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Über Geschichte – Der History-Podcast

Über Geschichte – Der History-Podcast

By Carola Dorner und Tobias Sauer

In jeder Folge von "Über Geschichte" sprechen die Geschichtsjournalisten Carola Dorner und Tobias Sauer über ein historisches Thema, das sie gerade recherchiert haben. Einmal im Monat geben sie einen Einblick hinter die Kulissen journalistischen Arbeitens. Wie sind sie vorgegangen? Was hat sie bei der Recherche überrascht? Und woran sind sie gescheitert?
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Die Jagd auf den Nazi Martin Bormann – und wie man über Gerüchte schreibt

Über Geschichte – Der History-PodcastMar 01, 2023

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Völkermord: Über deutsche Kriegsgräuel gegen Herero und Nama in Namibia – und über die Konsequenzen von Geschichte

Völkermord: Über deutsche Kriegsgräuel gegen Herero und Nama in Namibia – und über die Konsequenzen von Geschichte

Seit 1904 rebellieren erst die Herero und dann die Nama in der damaligen deutschen Kolonie Südwestafrika gegen die Kolonialbesatzung. Doch unter ihrem Kommandanten Lothar von Trotha setzen die deutschen Truppen auf einen brutalen Vernichtungsfeldzug. Zehntausende Herero verdursten elendig in der Wüste. Nama werden unter entsetzlichen Bedingungen in den auch als solchen bezeichneten Konzentrationslagern inhaftiert. Am Ende des Aufstands im Jahr 1907 sind 65.000 von 80.000 Herero und rund die Hälfte der Nama ums Leben gekommen.

⁠⁠⁠Tobias Sauer⁠⁠⁠ hat unter dem Titel "Und sie kennen keine Gnade" über den deutschen Kolonialkrieg im heutigen Namibia für G/Geschichte (Ausgabe 4/2024) berichtet. Im Gespräch mit ⁠⁠⁠Carola Dorner⁠⁠⁠ berichtet er von seinen Recherchen.

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Vielen Dank an Lukas Auer für das Sprechen von Intro und Rubriken und vielen Dank an den ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠Podcast "Butchfunk"⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠ für die Idee, einen Anti-Dozier-Buzzer zu nutzen. (Und wenn du wissen willst, was das ist: Hör in die aktuelle Episode!)

May 01, 202434:29
Der Stein von Rosetta: Wie es Jean-François Champollion gelang, die Hieroglyphen zu entziffern – und wie man komplexe Themen erzählt

Der Stein von Rosetta: Wie es Jean-François Champollion gelang, die Hieroglyphen zu entziffern – und wie man komplexe Themen erzählt

Mit ihren Schlangen, Eulen und Schilfblättern bilden ägyptische Hieroglyphen eine faszinierende Schrift. Doch über Jahrtausende konnte sie niemand mehr lesen. Das änderte sich mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts. Ein französischer Soldat fand während eines Feldzugs in Ägypten bei Bauarbeiten den Stein von Rosetta. Auf seiner Oberfläche war ein Text in drei Sprachen eingehauen: Auf altgriechisch, demotisch und in Hieroglyphen. Mit der Entdeckung begann eine jahrzehntelange Puzzlearbeit. Sprach- und Altertumswissenschaftler versuchten, das System hinter den Hieroglyphen zu erkennen, um diese zu verstehen. Als erster hatte damit der Franzose Jean-François Champollion Erfolg.

Für "Zeit Leo" hat sich Carola Dorner mit Champillon und der altägyptischen Schrift beschäftigt. Im Gespräch mit  ⁠⁠⁠⁠Tobias Sauer⁠⁠⁠⁠ erklärt sie, warum Champillon ein völliger Nerd war und wie wir alle ab jetzt den Namen des ägyptischen Pharaos Ramses lesen können.

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Apr 01, 202439:57
Fake News: Warum schon die Pharaonen gelogen haben – und wie man Falschnachrichten erkennt

Fake News: Warum schon die Pharaonen gelogen haben – und wie man Falschnachrichten erkennt

In sozialen Medien begegnen uns heute pausenlos Nachrichten, deren Wahrheitsgehalt bestenfalls zweifelhaft ist. Die Urheber können Nutzer mit Geltungssucht sein, Medien, die auf Clicks aus sind, oder Politiker, die sich in ein für sie vorteilhaftes Licht rücken wollen. Unternehmen versprechen in der Werbung bisweilen mehr, als ihre Produkte halten können und ausländische Geheimdienste versuchen, Wahlen zu beeinflussen.

