles Bild über die zu erwartende  verbesserte Lebensqualität für die Menschen.

Feb 16, 202131:15
#CITYMAKING_22 - Jost de Jager - Nutzungskonflikte klar benennen

#CITYMAKING_22 - Jost de Jager - Nutzungskonflikte klar benennen

Podcast mit Jost de Jager, Geschäftsführer von GeWos, einem Institut für Stadt-, Regional- und Wohnungsforschung und ehemaliger Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein. In dieser Schnittstelle bewegt er Städte und schafft Lebensräume.

Seine Faszination liegt in der Arbeit am konkreten Projekt, an der Moderation von Prozessen. Die Verknüpfung von ländlichen mit städtischen Räumen nimmt an Bedeutung zu und führt zu veränderten Bedarfen in Form von flexiblen Arbeitsplätzen, Wohnungsangeboten und Mobilitätslösungen. Durch Corona wurde der Wunsch der Menschen nach mehr Freiraum, größeren Wohnungen und mehr Sicherheit in der Grundversorgung sichtbar, und wird aus der Sicht von Jost de Jager auch zukünftig bleiben.

Für ihn lässt sich das am Trend erkennen, wonach Klein- und Mittelstädte vor allem von Menschen aus dem ländlichen Raum intensiver nachgefragt werden, weil sie dort die für sie wichtige Grundversorgung vorfinden. Wichtig wird dabei sein, wie sich das dortige Wohnungsangebot entwickelt, um solchen Zielgruppen auch die Möglichkeiten zu bieten, sich niederzulassen. Ein Lösungsansatz ist dabei die Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft, um Kommunen wieder mehr Gestaltungsmöglichkeiten zu geben. Vor allem für touristisch stark frequentierte Städte kann ein solcher Schritt den Fachkräften eine Wohnungsperspektive bieten.

Jost de Jager sieht die Notwendigkeit, die Nutzungskonflikte in Städten klar zu benennen und sie zu moderieren. Vor allem beim Thema Nachverdichtung in Innenstädten – bei der es aus seiner Sicht keine Alternative geben wird – ist dies zwingend erforderlich. Seine fachkundige Perspektiven zeichnen in der Folge 22 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ ein spannendes Bild über das Zusammenspiel von städtischen und ländlichen Räumen.

Feb 03, 202137:48
#CITYMAKING_21 - Prof. Dr. Julian Petrin - Innenstädte müssen wieder zur Mitte der Städte werden.

#CITYMAKING_21 - Prof. Dr. Julian Petrin - Innenstädte müssen wieder zur Mitte der Städte werden.

Prof. Dr. Julian Petrin ist ein überzeugter Kreator von Städten. Als diplomierter Ingenieur im Bereich Städtebau und Stadtplanung ist er mit seinem Unternehmen „Urbanista“ seit über 20 Jahren in vielen Städten ein gefragter Experte. Als Lehrbeauftragter und Professor an der Hochschule für Technik in Stuttgart setzt er sich mit dem Forschungslabor „Raum“ und Smart City Solutions und will mit der Planung ins „Agieren“ kommen.

Für ihn gilt es Zukunft auszuloten, Modelle zu entwickeln und zu schauen, welche Optionen ein Raum hat. Wie kann man einen Standort weiterentwickeln, wie können soziale, kulturelle, aber auch wirtschaftliche Probleme dabei gelöst werden? Dies sind Fragen, die ihn bis heute motivieren. „Gleichzeitig verunsichert die wahrgenommene Entwicklungsdynamik viele Akteure in den Städten, die Handwerkzeuge scheinen nicht mehr zu passen und müssen überdacht werden, so seine Auffassung.

Für ihn ist es notwendig, Städte neu zu denken und damit den Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und sozio-kulturelle und ökonomischen Bedürfnisse zu begegnen. Er sieht die Gefahr, dass Corona die Städte nachhaltig verändern wird, und damit Quartiere und Umlandgemeinden die Chance haben, von diesen Veränderungen zu profitieren. „Innenstädte müssen in Zukunft wieder Mitte der Städte werden, ein Mittelpunkt mit verschiedenen Funktionen wie Wohnen, Arbeiten, Einkaufen/Shoppen, Stadtkultur sowie dem politischen Diskurs,“ so der Experte.

Prof. Petrin ermöglicht einen umfassenden Einblick in die Zukunft der Innenstädte und der Bedeutung der Stadt als Löser von gesellschaftlichen Herausforderungen. In der Folge 21 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ lenkt er den Blick auf die erforderlichen Veränderungen, vor denen Städte stehen.

Jan 05, 202135:39
#CITYMAKING_20 - Klaus Peter Hesse - Kern der Lösung ist Mut

#CITYMAKING_20 - Klaus Peter Hesse - Kern der Lösung ist Mut

Podcast mit Klaus Peter Hesse, dem langjährigen Sprecher der Geschäftsführung des Zentralen Immobilien Ausschusses e.V. (ZIA) und heutigen Direktor City Development & Akquisition bei der ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG. Als Kommunal- und Landespolitiker setzte er sich intensiv mit den Themen Stadtentwicklung und Verkehr auseinander.

Seine berufliche Ausrichtung auf die Wohnungswirtschaft und sein politisches Wirken eröffneten ihm frühzeitig den Zugang zum Thema „Wie wollen wir in Städten leben“. Dabei faszinierte ihn die Bedeutung der Immobilien mit allen Wirkungsmechanismen und städtischen Bezügen.

Er sieht eine rasante Veränderung durch den Wunsch der Menschen, Leben und Arbeiten zu verbinden, und in urbanen Quartieren mit hoher Lebensqualität zu wohnen. Für ihn stellen sich die Herausforderungen in kleinen und großen Städten gleichermaßen, wenn individuell unterschiedlich. Soziale, verkehrliche und digitale Infrastruktur stehen in allen Städten auf der Agenda und müssen gelöst werden, um den Menschen ein attraktives Lebensumfeld zu bieten.

„Wachstum ist irgendwann endlich, daher sollten wir Innen- vor Außenentwicklung in den großen Städten realisieren“, so seine Einschätzung zu den Handlungsnotwendigkeiten in Städten.

