Hidden Vienna Podcast
By Simone und Jascha
Hidden Vienna PodcastNov 24, 2023
#19 Die Stadtölerer
#18 Die Trockenwohner
Heute bewegen wir uns in der Zeit zwischen 1840â1918. In der sogenannten GrĂŒnderzeit kommt die Bezeichnung des Trockenwohners das erste Mal auf.
Der Trockenwohner steht eng in Verbindung mit dieser Zeit. Man muss sich vorstellen, in Wien kommt es zu einem richtigen Bauboom. Das âalteâ Wien wird abgerissen. Mittelalterliche und barocke HĂ€user kommen weg und die HĂ€user der GrĂŒnderzeit sprieĂen aus dem Boden und prĂ€gen das Wiener Stadtbild bis heute.
Was der Trockenwohner mit genau dieser Zeit, mit Zinshausbesitzern, feuchten WÀnden, Armut und illegalen Mieteinnahmen zu tun hat, erzÀhlen wir in dieser Folge.
Wir bedanken uns bei unseren InterviewgĂ€sten Marion Krammer und Margarethe Szeless von wesearch. Unsere Buchempfehlung fĂŒr alle, die mehr ĂŒber Wiener ZinshĂ€user wissen möchten: Das Wiener Zinshaus. Bauen fĂŒr die Metropole, Residenz Verlag 2023. Im gut sortierten Buchhandel erhĂ€ltlich.
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#17 Die AuferstehungsmÀnner
Wien, Metropole des Morbiden â°ïžâ ïž
Das schaurig schöne Wien kommt in dieser Folge besonders zu Geltung. Denn dieses Mal beschÀftigen wir uns mit einem Beruf, den es offiziell nie gab. Die TÀtigkeit der AuferstehungsmÀnner war nÀmlich höchst illegal. Trotzdem nahmen die medizinischen FakultÀten in Wien und ganz Europa gerne ihre Dienste in Anspruch.
Und so sprechen wir ĂŒber LeichendiebstĂ€hle, Scheintote, richtig gruselige True Crime FĂ€lle und ĂŒber eine Rohrpost fĂŒr Verstorbene.
Wir bedanken uns bei unseren InterviewgÀsten Dr. Roland Sedivy und Cornelia Fassl vom Bestattungsmuseum Wien. Das neue Buch von Roland Sedivy "Totenschau. Autopsie-Geschichten: Ungewöhnliche Erlebnisse eines Pathologen." ist in jeder Buchhandlung erhÀltlich.
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#16 Die Kalkanten
Ein ausgestorbener Beruf, der im wahrsten Sinne des Wortes wieder im Aufwind ist.
Neben dem gar nicht so ausgestorbenen Beruf der Kalkanten sprechen wir ĂŒber die Ă€lteste Orgel Wiens, die Woeckherl Orgel aus dem Jahre 1642 in der Franziskanerkirche. Wir sind ihrem Erbauer auf der Spur und treffen eine Kalkantin, die auch heute noch das Windwerk der Woeckherl Orgel bedient, um die Orgel mit einem konstanten Luftstrom zu versorgen, damit auf ihr gespielt werden kann.
An den Tasten war fĂŒr uns Johannes Ebenbauer, der nicht nur fĂŒr Teile der musikalischen Untermalung dieser Folge sorgte, sondern uns auch Einblicke in das Instrument und die Technik dahinter gab.
Die Kalkantin Frau Hansal zeigte uns das Kalkieren live vor Ort in der Franziskanerkirche und erzĂ€hlte uns Spannendes von dem Beruf, der ehemals von armen Leuten ausgeĂŒbt wurde.
Zum Schluss gibt uns der Organist Lukas Hasler Einblicke in seinen Beruf, die Instagram-Welt des Orgelspiels und die riesige Community, die ihm begeistert folgt.
Unsere Interviewpartner in dieser Folge waren Johannes Ebenbauer, Institutsleiter am Institut fĂŒr Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik der Wiener MusikuniversitĂ€t, die ehrenamtliche Kalkantin der Woeckherl Orgel Frau Hansal und der renommierte Organist Lukas Hasler.
In der Folge erwÀhnte Links:
Bildmaterial der Woeckherl Orgel in der Wiener Franziskanerkirche: https://www.woeckherl-orgel.wien/bilder_toene.html
Zu den FĂŒhrungen zur Woeckherl Orgel: https://www.woeckherl-orgel.wien/orgelpraesentationen.html
Der Instagram Account von Lukas Hasler: https://www.instagram.com/lukas.hasler.organist/
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#15 Die ReliquienhÀndler
Zwischen Glaube, Geld und Abenteuer. ReliquienhĂ€ndler hatten im spĂ€ten Mittelalter ihr Hoch. In dieser Episode des Podcasts sprechen wir ĂŒber die Bedeutung von Reliquien, deren eigentlich nicht erlaubten Handel und wie so manche Ăberreste von Heiligen oder GegenstĂ€nde, die mit ihnen in Verbindung standen, auf sehr spektakulĂ€re Weise den Besitzer gewechselt haben. In der Schatzkammer im Stephansdom, umgeben vom Reliquienschatz, haben wir fesselnde Geschichten ĂŒber KreuzzĂŒge, GrabrĂ€uber und heiligmĂ€Ăige Menschen gehört.
Unsere Interviewpartner dieser Folge waren Florian Bauchinger, DomfĂŒhrer im Stephansdom, und Karl Vocelka, renommierter Historiker und Experte fĂŒr die österreichische Geschichte.
In der Folge erwĂ€hnte Links: Der Heiltumstuhl vor dem Stephansdom am Hofnagelplan: https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/130074-vogelschau-der-stadt-wien-vom-norden-3-aufl-von-und-nach-jacob-hoefnagel/ Zu den DomfĂŒhrung in St. Stephan: https://www.stephanskirche.at/visitAllinclusive.php
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#14 Die FilmvorfĂŒhrer
Es wird filmreif! In der heutigen Folge geht es um den (fast) ausgestorbenen Beruf des FilmvorfĂŒhrers oder Filmoperateurs.