Auch wenn Fake News mit dem Boom der sozialen Medien in unserem Alltag wahrscheinlich präsenter sind als je zuvor, ganz neu sind sie nicht. ⁠⁠⁠Tobias Sauer⁠⁠⁠ hat für "Riffreporter" ein Dutzend Fake News aus allen Epochen zusammengetragen – von lügenden Pharaonen über fälschende Mönche bis zu Politikern, die mal eben einen Terroranschlag erfinden, wenn es ihnen in den Kram passt. Im Gespräch mit ⁠⁠⁠Carola Dorner⁠⁠⁠ berichtet er von seinen Recherchen – und wie die Methoden von Historikerinnen und Historikern dabei helfen können, Fake News zu entlarven.

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Diese Episode von "Über Geschichte" wurde live vor Schulklassen in der Kinder- und Jugendbibliothek der Stadt- und Landesbibliothek Erfurt aufgezeichnet. Dies war nur möglich dank der finanziellen Unterstützung durch die gemeinnützige Riff freie Medien gGmbH. Vielen Dank!

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Mar 01, 202432:04
Simone de Beauvoir: Über die bekannteste Intellektuelle Frankreichs – und über Philosophie in einer Graphic Novel

Simone de Beauvoir: Über die bekannteste Intellektuelle Frankreichs – und über Philosophie in einer Graphic Novel

Simone de Beauvoir (1908-1986) ist die vielleicht bekannteste Intellektuelle Frankreichs. Die Schriftstellerin, Philosophin und Feministin hat unter anderem den Welterfolg "Das andere Geschlecht" geschrieben. In dem Buch untersucht sie, wie die Gesellschaft Frauen bestimmte Rollen zuweist. Wer Interesse hat, mehr über das Werk Simone de Beauvoirs zu erfahren, muss sich jetzt nicht mehr durch ihre umfangreichen Titel lesen oder zu zu dicken Biographien greifen. Denn eine neue Graphic Novel, geschrieben von Julia Korbik und gezeichnet von Julia Bernhard, führt anschaulich in ihr Leben ein.

⁠⁠⁠⁠Carola Dorner⁠⁠⁠⁠ hat die Graphic Novel gelesen und für Spektrum.de rezensiert. Im Gespräch mit ⁠⁠Tobias Sauer⁠⁠⁠ berichtet sie vom Denken und der Philosophie Simone de Beauvoirs und von der Art und Weise, wie die beiden Autorinnen der Graphic Novel die Gedanken de Beauvoirs eingefangen und gezeichnet haben. Das scheint auf den ersten Blick nämlich nicht ganz einfach. Denn Graphic Novels leben davon, die Handlungen ihrer Protagonistinnen und Protagonisten zeichnerisch darzustellen. Doch welche Handlungen außer Denken und Schreiben sind das schon bei einer Philosophin? Mehr als es auf den ersten Blick scheint, können wir hier schon einmal verraten.

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Feb 01, 202438:58
Ein Weltreich geht unter: Über das Ende des Römischen Reiches – und wie man Heiligenviten interpretiert

Ein Weltreich geht unter: Über das Ende des Römischen Reiches – und wie man Heiligenviten interpretiert

Im Jahr 476 wurde der letzte weströmische Kaiser abgesetzt. Das uralte, scheinbar so mächtige Römische Reich hörte in seiner bisherigen Form auf zu existieren. Die Folgen waren überall im Reich für dessen Einwohner äußerst drastisch. Die Sicherheitslage verschlechterte sich rapide. Überfälle, Entführungen und Raub waren an der Tagesordnung. Auch die Handelsverbindungen wurden immer brüchiger, bevor sie schließlich weitgehend zusammenbrachen. Vielerorts nahm die Armut zu.

Von den Folgen dieser dramatischen Umbrüche für die Menschen in Städten und Dörfern berichten allerdings nur wenige Quellen. Eine aber gibt ganz nebenbei Einblick in das Alltagsleben jener Jahre. Es handelt sich um die Lebensbeschreibung des Heiligen Severin, der in jener Zeit in und um Passau wirkte. Verfasst wurde sie wenig später von einem anderen Mönch.

