
Audiostretto 59/4/24
By Hans-Jörg Stark
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podcasts.apple.com/ch/podcast/audiostretto-59-4-24-english/id1585435087


Auf Wiederhören
Alles hat ein Ende. Auf dieser Erde, in dieser Welt trifft das zu. Ich kenne keine Ausnahme. Dieser Podcast begann im Sommer 2021 und seither wurden täglich ohne Unterbruch über 1350 Episoden in Deutsch und über 1250 in Englisch publiziert. Nun spüre ich, dass diese Zeit zu Ende geht. Diese Episode ist daher vorerst die letzte. Ich weiss noch nicht, wie es weitergeht und ob es ein Nachfolgeformat geben oder der Podcast später wieder aufgenommen wird. Aber für den Moment sage ich: Auf Wiederhören. Danke für alle Treue beim hören, beim teilen des Links. Meine Hoffnung und mein Glaube ist es, dass diese Episoden an manchen Tagen gewissen Leuten genau das gegeben haben, was sie gebraucht hatten. Ich wünsche Dir alles wirklich erdenklich Gute für die Zukunft und schliesse - wie in den vergangenen Jahren täglich - mit dem Wunsch an Dich, dass auch dieser Tag aussergewöhnlich sein soll. Goodbye. Gott sei mit Dir.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Sichel
Eine heute in Gebrauch stehende Sichel dient zum Schneiden kleiner Mengen von Getreide und Gras. Sie besteht aus einer nach vorn sich verjüngenden, konkav gekrümmten Klinge mit einem hölzernen Handgriff. Sie unterscheidet sich von der Sense durch die kleinere Klinge und den kürzeren Stiel. Wer mit der Sense oder der Sichel erntet, schneidet möglichst viel vom Erntegut ab - aber die Wurzel der Pflanze wird durch den Schnitt im Boden gelassen und damit auch das Potenzial für erneutes Wachstum. Eine Art Kahlschlag ohne Zerstörung des Kerns. Kahlschläge braucht es im Leben immer mal wieder. Vielleicht in manchen Augen extreme Entscheidungen, aber notwendig, um das Bisherige zum Ende zu bringen in Form einer Ernte und Platz für Neues zu schaffen. Dabei kann die Fruchtbarkeit des Alten dem Neuen dienen und etwas Neues oder Art-verwandtes als nächstes Hervorbringen. Ernte ist Freude und Trauer zugleich: Freude über den geernteten Ertrag, Trauer um das bisher Gewachsene.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Hockeystock
Beim Eishockey hat jeder Spieler einen Stock, mit dem er das Spielgerät, den Puck, bewegen, führen und weiterleiten kann. Am Ende muss dieser Puck ins Tor der gegnerischen Mannschaft. Der Hockeystock hat am Ende des Schafts einen Teil, der Kelle oder im Englischen Blade genannt wird und der zur Führung des Pucks dient. Nur damit soll der Spieler den Puck spielen, nicht mit dem Schlittschuh oder einem anderen Körperteil. So kann also jemand sehr geschickt sein, im Umgang mit Stock und Puck und gleichzeitig ein langsamer Schlittschuhläufer und umgekehrt kann einer eine Eisrakete sein, aber ungeschickt mit dem Stock. Ein guter Spieler vereint beide Eigenschaften und obendrei weiss er das Spiel zu lesen und zu erkennen, wohin der Puck zu spielen ist, auch wenn dort noch kein Mitspieler ist. So einen guter Spieler nennt man komplett. Ich wünsche Dir, dass Du für Deinen Lebensauftrag diese Komplettheit erreichst und gerade heute ein signifikantes Stück dabei vorankommst.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Vögel
Es heisst in der deutschen Sprache: „Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.“ Das bedeutet: Es ist besser, sich mit dem zu begnügen, was man bekommen kann, als etwas Unsicheres anzustreben. So weiss man was man hat und lässt sich nicht auf das unsichere Mehr ein, das man potentiell haben könnte. Ich denke, dahinter steckt auch: lieber bestimme ich selbst, als mich von etwas abhängig zu machen, dass ausserhalb meiner vollständigen Kontrolle ist. Und das entspricht der Urnatur des Menschen. Deshalb - so meine Interpretation - tut sich der Mensch auch immer wieder schwer mit dem Christlichen Glauben. Dieser verlangt Vertrauen in einen guten Gott, der gut bleibt und ist, auch wenn im Leben nicht alles nach den eigenen Wünschen läuft. Lieber eine selbstgebastelte Mischung vom kalten Büffet der Religionen als etwas, auf das ich mich ohne es kontrollieren zu können einlasse. Nicht umsonst ist die Taube das Bild des Heiligen Geistes.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Prisma
Wenn Licht auf die schräge Oberfläche eines Prismas trifft, wird es gebrochen, weil sich die Geschwindigkeit des Lichts beim Übergang von einem Medium, beispielsweise Luft zu einem anderen, beispielsweise das Glas, aus dem das Prisma besteht, ändert. Somit kann weisses Licht, dass aus Lichtwellen mit unterschiedlichen Wellenlängen in seine Teile aufgebrochen werden. Man erkennt dann, dass weisses Licht eben aus unterschiedlichen Farbanteilen besteht, die zusammen aber eben das weisse Licht ergeben. Ich denke, ein guter Elternteil oder sonst Verantwortlicher für Menschen, eine Betreuungsperson oder Chef sind quasi gute Prismen, wenn sie einerseits die Eigenschaften der Einzelnen einer Gruppe erkennen und fördern und dennoch die Fähigkeit haben, alle zusammenzuhalten und so ein gemeinsames Starkes zu bilden. Sie erkennen, welcher Charakter, wem gegeben ist und wie dieser der ganzen Gemeinschaft dienlich sein kann. Hast du solche Prismenfähigkeiten?
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Müdigkeit
wir kennen alle das Gefühl der Müdigkeit. Es kostet uns einen signifikant grösseren Aufwand, uns innerlich aufzumachen und etwas umzusetzen also sonst. Die Müdigkeit lähmt uns. Müdigkeit kann eine Folge von zu wenig Ruhe und Schlaf sein. Dann ist mit ein oder zwei längeren Schlafperioden das Problem schnell behoben. Sie kann aber auch tiefer gehen. Eine allgemeine Müdigkeit und damit verbunden eine Antriebslosigkeit. Bei dieser helfen nicht Schlaf und Ruhe allein. Da ist nicht selten ein pathologischer Hintergrund vorhanden und die Therapie dazu kann viel aufwändiger sein. Schlimm in diesem Zusammenhang ist auch eine Lebensmüdigkeit - wenn man am Leben müde ist, keine Freude mehr verspürt und sich wünscht, dass alles vorbei ist. Damit ist auch eine Perspektivenlosigkeit verknüpft. Interessant ist, dass auch eingschränkte Menschen mit einer Vision und Perspektive sehr wach sein können während gesunde der Müdigkeit erliegen. Hast Du eine dich wach haltende Vision?