Wir sprechen mit Nikolaus Wostry vom Filmarchiv Austria ĂŒber die Geschichte des Kinos in Ăsterreich und erfahren Unglaubliches ĂŒber die gefĂ€hrliche Technik, die damals dahinter steckte. Der Beruf des FilmvorfĂŒhrers und auch der Besuch des Kinos war in den Anfangszeiten dieses Mediums wahrlich nichts fĂŒr schwache Nerven. Hochpikante Herrenabendfilme inklusive.
Einblicke, wie es heute um den Beruf des FilmvorfĂŒhrers steht, gibt uns Filmemacher und FilmvorfĂŒhrer im Gartenbaukino Johann Lurf. Er erklĂ€rt die TĂ€tigkeiten, die im Vorfeld einer VorfĂŒhrung erledigt werden mĂŒssen und erzĂ€hlt vom ĂŒberraschenden Griss um die VorfĂŒhrerstelle, als der alte Operateur des Gartenbaukinos in Pension ging. âšâš
Hier gehts zum Filmarchiv Austria: https://www.filmarchiv.at/
Hier findest zu alles zu unserem Interviewgast Johann Lurf: https://www.johannlurf.net/de/
Hier findest du die erwÀhnten Workshops des Gartenbaukinos: https://www.gartenbaukino.at/das-kino/workshops/
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#13 Die Moulageure
In dieser Folge sprechen wir ĂŒber 200 Jahre alte anatomische Wachsmodelle im Josephinum, dem medizinhistorischen Museum in Wien und ĂŒber die Kunst der Moulageure. Ein Beruf, den es so nicht mehr im medizinischen Bereich gibt.
Diese Wachsmodelle waren die VorgĂ€nger der Moulagen, ĂŒber deren kunstfertige Hersteller wir heute sprechen werden. Erste Moulagen wurden bereits Anfang des 19. Jahrhunderts hergestellt. Sie wurden als ideales Lehrmittel fĂŒr Haut- und Geschlechtskrankheiten angesehen.
Moulageure, die diese Bezeichnung aufgrund der Naturtreue und der lebensechten Bemalung ihrer Werke verdienten, mussten qualifizierte Anatome, geschickte Bildhauer und vor allem mit gröĂtem malerischen Talent gesegnet sein. Es gab nur wenige dieser wirklich zu höchster QualitĂ€t befĂ€higten Moulageure. GlĂŒcklicherweise arbeiteten zwei davon in Wien.
Wir sprechen mit Martina Peters, zustĂ€ndig fĂŒr die Konservierung und Restaurierung der medizinischen Sammlungen des Josephinum, und mit Gernot Henning, Nachfahre des berĂŒhmten Moulagenmachers Carl Henning.
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Im Wien Museum: Ein rosa Rucksack im Museum
Ein groĂer pinkfarbener Rucksack des Lieferdienstes Foodora steht in dieser Folge im Mittelpunkt.
Wir sprechen mit Martina Nussbaumer, Historikerin, Kulturwissenschaftlerin und Kuratorin im Wien Museum. Sie hat in der neuen Dauerausstellung des Wien Museums das Kapitel âEine wachsende Stadt. Geschichten der Gegenwartâ gestaltet. Es beschĂ€ftigt sich mit dem Zeitabschnitt seit 1989 und der Frage, was die zentralen Herausforderungen der Stadt in der Gegenwart sind.
Wir sprechen ĂŒber Ănderungen in der Wirtschaft, die zum Entstehen neuer Wirtschaftszweige und zu verĂ€nderten Arbeitswelten und ArbeitsplĂ€tzen gefĂŒhrt haben.
Unser Projekt Walfisch in Zusammenarbeit mit dem Wien Museum geht mit dieser Folge zu Ende. Wir danken euch allen fĂŒrs Zuhören und euer Feedback!
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Im Wien Museum: Der Betonblock
Heute dreht sich alles um ein auf den ersten Blick eher schlichtes BetonstĂŒck mit der Nummer 72. Wir sprechen mit SĂĄndor BĂ©kĂ©si, Historiker und Kurator im Wien Museum, ĂŒber das Thema Wohnen und Stadtplanung von 1945 bis 1989, ĂŒber Wiener Plattenbauten und die geplanten Stadtautobahnen direkt durch das Zentrum von Wien. Wir erfahren von gemeindeeigenen GroĂwohnanlagen am Rande der Stadt und wie sehr dieses âWohnen in der Platteâ damals eigentlich im Trend lag. Denn man darf nicht vergessen, dass dies die Zeit war, als die Mehrheit der Wohnungen in Wien sogenannter Substandard war. Also ohne Bad und mit WC am Gang. Auch die damit verbundenen Nachteile dieser einseitig angelegten âSchlafstĂ€dteâ besprechen wir.
đ Zur Ă3 Podcast Award Nominierung geht es hier: https://oe3.orf.at/m/podcastaward/stories/3038638/
Entdecke noch mehr Informationen in der neuen Dauerausstellung des Wien Museums. Der Eintritt ist kostenlos. Folge uns auch â â â â â â auf Instagramâ â â â â â unter â â â â â Hidden Vienna Podcastâ â â â â fĂŒr Bildmaterial, mehr Infos und Videos direkt aus dem Wien Museum đČ Du möchtest die versteckten Seiten Wiens nicht nur im Podcast, sondern auf Wiens StraĂen entdecken? Dann â â â â â â â â â buche â eine Tourâ â â â â â mit unsâ â â đ
Im Wien Museum: Eine Werbewand im Museum
Wir beschĂ€ftigen uns in dieser Folge mit dem dunkelsten Kapitel in der Wiener Geschichte. Es geht um den Nationalsozialismus, der natĂŒrlich auch in der neuen Dauerausstellung des Wien Museums behandelt wird.