⁠⁠Tobias Sauer⁠⁠ hat ausgehend von dieser Quelle für Spektrum der Wissenschaft über das Ende des Römischen Reiches in Passau geschrieben und mit Historikerinnen und Historikern auch über die Schwierigkeiten gesprochen, die die Heiligenvita als Quellengattung mit sich bringt. Im Gespräch mit ⁠⁠Carola Dorner⁠⁠ berichtet er von seinen Recherchen.

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Jan 01, 202436:56
Gustave Eiffel: Über den Erbauer des Eiffelturms – und über Geschichte an Jahrestagen

Gustave Eiffel: Über den Erbauer des Eiffelturms – und über Geschichte an Jahrestagen

Gustave Eiffel war ein begnadeter Brückenbauer. Im 19. Jahrhundert, als in Frankreich das Eisenbahnnetz entstand, überquerten seine Eisenbahnbrücken Schluchten, Flüsse und Täler. Seine Bauwerke waren nützlich, praktisch, sie dienten zu etwas. Und sie sahen toll aus: Aus dem neuartigen Werkstoff Eisen formte er Architektur, die seine Anhänger an feinste Spitze erinnerten. Doch berühmt wurde Eiffel für ein Bauwerk ganz anderer Art, das zugleich sein umstrittenstes war: Den Eiffelturm. Seine Gegner erklärten, der Turm verschandele das Pariser Stadtbild, er erinnere sie an einen überdimensionierten Schornstein. Und fast hätten die Kritiker den Bau des Turms verhindert.

⁠⁠⁠Carola Dorner⁠⁠⁠ hat mehrfach über Gustave Eiffel geschrieben, etwa in P.M. History Ausgabe 11/2022 und aktuell in Spektrum Geschichte.

Im Gespräch mit ⁠Tobias Sauer⁠⁠ erzählt sie aus dem erstaunlich wenig bekannten Leben des berühmten Gustave Eiffel. Die Überraschungen beginnen schon bei dessen Namen. Denn Eiffel hieß eigentlich ganz anders. Und er spielte selbst beim Bau der Freiheitsstatue eine wichtige Rolle. Gustave Eiffel ist im Dezember 1923 gestorben, vor 100 Jahren. Anlass für uns zu fragen, welche Rolle Jahrestage im Geschichtsjournalismus spielen.

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Dec 01, 202337:56
HIV: Über Deutschland zwischen Panik und Aufklärung – und wie man Geschichte im Podcast präsentiert

HIV: Über Deutschland zwischen Panik und Aufklärung – und wie man Geschichte im Podcast präsentiert

Anfang der 1980er Jahre machten bedrohlich klingende Gerüchte die Runde. Von einer neuen Seuche war zu hören, die tödlich endete und vor allem schwule Männer befiel. Der Umgang mit HIV und der durch das Virus hervorgerufenen Krankheit Aids schwankte in der Öffentlichkeit zwischen Hysterie und Panik einerseits und Aufklärungsangeboten andererseits. Zugleich waren HIV und Aids auch Thema queerer Medien, so der schwul-lesbischen Radiosendung Eldoradio aus Berlin.

⁠Tobias Sauer⁠ hat regelmäßig über HIV und Aids geschrieben und gemeinsam mit seiner Kollegin Manuela Kay im Jahr 2021 auch einen Podcast (Spotify, Apple Podcasts) über die Radiosendung Eldoradio moderiert.

Im Gespräch mit ⁠Carola Dorner⁠ berichtet er von Zeitzeugengesprächen zu HIV und Aids, wie HIV und Aids bei Eldoradio aufgegriffen wurden, und wie seine Kollegin und er die Geschichte von Eldoradio als Podcast-Serie aufgearbeitet haben.

