… von finanziellen Abhängigkeiten, aber nicht nur. Auch von Zwängen, die in unseren Köpfen herumspuken: Konsumzwang und Leistungsdruck vor allem. Die Selbstversorgerin und Gemeinschaftsgärtnerin Irene Hager betrachtet ihre Art zu leben, sich und ihre Familie selbst zu versorgen, als Geschenk, als Befreiungsschlag und als politischen Auftrag. Das wirtschaftliche Weiter-So aus der VOR-Corona-Zeit ist keine Option für sie. So beobachtet die Kräuterfachfrau, Buchautorin und Museumspädagogin mit Genugtuung, dass altes Wissen, Handarbeit, regionale Kreisläufe, kleinstrukturierte Landwirtschaft, Ressourcenschonung und eben auch Selbstversorgung erneut einen Platz in der Gesellschaft bekommen, beinahe zu Trendsettern werden. Wobei Selbstversorgung mit Vorratswirtschaft und mit einem Gemeinschaftsgedanken einhergeht: Nachbar*innen, Freund*innen, Weggefährt*innen – alle tragen dazu bei, dass alle möglichst alles haben, was sie brauchen. Und niemand zurückbleibt.