Wir sprechen mit Gerhard Milchrahm ĂŒber eine Werbewand des jĂŒdischen Gold-, Silber- und UhrenhĂ€ndlers Adolf GrĂŒnsfeld, die zufĂ€llig auf der Favoriten StraĂe in Wien zutage kam. Wir verfolgen die Familiengeschichte weiter ĂŒber seinen Sohn Hans GrĂŒnsfeld, dem nach der Enteignung durch das NS-Regime 1939 die Flucht nach Bolivien gelang.
Hier gehts zum Video von der heiklen Abnahme der Werbewand: https://magazin.wienmuseum.at/geschaeftsbeschriftung
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Im Wien Museum: Oskar Kokoschkas Kinderheim
In dieser Folge sehen wir das Rote Wien durch Oskar Kokoschkas Augen. Oskar Kokoschka war einer der Pioniere der Moderne und zeigt in dem GemÀlde, das in dieser Folge im Mittelpunkt steht, ein Kinderheim der Stadt Wien, welches in einem ehemaligen Palast der Habsburger am Wilhelminenberg untergebracht wurde.
Sandro Fasching, Kurator dieses Abschnitts der neuen Dauerausstellung im Wien Museum, spricht mit uns ĂŒber sichtbare Symbole des Neuen Wiens und darĂŒber, warum Kindern darin eine gewichtige Rolle zukam.
Hier gehts zum Bild von Oskar Kokoschka: Schloss Wilhelminenberg mit Blick auf Wien (Kinderheim)
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Im Wien Museum: Otto Wagners Sessel fĂŒr BĂŒrgermeister Karl Lueger
In dieser Folge sprechen wir mit Eva-Maria Oroz aus dem Wien Museum ĂŒber Otto Wagner und Karl Lueger. Denn das Objekt, welches heute im Mittelpunkt steht, ist ein von Otto Wagner entworfener Armlehnsessel, den der Rathauskellerwirt Josef Dombacher dem Wiener BĂŒrgermeister Karl Lueger zum 60. Geburtstag schenkte.
Wir sprechen auch ĂŒber eine erst seit 2018 bekannte geheime Notiz unterhalb der Lederbespannung des Sessels, die dem MöbelstĂŒck eine bisher unbekannte Brisanz verlieh. Die Notiz des sozialdemokratischen Handwerkers Paul Koziel, empört sich darĂŒber, dass Lueger die Arbeiterschaft Wiens, also auch Koziel selbst, im Wiener Landtag als âLumpenâ verunglimpft hatte.
Hier gehts zum Bild von Otto Wagners Armlehnsessels fĂŒr BĂŒrgermeister Karl Lueger.
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Im Wien Museum: Anton Romako
Heute erwartet uns die RingstraĂenzeit. Eine Zeit groĂen Glanzes und groĂer Ambitionen. Doch wir blicken auch hinter die Fassaden dieser opulenten Zeit.
GroĂe Ambitionen hatte sicher auch der Maler des GemĂ€ldes ĂŒber das wir heute sprechen. Im Fokus steht nĂ€mlich das ĂlgemĂ€lde "Herr und Dame in einem Salon" von Anton Romako. Ein GemĂ€lde, wie es kein Zweites zu dieser Zeit gab.
Michaela Lindinger vom Wien Museum spricht mit uns ĂŒber das GemĂ€lde und dessen eher glĂŒcklosen Maler Anton Romako, der sich mit seiner Kunst nicht gegen den Publikumsliebling, den glanzvollen KĂŒnstlerfĂŒrsten Hans Makart durchsetzen konnte. Denn Anton Romako hatte einen sehr eigenwilligen Stil und man kann sagen, dass er seiner Zeit voraus war.
Hier gehts zum besprochenen GemÀlde "Tegetthoff in der Seeschacht bei Lissa I" von Anton Romako.
Hier gehts zum besprochenen GemÀlde der Kaiserin Elisabeth von Anton Romako.
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Im Wien Museum: Biedermeier
Wir sind in der Zeit des Biedermeiers angekommen. Die Zeit des vermeintlich guten alten Wiens, die Zeit der BĂŒrger, die sich in ihre HĂ€user zurĂŒckziehen und die sich der Musik von Beethoven, Schubert und Co. hingeben. Doch unter der OberflĂ€che brodelt es. Soziale, gesellschaftliche und ökonomische Spannungen werden 1848 zur bĂŒrgerlichen Revolution fĂŒhren.
Wir sprechen mit Elke Doppler ĂŒber diese Zeit und ganz besonders ĂŒber die Kunst dieser Epoche. Denn wie wir heute ĂŒber das Biedermeier denken, hat sehr viel mit der Wirkung der oft lieblich wirkenden Bilder zu tun. Aber war es wirklich so bieder? Und was steckt hinter dieser Idylle?
Besprochene Bilder:
Hier geht es zum bĂŒrgerlichen Familienbild "Bildnis der Familie von Ferdinand BergmĂŒller, VizebĂŒrgermeister von Wien" von Franz Schrotzberg.
Hier geht es zum Bild der kaiserlichen Familie "Die kaiserliche Familie um den Herzog von Reichstadt in einer Gartenlaube" von Leopold Fertbauer.
Hier geht es zum Bild "Schildwache am Weihnachtsabend vor der Karlskirche" von Johann Friedrich Treml.
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Im Wien Museum: Barocke Kaufruf-Figuren
Herzlich willkommen zum 6. Kapitel unserer Mini Serie "Projekt Walfisch" in Zusammenarbeit mit dem Wien Museum.
Heute sprechen wir ĂŒber barocke Porzellanfiguren, den sogenannten "Kaufruf"-Darstellungen. Die vornehme Gesellschaft schĂ€tzte diese Statuetten der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten besonders als Tischdekoration bei festlichen Mahlzeiten. Wir entdecken eine Maronibraterin oder eine MuschelverkĂ€uferin oder eine ZwirnhĂ€ndlerin in aufwĂ€ndiger Kleidung, die ihre Waren auf der StraĂe feilboten.
Diese wertvollen Statuetten sind in einer Vitrine vor unseren HĂ€nden geschĂŒtzt. Ein Museum ist normalerweise ein Ort, wo man die HĂ€nde bei sich behĂ€lt. Doch wir erfahren von Anna Stanka, wie man das Neue Wien Museum erfahrbarer machen konnte und welche Strategien man sich am Karlsplatz ausgedacht hat, die Ausstellung auch wirklich fĂŒr alle zugĂ€nglich zu machen.