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Nov 01, 202339:08
Mary Anning: Über eine verkannte Forscherin – und über Geschichte in Comics

Mary Anning: Über eine verkannte Forscherin – und über Geschichte in Comics

Mary Anning, geboren 1799 in England, gilt heute als Vorreiterin der Paläontologie, also der Fossilienkunde. Jahrzehntelang suchte Mary Anning den Strand in der Nähe ihres Heimatortes Lyme Regis nach versteinerten Überresten von Tieren und Pflanzen ab. Mit dem Verkauf ihrer Funde bestritt sie den Lebensunterhalt ihrer Familie. Doch obwohl sie zahlreiche Entdeckungen machte, ihre Funde professionell präparierte und sich im Laufe ihres Lebens ein umfassendes Wissen aneignete, versagten ihr die männlichen Gelehrten ihrer Zeit die eigentlich angemessene Anerkennung.

⁠⁠Carola Dorner⁠⁠ hat über das Leben von Mary Anning im Magazin "Zeit Leo", Ausgabe 5/2023, geschrieben – und zwar in Form eines Comics.

Im Gespräch mit Tobias Sauer⁠ erzählt sie, warum sich Mary Anning für ihren Job sogar in Lebensgefahr begab, welche Entdeckungen auf Mary Anning zurückgehen und warum sie kurz vor ihrem Tod wenigstens eine schmale Rente bekam. Außerdem berichtet Carola Dorner von den besonderes Herausforderungen, eine Lebensgeschichte in nur sechs Bildern und wenigen Sätzen umfassend darstellen zu müssen.

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Oct 01, 202340:16
Prohibition in Amerika: Über ein gescheitertes Experiment - und wie man Vorträge in Kneipen hält

Prohibition in Amerika: Über ein gescheitertes Experiment - und wie man Vorträge in Kneipen hält

Zwischen 1920 und 1933 war in den USA der Handel mit Alkohol verboten. Befürworter hofften, dass nüchterne Amerikaner moralischer handelten, weniger Geld verschwendeten und gesünder lebten. Aber das Experiment scheiterte. Der Schmuggel blühte und der Handel mit Alkohol wurde vom organisierten Verbrechen übernommen.

Tobias Sauer hat mehrfach über die Prohibition in den USA und ihre Konsequenzen geschrieben – unter anderem in diesem Text, der bei den Riffreportern erschienen ist. Zusätzlich hat er im Jahr 2022 auch in der Dortmunder Kneipe Stallgasse einen Vortrag zum Thema gehalten.

Im Gespräch mit Carola Dorner berichtet er im Podcast, wie die Prohibition eingeführt wurde, welche Folgen das hatte und wie kreativ viele das Verbot umgingen. Außerdem geht es um die Frage, wie man historische Themen vor Publikum aufbereiten kann.

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Sep 01, 202335:29
Simone Veil: Über eine Holocaust-Überlebende, die Präsidentin des Europäischen Parlaments wird

Simone Veil: Über eine Holocaust-Überlebende, die Präsidentin des Europäischen Parlaments wird

Als Mädchen erlebt Simone Veil, geborene Jacob, in Südfrankreich eine idyllische Kindheit. Doch als die Deutschen im Zweiten Weltkrieg große Teile Frankreichs erobern, wird sie als Jüdin von der Gestapo erst verhaftet und verhört und dann mitsamt ihrer Familie in Konzentrationslager deportiert. Im Gegensatz zu ihren Eltern und ihrem Bruder überleben Simone und ihre Schwestern den Horror des Holocaust. Simone widmet ihr Leben dem Kampf um Gerechtigkeit für benachteiligte Gruppen und der Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich. Sie studiert Jura, wird Richterin und Ministerin der französischen Regierung und schließlich sogar Präsidentin des Europäischen Parlaments.

Das Leben Simone Veils hat ⁠Carola Dorner⁠ für die Zeitschrift P.M. History recherchiert. In dieser Podcast-Folge berichtet sie im Gespräch mit ⁠Tobias Sauer⁠, woher Simone Veil den Mut und die Kraft für ihr Engagement nahm. Außerdem verrät Carola, wie sie gute Porträts schreibt und sinnvoll gliedert.

Carolas Text ist erschienen in "P.M. History", Ausgabe 12/2022. "Über Geschichte" ist Teil der "⁠⁠⁠Riffreporter⁠"⁠⁠, einer Genossenschaft freier Journalistinnen und Journalisten. Schließ ein "Riffreporter"-Abo⁠⁠⁠⁠⁠ ab, um uns zu unterstützen! Das gibt es bereits ab 8 Euro im Monat. Aktuelle Infos zu "Über Geschichte" gibt es auf dem "Über Geschichte"-Twitter-Account⁠⁠⁠⁠⁠.