Klaus Peter Hesse skizziert die komplexen Anforderungen an die Politik, die Bürger mitzunehmen und einzubinden und sie zu GestalterInnen der eigenen Umgebung zu machen. Seine fachkundige Perspektiven zeichnen in der Folge 20 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ ein spannendes Bild über die Einfüsse auf ein Leben und Bewegen in Städten.gentext

Dec 22, 202034:42
#CITYMAKING_19 - Ulrich Reinhardt - Zeit ist die kostbarste Ressource der Zukunft.

#CITYMAKING_19 - Ulrich Reinhardt - Zeit ist die kostbarste Ressource der Zukunft.

Prof. Dr. Ulrich Reinhardt ist Zukunftswissenschaftler und wissenschaftlicher Leiter der „Stiftung für Zukunftsfragen“ – Eine Initiative von Britisch American Tabacco. Dort forscht er nach dem Freizeitverhalten, der Sicht der jungen Generation auf Zukunftsfragen und nach den Konsequenzen für die Arbeitswelt.

Prägend für ihn war seine langjährige Zeit beim anerkannten Zukunftsforscher Professor Horst Opaschowski. Ihn reizt die Frage: „Wie wollen wir in Zukunft leben“ und daran zu forschen, wie das Leben in 5-10 Jahren aussehen wird. Während Zeit wird für ihn die kostbarste Ressource der Zukunft sein wird, macht Digitalisierung vielen Menschen aus seiner Sicht Angst. Er sieht in der Digitalisierung hingegen viele Chancen und die Möglichkeit für jeden einzelnen, das Leben mit wichtigeren Dingen als mit der Arbeit zu verbringen.

„Flexibles Arbeiten wird bleiben und zu weitreichenden Konsequenzen für Unternehmen führen“, so der Experte. Die Arbeitnehmer haben die Vorteile – auch durch den verordneten Lock-Down – zu schätzen gelernt und werden dies auch in Zukunft nutzen wollen. Für Städte sieht er die spannende Herausforderung, wie diese mit den Anforderungen der entstehenden Freiräume umgehen und eine Reaktivierung der Innenstädte umsetzen werden. Die Attraktivität, die Anbindung und das soziale Umfeld werden nach seiner Auffassung entscheidend für junge Menschen bei der eigenen Ortswahl sein, eine Chance für kleinere Städte und Räume.

Prof. Reinhardt schafft einen umfassenden Überblick über die Chancen der Zukunft und die Anforderungen für das Leben in Städten. In der Folge 19 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ lenkt er den Blick auf die verschiedenen Ansprüche der unterschiedlichen Altersgruppen und die Konsequenzen für die Entwicklung von Städten.

Dec 10, 202030:18
#CITYMAKING_18 - Uwe Seidel - Umwertung von Standorten wird kommen

#CITYMAKING_18 - Uwe Seidel - Umwertung von Standorten wird kommen

Uwe Seidel ist geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Lademann & Partner GmbH. Das Unternehmen beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit der Entwicklung von Städten, speziell des Handels. Sie analysiert mit Hilfe von Daten, bewertet die Ergebnisse und gibt daraus abgeleitet richtungsweisende Bewertungen ab.

Handel hat ihn von Anfang an, bereits im Studium begeistert. Die mit der deutschen Wiedervereinigung einsetzenden Nachholbedarfe und großen Veränderungen im Handel in Ostdeutschland gaben ihm die Möglichkeit, seiner Leidenschaft nachzugehen. Ähnliche Veränderungsprozesse wie damals sieht er auch heute in den Städten:

Umwertung von Standorten, die bereits vor Corona, zu sehen waren, erhalten nun mehr Dynamik. Den Grund sieht er vor allem in der Veränderung der Kunden und Verbraucher und die nicht gegebenen Konzepten, die darauf eingehen.

Nach seiner Einschätzung bietet die einsetzende Normalisierung des Mietniveaus Nahversorgern und anderen die Chance, sich wieder oder erstmals in Innenstädten niederzulassen. „Schaufenster zur Marke“ wie Flagshipstores werden in den Big-Seven-Zentren und Oberzentren weiter zunehmen, für Klein- und Mittelstädte wird das nicht der Pfad der Zukunft sein. Ergänzt wird dies durch eine neue Durchmischung der Nutzungen in Innenstadtlagen kommen.

Uwe Seidel hat klare Vorstellungen für das Zusammenspiel am Standort, ausgehend von den einzelnen Immobiliennutzungen. Es geht in Zukunft darum, die Marke zu entdecken, sie zu inszenieren und Cross-Over-Konzepte mit Kultur und Gastronomie umzusetzen.

In der Folge 18 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ sieht er große Veränderungen in Innenstädten.Folgentext

Nov 18, 202047:04
#CITYMAKING_17 - Bernadette Spinnen - Immobilienbesitzern kommt eine besondere Bedeutung in der Wiederbelebung der Innenstädte zu

#CITYMAKING_17 - Bernadette Spinnen - Immobilienbesitzern kommt eine besondere Bedeutung in der Wiederbelebung der Innenstädte zu

Bernadette Spinnen ist Leiterin des Stadtmarktings der Stadt Münster und langjährige Vorsitzende des Bundesverbandes City- und Stadtmarketing e.V., dem mehr als 350 Städte angehören. Sie ist seit 21 Jahren in der Vermarktung von Städten aktiv und ihre Stimme findet besonderes Gehör, wenn aktuell über die Auswirkungen von Corona für die Innenstädte und deren Wiederbelebung gesprochen wird.

Für die Aufgabenstellungen im Stadtmarketing hat ihr ihr Germanistik- und Theologie-Studium durch die Auseinandersetzung mit Sprache in besonderer Weise geholfen. „Die Rolle ist eine, die mit Gesprächen zu tun hat. Es geht um dauernde Dialoge mit Bürgerinnen und Bürgern, mit Gästen, um Themen zu entwickeln und weiterzubringen,“ so Bernadette Spinnen. Es braucht eine Idee, an die man glaubt, so ihre feste Überzeugung. Ihre Herkunft ist die Kultur, die sie als Herstellung von Beziehungsreichtum definiert. „Es ist der Klebstoff in einer Stadt, die Art und Weise, wie wir zusammenleben. Sie wird nicht durch Pläne gemacht, sondern durch Interaktionen zwischen den Häusern.“ Aus dieser Überzeugung heraus hat sie die Schnittstellen zu anderen Aufgabenstellungen einer Stadt gesucht und stets die Persönlichkeit bzw. die Seele der Stadt in Gänze betrachtet.

