THINK & DO
By Stifterverband
THINK & DOJan 27, 2019
3: Internet und seelische Gesundheit
Veröffentlicht am 27. Januar 2019
Nun ist es amtlich: Das Spielen im Internet kann süchtig machen. So steht es zumindest in der allerneusten Version der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten (ICD). Die Einführung eines weltweit definierten Krankheitsbildes „Internet-Spielsucht" ist nicht nur ein Erfolg derer, denen die Gesundheit besonders von Kindern im Umgang mit neuen Technologien ein ernsthaftes Anliegen ist – sondern ebenso ein Erfolg jener, die voreilig und irrational sind.
Psychiater haben immer wieder Diagnosen erfunden, die rückblickend falsch waren – allerdings zum Zeitpunkt ihres Entstehens gut für die eigene wissenschaftliche oder klinische Karriere. Im Zuge der Digitalisierung, die für viele Menschen mit großer Verunsicherung einhergeht, besteht die Gefahr, dass das Entstehen neuer Krankheitsbilder exponentiell zunimmt. Diesen Auswüchsen stellt sich der Psychiater Jan Kalbitzer entgegen: Er plädiert dafür, wesentliche menschliche Grundfertigkeiten zu fördern, statt bei jedem neuen Fortschritt kollektiv in Panik zu verfallen.
Dieser Vortrag fand am 11. Dezember 2018 im Rahmen der von der Daimler und Benz Stiftung, der Daimler AG sowie dem Mercedes-Benz Museum gemeinsam veranstalteten Reihe „Dialog im Museum“ statt.
Zur Person:
Dr. Jan Kalbitzer studierte Medizin und Philosophie. Es folgte die Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, anschließend eine wissenschaftliche Tätigkeit an der Charité - Universitätsmedizin Berlin. 2015 erhielt er für seine Forschung zu den Auswirkungen des Internets auf die Psyche den Max Rubner-Preis, seit 2016 ist er einer der Wissenschaftlichen Leiter des Ladenburger Kollegs "Internet und seelische Gesundheit" der Daimler und Benz Stiftung.
SHOWNOTES:
- Ladenburger Kolleg „Internet und seelische Gesundheit“
- Daimler und Benz-Stiftung
- „Wie Millionen Comuterspieler zu Süchtigen erklärt werden sollen“ - Thorsten Quandt in der SZ
- Rosenhan-Experiment (Wikipedia)
- Sissi-Syndrom (Wikipedia)
- Drapetomanie (Wikipedia)
- DAK-Studie zu Suchtfragen
MUSIK
Christian Bjoerklund: Hallon (CC BY-NC-SA-3.0)
MODERATION Michael Sonnabend(Stifterverband)
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Wem das zu umständlich ist, kann uns natürlich auch gerne über andere Kanäle (mail@stifterverband.de) oder unsere Social-Media-Kanäle erreichen.
(Foto: Daimler und Benz Stiftung/Oestergaard)
2: CARTA 2020 und die Arbeit der Zukunft
Veröffentlicht am: 16. Januar 2019
So viel Umbruch war noch nie. Die Arbeit ändert gerade radikal ihren Charakter - am Fließband genauso wie im Vorstandsbüro. Wie jeder Einzelne ständig dazulernt, wird künftig entscheidend sein für seinen Erfolg. In der neuen Ausgabe unseres Bildungsmagazins CARTA 2020 (am 17. Januar 2019 als Beilage in der Wochenzeitung „DIE ZEIT“) unternehmen die Autoren eine Deutschlandreise zu Unternehmen und Hochschulen, die das Lernen zu ihrem Kernprinzip erhoben haben.
Einer dieser Autoren ist Kilian Kirchgeßner, seines Zeichens Journalist mit Sitz in Prag. Mit ihm unterhalten wir uns in dieser Episode über die Highlights des Magazins oder auch die Frage, warum wir auf dem Titel Charlie Chaplin sehen.
Einer der Protagonisten aus dem CARTA-Magazins ist der Mainzer Unfallarzt Sebastian Kuhn. Mit ihm sprachen wir über die Medizinerausbildung und wie sie sich ändern muss angesichts großer Konkurrenz von „Dr. Google“ und angesichts des Aufkommens von Gesundheits-Apps bzw. -Devices und anderer digitalbasierter Behandlungsmethoden.
SHOWNOTES
- Website zum Bildungsmagazin CARTA 2020;
- Kilian Kirchgessner;
- ifm-Unternehmensgruppe;
- Charlie Chaplin/ Moderne Zeiten;
- Universität Hohenheim, Fakultät für Agrarwissenschaften;
- Sebastian Kuhn auf Twitter: Teach Different;
- Medizin im digitalen Zeitalter;
- Curriculum 4.0;
- ADA-App;
- Forschergeist 056: Tim Pritlove im Gespräch mit Sebastian Kuhn.
MUSIK
- Intro Radio Tuning: BBC Sound Effects;
- BODYSURFER: 17-17 (CC BY-4.0);
- Christian Bjoerklund: The Professor’s Lab (CC BY-NC-SA-3.0).
MODERATION
Michael Sonnabend (Stifterverband)
FEEDBACK
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1: Der idw und die Hochschulkommunikation
Shownotes:
idw (https://idw-online.de/de/)
Widderworte (http://www.widderworte.de)