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Aug 01, 202328:56
Zur Krönung von Charles III. und ihren Riten – und welche seltenen journalistischen Formate es gibt

Zur Krönung von Charles III. und ihren Riten – und welche seltenen journalistischen Formate es gibt

Anfang Mai ließ sich Charles III. in London zum englischen König krönen. Die Krönungszeremonie scheint ein uraltes Ritual zu sein. Durchgeführt in einer Kirche, folgt sie einer komplizierten Dramaturgie, in der Schwerter, Zepter und schwere königliche Roben eine Rolle spielen. Den Weg von und zur Kirche haben Charles III. und seine Frau Camilla in von Rössern gezogenen Kutschen bewältigt, die aus einem Märchenbuch zu stammen scheinen. Tatsächlich aber sind viele Elemente der Krönungszeremonie überraschend neu. Die Monarchie, so sagen Historiker, sei gut darin, vergleichsweise junge Dinge sehr alt erscheinen zu lassen. Zugleich sind die meisten Handlungen und Gegenstände symbolisch aufgeladen.

Über die Geschichte der Krönungszeremonie, die Bedeutung einiger Symbole und Skandale aus 1.000 Jahren hat Tobias Sauer für den "Spiegel" geschrieben. Dabei hat er eigentlich nicht viel mit den Royals am Hut. Warum er die ganze Zeremonie für reichlich absurd hält, verrät er im Gespräch mit Carola Dorner. Außerdem sprechen die beiden über seltenere journalistische Formate. Denn Tobias Artikel erschien nicht als Fließtext oder als Porträt Charles III., sondern als FAQ (Frequently Asked Questions), also in Form beantworteter Fragen.

Tobias Text ist online abrufbar beim "Spiegel". "Über Geschichte" ist Teil der "⁠⁠⁠Riffreporter⁠"⁠⁠, einer Genossenschaft freier Journalistinnen und Journalisten. Schließ ein "Riffreporter"-Abo⁠⁠⁠⁠⁠ ab, um uns zu unterstützen! Das gibt es bereits ab 8 Euro im Monat. Aktuelle Infos zu "Über Geschichte" gibt es auf dem "Über Geschichte"-Twitter-Account⁠⁠⁠⁠⁠.

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Jul 01, 202338:18
Wie Madeleine de Scudéry zum Literaturstar wurde – und wie man über Themen schreibt, die man zu gut kennt

Wie Madeleine de Scudéry zum Literaturstar wurde – und wie man über Themen schreibt, die man zu gut kennt

Im 17. Jahrhundert ist Frankreich im Umbruch. König Ludwig XIV. zieht immer mehr Macht an sich und wird zum absolutistischen Herrscher. Der Adel wird entmachtet und das Bürgertum gewinnt an Selbstbewusstsein – reiche Männer können sich wichtige Ämter kaufen, sie werden zum Amtsadel. In Paris entstehen die Salons. Eine der bekanntesten Salondamen ist Madeleine de Scudéry. Ihre Salons dienen ihr gleichzeitig zur Inspiration. Denn sie ist Schriftstellerin. Ihre Werke, oft Schlüsselromane, werden zu Beststellern, die sich besser verkaufen als Gebetsbücher. Alle wollen wissen, wer auf den Salons wie über wen gelästert hat. Gleichzeitig führt Madeleine de Scudéry ein unangepasstes Leben. Sie beschließt, nicht zu heiraten und – fast undenkbar in ihrer Zeit – von ihrer Arbeit, der Schriftstellerei, zu leben. Schließlich wird sie sogar mit einem Preis der Académie française geehrt, als erste Frau überhaupt.

Über diese ungewöhnliche und mutige Frau hat Carola Dorner für die Zeitschrift "Spektrum der Wissenschaft" geschrieben. In gewisser Weise war das naheliegend. Denn Carola ist promovierte Literaturwissenschaftlerin – eigentlich also Dr. Carola Dorner – und deshalb Expertin auf diesem Feld. Manchmal aber macht es das besonders schwer, ein Thema leicht verständlich aufzuschreiben. Wie sie damit umgegangen ist, verrät Carola im Gespräch mit Tobias Sauer.