Ăber 50 Hands-on Stationen sorgen nĂ€mlich in der neuen Dauerausstellung im Wien Museum fĂŒr wirklich mit allen Sinnen erfahrbare Stadtgeschichte.
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Im Wien Museum: Die osmanische Belagerung 1683
Heute werfen wir uns in eine wahre Schlacht, doch kÀmpfen wir nicht gegen einen Feind, sondern der Kampf gilt heute der Falschinterpretation von musealen Objekten.
Wir sprechen mit Kuratorin Sarah Pichlkastner, die sich fĂŒr das Kapitel 5 der neuen Daueraustellung mit der Zweiten Osmanischen Belagerung Wiens von 1683 beschĂ€ftigt hat. Wir erfahren woher bestimmte Objekte in der neuen, fantastisch gestalteten Vitrine dieses Abschnitts im Wien Museum wirklich stammen und wie man diese Waffen und GemĂ€lde heute sieht.
Wir sprechen auch ĂŒber das Schicksal von Personen, die zu dieser Zeit im belagerten Wien lebten, allerdings keine groĂen Namen hatten und so nicht in die GeschichtsbĂŒcher eingingen. Eine davon ist Eva Hochwarthnerin, deren Spuren Sarah Pichlkastner im Patientenverzeichnis des Parzmayerischen Hauses, einem damaligen Krankenhaus, fand.
Das GemÀlde "Die Entsatzschlacht Wien 1683" von Franz Geffels im Wien Museum kannst du dir hier ansehen.
Die osmanische Planzeichung zur Belagerung Wiens von 1683 findest du hier.
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Im Wien Museum: Die Stadtmauer
Heute sprechen wir mit Martin Mosser. Er ist ArchÀologe und arbeitet seit 30 Jahren bei der StadtarchÀologie Wien.
Das Objekt, um das sich in dieser Folge alles dreht, ist eines der gröĂten Bauwerke der Wiener Geschichte. Doch heute kann man davon kaum mehr etwas sehen.
Martin Mosser erzĂ€hlt uns ĂŒber die faszinierende renaissance-zeitliche Stadtmauer, die in der neuen Dauerausstellung im Wien Museum als Reliefkarte zu sehen ist. Auch ein original Ziegelstein dieser Mauer wartet im Museum zum Anfassen auf euch.
AuĂerdem wissen wir jetzt, warum der westliche Teil des Hohen Marktes ein ganz heiĂes archĂ€ologisches Pflaster ist! Viel SpaĂ beim Entdecken dieses unbekannten Denkmals.
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Im Wien Museum: Die FĂŒrstenfiguren
Wir nehmen euch mit ins Wiener Mittelalter und entdecken ein habsburgisches Familienalbum aus Stein. Denn die Restauratorin Alexandra Czarnecki erlaubt uns einen Blick hinter die Kulissen der Steinrestaurierung.
In dieser Folge besprechen wir nicht nur ein Objekt, sondern eine ganze Gruppe an Objekten; nĂ€mlich die sogenannten FĂŒrstenfiguren. Das sind Skulpturen, die bis Mitte des 19. Jahrhunderts an der Fassade des Stephansdoms angebracht waren, dann dort durch Kopien ersetzt wurden und dem StĂ€dtischen Museum ĂŒbertragen wurden. Dem VorgĂ€nger des heutigen Wien Museums.
Diese mehr als 650 Jahre alten Figuren von St. Stephan wurden wĂ€hrend der Restaurierung auch ganz genau beforscht. Alexandra Czarnecki spricht mit uns ĂŒber historische Techniken, SchĂ€den an den Figuren und die Frage, ob ein Restaurator einst einmal nicht doch zu weit gegangen ist.
đž Bilder gibt es hier: Die Gruppe der FĂŒrstenfiguren umfasst Herzog Rudolf IV., seine Frau Katharina von Böhmen, Rudolfs Eltern Johanna von Pfirt und Herzog Albrecht II. und seine Schwiegereltern Blanche von Valois und Kaiser Karl IV.
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Im Wien Museum: Vindobona
Die "schöne Leich" war in Wien schon immer wichtig â ïž
Sogar schon zu Zeiten der Römer. Michaela Kronberger, ArchĂ€ologin, Kuratorin und Projektleiterin der neuen Dauerausstellung, zeigt uns als ihr Lieblingsobjekt die Grabstele des Titus Flavius Draccus đȘŠ Hier könnt ihr sehen wie sie aussieht.
Gefunden wurde diese Grabstele eines römischen Reitersoldaten, damals eine kleine Sensation, am 23. Mai 1901 in der Wiener Habsburgergasse. Wir bekommen einmalige Einblicke in das Leben römischer Soldaten und deren Bestattungskultur in Vindobona , erfahren ĂŒber eine witzige Notiz des damals zustĂ€ndigen ArchĂ€ologen Josef Nowalski de Lilia und warum er findet, dass die Leute vom Rathaus "fĂŒr die Katz" sind.
Hier gehts zum erwĂ€hnten Artikel ĂŒber das römische Stadtrecht von Vindobona: https://magazin.wienmuseum.at/das-roemische-stadtrecht-von-vindobona
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Im Wien Museum: Urgeschichte
Das erste Kapitel der neuen Dauerausstellung im Wien Museum behandelt die Urgeschichte. Diesen Abschnitt, den die BesucherInnen des Wien Museums als erstes am Weg durch die neue Dauerausstellung sehen, nehmen wir heute unter die Lupe.
Genauer gesagt dreht sich in dieser Folge alles um den StoĂzahn eines Mammuts aus der Eiszeit. Die Kuratorin Sophie Insulander erzĂ€hlt uns ĂŒber seine Entdeckung, erklĂ€rt uns, wie es in Wien ausgesehen hat, als Mammuts durch den heutigen Tiefen Graben gewandert sind und was zu tun ist, wenn man einen MammutstoĂzahn im Garten findet đŠŁđŠŁđŠŁ
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Im Wien Museum: Eine Gebrauchsanweisung mit Matti Bunzl.