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Zeitenwende
Der Deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Begriff der Zeitenwende geprägt. Er wurde zu einer Art geflügeltem Begriff und an mancher Stelle immer wieder erwähnt. Ein mächtiges Wort, wie ich finde - Zeitenwende. Wer aber ist quasi autorisiert, einen solchen Begriff zu einer bestimmten Zeit oder Situation zu verwenden? Wer definiert, wann Zeiten sich ändern, sich so signifikant ändern, dass man wirklich von einer Wende sprechen kann - und weiter: eine Wende wohin und wovon weg? Manchmal haben wir die Tendenz in unsrer Ohnmacht und Hilflosigkeit grosse Worte zu gebrauchen, statt demütig zu schweigen. Die eigene Unfähigkeit zum einflussreichen Handeln wird so übertüncht und man lenkt von der Ohnmacht weg zur eindrucksvollen Sprachgewalt. Aber ändern tut sich deswegen nichts: Worte können sehr stark und eindrucksvoll sein - aber ohne Autorität auch wirkungslos und am Ende nichts weiter als Worthülsen. Gut, wer die Weisheit hat, sich davon nicht blenden zu lassen.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Kettenkarussell
Auf dem Jahrmarkt gibt es manchenmal Kettenkarusselle. Diese bewegen sich um die eigene Achse und habe an der Peripherie ihres runden Daches Ketten mit Sesseln angebracht, auf die man sich setzen kann und dann eben durch die schnelle Drehung durch die Luft geschleudert wird. Da die Kette flexibel ist, hinkt das Ende der Kette quasi dem Verankerungspunkt am Dach stets etwas nach. Würde man die Sache von oben betrachten in 2 Dimensionen, wäre der Ankerpunkt in Bezug auf den Drehwinkel immer weiter als der Endpunkt der Kette. Dennoch gehören sie fix zusammen. Man kann dies im weitesten Sinn als Kettenreaktion bezeichnen - also ein verzögertes Bewegungsverhalten desselben Objekts. Wir kennen das auch im Alltag: wir sind begeistert von etwas, aber andere brauchen länger, um zu folgen, mitzumachen, sich auch zu begeistern. Vielleicht hilft hier das Bild der Kette nicht zu resignieren sondern drauf zu achten, alle noch dabei zu haben damit die Kette nicht reisst.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Reis
Reis gehört zu einem der Grundnahrungsmittel bei uns. Dabei wird in Europa weltweit betrachtet am wenigsten Reis angebaut. Wir sind hier also abhängig von Importen. Wir haben asiatische Nachbarn, bei denen der Reiskocher permanent in Betrieb ist - so wie wir zum Bäcker gehen und täglich Brot konsummieren, ist es bei ihnen mit dem Reis. Es ist selbstverständlich, dass dieser erhältlich ist - obwohl er gar nicht von hier kommt. Mit politischen und kriegerischen Konflikten ist uns jüngst bewusst geworden, dass eine solche Versorgung aber auch schnell gefährdet sein kann. Was dann? Mangel, horende Preisanstiege oder gar Ausfall. Frieden ist daher mehr als nur ein Zustand oder Gefühl ohne Konflikte. Er ist die Basis auch für ein funktionierendes wirtschaftliches Miteinander. Aber Frieden kann manchmal nur empfangen und nicht selbst gemacht werden. Als letztes Vermächtnis hat Jesus seinen Freunden seinen Frieden hinterlassen. Er dachte dabei an mehr als nur Reis.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Perfektion
Es gibt Menschen, denen wird nachgesagt, sie sei Perfektionisten. Nicht immer wird das positiv verstanden oder ist positiv gemeint. Manchmal wird es damit verknüpft, dass solche Menschen pedantisch sind und nie zufrieden mit dem, was sie erreichen oder erhalten. Perfekt heisst, wenn man es wörtlich übersetzt: vollendet. Damit ist gemeint, dass man an dem, was man hat, nichts mehr besser machen kann und die Entwicklung vollständig abgeschlossen ist. Wir Menschen, das wissen wir alle, sind alles andere als perfekt. Wir haben unsere Fehler, unsere Schwächen, und leiden auch darunter immer wieder. Aber nicht nur wir selbst, sondern auch unsere Umwelt ist in dieses Leiden mit integriert. Nach Perfektion zu streben, ist daher eigentlich etwas Gutes. Dahingehend, dass man sich selber verbessern möchte und nicht oder nicht nur die Umwelt. Ich denke dennoch, dass eine solche Perfektion an uns ohne unseren Schöpfer nicht möglich ist. Wir brauchen diese Hilfe von aussen.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Vitrine
Bei meinem Schwiegervater stand in der Wohnung eine Vitrine, in der er selbst gebastelte Dinge ausgestellt hatte. Diese Objekte waren sehr schön anzusehen. Sie waren nicht enorm filigran wie von einem Künstler, aber man sah, dass sie sorgfältig erstellt wurden. Die Farben waren leuchtend und man sah, dass jemand mit Leidenschaft und Herz daran gearbeitet hatte. Immer wieder habe ich mich aber gefragt,: wozu hat er dies gemacht? Damit die Objekte in der Vitrine landen und einfach schön anzusehen sind? Oder ob mal Kinder damit spielen werden oder gespielt hatten? Manche Dinge sind sehr schön anzusehen, bleiben aber irgendwie nutzlos, wenn es nur beim Ansehen bleibt. Andere Dinge sind nicht perfekt, werden aber gebraucht und schaffen denen, die sie verwendenn einen Mehrwert. Wir investieren in unser Leben sehr viel an Zeit, Geld, Ressourcen. Wozu diese Investition? Nur für den äusseren Schein? Oder auch für den Nutzen? Nicht nur für uns selbst, sondern auch für andere.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Radnabe
Ich bin Fahrradfahrer mit Herz und Seele. Und ich finde, es ist eine der grossartigsten Erfindungen, die der Mensch gemacht hat. Damit das Fahrradfahren aber auch Freude macht, muss das Fahrrad in Ordnung und gut gewartet sein. Dazu gehören gute Bremsen, Licht, genügend Luft in den Reifen und weitere Dinge. Unter anderem auch Räder, die gut ausgerichtet sind, das heisst, keine Verformung wie eine Acht oder anderes haben. Damit dies gut gelingt, sind die Speichen mit der Nabe verbunden. Sie ist unsichtbar, macht es aber überhaupt erst möglich, dass die Räder sich so rund und regelmässig drehen können. Ohne intakte Nabe keine Fahrt. Das in dem Sinn Unsichtbare ist das Wesentliche für das Funktionieren des Ganzen. In unserem Leben haben wir auch viel Unsichtbares: Erfahrungen, Gefühle, Ahnungen, Lebensmuster, Ideale, Grundsätze und weiteres. Stimmen diese und sind sie gesund, gelingt unser Leben - andernfalls eiern wir durch den Alltag und unsere Lebensfreude ist getrübt.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Freiheit
Ich hatte mal einen Laufschuh, der war an der Fussspitze sehr weich, hatte nur einen dünnen Oberstoff und liess daher dem Zehenbereich fast unendliche Bewegungsfreiheit. Das war angenehm, weil es für die Füsse keine Einschränkung gab und es sich fast wie barfuss anfühlte. Jedenfalls wenn ich einfach so im Schuh war und stand oder nur wenig ging. Beim laufen hingegen stellte ich dann fest, dass für sehr kurze Strecken diese Freiheit angenehm und luftig war, aber für längere nachteilig: Es fehlte ein gewisser Halt. Mit längeren Distanzen wurden die Füsse müde ihre stabile Position zu halten und es kam so durch Verkrampfung und anderem Fehlverhalten zu Druckstellen und Hautverletzungen etc. Freiheit ist das, wonach wir uns alle sehnen - aber Halt eben auch. Gerade für langfristige Perspektiven und mit vielen Beteiligten geht es nicht ohne Begrenzungen, gültige, unumstössliche Werte, Regeln und Grenzen. Auch der moderne Mensch unterliegt dem ob er will oder nicht.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Hagelzucker
Es gibt rund um die Weihnachtszeit gewisse Gebäcke, die Hagelzucker auf sich haben: Teigmänner, die wir im Dialekt Grättimänner oder Grittibänzen nennen und Drei-Königs-Kuchen. Weil dieser Zucker vor dem Backen im Ofen auf die Teiglinge gestreut wird, ist unterschiedlich viel auf einem solchen Backgut. Aber etwas ist immer drauf. Es gehört wie dazu, visuell und geschmacklich. Sieht man den Zucker nicht, dann fehlt etwas, auch wenn man dann davon isst. So, als sei das Produkt unvollkommen oder fehlerhaft oder nicht das Echte. Dabei ist es nichts weiter als Dekoration. Wir sind gut in der Wahrnehmung, wenn etwas fehlt, vor allem bei Vertrautem, Gewohntem. Es muss nicht mal sehr sichtbar sein - wir haben ein Sensorium dafür. Manchmal nehmen wir auch wahr, dass unserem Geist etwas fehlt - doch häufig wird das dann übertönt mit Ablenkung, Zerstreuung, Konsum und anderem. Die Leere aber bleibt. Lässt Du sie zu und gehst ihr nach bis Du das Echte findest?