Carolas Geschichte ist online erschienen bei "Spektrum der Wissenschaft" und in "Spektrum Die Woche" 46/2022 als PDF⁠. „Über Geschichte“ ist Teil der ⁠„⁠⁠Riffreporter⁠⁠“⁠, einer Genossenschaft freier Journalistinnen und Journalisten. Schließ ein ⁠„Riffreporter“-Abo⁠⁠⁠ ab, um uns zu unterstützen! Das gibt es bereits ab 8 Euro im Monat. Aktuelle Infos zu „Über Geschichte“ gibt es auf dem ⁠„Über Geschichte“-Twitter-Account⁠⁠⁠.

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Jun 01, 202333:51
Wie Niederländer und Chinesen um Taiwan kämpften – und wie man Stipendien gewinnt

Wie Niederländer und Chinesen um Taiwan kämpften – und wie man Stipendien gewinnt

Im April 1661 traut die Besatzung des niederländischen Forts Zeelandia an der Südwestküste der Insel Taiwan ihren Augen nicht. Zahllose chinesische Schiffe nähern sich der kleinen Kolonie. Ihr Ziel ist klar: Sie wollen die Europäer vertreiben, die dort seit rund vierzig Jahren mit den Ureinwohnern Taiwans sowie mit japanischen und chinesischen Kaufleuten handeln. Doch die Chinesen unter dem Kommando des Warlords Zheng Chenggong sind selbst Getriebene. In China herrscht Bürgerkrieg, und die Ming-Dynastie, für die sie kämpfen, ist im Begriff, den Krieg zu verlieren. Ein Rückzug nach Taiwan ist deshalb ihre letzte Hoffnung. Sie haben Erfolg. Nachdem sie die Niederländer besiegt haben, bringen sie in den kommenden Jahrzehnten Taiwan zum ersten Mal überhaupt unter chinesische Kontrolle – allerdings nicht für immer.

Über die komplexe Beziehungsgeschichte zwischen China und Taiwan hat ⁠Tobias Sauer⁠⁠⁠ für die Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“ geschrieben. Mit Unterstützung eines ⁠Stipendiums⁠ hat er im vergangenen Herbst zwei Monate lang in Taiwan recherchiert. Auch in Tainan – der Stadt, die auf die niederländische Kolonie zurückgeht. Dort sprach er mit Historikerinnen und Historikern sowie Archäologinnen und Archäologen. In dieser Podcast-Folge nehmen ⁠Carola Dorner⁠⁠⁠ und er seine Recherchereise zum Anlass, um über das Thema Recherchieren mit Stipendien zu sprechen. 

Tobias Geschichte ist erschienen in „⁠Spektrum der Wissenschaft“, Ausgabe 02.23: Wikingerinnen⁠. Du kannst den Text auch ⁠hier online⁠ lesen. „Über Geschichte“ ist Teil der „⁠⁠Riffreporter⁠⁠“, eine Genossenschaft freier Journalistinnen und Journalisten. Schließ ein „Riffreporter“-Abo⁠⁠ ab, um uns zu unterstützen! Das gibt es bereits ab 8 Euro im Monat. Aktuelle Infos zu „Über Geschichte“ gibt es auf dem „Über Geschichte“-Twitter-Account⁠⁠.

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May 01, 202332:30
Wie Frauen mit "Frauengold" in den 1950ern ruhiggestellt wurden – und wie man mit Humor schreibt

Wie Frauen mit "Frauengold" in den 1950ern ruhiggestellt wurden – und wie man mit Humor schreibt

"Frauengold bringt Wohlbehagen, wohlgemerkt an allen Tagen!" Mit Werbesprüchen wie diesem warb in den 1950ern und 1960ern das Wohlfühlmittel "Frauengold" um Kundinnen. Als "Kräutertonikum" vermarktet, übertünchte der kleine Schnaps für zwischendurch die oft unerträgliche Enge zwischen Küche, Kindern und Kirche, in der sich Frauen in den frühen Jahren der Bundesrepublik wiederfanden: Verträge durften sie nicht selbst schließen. Arbeiten und einen Führerschein machen konnten sie nur, wenn der Ehemann zustimmte. Noch bis in die 1990er war die Vergewaltigung in der Ehe straffrei.