Herzlich willkommen zum Projekt Walfisch; unsere Zusammenarbeit mit dem Wien Museum đł
Objekt fĂŒr Objekt stellen uns Teammitglieder des Wien Museums die neue Dauerausstellung vor. Wir sprechen u. a. mit einem ArchĂ€ologen, einer Restauratorin und vielen anderen KuratorInnen ĂŒber ihre Lieblingsobjekte von der Wiener Urzeit bis heute.
Den Anfang macht in dieser Folge Matti Bunzl, der Direktor des Wien Museums.
Wir sprechen ĂŒber das denkmalgeschĂŒtzte GebĂ€ude, wie man den Haerdtl-Bau fit fĂŒr das neue Museum gemacht hat und warum es fĂŒr Matti Bunzl wichtig ist, dass sein Museum in Wien eine Art Community Center wird. Also ein Ort der Freizeit und der Begegnung und wie wichtig dafĂŒr der kostenfreie Eintritt ist.
NatĂŒrlich stellt auch er ein Objekt vor. NĂ€mlich ein DienstmĂ€dchenbett aus dem Wien um 1900. Dieses Objekt ist viel seltener als etwa eine Klimtzeichnung und steht exemplarisch dafĂŒr, wie schwer das Leben fĂŒr den GroĂteil der Wiener Bevölkerung war. Ein Reality-Check aus einer Wiener Glanzzeit.
Hier auch der in der Folge erwĂ€hnte Link zu den EntwĂŒrfen des Wien Museums: https://www.phase1.de/projects_wienmuseumneu_results.htm
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Trailer - Im Wien Museum: Projekt Walfisch
Der Hidden Vienna Podcast im neuen Wien Museum: Projekt Walfisch đł
Fast 5 Jahre verbarg sich das Wien Museum hinter einem Bauzaun und hat sich in dieser Zeit neu erfunden. Am 6. Dezember öffnet es wieder seine Tore. Wir haben uns vorab mit dem Team, das hinter der neuen Dauerausstellung steckt, getroffen. In 14 spannenden Podcast Folgen hört ihr jeden Freitag ab dem 1. Dezember alles ĂŒber deren Lieblingsobjekte und bekommt einen exklusiven Einblick in die Arbeit hinter den Kulissen.
Kommt mit auf einen akustischen Rundgang durch die neuen AusstellungsrĂ€umlichkeiten am Karlsplatz in unserer Miniserie: Projekt Walfisch đł Der Hidden Vienna Podcast im neuen Wien Museum.
Den Anfang macht am 1. Dezember Matti Bunzl, seines Zeichens Chef im Haus am Karlsplatz. Er wird uns eine kleine Bedienungsanleitung fĂŒr das Wien Museum Neu geben.
#12 Die Entdecker
Wir erzĂ€hlen ĂŒber die Weltumsegelung der Fregatte SMS Novara im Jahre 1857 und nehmen euch mit zur Nordpolexpedition unter der Leitung von Julius Payer und Carl Weyprecht auf der SMS Tegettoff. Wir werfen einen Blick in die Sammlungen der Aurora, ebenfalls ein Schiff der k.k. Kriegsmarine, entdecken das Franz Josef Land und machen mit Ida Pfeiffer, Wienerin und Weltreisende, Bekanntschaft mit der Königin von Madagaskar.
Dominik Spörker, Provenienzforscher am Weltmuseum Wien, hat uns in dieser Folge als Experte und Interviewgast unterstĂŒtzt. Vielen Dank!
Hildegard Winkler, Besitzerin der letzten Fachhandlung fĂŒr Entomologie und Insektenfachkunde in Ăsterreich, ist unser zweiter Gast. Das seit ĂŒber 100 Jahren existierende GeschĂ€ft im 18. Wiener Gemeindebezirk ist eines dieser NischenlĂ€den, von denen es in Wien nur noch einige wenige gibt. Knackendes Parkett und raumhohe SchubladenkĂ€sten voller exotischer und nicht ganz so exotischer Insekten geben diesem Laden ein ganz besonderes Flair.
Die Leseempfehlung aus dieser Folge zur abenteuerlichen Payer-Weyprecht-Expedition (1872 bis 1874) zum Nordpol. Mit an Bord war der SĂŒdtiroler Johann Haller. Sein Ururenkel gibt Einblicke in die TagebĂŒcher seines berĂŒhmten Vorfahren: www.derstandard.at/story/3000000184753/das-tagebuch-das-die-kuehnste-polarfahrt-erlebte
Wer gerne Frau Winkler und das FachgeschĂ€ft fĂŒr Entomologie besuchen möchte, kann sich hier schon vorab informieren: www.entowinkler.at/
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#11 Die Zuckerlmacher
Es wird sĂŒĂ. Zucker(l)sĂŒĂ! Es geht in dieser Folge um SĂŒĂigkeiten, Torten, Zuckerl und natĂŒrlich um einen ausgestorbenen Beruf: den der Wiener Zuckerlmacher.
Bevor Zucker um 1500 auftaucht, wurde mit Honig gesĂŒĂt. Der teure importierte Zucker aus Zuckerrohr war lange Zeit eine Sache fĂŒr den reichen Adel, der damit seinen gesellschaftlichen Status zeigen konnte.
Wie der Zucker nach Wien kam, konnten wir Dr. Kurt Schebesta, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der BĂ€ckerinnung, ZuckerbĂ€cker und Konditoren der Wiener Berufsgruppen, fragen. Der Innungsmeister der Lebensmittelgewerbe und Konditor Josef Angelmayer erklĂ€rt uns gewitzt den Unterschied zwischen Konditoren und BĂ€ckern.
Wir machen auch einen kurzen Ausflug zu den UrsprĂŒngen der Konditorei Demel, deren Fans u. a. Kaiser Franz Josef und Kaiserin Elisabeth waren.