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Karamell
Karamell ist etwas, was viele sehr mögen. Es gibt Karamell-Bonbons oder Karamellfüllungen in Konfekt oder auch Eiweissdrinks, die Karamellgeschmack haben und in jüngster Zeit wird es oft mit Salz kombiniert. Es ist süss und hat diesen eigenen Geschmack. Wenn man aber dran denkt, wie Karamell hergestellt wird, so wundert man sich vielleicht etwas: Karamell ist im Grunde nämlich angebrannter oder fast schon verbrannter Zucker. Der Verbrennungsprozess des Zuckers lässt diese Farbe und Konsistenz entstehen und die Süsse des Zuckers wird dabei erhalten. Wer würde sonst schon von einem verbrannten Produkt sagen, dass er es enorm mag?! Und das hat einerseits etwas Bizarres, andrerseits auch etwas Hoffnungsvolles: es zeigt, dass auch aus einem Schaden etwas Gutes entstehen kann. Wenn Dir also gerade etwas Ungutes widerfahren ist, so sei nicht hoffnungslos oder enttäuscht. Vielleicht war es ein Glücksfall, dass es geschehen ist.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Sprung
Beim Baden stehst Du am Rand eines Beckens oder auf eine Sprungturm oder -brett oder in der Natur auf einem Vorsprung und vor Dir das Wasser. Im Freibad sieht man auf den Boden des Beckens, weil das nicht enorm tief und das Wasser sehr rein ist. In der Natur nicht immer und gerade bei Flüssen mit grosser Wassertiefe kann es trüber und weniger transparent sein. Dann kommt der Moment des Absprungs. Manchmal braucht er viel Mut, manchmal gar nicht. Das ist auch eine Frage des Typs. Wenn wir Neues wagen, das wir so noch nie gemacht haben, ist es wie ein Sprung ins Wasser von einer Stelle oder Höhe aus, von der wir noch nie gesprungen sind. Dann kommt der kurze Moment, in der das Alte, der feste Boden nicht mehr und das Neue, das Wasser noch nicht da sind. Wenn auch sehr kurz, sind diese Momente dennoch sehr intensiv und können lange in der Erinnerung bleiben. Mut zur Entscheidung und Weisheit zur Zurückhaltung, wenn es angebracht ist. Das wünsche ich Dir für heute.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Steuerrad
In vielen Fahrzeugen und auch auf Schiffen findet sich zum steuern ein Steuerrad. Dieses ist - so weit mir bekannt - rund und kann ich beide Richtungen gedreht werden. Ich weiss nicht, ob diese Räder mehrere Umdrehungen zulassen, aber zumindest gibt es bei ihnen kein Anfang oder Ende. Steigt man in ein Auto ein, sieht man auch nicht anhand des Steuerrades, ob die Räder gerade stehen oder eingedreht sind. Das Steuerrad ist aufgrund der kreisförmigen Form des Rades immer gleich, hat auch keine Markierung für einen quasi Normalzustand für geradeaus. Beim Fahrrad oder Motorrad ist dies anders. Hier dienen Lenker, Lenkstangen der Steuerung. Man sieht sofort, ob das Vorderrad gerade ausgerichtet ist oder nicht. Auch lässt sich ein Lenker nicht beliebig um die eigene Achse drehen. Dafür benögit der Lenker meistens mehr Platz, Bewegungsraum als ein Rad. Deswegen vielleicht kein Lenker im Auto und kein Steuerrad auf dem Fahrrad. Situative Vielseitigkeit, passend zum Zweck.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Verschlafen
Mir träumte neulich, dass ich im Zug unterwegs und in Richtung Bahnhof meines Wohnortes war. Im Traum kam es dann so weit, dass ich plötzlich zum Fenster schaute und mir die Umgebung überhaupt nicht bekannt vorkam. Ich wusste, dass ich in einem Zug war, der nach meinem Wohnort weiter ins benachbarte Ausland fuhr. Und so musste es offenbar gekommen sein: ich musste während der Fahrt eingeschlafen sein und so den Ausstieg verpasst haben. Ich war nicht zur richtigen Zeit dann am richtigen Ort und die Leute, die mich pünktlich erwartet hatten, haben vergeblich auf mich gewartet. Auch wenn ich schnellstmöglich aussteigen und einen nächten Zug zurück suchen würde - ich war zu spät. Zur falschen Zeit am falschen Ort. Es kann also vorkommen, dass wir uns auf einen Weg gemacht haben und alles stimmt. Doch dann verpassen wir den richtigen Moment zu erkennen, wann dieser Weg zu Ende ist und wir ihn verlassen sollten. Wach sein, wach bleiben. Damit gelingt es.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Überraschung
Als ich neulich im Morgen noch einigermassen müde ins Bad ging und nur meine Haare über der Badewanne waschen wollte, stellte ich wie gewohnt das Wasser an, um es zuerst zu temperieren, bevor ich die Brause in die Hand nahm. Die Brause hing wie immer in ihrer Vorrichtung, der Brausekopf mir zugewandt. Du ahnst, was jetzt kommt... die Einstellung war nicht wie gewohnt so, dass das Wasser aus dem Hahn kam und ich bei korrekter Temperatur dann auf die Brause hätte wechseln können, sondern die Einstellung war schon auf der Brause. Ich wurde voll angespritzt in der Kleidung und das Bad war entsprechend nass. Bei Müdigkeit und Zeitdruck kein optimaler Verlauf. Meine ersten Gedanken nach dem spontanen Ärger - wer war das? Sicher nicht ich. Ich werde das noch ansprechen, dachte ich. Doch dann dachte ich. Vielleicht war es ja doch mein Versehen und mir fiel einmal mehr auf, wie rasch wir andere für Versäumnisse verantworten, statt zuerst bei uns selbst zu suchen.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Eisregen