Die bittere Geschichte des scheinbaren Rettungsankers "Frauengold", der den Alltag wenigstens ein wenig erträglicher zu machen schien, hat Carola Dorner für die Zeitschrift "Science Notes" recherchiert. Aus heutiger Sicht scheint das Versprechen der Spirituose ebenso absurd wie die Werbung, mit der sie angepriesen wurde. Entsprechend hat Carola die Geschichte mit viel Humor aufgeschrieben. In dieser Podcast-Folge nehmen Tobias Sauer und Carola das zum Anlass, auch über das Thema "Schreiben mit Humor" zu sprechen.

Carolas Geschichte ist erschienen in "Science Notes", Ausgabe 9: Frauen. "Über Geschichte" ist Teil der "Riffreporter", eine Genossenschaft freier Journalistinnen und Journalisten. Schließ ein "Riffreporter"-Abo ab, um uns zu unterstützen! Das gibt es bereits ab 8 Euro im Monat. Aktuelle Infos zu "Über Geschichte" gibt es auf dem "Über Geschichte"-Twitter-Account.

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Apr 01, 202330:41
Die Jagd auf den Nazi Martin Bormann – und wie man über Gerüchte schreibt

Die Jagd auf den Nazi Martin Bormann – und wie man über Gerüchte schreibt

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs müssen sich die führenden Nationalsozialisten vor dem Nürnberger Kriegsverbrechertribunal verantworten. Doch ein Platz bleibt während der Verhandlung und auch bei der Urteilsverkündung leer. Der von Martin Bormann. Als "Sekretär des Führers" gilt er Historikerinnen und Historikern als zweitmächtigste Person innerhalb der NSDAP. An allen Nazi-Verbrechen war er beteiligt. Aber kurz vor Kriegsende flieht Bormann aus dem Führerbunker in Berlin. Anschließend verliert sich seine Spur. Fahndungsaufrufe führen dann zu zahlreichen Sichtungen. Zeuginnen und Zeugen glauben, Bormann sowohl in Norddeutschland als auch in Bayern gesehen zu haben. In Spanien und Ungarn. In Brasilien und der Sowjetunion. Doch wo war Bormann wirklich? Und wer hatte ein Interesse, die Fahndung durch das Werfen von Nebelkerzen in die Länge zu ziehen?

Die Jagd auf Martin Bormann hat Tobias Sauer für die Zeitschrift "P.M. History" recherchiert. In einem Heft mit dem Titel "Verschollen" präsentierte die Zeitschrift zahlreiche mysteriöse "True Crime"-Geschichten. Im Podcast sprechen Carola Dorner und Tobias deshalb auch darüber, wie es ist, über Gerüchte zu recherchieren. Von denen gab es im Falle Bormanns jede Menge: Insgesamt meinten tausende Zeuginnen und Zeugen, Bormann irgendwo entdeckt zu werden. Dabei war  den Behörden klar, dass nicht alle wahr sein konnten. 

Tobias Geschichte ist erschienen in der "P.M. History", Ausgabe 7/2022: "Verschollen". "Über Geschichte" ist Teil der "Riffreporter", eine Genossenschaft freier Journalistinnen und Journalisten. Schließ ein "Riffreporter"-Abo ab, um uns zu unterstützen! Das gibt es bereits ab 8 Euro im Monat. Aktuelle Infos zu "Über Geschichte" gibt es auf dem "Über Geschichte"-Twitter-Account.

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Mar 01, 202331:19
Wie ein Betrüger den Eiffelturm in Paris verkaufte – und über den Trend "True Crime"

Wie ein Betrüger den Eiffelturm in Paris verkaufte – und über den Trend "True Crime"