Zum Beruf des Zuckerlmachers konnten wir einen befragen, der diesem Handwerk neues Leben eingehaucht hat. Christian Mayer lĂ€sst mit seiner "Zuckerlwerkstatt" im 1. Wiener Gemeindebezirk das Zuckerlfieber neu aufleben und produziert lĂ€ngst vergessene Bonbonsorten, deren Rezepte bis 1890 zurĂŒckreichen. Seidenzuckerl, Krachmandeln und Wiener Walzenzuckerl warten dort. Warum im GeschĂ€ftslokal ein groĂes Bild der Zuckerlfabrik der GebrĂŒder Gustav und Wilhelm Heller, einst die berĂŒhmtesten SĂŒĂwarenproduzenten weltweit, hĂ€ngt, erfahren wir ebenso.
Die Adressen der zwei Zuckerlwerkstatt Standorte erfÀhrst du hier: https://www.zuckerlwerkstatt.at/
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#10 Die GlĂŒckshafner und PlanetenverkĂ€uferinnen
In dieser Folge beschĂ€ftigen wir uns mit den GlĂŒckshafnern und den PlanetenverkĂ€uferinnen. Zwei Berufe, die schon lange ausgestorben sind.âšâš
In Wien gab es ab 1475 nachweisbare GlĂŒckshĂ€fen, bei denen die Wiener und Wienerinnen ihr GlĂŒck versuchen konnten. Luxuriöse Gewinne wie Schmuck, Silbergeschirr, Stoffe, Waffen, GĂŒrtel, teure Stoffe oder Pelze lockten bei groĂen GlĂŒckshĂ€fen, die etwa im Zuge von HerrschereinzĂŒgen abgehalten wurden, Menschenmassen an. Wie die GlĂŒckshĂ€fen zu ihrem Namen gekommen sind und wie genau sie abliefen, erzĂ€hlen wir euch in dieser Folge.
Viele Hundert Jahre spĂ€ter ging es bei den PlanetenverkĂ€uferinnen beschaulicher zu. Doch ihre dressierten Tiere, die diese âPlanetenâ zogen, waren ebenfalls eine kleine Sensation. Die groĂe Zeit dieses auĂergewöhnlichen Berufs war zwischen 1880 und vor dem 1. Weltkrieg. Doch noch bis in die 1970er Jahre gab es in Wien einen letzten PlanetenverkĂ€ufer.
Wo das GlĂŒck im Spiel ist, kann auch betrogen werden. Einer, der das im 19. Jahrhundert ungeniert ausnutzte, war Johann Carl von Sothen. Er machte durch Betrug im Lotto ein Vermögen. Michaela Lindinger, Kuratorin im Wien Museum, erzĂ€hlt uns seine kuriose Geschichte, in der Tauben und eine Kapelle im Wienerwald eine Rolle spielen.
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#9 Die Schriftsetzer
Wir sprechen in dieser Folge ĂŒber den ausgestorbenen Beruf des Schriftsetzers.
Seit 1998 gibt es diesen Lehrberuf in Ăsterreich nicht mehr. Die jahrhundertealte Schriftsetzerei fand ein Ende und ist heute nur noch im Nischenbereich als sogenannter Letterpress zu finden.
Wie das alles anfing mit der gedruckten Schrift, wie die Innovation der mechanischen Druckerpresse von Johannes Gutenberg die Welt verÀnderte und was die Nennung von Vampiren 1725 im Wienerischen Diarium, bis 30.6.2023 noch als Wiener Zeitung erhÀltlich, Hugo Portisch und Kaiser Josef II. als kaiserlicher Buchdrucker Lehrling damit zu tun haben, gibt es in dieser Folge zu hören.
Als GĂ€ste sind Mira Krall, Expertin in der Sammlung von Handschriften und alten Drucken der Ăsterreichischen Nationalbibliothek, und Leopold Kascha, von 1957 bis 1982 beim Kurier als Schriftsetzer tĂ€tig, zu hören. Leopold Kascha hat, wie er selber sagt, das BegrĂ€bnis des Bleisatzes bei der Tageszeitung geleitet und erzĂ€hlt einige Wuchteln aus seiner Zeit in der Druckerei.
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Leseempfehlung: Veronika Fileccia, die einzigartige Klofrau des Wiener Burgtheaters und Interviewpartnerin unserer 1. Folge "Die Abtrittanbieterinnen" geht in Pension. Angelika Hager hat einen wunderbaren Profil Artikel zu diesem Anlass ĂŒber sie verfasst: â Show am Klo: Die glamouröse Toilettenfrau der Burg tritt abâ . Lesenswert!
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#8 Die Hofnarren
Wir sprechen in dieser Folge ĂŒber den ausgestorbenen Beruf des Hofnarren. âšâš
Im Mittelalter und in der FrĂŒhen Neuzeit waren Hofnarren ein fixer Bestandteil an adeligen Höfen. Wir folgen Quellen in eine Zeit, als kleinwĂŒchsige Personen als Zwerge oder Personen mit geistigen BeeintrĂ€chtigungen als Debile bezeichnet wurden und zu Unterhaltungszwecken herumgereicht wurden. Die Folge kann daher streckenweise verstörend oder belastend sein.
Hofnarren konnten auch sehr selbstbewusst auftreten und auf der feinen Linie zwischen der Verspottung und einem Hinterfragen des Tuns ihrer Herren wandeln. Sicherheiten gab es in ihrem Leben aber so gut wie keine.
Wir sprechen u. a. ĂŒber Kunz von der Rosen, der am Hofe Maximilian I. mit der Redefreiheit privilegiert war, und entdecken die Oberösterreicherin Maria BĂĄrbola, die als Hofzwergin am spanischen Hof lebte, auf einem GemĂ€lde von Diego VelĂĄzquez. Im Interview dĂŒrfen wir den Historiker und Hofnarren-Experten Josef Anton Keler begrĂŒĂen und auch der Comedian Michael Buchinger hat seine Ansichten zur Narrenfreiheit mit uns geteilt.