Zur Veränderung der Innenstädte hat sie klare Vorstellungen. „Das was uns bevorsteht ist ein Transformationsprozess. Die Weiterentwicklung der Stadt funktioniert nur dann, wenn die Tunnel überwunden werden und ein Zusammendenken sowie Handeln einsetzt,“ so ihre feste Überzeugung. Sie sieht die Eigentümer von Immobilien in Innenstadt-Lagen in der Verantwortung, sich über die eigenen Immobiliengrenzen hinweg für die Stadt einzubringen und damit dem einsetzenden Down-Trading-Prozessen entgegen zu wirken. Dabei geht es um die Entwicklung von Orten mit Aufenthaltsqualitäten und nicht-kommerziellen Nutzungen. Diese helfen der Innenstadt auf Sicht ihre Qualitäten und Anziehungskräfte aufrechtzuerhalten. „Wir müssen Innenstädte anders denken, konkret sich aus der Perspektive eines Bürgernutzens dem Thema anzunehmen. Die Frage muss lauten: Was sind die menschlichen Bedürfnisse, die wir aktuell bedienen wollen?“ Für sie sind es die Themen der „Selbstinszenierung“, „Gesundheit“ als Wohlfühlfaktor“ sowie „Wissenstransfer“, die die Menschen zukünftig in Städte ziehen werden.

Bernadette Spinnen hat klare Vorstellungen, welche Aufgaben anstehen und welche Prozesse notwendig sind, um die Innenstädte auch zukünftig als relevante Anziehungsorte zu entwickeln. Sie sieht Chancen für das Stadtmarketing, in dem ist nicht um die Vermarktung von Stadt geht, sondern um die Kommunikation einer Stadt nach innen und außen, speziell im Zusammenhang mit der Stadtentwicklung. In der Folge 17 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ sieht sie die Zukunft in einem ganzheitlichen Stadtmanagement.

Nov 04, 202037:58
#CITYMAKING_16 - Prof. Dr. Thomas Krüger - Innenstädte werden an Dominanz verlieren

#CITYMAKING_16 - Prof. Dr. Thomas Krüger - Innenstädte werden an Dominanz verlieren

Prof. Dr. Thomas Krüger ist Professor für Projektentwicklung und Projektmanagement in der Stadtplanung an der anerkannten HafenCity Universität Hamburg (HCU) und seit über 30 Jahren in verschiedenen Rollen mit dem Thema Stadt und deren Entwicklung betraut. Derzeit ist er ein gefragter Experte zur Zukunft der Innenstädte.

„Man muss sehr zwischen den Innenstädten der Klein- und Mittelstädte und denen der Großstädte unterscheiden. In letzteren sind wir am Ende einer Entwicklung, wonach diese Städte nach Funktionen und ökonomischen Prinzipien gegliedert wurden und im Ergebnis zu monofunktionalen Innenstädten führten.“ Dies wird sich nach seiner Auffassung entscheidend wandeln. Der Grund liegt in dem hohen Veränderungsdruck, der auf dem Einzelhandel und bei den Büroflächen existiert. So erwartet er einen starken Einbruch im klassischen Innenstadthandel, der auch nach Covid19 nicht zurückgedreht werden kann.

Die Innenstädte müssen eine Vielfalt und gleichzeitige Einzigartigkeit erreichen. Dazu gehören Anlässe für Begegnungen und neue Konzepte, die die Flächen (indoor wie outdoor, online- und offline) neu aktivieren. Hierfür ist es wichtig, dass sich die Eigentümer, Betreiber und die Politik zusammensetzen, um die Ausrichtung zu definieren. Das kann nach seiner Auffassung bis zur Reduzierung von ausgewiesenen Einzelhandelsflächen führen. „Innenstädte werden an Dominanz verlieren und das ist auch gut so.“ Gleichzeitig geht er davon aus, dass sich die Menschen verstärkt auf den Nahbereich fokussieren werden. Hier ist die Versorgungssituation eine wichtige Aufgabe und führt zu einer Funktionsverlagerung von den Innenstädten hin zu Quartieren und Mittel- und Kleinstädten.

Prof. Krüger schafft ein klares Bild von den zukünftigen Anforderungen an Innenstädte und den damit verbundenen Konsequenzen. Er sieht Chancen für die Quartiere und Klein- bzw. Mittelstädte und benennt Lösungsansätze für die Innenstädte. In der Folge 16 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ setzt sie kritisch mit einem ganzheitlichen Stadtmanagement auseinander.

Oct 22, 202041:10
#CITYMAKING_15 - Dr. Jens Jeep - Das Bismarck-Denkmal mit dem Lichtschwert

#CITYMAKING_15 - Dr. Jens Jeep - Das Bismarck-Denkmal mit dem Lichtschwert

Covertext #15

Podcast mit Dr. Jens Jeep. Er ist Notar in Hamburg, promovierte in Erb- und Familienrecht und engagiert sich leidenschaftlich für den gesellschaftlichen Diskurs in der Stadt und im Land. Für ihn heißt das, einen Austausch über Themen zu führen und dazu die Auseinandersetzung mit anderen zu suchen.

„Nur wenn ich etwas verstanden habe, dann kann ich es auch akzeptieren. Wenn Dinge stören bzw. nicht passen und ich sie daher nicht verstehen kann, will ich sie ändern.“ Ergänzt um seine Ablehnung von destruktivem Denken und Handeln, begibt er sich in die Auseinandersetzung. Als „Wortfanatiker“ ist er ein Verfechter, die richtige Bedeutung der Worte zu kennen und sie passend einzusetzen, um Differenzierungen auch bewusst zu schaffen.