Im Winter kann es vorkommen, dass ein fallender Regen auf einen gefrorenen Boden trifft und dann gefriert. Das ist nicht unbedingt das, was man erwartet. Eigentlich könnte man denken: es ist warm genug, dass es regnet und nicht schneit, also wird der Regen den Boden feuchten und weil es kein Schnee ist, werden die Strassen und Wege einfach nass werden, aber Winterdienst im Sinne von Schneeschaufeln wird nicht nötig sein. Bedenkt man aber nicht, dass es die Tage zuvor hinreichend kalt war, so dass der Boden immer noch gefroren ist, verkennt man die Situation und begibt sich - buchstäblich - auf Glatteis und es kann zu Unfällen und Schlimmerem kommen. Nur im Moment leben hat sein Gutes. Aber die Vergangenheit, die Geschichte nicht zu vergessen eben auch - wie das Beispiel zeigt. Wenn sich nun also Dinge ereignen, können diese in sich harmlos sein - aber im Kontext, der Vergangenheit vielleicht eben nicht. Hier wünsche ich Dir Weisheit, die Situationen richtig einzuschätzen.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Pipette
Bei der Dosierung von flüssigen Medikamenten oder auch sonst im Labor oder teilweise beim Kochen und Backen im Haushalt sind Pipetten sehr hilfreich, weil sie es erlauben, die gewünschte Flüssigkeit Tröpfchen-weise zu dosieren. In der Regel ist am Ende der Pipette ein zusammendrückbarer Gummi, mit dessen Hilfe ein kleines Vakuum erzeugt wird, um dann die Flüssigkeit aufzuziehen. Derselbe Gummi wird dann auch wieder für die Dosierung gedrückt, wenn die Pipette nicht mehr in der Flüssigkeit ist. Der Gummi sorgt also dafür, dass sowohl die Pipette gefüllt, als auch geleert werden kann. Zusammenpressen führt zum leeren, loslassen zum füllen. Ein interessanter Gedanke: beim Loslassen erhalte ich etwas. Meistens haben wir ein anderes Verständnis: wir meinen aktiv ergreifen zu müssen, was wir nicht verlieren wollen. Hier ist es umgekehrt. Vielleicht hilft Dir dieser Vergleich in einem Bereich, wo Du etwas brauchst und doch merkst, dass es mit eigenem Bemühen nicht weitergeht.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Aufgeklärt
Seit der Aufklärung hat der Verstand bei uns in der westlichen Welt einen enormen Stellenwert erhalten. Es gilt: was nicht denkbar ist, existiert nicht. Was der Verstand nicht rational erklären kann, ist grundsätzlich mit Zurückhaltung oder gar Ablehnung zu betrachten. Das mag - logischerweise - vom Verstand her nachvollziehbar sein. Aber es ist nicht richtig. Es ist nur eine Teilwahrheit. In der Tat ist der Verstand ein sehr gutes und wichtiges Werkzeug für unsere Einschätzungen, aber verlassen wir uns ausschliesslich auf den Verstand, verarmen wir. Da gibt es auch das Bauchgefühl, die Erfahrung, den Geist und diese sind genauso kompetent wie der Verstand. Nicht selten sagt der Verstand das eine, aber unser Bauchgefühl und die Erfahrung etwas anderes und wie oft hat sich schon gezeigt, dass letztere der Wahrheit näher waren und auf sie zu hören besser war? Daher: hab Mut zum ganzheitlichen Einbezug Deiner Ressourcen in der Entscheidungsfindung.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Reihenfolge
Es heisst in einem Sprichwort „Ende gut, alles gut.“ Aber nicht immer ist vor einem guten Ende alles gut. Es gibt Verletzungen, Enttäuschungen, Verlust, Ängste und anderes mehr, das uns oft schwerfällt zu ertragen oder zu bewältigen. Gott sei Danke gibt es auch Freuden, Glücksmomente, unverdiente Gnade und viel Positives. Und sind wir ehrlich: wir leben nicht mit einer Haltung, dass die Eintreffenswahrscheinlichkeit von Gutem und Schlechtem in unserem Leben 50 zu 50 steht. Wir erwarten, rechnen eigentlich mit dem Guten und das andere sind für uns unerwartete, oft nicht nachvollziehbare Ereignisse. Warum eigentlich? Der Mensch ist doch sonst auch sehr rational. Warum hier diese Einseitigkeit zu seinen Gunsten? Ich glaube, dass dies Nachwehen unserer gemäss dem Schöpfungsbericht der Bibel eigentlich bestimmte Lebenszustandes ist: Eine Umgebung in Harmonie mit gegenseitigem Respekt und Wohlwollen. Die Sehnsucht nach dieser Heimat haftet an uns allen.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Mehr
Aktuell sind wieder viele Skisportarten aktiv, denn es ist Winter. Da gibt es die so genannten Abfahrten. Ich bin jedesmal beeindruckt, wenn ich zusehe, mit was für Geschwindigkeiten diese Sportler unterwegs sind. Es sind Geschwindigkeiten, die teilweise höher sind als die maximal erlaubten auf der Autobahn. Aber die Sportler haben kein Autogehäuse als Schutz um sich, sondern rasen einfach so die Hänge runter. Wie gefährlich, wie riskant, wie vielleicht sogar fahrlässig. So kommt es leider auch immer mal wieder zu schweren Unfällen, teilweise mit Todesfolge oder bleibender Invalidität. Warum nur strebt der Mensch nach immer mehr Steigerung bis ins Lebensbedrohliche? Warum das Material noch schneller machen, die Pisten noch schwieriger gestalten und Rennen bei schlechten Bedingungen durchführen? Wegen des Geldes, des Kicks, dem Unterhaltungswert? Kannst Du innerhalb Deiner guten Grenzen leben ohne immer noch mehr wollen zu müssen?