Zur Diplomarbeit âDer Hofnarr und sein König. Narren im Mittelalter und der FrĂŒhen Neuzeit.â von Josef Anton Keler.
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#7 Die SesseltrÀger
Ein lautes âAufgschaut!â hörte man oft, wenn sich SesseltrĂ€ger durch die Menschenmassen der Wiener PlĂ€tze und Gassen zwĂ€ngten. Es war besser, ihnen schnell aus dem Weg zu gehen, als einen groben StoĂ abzubekommen und im StraĂengraben zu landen. In dieser Folge sprechen wir ĂŒber das Auftauchen der SesseltrĂ€ger in ihren typisch krebsroten Röcken um 1700. Obwohl Wien wieder etwas spĂ€t dran war, war es so, als hĂ€tten die WienerInnen nur auf so ein Service gewartet. Wir sprechen auch ĂŒber die Verwendung von Tragsesseln am Wiener Hof, den Import von italienischen TrĂ€gern und wie es dazu kam, dass dieser Beruf ausstarb und am Ende die Fiaker die Oberhand im Personentransport der Stadt gewinnen sollten.
Apropos Fiaker. Wir sprechen auch ĂŒber DEN Wiener Fiaker, ein echtes Original und weit bekannt: Josef Bratfisch. Er wurde als Leibfiaker des Thronfolgers Rudolf berĂŒhmt und war wohl einer der Letzten, der den Kronprinzen und seine junge Geliebte Mary Vetsera lebend gesehen hat.
Wir danken den GĂ€sten dieser Folge:Â
Mario Döberl, Historiker und Kurator der Kaiserlichen Wagenburg Wienâš
Marco Pollandt von Fiaker Paul + Riding Dinner
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#6 Die Uniformschneider
In dieser Folge beschÀftigt uns der Beruf des Uniformschneiders, den es eigentlich nie gegeben hat. Das hinderte allerdings einen findigen Unternehmer nicht daran, mit Uniformschneiderei ein Vermögen zu machen.
Wir sprechen ĂŒber das JĂ€ger- und Sammlerverhalten von Schneiderin Maria Smodics-Neumann in Bezug auf alte SchnittzeichenbĂŒcher und der Wichtigkeit der Knopfposition bei Uniformen.
Im Heeresgeschichtlichen Museum Wien fragen wir den Uniform-Experten Christoph Hatschek wie das alles mit der Uniformierung begonnen hat. Zwickelschaf, WaschbÀren und Leoparden inklusive.
Und woher der Glanz der Montur der Monarchie kam mit ihren vielen Troddeln, Borten, GoldschnĂŒren, Silberposamenten und Orden verrĂ€t uns in der letzten Posamentenfabrik Ăsterreichs Albert Maurer. Seit 1863 werden hier Posamente fĂŒr Uniformen produziert.
Wir danken den GĂ€sten dieser Folge:Â
Maria Smodics-Neumann, Schneidermeisterin (fĂŒr Uniformen) und ehemalige Innungsmeisterin
Christoph Hatschek, Vizedirektor des Heeresgeschichtlichen Museums, Leiter der Abteilung Sammlungen & Ausstellungen, Sammlungsleiter Uniformen, Orden, AusrĂŒstung & Insignien âš
Albert Maurer, GeschĂ€ftsfĂŒhrer M.Maurer in 6. Generation
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Du interessierst dich fĂŒr die in der Folge erwĂ€hnte FĂŒhrung âMeine Familie im Kriegâ? Dann buche diese FĂŒhrung mit Jascha hier: â  https://www.hiddenvienna.guide/de/tours
#5 Die Scharfrichter
Eine Folge zum Beruf des Scharfrichters, des BĂŒttels, des Schergen und des Henkers.
Achtung: FĂŒr manche können die Geschichten zur Todesstrafe verstörend oder belastend sein.Â
In dieser Folge widmen wir uns dem in Ăsterreich glĂŒcklicherweise ausgestorbenen Beruf des Henkers und dem Thema der Todesstrafe. Dieser Beruf ist allerdings noch lange nicht weltweit abgeschafft.Â
Wir blicken wieder in die Wiener Geschichte und sprechen ĂŒber die Scharfrichter der Stadt, ĂŒber die Hinrichtungen von Wiener BĂŒrgermeistern, ĂŒber die als Hexe zum Tode am Scheiterhaufen verurteilte Elisabeth Plainacher, ĂŒber die k.k. MilitĂ€rjustiz, die wĂ€hrend des 1. Weltkriegs ĂŒber 100.000 Todesurteile verhĂ€ngte, und besuchen das Landesgericht fĂŒr Strafsachen Wien, in dem das nationalsozialistische Regime die sogenannte Maschine F zum Vollstrecken der Todesstrafe aufstellte. Erfahre Interessantes ĂŒber die Geschichte von Strafen und was die Habsburger mit der Abschaffung der Todesstrafe zu tun haben.
Wir danken den GĂ€sten dieser Folge:Â
Dr. Friedrich Forsthuber, PrĂ€sident des Landesgerichtes fĂŒr Strafsachen Wien
Dr. Sebastian Spitra, Rechtshistoriker am Juridicum Wien
Mag. Annemarie Schlack, GeschĂ€ftsfĂŒhrerin von Amnesty International Ăsterreich
Den Text âEines Scharfrichters Lebenslaufâ ĂŒber das Leben des Henkers Josef Lang von Egon Erwin Kisch gibt es hier: https://www.projekt-gutenberg.org/kisch/rasend/chap037.html
Zur FĂŒhrung durch das Landesgericht fĂŒr Strafsachen Wien und zur Namensmauer im Ostarrichipark mit Dr. Friedrich Forsthuber kann man sich hier anmelden: https://hdgoe.at/fuehrung_landesgericht.Â
Hier kannst du die wichtige Arbeit von Amnesty International mit wenigen Klicks unterstĂŒtzen: https://www.amnesty.at/mitmachen/
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#4 Die TramwayschaffnerInnen
Auch unser GesprĂ€ch mit Monika Hawelka, die ĂŒber das Leben ihres Vaters spricht, der als StraĂenbahnschaffner einmal fast im GefĂ€ngnis gelandet wĂ€re, solltet ihr auf keinen Fall versĂ€umen!