Für ihn ist das „geschrieben-gesprochene-Wort“ die Herausforderung der Zeit. Durch Social Media ist das alles anders. Er fordert, wie beim gesprochenen Wort, sich auch bei „tweets“ oder „posts“ korrigieren zu dürfen, es löschen zu können, ohne – wie beim geschriebenen Wort eines Briefes – darauf über Jahre hinweg festgelegt zu werden. „Wenn wir alle nur noch Angst haben, uns zu äußern und zu diskutieren, und nur noch so tun, als wenn wir in geschriebener Sprache miteinander reden, dann reden wir gar nicht mehr miteinander!“

Er hat mit einem Vorschlag, das größte weltweite Bismarck-Denkmal in Hamburg mit einem leuchtenden Lichtschwert zu versehen, deutschlandweite Aufmerksamkeit erzielt. Damit führt er die Auseinandersetzung über Kulturdenkmäler fort, die durch die Bewegung „Black lives matters“ in den USA in vollem Gange war und ist. Für ihn ist es wichtig, jedem seine eigene Sichtweise und Lesart zu ermöglichen, ohne „die eine“ vorzugeben. Dies steht im Einklang mit seinem Kulturverständnis: Kultur ist der Dialog der Menschen, der über das hinaus geht, was beide Seiten für den Lebensunterhalt benötigen, kurz, was das Miteinander der Menschen bereichert.

Dr. Jeep setzt sich als Jurist und bekennender Normverfechter kritisch mit selbigen und deren Einhaltung – auch speziell in Corona-Zeiten – auseinander.  Der Drang nach Freiheit ist für das Miteinander einer Gesellschaft von großer Bedeutung, die Kultur bietet stets die Möglichkeit, dies einzufordern. In der Folge #15 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ zeichnet er ein vielschichtiges Bild über die Auseinandersetzungen der Gesellschaft und deren Konsequenzen für das Miteinander.

Oct 09, 202047:29
#CITYMAKING_14 - Prof. Dr. Schramm-Klein - Innenstädte im Wandel – „Es wird weh tun“

#CITYMAKING_14 - Prof. Dr. Schramm-Klein - Innenstädte im Wandel – „Es wird weh tun“

Podcast mit Prof. Dr. Hanna Schramm-Klein. Sie ist Professorin für Marketing & Handel an der Universität in Siegen und eine anerkannte und gefragte Expertin für die innerstädtische Handelsentwicklung.

Ihre Promotion erfolgte am Institut für Handel und internationales Marketing von Prof. Dr. Joachim Zentes in Saarbrücken, wo der Fokus auf praxisorientierten Ansätzen lag. Sie stellt die Mehrdimensionalität des Handels in den Vordergrund und die damit einhergehenden Einflüsse auf die Gesellschaft und den Stadtraum.

Künstliche Intelligenz, Big Data und Plattformökonomie sieht sie als wichtigste Treiber der Veränderung für Händler und Kunden. Ein Fokus liegt in der Frage, wo der Handel in Zukunft liegt und getätigt wird und welche Konsequenzen dies für die Städte hat.

„Wir haben einen riesigen Flächenüberhang in den Städten“, so die Expertin. Daran anschließend stellt sie die Frage zur Funktionalität einer Stadt und deren Selbstverständnis. Sie stellt dabei auf die Frage ab, was eine Stadt kann, ob jede Stadt eine Shopping- und Erlebniskomponente Inne haben muss. „Manches wird auf diesem Weg weh tun, denn nicht alles passt dann in eine Stadt.“ „Nur auf Gastronomie zu setzen, wird nicht reichen.“ Erreichbarkeit und Konnektivität sind wichtige Faktoren für die Zukunft des Handels in den Innenstädten. Dabei geht es um Logistikfunktionen, die getätigten Einkäufe möglichst komfortabel abzutransportieren.

Prof. Schramm-Klein schafft einen umfassenden Überblick über die Herausforderungen der Innenstädte in Bezug auf den Handel und eröffnet Lösungsansätze wie einen digitalen Marktplatz oder den Mut zum begrenzten Angebotssortiment. In der Folge 14 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ setzt sie kritisch mit einem ganzheitlichen Stadtmanagement auseinander.

Sep 23, 202036:37
#CITYMAKING_13 - Prof. Busmann - Stadtplanung im Wandel

#CITYMAKING_13 - Prof. Busmann - Stadtplanung im Wandel

Podcast mit Prof. Johannes Busmann. Er ist Professor für Mediendesign und Didaktik an der Universität in Wuppertal und Begründer des Unternehmens „Polis“, das sich mit einer gleichnamigen Urban-Development-Messe und weiteren Plattformen zu einem wichtigen Akteur im Diskurs über die Stadtentwicklung gemacht hat.

Seine Studieninhalte Kunst, Musik und Philosophie hatten ursprünglich nichts mit dem Thema Stadt zu tun. Erst im Laufe der Zeit stellte sich für ihn heraus, dass es im Kern um die Perspektive des Gestaltens und des Sozialen ging. Dabei stand für ihn die Frage nach der Gestalt der Stadt im Mittelpunkt.

„Als Exot aus der Philosophie und Kunst steigt man nicht mit den Techniken eines Stadtplaners und -entwicklers ein. Diese Kompetenzen hatte ich nicht.“ Polis hat von Anfang an einen Orientierungspunkt angeboten, die eigene Tätigkeit in einen Kontext umfänglicher Zusammenhänge zu stellen. Somit werden die verschiedenen Kulturen aus Stadtplanung/-entwicklung und Immobilienökonomie zusammengebracht. Im Fokus steht für ihn die Identität, die sich aus der Perspektive des Lebens der Gemeinschaft in Stadt dem Thema nähert.

Aus seiner Sicht ist es an der Zeit, die Rolle des Eigentums neu zu bewerten. Es handelt sich für ihn um eine Aneignung, eine Annäherung mit dem Raum, des Bekennens zu einem Ort. Damit plädiert er für eine verbindliche Auseinandersetzung der Bürgerschaft mit der Gestaltung des Raums.

Prof. Busmann setzt sich kritisch mit der aktuellen Form der Bürgerbeteiligung auseinander und sieht die Notwendigkeit zum Ausgleich von Interessen seitens der Stadt und ihren handelnden Initiativen. Hinzu kommt die strategische Auseinandersetzung der Politik, die richtigen Eckpunkte zu setzen. In der Folge 13 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ zeichnet er ein vielschichtiges Bild über die Veränderungen der Gesellschaft und deren Bedürfnisse in Städten.