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Mehrfarbig
Gewisse Kekse bestehen aus mehr als einem Teig und das zeigt sich darin, dass sie beispielsweise unterschiedliche Helligkeiten haben. Da kann in der Mitte ein heller Kern und ein äusserer, dunkler Rand sein. Früher dachte ich mir: beide Teile müssen separat ausgestochen oder geformt und anschliessend jeder einzelne Keks gesondert zusammengesetzt werden. Das beeindruckte mich und ich dachte, was für ein Aufwand, was für eine Geduld des- oder derjenigen, die das machen! Später las ich, dass wie im Beispiel von vorhin, eine innere helle Teigrolle mit einem dunklen Teig umhüllt und zu einer länglichen gleichmässigen Rolle geformt wird. Anschliessend schneidet man dann einfach diese kombinierte Rolle in Stücke und diese weisen dann die beschriebene Struktur auf - wie simpel! Ja wie simpel. Manchmal beeindrucken uns andere mit Worten oder Taten oder Gedanken - dabei haben sie dies vielleicht auch von jemand anderem. Zuerst beeindruckend am Ende aber auch: simpel. Darum: Sei nicht allzu schnell von andern beeindruckt.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Vergessenheit
In einem Jahresrückblick wurden vom nationalen Fernsehsender diverse Ereignisse, Höhen- und Tiefpunkte der Gesellschaft und der lokalen, nationalen und globalen Ereignisse in einer knappen Rückschau präsentiert. Nebst politischen Ereignissen, Naturkatastrophen, Kuriosem waren auch sportliche Höhepunkte ein Thema. Und da waren es einzelne Sportler oder Trainer, die besonders gelobt und hervorgehoben wurden. Da hiess es dann, dass beispielsweise ein Trainer zum Trainer des Turniers bei einer Weltmeisterschaft vom globalen Magazin xy gekürt wurde. Was weltweite Aufmerksamkeit erreichte, vor einigen Monaten, war mir mittlerweile gar nicht mehr präsent. Der Name des Trainers ist mir zwar noch bekannt, aber mehr zu ihm und seiner Arbeit nicht. Vergessen. Nicht selten schielen wir mit etwas Neid auf andere im Rampenlicht. Doch dieses ist sehr beweglich und scheint bald hier bald dort. Seinen eigenen Weg zu gehen, auch ausserhalb dieses famosen Lichtkegels ist viel wichtiger.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Wundersam
Wir Menschen und diese gesamte Schöpfung unterliegen der Zeitdimension. Wir kennen daher die tägliche Routine des Alltags. Manchmal langweilig, weil stets dasselbe, manchmal entlastend, weil stets dasselbe. Und dennoch: in aller Routine vergessen wir allzu schnell: Jeder Moment, so banal er auch sein mag und wenn es ein Moment eines täglichen Rituals wie Zähneputzen ist, ist einzigartig. Er war vorher noch nie und wird in Zukunft nie mehr sein. Hier ist das Wunder der Wiederholung - so wie es am Morgen Sonnenaufgang und am Abend Sonnenuntergang gibt, jeden Tag - so ist gleichzeitig jedes dieser Ereignisse, auch jeder Tag in unserem Leben einzigartig, einmalig, ein Unikat. In diesem Dualismus von Wiederholung und Einzigartigkeit zu leben ist ein Geheimnis und ein grosses Geschenk für diejenigen, die sich dessen bewusst sind. Die Kombination von Dankbarkeit für das sich Wiederholende, Vertraute und doch immer wieder ganz Neue, Einmalige. Hast Du diese Dankbarkeit?
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Kartenspiel
Bei uns in der Schweiz gibt es das fast schon nationale Kartenspiel Jassen. Meistens spielen zwei gegen zwei. Diejenigen, die zusammengehören, versuchen möglichst viele Punkte zu sammeln, um am Ende in der Summe die vorgegebene Punktzahl als erste zu erreichen. Dabei sieht jeder Spieler immer nur seine Karten und weiss nicht, was der Gegener noch der Partner hat. Da kommt es auch mal vor, dass man sagt „hätte ich gewusst, was Du noch in den Händen hältst, hätte ich anders gespielt“ oder man ärgert sich und fragt „warum hast Du nicht das oder jenes gespielt?!“ Vieles basiert auf gegenseitigem Vertrauen und auch erfolgreiche Teams kennen einander so gut, dass sie das Spielschema und die Spielidee des Partner ohne Worte kennen und erahnen, was sein Spiel über seine für einem selbst vervorgenen Karten sagt. In gewissen Lebenssituationen müssen wir unserem Gegenüber auch vertrauen und zutrauen, dass er oder sie das Beste aus ihren aktuell gegebenen Ressourcen macht. Vertrauen.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Kühlerfigur
Eine Kühlerfigur ist ein Erkennungsmerkmal vieler Autohersteller. Sie war ursprünglich auf dem Kühlerdeckel angebracht. Berühmte Kühlerfiguren sind der Mercedes-Stern oder die „Spirit of Ecstasy“ von Rolls-Royce. Wusstest Du, dass der Merceds-Stern das am häufigsten benötigte Ersatzteil ist, weil es immer wieder gestohlen wird? Diese Figuren sind Identifikationsmerkmale, einzigartig für jedes Fahrzeug und auf einem Bentley gibt es keinen Stern, sondern das fliegende B. Aus Sicherheitsgründen sind die starren Figuren seit 1959 in Deutschland verboten. Angenommen Du hättest Deine eigene Marke oder wärst so ein Fahrzeug - welches Symbol als Figur, an dem Du eindeutig zu erkennen und von anderen zu unterscheiden bist, würdest Du wählen und weshalb? Obwohl oder vielmehr da wir in einer immer stärker sich individualisierenden Welt leben, scheint gerade hier das Problem zu sein: Wir haben vergessen wer wir sind, woher wir kommen und gehen und sehnen uns offenbar nach diesem Halt.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Seil
Ein Seil kann nicht nur sehr praktisch sein, sondern in gewissen Situationen essentiell. Ich denke an eine Bergtour, wo das Seil die Gruppe zusammenhält und falls einer rutscht, können die anderen ihn dank des Seils halten und vor dem Tod bewahren. Je nach Seilbeschaffenheit geht das aber dennoch nicht ganz ohne Verletzung. Vielleicht hast Du Dir auch schon an einem Seil die Hände wund gescheuert, weil das Seil zu schnell durch deine Hände glitt, Hitze entstand und so Verbrennungen auftraten oder sogar ganze Hautstücke mitgerissen wurden. So hilfreich und so lebensrettend ein Seil sein kann, so kann es dennoch auch verletzend sein oder mit anderen Worten: die Lebensrettung muss nicht, kann aber auf Kosten schweren Verletzungen erfolgen. Aber dennoch hat man überlebt. Es kann soweit kommen, dass dank der Hilfe von jemand anderem das eigene Leben gerettet wird dank des Seils, aber die andere Person den physischen Schaden hat. Das ist Opferbereitschaft. Oder kurz: Ostern.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Aschkasten
Als Kinder waren wir regelmässig zu Besuch bei Verwandten in der damaligen DDR. Weil es dort keine Zentralheizung gab, heizte man in einem Ofen ein. Für mich war das grossartig: das Holz im Ofen anlegen und dann anzünden und stundenlang zusehen und die Wärme geniessen. Und im Ofen war ein Aschkasten. Das war eine Schublade, unterhalb des Rostes, auf dem das Holz aufgeschichtet war und verbrannte. Das verbrannte Holz fiel als Asche dann in diesen Kasten und der musste regelmässig geleert werden. Dafür gab es spezielle Aschkontainer wie wir heute beispielsweise Pet separat sammeln. Ohne das Aufräumen der Asche, wäre schnell eine Sauerei entstanden. Im Alltag fällt bei unserem Lebensstil durch viele nicht immer gute Einflüsse auch viel Verbranntes, Asche an. Die muss ebenso ensorgt werden. Das heisst: vergeben und sich versöhnen. Bei leichten Fällen geht das aus uns selbst. Aber bei grossen Brocken? Woher nimmst Du da die Kraft? Mir hilft meine Gottesbeziehung.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Kick
Bist Du ein Morgenmuffel oder gerade das Gegenteil und bringst mit Deiner Energie am Morgen alle um Dich in eine Morgenmuffelstimmung, weil sie mit Deinem Elan nicht mithalten können? Viele bedienen sich daher in einem generellen Zustand von Müdigkeit oder Erschöpfung eines Kaffees oder eines Espressos als Energie-Kick. Gerade letzterer soll helfen, dass die müden Lebensgeister wieder erwachen. Abgesehen davon, dass so ein Espresso je nach Bohnenart und -röstung sehr lecker schmeckt, hat er einen belebenden Effekt. Zumindest mental bei mir. MIt dem Konsum eines Espressos drückt man ja auch aus: ich will wach werden, will diese Energie, die für die Tagesbewältigung nötig ist. Dem Willen folgt eine Tat mit Hoffnung. Nicht überall in unserem Leben praktizieren wir das; leider. In manchen Fällen gehen wir bildlich gesprochen zurück ins Bett und bevorzugen den Schlaf der Resignation. Hast Du Bereiche im Leben, die einen Espresso nötig hätten? Falls ja: was wählst Du? Kick oder Bett?