Also schnell zusteigen und zuhören!
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#3 Die BeschlieĂerinnen
Streng geheim! Als BeschlieĂerin in der Wiener Silberkammer muss man schweigen können wie ein Grab. Denn hier hĂŒtet man berufsmĂ€Ăig ein Geheimnis aus den Zeiten der Monarchie. Auch heute wissen nur zwei Personen weltweit darĂŒber Bescheid. Aline Schwabl, BeschlieĂerin und stellvertretende Leiterin der Siberkammer, gibt uns exklusive Einblicke in ihre Arbeit.Â
Wir sprechen aber nicht nur ĂŒber den kaum bekannten Beruf der BeschlieĂerinnen, sondern begeben uns von der Silberkammer in der Wiener Hofburg in die Silberschmiede Jarosinski & Vaugoin. Sie ist eine der Ă€ltesten noch bestehenden Wiener Silbermanufakturen. Jean-Paul Vaugoin zeigt uns seine Arbeitswelt, in der Silberschmiede an uralten Arbeitstischen und mĂ€chtigen Pressen am Werken sind. Die handgearbeiteten Silberwaren wurden und werden von hier aus an Kaiser, KönigshĂ€user und LiebhaberInnen von elegantem Tafelsilber verschickt.Â
Annette Ahrens hat einen ausgefallenen und vielleicht einzigartigen Beruf. Sie ist von Beruf âTafelkulturistinâ. Die Kunsthistorikerin und Expertin fĂŒr historische und aktuelle Tafelkultur forscht, sammelt und handelt mit Objekten aus Porzellan, Silber und Glas der vergangenen drei Jahrhunderte. Sie hat uns Geschichtliches zur Tafelkultur und RĂ€tselhaftes fĂŒr den Tisch ins Studio gebracht.Â
Zur Website der Silberkammer: https://www.sisimuseum-hofburg.at/ueber-das-museum/silberkammer
Zur Website von Jarosinski & Vaugoin: https://vaugoin.com/
Zum Online Shop von Annette Ahrens: https://annette-ahrens.at/onlineshop/
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#2 Die HutmacherInnen
Der Beruf der HutmacherInnen war fast verschwunden. Doch seit einigen Jahren ist er wieder im Aufwind.Â
Der Hut zeigte ĂŒber Jahrhundert nicht nur die modischen Vorlieben der TrĂ€ger und TrĂ€gerinnen, sondern auch deren politische und religiöse Zugehörigkeit. Egal ob DienstmĂ€dchen oder Sommerfrischler in Bad Aussee- ohne Hut trat man lange nicht vor die TĂŒr.
Michaela Lindinger, Kuratorin im Wien Museum, erzĂ€hlt uns ĂŒber verrĂŒckte Hut-Kreationen, die um 1900 entstanden sind. Nuriel und Audrey Molcho, Hutmacher der neuesten Generation, geben uns in ihrer Werkstatt am Wiener Naschmarkt Einblicke in das Entstehen eines Nomade Moderne Hutes. Wiener Goldhauben im Schatz eines RĂ€uberhauptmannes, Bogensehnen unterm Hut, Hut-Skandale und ein Erzherzogshut warten auf euch.
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#1 Die Abtrittanbieterinnen
In dieser Folge geht es um den glĂŒcklicherweise ausgestorbenen Beruf der Abtrittanbieterin. Womit sie zu tun hatte? Mit etwas, dass du jeden Tag etwa 6 x machst.
Wir nehmen dich mit auf eine Zeitreise die in Vindobona beginnt, erfahren von mittelalterlichen Prunzscherben, die Historikerin Christine Hieke-Kindlinger erzĂ€hlt uns, was man in den Vasen von Schloss Schönbrunn finden konnte, wir treffen Veronika Fileccia, die berĂŒhmteste Klofrau von Wien, und sind froh ĂŒber eine unterirdische Toilettenanlage am Graben.Â
Apropos unterirdisch: Mit MatthÀus Milkovits von Wien Kanal besuchen wir das Home Office der Ratten und bekommen einmalige Einblicke in das Wiener Kanalsystem und die Welt der Kanalarbeiter.
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#0 Was euch erwartet - der Trailer
Wir stellen uns vor und freuen uns schon darauf, mit euch die Geschichte und die Gschichtln vergangener Arbeitswelten und kurioser Berufe zu entdecken. Ab dem 2.2.2023 gehen wir alle 2 Wochen verschwundenen und kuriosen Berufen auf die Spur. Wirf einen anderen Blick auf Wien und begleite uns lauschend auf der Reise in Arbeitswelten, die es so nicht mehr (oft) gibt. Zu hören, ĂŒberall woâs Podcasts gibt đ§
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Den Podcast findest du auch auf Instagram: https://www.instagram.com/hiddenviennapodcast/
Teaser - Der Hidden Vienna Podcast
Begib dich mit dem Hidden Vienna Podcast auf eine Entdeckungsreise in lĂ€ngst vergangene Arbeitswelten. Erfahren von kuriosen Berufen, die es so nicht mehr (oft) gibt und lege mit uns ein unbekanntes StĂŒck Wiener Stadtgeschichte frei. Wir sprechen mit langgedienten HĂŒterInnen althergebrachten Handwerks, mit jungen UnternehmerInnen, die fast verlorene Traditionen wiederbeleben und entdecken mystische ArbeitsstĂ€tten, die seit mehr als 150 Jahren unverĂ€ndert bestehen. Du wirst nicht glauben, womit man in Wien sein Geld verdienen konnte! Oder wĂŒrdest du heute noch einer Abtrittanbieterin einen Auftrag geben?
Jascha Novak und Simone Schedl sind alle zwei Wochen verschwundenen und unerwarteten Berufen auf der Spur, decken HintergrĂŒnde auf und lassen die letzten AusĂŒberInnen der teilweise schrĂ€g anmutenden Berufe zu Wort kommen.