Sep 09, 202044:51
#CITYMAKING_12 - Dr. Carsten Brosda - Kulturräume in Städten

#CITYMAKING_12 - Dr. Carsten Brosda - Kulturräume in Städten

12# Podcast mit Senator Dr. Carsten Brosda. Er ist Präses der Kulturbehörde Hamburg, die auch für die Medien verantwortlich ist. Parteiübergreifend wird er als anerkannter Vordenker von Gesellschaft und Stadt geschätzt. Er stammt aus dem Ruhrgebiet und ist über die Bundes-SPD in Berlin nach Hamburg gekommen. Hier wirkt er seit 2011 in verschiedenen Rollen.

Er findet urbane Räume in Städten eine der spannendsten Felder, mit denen man sich befassen kann. Stadt ist für ihn ein Brennglas, da Menschen in ihrer Vielfältigkeit auf engem Raum zusammenkommen und Lösungen für die gesamte Gesellschaft entwickeln, um das Zusammenleben zu ermöglichen.

Kultur sind für ihn Orte, in denen über Sinn und Zusammenhang einer Gesellschaft gesprochen wird. Sein Kulturbegriff ist ein Anthropologischer: „Was Menschen in einer Gesellschaft sich selber erschaffen.“ Diese sehr weitreichende Interpretation des Kulturbegriffs ermöglicht es ihm, sich in jegliche Form von politischen Diskussionen einzubringen.

Der Gedanke, Kultur organisiert den Kit der Gesellschaft, entspricht nicht seiner Überzeugung. Kultur kann das aus seiner Sicht schaffen, jedoch ist es nicht planbar und würde Kultur auch missverständlich einsetzen. Die Herausforderung für ihn in der Politik ist es, die Freiheit zuzulassen, nicht zu wissen, wo man am Ende landet. Daher steht für ihn fest, Räume für kulturelle Nutzung in Stadtentwicklungsprozessen und -projekten von vornherein mitzudenken.

Carsten Brosda sieht die Notwendigkeit, kulturelle Räume in der Stadtentwicklung bewusst frei und sich entwickeln zu lassen und schafft damit ein Bild der Zukunft der Städte. In Folge 12 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ zeichnet er somit ein spannendes Bild über den Diskurs der Nutzung von Räumen in Städten.

Aug 27, 202038:37
#CITYMAKING_11 - Prof. Dr. Henning Vöpel - Die Zeit des Aufholens

#CITYMAKING_11 - Prof. Dr. Henning Vöpel - Die Zeit des Aufholens

11# Podcast mit Prof. Dr. Henning Vöpel. Er ist Ökonom und Direktor des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI). Er setzt sich viel mit den Anforderungen an Städte auseinander, um zukunftsfähig zu bleiben. Als Mitbegründer von HAMMERBROOKLYN, einem Digital Campus für die Herausforderungen und Chancen der Digitalen Transformation in Städten, hat er selbst ein „Versuchslabor“ geschaffen.

Stadtökonomie hat er zwar nie „gelernt“, das Zusammenleben von Menschen auf engstem Raum hat ihn jedoch immer fasziniert. Die Stadt ist aus seiner Perspektive ein Katalysator für Probleme, die es zu lösen gilt. Somit ist sie auch stets Vorreiter, um gesellschaftliche Entwicklungen aufzugreifen und zu bewegen. Stadt kann daher nie fertig sein.

„Lust auf Veränderungen“ motivieren ihn in vielfältiger Hinsicht. Der Struktur-/Kulturwandel, der sich durch Digitalisierung und Individualisierung vollzieht, hat weitreichende Auswirkungen. Auch für das Leben in Städten bieten sich nach seiner Überzeugung konkrete Chancen. Für ihn erhält die Identität einer Stadt eine stetig wachsende Bedeutung, die DNA als Potenzial begreifend. Diese zu aktivieren ist aus seiner Sicht ein wichtiger Erfolgsfaktor.

Aus seiner Sicht gibt es keine besonderen Unterschiede zwischen kleinen und großen Städten. Für ihn liegt der entscheidende Unterschied in der Herangehensweise an die Chancen der Digitalisierung. Somit kommt es für ihn zur Differenzierung in etabliert und nicht etablierte Städte und Länder. „Es ist die Zeit des Aufholens“

Henning Vöpel verknüpft gesellschaftliche Trends mit deren Konsequenzen für die individuellen Bedürfnisse und schafft Perspektiven nach vorne. In Folge 11 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ zeichnet er ein spannendes Bild über die Chancen der Digitalisierung für das Leben und Bewegen in Städten.

Mar 10, 202047:16
#CITYMAKING_10 - Nicole Srock-Stanley - Architektur, Marke, Stadt.

#CITYMAKING_10 - Nicole Srock-Stanley - Architektur, Marke, Stadt.

#10 Podcast mit Nicole Srock-Stanley, geschäftsführende Gesellschafterin der Kreativagentur Dan Pearlman. Sie macht Customer Journey zu einem durchgängigen Markenerlebnis und verändert durch ihre Ansätze die Erlebniswelten in Städten.

Grundlage war ein Architekturstudium mit anschließendem Eintauchen in führende Design-Agenturen. Dabei haben sie die Automobilmarken besonders fasziniert, da diese extrem ausdifferenziert und definiert waren. Ihr Ansatz basiert auf der Tatsache, dass Menschen durch und durch archaische Wesen sind. Über Jahrmillionenjahren war es aus ihrer Sicht für die Menschen überlebenswichtig, über Materialien und Texturen die Umwelt zu dechiffrieren. Ihr folgend, hat sich dies im Unterbewusstsein manifestiert und beeinflusst noch heute die Wahrnehmung von Räumen.

Konsumentenzentrisches Denken zeichnet sie aus, die Bedürfnisse eines Menschen nach Erlebnissen bilden ihren Ansatzpunkt. Daher resultiert die besondere Faszination in der Inszenierung von Räumen? „Man muss ein Narrativ lesen und erleben können“, ist ihre feste Überzeugung. Gleiches gilt für sie in Städten. Auch hier ist es wichtig, die DNA des Ortes und die Möglichkeit, dies offenzulegen, in den Fokus zu nehmen. Die Authentizität in der Inszenierung und Erzählung einer Stadtgeschichte ist für sie gesetzt.