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Gitter
Bei uns vor der Haustüre befindet sich eine Rinne, welche dem Regenwasser erlaubt, abzufliessen. Damit wird verhindert, dass es bei Starkregen zu einem Rückstau kommt und das Wasser ins Haus eintritt. Über dieser Rinne liegt ein Gitter. Dieses ist so konzipiert, dass es das Wasser sehr gut durchlässt und dennoch so eng ist, dass man gut darauf treten kann, ohne sich mit dem Schuh zu verhängen, nicht einmal kleine Kinderschuhe. Das eine soll also bewusst durchfliessen, das andere bewusst draussen gehalten werden. Das die Idee eines Siebs oder Gitterrosts. In unserer Gesellschaft versuchen wir auch, Menschen vor einem bildlich gesprochenen Absturz zu bewahren mit entsprechenden sozialen Hilfsmassnahmen. Dennoch fallen gewisse durch diese Maschen, andere wollen dies bewusst. Und manchmal sind unsere eigenen Beziehungsgitter so weit, dass wir selbst im nächsten Umfeld nicht wahrnehmen, dass da jemand Halt braucht. Wie sensibel bist Du auf solche Umweltbedürfnisse?
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Outfit
Es heisst "Kleider machen Leute". Und nicht ist das immer nur positiv - oder negativ - gemeint. Kleider machen Leute heisst auch: am Äusseren erkennt man jemandes Position oder seinen sozialen Status. In gewissen Situationen mag dies unangebracht sein - wenn jemand sich so von allen in überheblicher Weise abheben will. In anderen sehr hilfreich: in einer chaotischen Situation bei einem Unfall oder grösseren Schadenereignis ist man froh, wenn man die Rettungssanitäter als solche schnell erkennt, die helfen können. Und im Alltag bei uns: stimmt das Äussere mit dem Inneren oder nutzen wir das Äussere um uns zu verstecken oder herauszustechen in einer Form, die unangebracht ist? Drückst Du mit dem Äusseren authentisch aus, wie es dir geht, wer Du bist oder hast Du es wie beim make-up, dass Du kaschierst?
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Schnee
Im Winter fällt in höheren Lagen statt Regen Schnee. Was die einen freut, ist für andere ein Leid, weil der Schnee in grossen Massen gewisse Gebiete unzugänglich macht. Gerade in den Regionen, wo viel Schnee fällt, haben mir Menschen schon berichtet, dass sie im Frühjahr auf die Schneeschmelze warten, damit der Schnee endlich weg ist. Für die Unterländer eher schwer vorstellbar. Dabei darf man nicht vergessen: Gott sei Dank gibt es noch Schnee - dieser ist nämlich die wichtige Voraussetzung für die Fruchtbarkeit des Frühlings. Dank der Schneeschmelze im Frühjahr steht dann genügend Wasser für die erwachende Blüte und Fruchtbarkeit der Natur bereit. Der Schnee ist also eine Art Vorrat, der für einen späteren Zeitpunkt angelegt wird, um ihn dann in ausreichender Form zu haben, wenn er benötigt wird. Im Leben geschehen manchmal Dinge, die wir nicht verstehen, viel später aber froh sind, dass sie damals passierten. Ein weiser Segen im Voraus.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!

Schritte
Wer etwas neues lernt im Bereich der körperlichen Aktivität, der lernt dies in der Regel kontinuiertlich, also man wächst quasi hinein, bis man die Aktivität beherrscht respektive den Bewegungsablauf intus hat. Das kann ein neuer Schwimmstil sein oder eine neue Technik beim Joggen oder Banales wie mit der ungeübten Hand die Zähne zu putzen oder die Türe zu schliessen. Oft ist viel Übung gefragt und damit Geduld. Schritt für Schritt sagt man. Schritt für Schritt ist in unsrer schnellebigen Zeit aber unpopulär. Oft ist es uns lieber, ich kann etwas dafür bezahlen und dann hab ich es. Ich hatte in Computerkursen solche Leute, die keine Ahnung von der Software, die ich ausbildete hatten und erwarteten, am Ende eines zweitägigen Kurses beherrschten sie alles. So einfach geht es nicht. Etwas kennen ist das eine. Es zu beherrschen etwas anderes. Viel Praxis, üben und Geduld sind nötig. Geduld auch mit sich selbst und die Zuversicht am Ziel anzukommen. Schritt für Schritt eben.
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Unendlich
In unseren schriftlichen Sprachzeichen kennen wir für den Begriff unendlich das Zeichen einer um 90 Grad gedrehten 8. Vermutlich deswegen, weil man dieses Symbol ohne Anfang und Ende theoretisch undendlich oft zeichnen könnte. Man sieht in ihm einen Anfang und auch kein Ende - im Gegensatz zu einer 5 oder 1 oder 7. Spannender finde ich aber, das Wort „unendlich“. Ich kenne im Deutschen Sprachraum keinen alternativen Begriff. Unendlich drückt ja eigentlich das Komplement von endlich aus, benötigt also das Gegenteil. Im Gegensatz dazu gibt es hell und das Komplement dunkel oder nahe und fern. Aber bei endlich kenne ich nur als Gegensatz unendlich. Vielleicht liegt es daran, dass in unserem Leben, unserer Welt tatsächlich alles eine Ende hat. Einen Anfang und eine Ende, Geburt und Tod. Alle haben wir ein Ablaufdatum, alle sind wir im Grunde todkrank, auch wenn uns das selten bewusst ist. Wenn ich weiterdenke, dann finde ich doch einen Gegensatz zu endlich: nämlich Auferstehung.