Ihr Blick auf Markeninszenierungen in Bezug auf die Zukunft von Stadträumen ist vielschichtig und zeichnet in Folge 10 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ ein spannendes Bild.

Feb 21, 202043:11
#CITYMAKING_09 - Henrik Falk im Gespräch über Mobilität

#CITYMAKING_09 - Henrik Falk im Gespräch über Mobilität

9# Podcast mit Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn und bundesweit anerkannter Experte für Fragen der Mobilität, speziell in Städten. Er ist von der Ausbildung Maschinenbauer, hat Jura studiert und wechselte von einer Anwaltskanzlei die Seite zu den Berliner Verkehrsbetrieben, wo er vor seinem Wechsel nach Hamburg im Vorstand für Finanzen auch für das Thema IT/Digitalisierung verantwortlich war.

Sein Grundverständnis basiert auf dem Ansatz der Gesamtmobilität und der Frage, wie wollen wir in Zukunft in Städten leben, welche Lebensqualität wollen wir haben. „Wenn man die Wahl hätte, würde man sich beamen. Am liebsten würde man keine Zeit mit Mobilität verbringen. Daher ist die Mobilitätskette kein Selbstzweck.“ Von diesem Ansatz aus heißt es, sich viel stärker an den Bedürfnissen der Kunden zu orientieren. Technik ist aus seiner Sicht dabei Mittel zum Zweck.

Es hilft nicht, sich als Mobilitätsanbieter in einer Stadt in den eigenen Grenzen zu bewegen, es bedarf eines Gesamtblicks für diese Aufgabenstellung. Dabei ist Digitalisierung aus siner Sicht eine Chance, die eigene Mobilität optimal organisieren zu können. Für ihn müsste ein Masterplan Mobilität den differenzierten Bedarf in Stadtteilen ermitteln und die Angebote steuern, ohne an der hohen Komplexität zu scheitern.

Die gesellschaftlichen Trends, deren Konsequenzen für die individuellen Bedürfnisse und das Zusammenspiel der Anbieter nimmt er unter die Lupe. Seine kritischen Perspektiven zeichnen in der Folge 9 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ ein spannendes Bild über das Leben und Bewegen in Städten.

Feb 05, 202040:03
#CITYMAKING_08 - Christina Block- über Gastronomie und das Zusammenwachsen von Städten

#CITYMAKING_08 - Christina Block- über Gastronomie und das Zusammenwachsen von Städten

#8 Podcast mit Christina Block, Gesellschafterin und Mitglied des Aufsichtsrates der Eugen Block Holding. Zu den 16 Unternehmen der Holding gehören u.a. bekannte Marken wie die Block Häuser, Jim Block sowie das Grand Elysee Hotel, dessen Gesicht sie ist. Somit ist sie Vollblutgastronomin und eine versierte Ansprechpartnerin für die veränderten Ernährungsgewohnheiten der Menschen und deren Bedürfnisse für die Aufenthaltsqualität. Sie ist sozial engagiert und bringt sich aktuell politisch in die Wahlen zur Hamburgische Bürgerschaft ein, als Wirtschaftsexpertin an der Seite von Marcus Weinberg (CDU).

Familiär geprägt wurde sie frühzeitig durch die starke Unternehmerpersönlichkeit ihres Vaters, Eugen Block, der die Block Häuser und viele weitere gastronomische Betriebe und Marken entwickelt hat. Sie hat über 10 Jahre ein eigenes Gastronomie-Unternehmen mit drei Standorten aufgebaut und stieg anschließend auf Wunsch des Vaters in die Eugen Block Holding ein. Für sie ist Essen ein Mittel, um möglichst viel Zeit im Gespräch miteinander führen zu können.

Sie beschreibt die Veränderungen im Essverhalten und den damit verbundenen Qualitätsansprüchen der Menschen für eine nachhaltige Ernährung. Auch die Regionalität spielt in der Holding eine wichtige Rolle und sichert die Qualität der Produkte, ob im Handel oder in den eigenen gastronomischen Betrieben. Aus Ihrer Sicht sind schöne Erlebnisse, Zeit mit Familie und Freunden zu genießen, von besonderer Bedeutung für die eigene Lebensqualität.

Ihre Expertise auf die Rolle der Gastronomie in der Aktivierung von Flächen und Räumen ist spannend und vielschichtig. Ein Ort ist wie ein Hotel. Es geht um Begegnungen, den Austausch von Menschen unterschiedlichsten Ausrichtung an Plätzen, um miteinander ins Gespräch zu kommen.“ Ihr geht es um das Zusammenwachsen einer Stadt wie Hamburg, eine Stadt für die Menschen zu machen.

Die praktischen Beispiele und vielschichtigen Perspektiven zeichnen in der Folge 8 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ ein spannendes Bild über die Bedeutung von Ernährung und Gastronomie für das Leben in Städten.

Jan 22, 202029:32
#CITYMAKING_07 - Axel Gedaschko - Herausforderungen an Städte und dessen Management

#CITYMAKING_07 - Axel Gedaschko - Herausforderungen an Städte und dessen Management

Podcast mit Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Er war in verschiedenen politischen Funktionen in der Landes- und Kommunalpolitik in Niedersachsen und Hamburg mit der Entwicklung von Städten befasst und hat die Herausforderungen einer integrierten Stadtentwicklung erlebt und Lösungen entwickelt.

Familiär geprägt befasste er sich frühzeitig mit der Architektur in Städten. Als Landrat befasste er sich mit der Attraktivität und Funktionalität einer Stadt. Dabei setzte er auf seinem Verständnis auf, wonach „Stadtentwicklung ein Thema ohne Grenzen ist, irgendwie gehört alles dazu“. Seiner Überzeugung nach ist es wichtig, sich über einen „Common Sense“ in einer Stadt zu verständigen. Daraus erwachsen starke Kräfte, die einen Standort fortentwickeln lassen. Er spricht über die Herausforderungen des Managements von Ansprüchen in Städten und die teilweise gegensätzlichen Zielsetzungen, die Politik zu moderieren hat. Hierbei kommt der Stadtentwicklung mit einem ganzheitlichen Ansatz eine zentrale Rolle zu.

Sein Blick auf die gesellschaftlichen Trends und deren Konsequenzen für die Anforderungen an Städte zeigt, wie komplex und vielschichtig mögliche Lösungen aussehen. „In Städten wird es immer enger und die Enge wird von vielen nicht mehr akzeptiert.“ Nach seiner Auffassung gibt es ziemliche Unterschiede zwischen den Herausforderungen für kleine und große Städte und spannende Ansätze in Form von Anreizmodellen und aktiven Rollen von Stadtverantwortlichen. Auch die Bedeutung der Quartiere wird von ihm hervorgehoben und bietet Lösungsmöglichkeiten für gesellschaftliche Herausforderungen.

Die praktischen Beispiele und kritischen Perspektiven zeichnen in der Folge 7 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ ein spannendes Bild über das Leben in Städten.

Jan 07, 202044:30
#CITYMAKING_06 - Axel Ohm - Lost places entwickeln

#CITYMAKING_06 - Axel Ohm - Lost places entwickeln

#06 CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“ Die Ausgabe mit Axel Ohm, Geschäftsführer der Überquell Brauwerkstätten, einer Micro-Brauerei am Hamburger Hafenrand auf St. Pauli, ist online. Er versteht es wie kaum ein anderer Gastronom, Räume – lost places – zu entwickeln und damit Impulse für die Stadt- bzw. Quartiersentwicklung zu setzen.

Sein Leben führte ihn über 10 Jahre als Profi-Surfer durch die Welt, über Umwege nach Südafrika und von dort zurück nach Deutschland. Dabei lernte er viel über die Aktivierung von Identitäten, speziell durch Township-Projekte. Aber auch das Thema „Food/Speisen“ als Grund für Begegnungen faszinierte ihn. „Die besten Plätze auf Parties sind bekanntlich in der Küche, Essen führt zusammen.“ Dies ist bis heute für ihn wichtig,

Dort lernte er die Bedeutung an der Herstellung von Speisen kennen. Daraus ergaben sich Wochenmärkte in Kapstadt, öffentliche Räume, aus denen der heute sehr bekannte Neighborhood-Market entstand. Nach seiner Erfahrung muss man die DNA eines Raumes verstehen, um die erforderliche Akzeptanz für Projekte im Umfeld zu generieren. „Wir wollten etwas für Menschen machen, und niemanden im Stadtteil vergrätzen.“

Vor allem, weit bevor das Thema Craft-Bier aufkam, haben sie sich auf das kulturelle Getränk Zentraleuropas konzentriert. Die Überzeugung lautete: „Wir kommen auf ein Bier zusammen,“ und diesen Ansatz haben sie in vielfältiger Form durchdekliniert.

Seine Erfahrungen im Umgang mit verlorenen Orten einer Stadt und der Aktivierung von Lost-Places, zeichnen ein spannendes Bild über Potenziale in Städten. All das hören Sie bzw. hört Ihr in Folge 6 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“.

Dec 10, 201939:16
#CITYMAKING_05 - Mirko Bass über die Entwicklung von Smart Cities, die größten Fehler und Chancen und über sein Buch

#CITYMAKING_05 - Mirko Bass über die Entwicklung von Smart Cities, die größten Fehler und Chancen und über sein Buch

#5 Podcast mit Mirko Bass, verantwortlich für den Bereich Innovation & Customer Experience bei CISCO. Das Unternehmen schreibt sich auf die Fahne, mit Technik Brücken zwischen Menschen zu bauen und damit einen Beitrag zur verbesserten Lebenssituation zu leisten. Mirko Bass ist seit über zwei Jahrzehnten an der Schnittstelle zwischen Technik und Leben (in Städten) tätig und ein in der Smart-City-Branche geschätzter und anerkannter Experte.

Ihn zeichnet aus, dass er Technik als Hilfsmittel für Kommunikation – für ein besseres Verständnis – versteht. Sein Ziel ist es, Silos aufzulösen und sich mit den Themen des Anderen zu befassen.

Daraus ergibt sich vieles Neues. Er selbst denkt in Ökosystemen und in der Verbindung von Menschen. „Es kommt auf einen selbst an, wie man Technik für sich nutzen kann“.

Intensiv befasst er sich mit den Herausforderungen der Städte und möglichen Smart-City-Lösungen. Städte werden aus seiner Sicht von dem veränderten Kommunikationsverhalten, den Erwartungshaltungen der BürgerInnen und Bürger, stark beeinflusst. Er definiert Smart-City als „neue Möglichkeiten der Technologie, die zum Wohle der Menschen und der Stadt eingesetzt wird.“ „Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung ist ein wichtiges Anliegen. Es muss verhindert werden, dass durch unterschiedlich digitale Ausstattungen von Orten, Regionen oder Quartieren eine Segmentierung der Gesellschaft erfolgt.“

In seinem kürzlich erschienenen Buch „Die digitalen Macher“ setzt er sich kritisch mit dem fehlenden Wissen über die Chancen der Digitalisierung“ auseinander und beleuchtet das Thema durch Beiträge verschiedenster Experten auf diesem Gebiet.

Seine Perspektiven auf die technischen Möglichkeiten und Herausforderungen an ein Leben in Städten zeichnen ein spannendes Bild. All das hören Sie bzw. hört Ihr in Folge 5 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“.

Nov 26, 201948:01
#CITYMAKING_04 - Dirk Hünerbein - Räume nutzen, gestalten und leben

#CITYMAKING_04 - Dirk Hünerbein - Räume nutzen, gestalten und leben

#4 Podcast mit Dirk Hünerbein, Direktor Entwicklung in Deutschland bei Unibail-Rodamco-Westfield, einem der größten Projektentwicklungsgesellschaften Europas. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen Design, Projektentwicklung und -management in führenden deutschen und internationalen Unternehmen.

Mit seinen Lehrmeistern bei gmp & Hadi Therani wurde der studierte Stadtplaner und Architekt von Anfang an auf den Blick über den Tellerrand sensibilisiert und konnte viel aus den Ideenschmieden mitnehmen. „Jeder Strich, den Du zeichnest, kostet Geld“ und „Keine Angst vor großen Zahlen“ – zwei Grundsätze, die ihn bis heute prägen, Städte ganzheitlich im Sinne von Ökologie und Ökonomie zu verstehen und zu gestalten.