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Abgrenzung
Hin und wieder muss ich für Präsentationen Folien erstellen oder Dokumente schreiben, die eine Bedienungsanleitung oder sonst eine Dokumentation enthalten. Und vielfach unterstütze ich diese dann mit möglichst sprechenden Graphiken. Dabei habe ich dann bei den Formen der Graphiken viele Einstellungsmöglichkeiten zu Form, Farbe, Füllung etc. Unter anderem auch, ob ein Rand gezeichnet werden soll und falls ja wie. Nicht selten unterstützt ein solcher Rand die Aussage und Bedeutung des entsprechenden Elements, weil es die Abgrenzung zu anderen Elementen besser hervorhebt. Grenzen sichtbar zu machen ist auch im Leben wichtig, ob privat oder beruflich. Damit helfen wir der Umwelt zu erkennen, was und wer ich bin und wo meine Grenzen sind, was ich nicht mehr bin oder kann oder auch will. Mir gefällt dabei die Aussage: „Nein ist ein vollständiger Satz.“ Nein sagen, nicht aus Verweigerung, sondern zum eigenen Schutz und auch der der Umwelt. Gelingt Dir das?
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Innerlich
Von Zeit zu Zeit frage ich mich immer mal wieder: wie ginge es mir, wenn ich an einem anderen Ort auf der Welt leben würde oder zu einer anderen Zeit? Wäre ich in der Lage, dort überhaupt zu leben, zu überleben? Ich denke an Slumumgebungen oder Kriegsgebiete. Ich lebe in einer materiell und politisch betrachtet so stabilen Umgebung - wie habe ich das verdient? Warum ich? Wäre ich derselbe und gleich dankbar oder ausgeglichen oder zuversichtlich in einer anderen Situation? Ich weiss es nicht. Aber ich beobachte, dass es Menschen in sehr schwierigen und in optimalen Umgebungen gibt, die fröhlich und andere, die unzufrieden und innerlich leer sind. Umstände sind also nicht alles. Resilienz, Kraft, Freude etc. kommen offenbar von innen und bestimmen den Umgang mit dem Äusseren. Bemerkenswert, dass man in der Gesellschaft so wenig Gewicht darauf legt, dies zu stärken, fördern, ins Bewusstsein zu rufen. Das Leben ist eben mehr als Essen, Kleidung und Gesundheit.
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Leuchte
Eine Lichtquelle leuchtet ohne dass sie abgedeckt wird nach allen Seiten. So ist die Sonne als Kugel ideal, um in alle Richtungen ihre Leuchtkraft abzustrahlen. Das kann sie nur, weil sie aus sich selbst diese Kraft hat. Eine Kerze bei uns oder eine Lampe kann grossteils in alle Richtungen strahlen, aber nich überallhin. Sie werden blockiert durch sich selbst: der Docht durch die Kerze, die ihn trägt und die Lampe durch die Fassung, an die sie angeschlossen ist. Was also nicht ganz aus sich selbst erfolgt, ist offenbar zumindest in eine Richtung eingeschränkt - nämlich in die der Quelle. Und damit ist klar, dass da eine Abhängigkeit besteht. Wir Menschen denken oft, wie unabhängig wir seien. Gerade wir im so genannt aufgeklärten Westen mit all seinen hohen Entwicklungen. Aber nicht selten vergessen wir, wie abhängig wir eigentlich sind. Kein Sauerstoff oder kein Wasser - und es ist aus mit uns. Wir sind häufig gar nicht die Leuchten, die wir meinen zu sein.
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Zeitlos
Fast alles, was unser Leben betriff, unterliegt der Zeitdimension. So hat - so viel mir bekannt ist - alles einen Anfang und ein Ende. Selbst radioaktive Strahlung mit ihrer langen Halbwertszeit. Und somit auch unser Tun, Denken, Fühlen, Planen - alles unterliegt der Zeit. Was, wenn es nicht so wäre? Es ist kaum vorstellbar, wie dann alles anders wäre. Damit wäre nämlich die Reihenfolge, die Abfolgerung von Ereignissen gar nicht mehr so wie heute. Gewisse DInge könnten wohl vor anderen und dennoch mit oder bzw und nach ihnen erfolgen. Dimensionen, die uns heute eingrenzen wären gesprengt. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes un-vorstellbar. So aber wird es in der Ewigkeit sein. Diese Dimension und vermutlich andere, die heute unser Leben eingrenzen, werden nicht mehr sein. Wie törricht ist es daher, dass wir uns mit unserem gegenwärtigen Verstand versuchen die Ewigkeit vorzustellen und dann noch meinen, diese beurteilen zu können.
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Apfelwähe
Bei uns gab es häufig wenn mein Vater fürs Mittagessen zuständig war, Wähe. Wähe kann man ja mit diversen Früchten belegen und bei uns waren das oft Aepfel. Interessanterweise ist mir bis heute daran die Freude nicht vergangen. Ich mag Apfelwähe bis heute noch gerne. Bei anderen Speisen geht es mir anders. Die habe ich etwas über, weil ich sie in meiner Kindheit zu häufig hatte. So ist es auch mit guten Gewohnheiten. Mit dem Alter kommt die Reife, hoffentlich auch etwas mehr Weisheit und man lernt dann - oder sollte es - zu unterscheiden, was ist gut, was nicht. Was sollte man behalten und bewahren, kultivieren und vertiefen und wovon kann man sich getrost trennen. Vielleicht hast Du auch gerade solche Momente, in denen Du Dir überlegst: was behalte ich, wovon will ich mich trennen: an inneren Haltungen, Gedanken, Mustern. Da mag Dir als Erinnerung ein Gericht aus der Kindheit helfen, das Du immer noch gerne magst.
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Welten
Es ist spannend, was mit der Sprache machbar ist, das es in der Realität nicht gibt. So werden beispielsweise in Deutsch Gewschwister als Bruder und Schwester bezeichnet. Aber man könnte aus dem Bruder auch eine weibliche Form erschaffen mit der Regel, die für andere Nomen gilt. Also analog zu Bauer und Bäuerin wäre es dann Bruder und Brüderin. Das macht keinen Sinn, weil es das Wort nicht gibt - aber geformt werden kann es. So übrigens auch mit dem Begriff Welt. Eigentlich gibt es nur eine Welt, aber wir kennen denoch die Pluralform Welten. Mit Welt ist ursprünglich unser Planet, unser Lebensraum gemeint, nicht meine persönliche kleine Welt. Nun kann man arguentieren, dass dies Sprachschöpfung sei oder erweiterte Realität. Es spricht aber bei manchem auch dafür, dass es analog zur Brüderin Unsinn oder Realitätsflucht ist. Hast Du auch Lebensbereiche, in denen Du Dir eine eigentlich nicht existierende Umgebung als Realitätsflucht aufgebaut hast, die abzuschaffen wäre?
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Schneemann
Ich vermute es gibt niemanden, der nicht schon mal einen Schneemann - oder heute müsste man vermutlich gendergerecht: einen Schneemenschen - gemacht hat. Ausser solche, die noch nie mit Schnee in Verbindung kamen. Schneemänner bauen macht Spass und man kann so richtig kreativ sein. Wir wissen aber alle, dass die Schneemänner nur so lange da sind, wie es kalt genug ist. Bei einem Wärmeeinbruch schmelzen sie dahin, vergehen, sind nicht mehr da und niemand sieht mehr etwas davon, dass sie mal waren. König David betet im 103. Psalm: Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras: Er blüht wie eine Blume auf dem Feld. Wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da. Wie der Schneemann. Wir alle haben eine begrenzte Lebensdauer. Grund zur Freude und Dankbarkeit, aber auch als Hinweis oder Warnung, dass es mit uns sehr schnell zu Ende sein kann. Ohne dass wir es wollen. Und Mose betet: Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden. Wie hältst Du es damit?