„Stadt ist viel viel mehr als nur der Zwischenraum guter Architektur“. Es geht ihm um die Beantwortung der Frage, wie der Raum gestaltet und belebt wird. Er setzt sich mit den Herausforderungen auseinander, die durch die Anspruchsgruppen auf die Räume entstehen und zeigt die Veränderungen der letzten Jahre auf. Er bezieht dabei Trends mit ein und analysiert kritisch die monothematischen Entwicklungen von Innenstädten. Es fehlt ihm der gesunde Nutzungs-Mix. „Stadtentwicklung kann nicht demokratisch sein“ und trotzdem bedarf es aus seiner Sicht einer sinnvollen Beteiligung von Bürgern.

Seine Perspektiven auf die Anforderungen an ein Leben in Städten zeichnen ein spannendes Bild über die Konflikte, die auf den Raum in einer Stadt wirken. All das hören Sie bzw. hört Ihr in Folge 4 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“.

Nov 13, 201944:32
#CITYMAKING_03 - Prof. Gesa Ziemer über Chancen und Herausforderungen einer digitalisierten Stadt

#CITYMAKING_03 - Prof. Gesa Ziemer über Chancen und Herausforderungen einer digitalisierten Stadt

#3 Podcast mit Professor Dr. Gesa Ziemer, Professorin für Kulturtheorie & Vizepräsidentin Forschung an der HafenCity Universität Hamburg. Sie leitet das City Science Lab, eine Kooperation mit dem MIT Media Lab in Cambrigde/USA, das über die Zukunft der Städte (mit dem Schwerpunkt Digitalisierung) forscht.#3 Podcast mit Professor Dr. Gesa Ziemer, Professorin für Kulturtheorie & Vizepräsidentin Forschung an der HafenCity Universität Hamburg. Sie leitet das City Science Lab, eine Kooperation mit dem MIT Media Lab in Cambrigde/USA, das über die Zukunft der Städte (mit dem Schwerpunkt Digitalisierung) forscht.#3 Podcast mit Professor Dr. Gesa Ziemer, Professorin für Kulturtheorie & Vizepräsidentin Forschung an der HafenCity Universität Hamburg. Sie leitet das City Science Lab, eine Kooperation mit dem MIT Media Lab in Cambrigde/USA, das über die Zukunft der Städte (mit dem Schwerpunkt Digitalisierung) forscht.#3 Podcast mit Professor Dr. Gesa Ziemer, Professorin für Kulturtheorie & Vizepräsidentin Forschung an der HafenCity Universität Hamburg. Sie leitet das City Science Lab, eine Kooperation mit dem MIT Media Lab in Cambrigde/USA, das über die Zukunft der Städte (mit dem Schwerpunkt Digitalisierung) forscht.

„Öffentliche Räume in Städten sind wichtig und grds. durch Privatisierung bedroht. Sie haben die Funktion politischer und gesellschaftlicher Räume für den Austausch von Meinungen und bieten die Plattform für Begegnungen. Daher existieren mehrere Interessen der verschiedenen Nutzer,“ so Gesa Ziemer.

Gesa Ziemer, selbst Philosophin, reizt die Frage, wie sich Menschen beteiligen und wie Settings geschaffen werden, in denen Menschen über die Nutzung des öffentlichen Raums streiten können. Mit dem MIT befasst sie sich mit der Digitalisierung von Städten und geht der Frage nach, wie diese das Leben in Städten verändert. Wichtige Themen dabei sind Nachhaltigkeit, Mobilität und Wohnungsbau. Dabei geht es ihr um neue Modelle der Nutzung, konkret innovativer Lösungen. Basis sind Daten, die visualisiert und interaktiv in Szenarien ausgespielt werden. Sie beschreibt Trends, die auf das Miteinander in Städten wirken, z.B. die Arbeitsformen, die Konnektivität. Ihr Ansatz ist, eine vielfältige Stadt zu schaffen und Wege möglichst kurz zu halten; auch unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit. Als gebürtige Schweizerin sind ihr partizipative Elemente bestens bekannt, gleichzeitig geht sie kritisch mit der Frage um, worüber abzustimmen ist und worüber besser gewählte Volksvertreter zu entscheiden haben.

Ihre klaren Perspektiven auf die Herausforderungen von Städten und die Bedeutung der Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung hören Sie bzw. hört Ihr ihr in der Folge 3 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“

Oct 31, 201949:52
#CITYMAKING_02 - Christoph Thoma über die Bedeutung der Kultur für Städte

#CITYMAKING_02 - Christoph Thoma über die Bedeutung der Kultur für Städte

#2 Podcast mit Christoph Thoma, Inhaber von CulturLab, langjähriger Geschäftsführer der Bregenz Tourismus & Stadtmarketing GmbH in Österreich und Gesellschafter der Stadtmanufaktur.

„Kultur muss, kann und ist Treiber der Stadtentwicklung. Kultur ist ein weiter Begriff, speziell im Kontext mit Stadtentwicklung, jedoch nicht zu verwechseln mit der Kunst, die in den verschiedenen Kunstformen existiert. Es geht um Erlebnisse, Emotionen, Berührungspunkte der Stadt an der Schnittstelle zur Kultur, welche Nutzungen gibt es und welche Kraft kann ein Raum entwickeln. Dabei muss Stadtentwicklung auch weh tun.“

Christoph Thoma, selbst studierter Trompeter und Intendant, geht es um Inszenierungen und Stories. Dabei steht für ihn die Identität der Räume im Zentrum der Betrachtung. Hier verbindet sich seine eigene kulturelle Herkunft mit seiner beruflichen Spezifikation als Kulturmanager, Stadtvermarkter und Regional- bzw. Landespolitiker. Er schafft die Brücke zwischen Kultur- und Stadtmarketing für eine erfolgreiche Stadtentwicklung. Stets steht die Story einer Stadt im Zentrum seiner Betrachtung. Kunst als Ansatzpunkt für die Aufarbeitung von Themen einer Stadt, dies schafft Potenziale und Chancen. Dabei braucht Stadt aus seiner Perspektive auch die Auseinandersetzung mit sich selbst.

Seine Perspektiven auf die Herausforderungen von Städten und die Bedeutung der Kultur für diese Prozesse hört ihr in der Folge 2 von „#CITYMAKING – So wollen wir in Städten leben“

Oct 16, 201942:14