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Vertrauen
Wir alle kommen immer mal wieder in heikle Situationen. Sei es, bewusst oder unerwartet. Dann sind wir vielleicht unter Druck oder verunsichert, fragen uns, wie wir uns nun korrekt verhalten, das richtige sagen, zur rechten Zeit schweigen etc. Solche Momente können im Beruf sein im Umgang mit Kunden oder Vorgesetzten oder Mitarbeitenden oder auch in der Familie, Beziehungen oder vielleicht sogar vor Gericht. Selbst wenn man im Voraus weiss, dass diese Momente kommen, ist doch die Vorbereitungsmöglichkeit eingeschränkt und es kommt auf den Moment selbst an. Im christlichen Glauben hat Jesus seine Freunde darauf vorbereitet. Er wies sie darauf hin, dass sie verfolgt würden, angefeindet. Er gab ihnen aber nicht die Anweisung, ein bestimmtes Statement auswendig zu lernen und zu rezitieren, sondern den Geist, den er ihnen geben werde, aus ihnen sprechen zu lassen. Die Kirchengeschichte hat gezeigt, dass diese Unterstützung funktionierte. Hast Du auch so einen Beistand?
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Verzicht
Vielleicht geht es Dir ähnlich wie mir: ich habe bei gewissen Dingen eine sehr spontane, gefühlsgesteuerte Meinungsbildung. Als Beispiel: mir gefällt ein Logo einer Marke oder nicht, ein Produktdesign oder sonst ein Angebot oder ich kann mich mit einer Marke oder einer Herstellerin von Produkten identifizieren oder nicht. Und je grösser diese Übereinstimmung, desto wahrscheinlicher ein Kauf eines Produktes - selbst wenn ich es vielleicht nicht zwingend bräuchte oder wenn es - rational betrachtet - bessere gäbe im Preis-Leistungsvergleich. Was ist nun besser? Meinen Gefühlen zu folgen, die eher nach dem Äusseren gehen oder meinem Verstand, der mir rational sagt, was besser und langanhaltender ist? Manchmal ein echter Kampf, weil der Verstand auch mal sagt: das ist nicht nötig, verzichte darauf. Und nicht selten hat er Recht. Verzicht. Es wird wohl nie das Wort des Jahres. Aber verzichten können ist im Paradoxon ein grosser Reichtum.
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Verständnis
Die meisten von uns können lesen. Das ist eine enorm wichtige Fähigkeit und Kompetenz, weil sie eine Kommunikation ermöglicht, welche Analphabeten nicht zugänglich ist. Es gibt aber auch den Fall, dass wir Texte zwar lesen können - sie aber nicht verstehen. Teilweise ist das so, weil uns die Sprache, in der sie geschrieben sind und die doch dieselben Buchstaben verwendet, nicht bekannt ist oder weil der Inhalt von etwas handelt, das uns unbekannt ist. Man hat also die Lesefähigkeit aber nicht die Fähigkeit zu verstehen. Es braucht beides. Im Alltag geht es uns auch so: wir erleben Dinge, aber manchmal bleibt es dabei und wir realisieren gar nicht, dass im Erlebten auch eine Botschaft an uns ist. Dass das Erlebte kein Zufall ist oder wir erleben Dinge und fragen uns: weshalb jetzt, weshalb hier, weshalb ich oder wir? Als gläubiger Christ bin ich überzeugt, dass solche Momente von Gott kommen - und daher hat Er auch alle Antworten auf meine Fragen. Auf Deine auch.
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Besteck
Die meisten von uns haben als Kinder gelernt, mit Besteck zu essen. Zuerst ist das Essen schon portioniert und das Kind greift die Portionen mit den Händen und isst. Dann kommen Löffel und später Messer und Gabel hinzu. In den Asiatischen Regionen sind es noch die Stäbchen. Aber andere Hilfsmittel oder Besteckarten sind mir nicht bekannt. Das finde ich dahingehend interessant, dass es offenbar in diesem Bereich so etwas wie eine globale Übereinstimmung gibt. Hinweg über Kulturen und Ländergrenzen. Klar, an manchen Orten isst man nur mit den Händen, aber wo Besteck eingesetzt wird, da ist es mehr oder weniger dasselbe. In unseren Tagen wird der Wahrheitsbegriff total aufgeweicht und jeder hat seine eigene Wahrheit. Absolutheiten sind verpönt, sie könnten ja Ansprüche an einen geltend machen. Vielleicht hilft uns das Besteck doch kritsch zu sein und zu fragen: was, wenn es tatsächlich allgemein gültige Wahrheiten, Gegebenheiten und Vorgaben gibt, die für uns alle gelten?
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Fell
Für den Menschen sind Tierfelle von Interesse, weil er sie nach der Gerbung als eigenen Schutz vor äusseren Einflüssen verwenden kann. Der Mensch an sich - je nachdem wo er auf dem Globus lebt - ist zu wenig geschützt vor äusseren Einflüssen. Von Natur aus, wächst ihm jedoch kein entsprechender Schutz wie bei den Tieren. Während viele Tiere ihrem Lebensraum gemäss ein entsprechender Schutz vor äusseren Einflüssen wächst - ich denke an die Fettschicht von Pinguinen oder der Panzer von Nashörnern etc., so ist der Mensch ortsunabhängig ausgestattet. Einzig die Hautfarbe und vielleicht durchschnittliche Körpergrösse ändern sich. Das scheint mir bemerkenswert. Er braucht offenbar einen zusätzlichen Schutz, den er sich aus der Umgebung holen muss in Form von Kleidung und Wohnung. Nach seinem Ungehorsam gegen Gott wird er von ihm mit Fellen bekleidet zum Schutz. Schon damals liess ein anderes Geschöpf um des Menschen willen sein Leben, damit er weiter leben kann.
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Augenwimpern
Unsere Augen haben im Normalfall etwa 150 bis 250 von 8 bis 12mm lange Härchen am oberen und am unteren Teil des Auges 50 bis 150 von ca 6 bis 8mm Länge. Die Wimpern. Sie fallen alle 4 bis 6 Wochen aus und erneuern sich so. Ihre Hauptaufgabe ist es, Staub, Fremdkörper von den Augen fernzuhalten und übrigens auch grelles Sonnenlicht. Sie haben also eine Schutzfunktion - und für gewisse auch eine ästhetische im Sinn eines Schönheitsideals. Je nach Gesundheitszustand oder Therapie können diese Härchen wie die andere Behaarung ausfallen und damit fällt auch dieser Schutz weg. Das Auge ist dann exponierter, anfälliger auf Verunreinigung und damit gefährdeter. Nimmt das Auge schaden, leidet je nach Schwere des Schadens der ganze Körper respektive Mensch. Mit anderen Worten: ein so kleines scheinbar unwichtiges Detail am Körper kann beim Fehlen eine gravierende Auswirkung haben. Im Leben, in sozialen Gefügen und andernorts gilt die gleiche Gesetzmässigkeit.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!