Paris im Jahr 1925. Seit seinem Bau zur Weltausstellung 1889 ist der über 300 Meter hohe Eiffelturm das größte Gebäude der Welt. Doch trotz des Weltrekords wächst in der Stadt der Unmut. Denn damit der Eiffelturm nicht rostet, muss er regelmäßig gestrichen und gepflegt werden. Das kostet ziemlich viel Geld. Und so sind einige Schrottunternehmer nicht überrascht, als sie ein Mitarbeiter des Postministeriums anspricht. Der bietet an, ihnen den Eiffelturm zu verkaufen, auf dass sie ihn abbauen und das Eisen verwerten können. Was die Unternehmer nicht ahnen: Der angebliche Mitarbeiter ist Victor Lustig, der gerissenste Betrüger seiner Zeit.
Carola Dorner hat diesen unfassbaren Betrugsfall für die Zeitschrift "Zeit Leo" recherchiert. Die "Zeit Leo" ist das Kindermagazin der "Zeit". Und auch an der "Zeit Leo" ist der Trend zu "True Crime"-Geschichten offenbar nicht vorbeigegangen. Unter "True Crime" versteht man Berichte, die wahre Kriminalfälle nacherzählen. Es handelt sich also um echte Krimis. Aber schreiben sich solche Geschichten leichter als andere historische Reportagen, etwa weil sie einem bekannten Muster folgen können? Oder sind sie im Gegenteil schwerer zu erzählen, weil sie historische Fakten in einem für fiktionale Texte bestimmten Format wiedergeben müssen? Auch darüber spricht Carola in der aktuellen Folge von "Über Geschichte" mit Moderator Tobias Sauer.
Carolas Geschichte ist unter dem Titel "Eiffelturm zu verkaufen" erschienen in "Zeit Leo, Ausgabe 4/2022“: Komm mit in die Burg!".
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Vielen Dank an Lukas Auer für das Sprechen von Intro und Rubriken und vielen Dank an den Podcast Butchfunk für die Idee, einen Anti-Dozier-Buzzer zu nutzen. (Und wenn du wissen willst, was das ist: Hör in die aktuelle Episode!)
Feb 01, 202334:29
Vom Ausbruch der Cholera-Pandemie in London 1854 – und über Aktualität in der Geschichte

Vom Ausbruch der Cholera-Pandemie in London 1854 – und über Aktualität in der Geschichte

London zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Stadt boomt und wächst in atemberaubendem Tempo. Atemberaubend ist oft auch die Luft: Aus zahlreichen Fabrikschloten quillt Rauch. Als mit der Cholera eine gefürchtete tödliche Seuche ausbricht, vermuten viele die Ursache in Gestank und schlechten Gerüchen. Doch der Arzt John Snow misstraut den vorherrschenden Theorien und kommt dem tatsächlichen Übertragungsweg der Krankheit schließlich auf die Spur. Snow gilt heute als Begründer Epidemiologie, der Lehre von der Verbreitung der Krankheiten.
Tobias Sauer hat die Geschichte des berühmten Arztes für ein Porträt in der Zeitschrift "Geo Epoche" recherchiert. Beim Thema Pandemien und wie die Menschen damit umgingen, denken wir heute zuallererst an Covid-19 und die Corona-Pandemie. Wie aktuell darf Geschichte sein, und wie verändern aktuelle Ereignisse unseren Blick auf die Vergangenheit? Diese Themen bespricht er mit Moderatorin Carola Dorner in der aktuellen Podcast-Episode.
Tobias Geschichte ist unter dem Titel "Der Seuche auf der Spur" erschienen in "Geo Epoche", Ausgabe 115: "Katastrophen". Du kannst den Text hier online lesen.
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Jan 01, 202333:01
Von der Entdeckung des Vogelzugs – und über Erfolg bei Themenaufrufen

Von der Entdeckung des Vogelzugs – und über Erfolg bei Themenaufrufen

Der Storch an sich hat's nicht leicht. Jahr für Jahr verbringt er hunderte Stunden in der Luft, tausende Kilometer muss er zurücklegen. Und dann wird er auch noch überall gejagt. Glück im Unglück hatte zunächst aber der Storch, dessen Geschichte Carola Dorner recherchiert hat. Ein Jäger oder eine Jägerin hat ihn zwar mit einem Pfeil beschossen und sogar im Hals getroffen, doch der Storch überlebte. Einige Zeit später sorgte genau dieser Zwischenfall dann für eine echte wissenschaftliche Revolution.
Carola hat die Geschichte des Pfeilstorchs für die "Science Notes" recherchiert. Deren Redaktion setzt für jedes Heft ein Schwerpunktthema und ruft dann Autorinnen und Autoren dazu auf, sich mit Themenvorschlägen zu melden. Wie sie es geschafft hat, dabei zum Zuge zu kommen, verrät Carola im Gespräch mit Moderator Tobias Sauer in dieser Podcast-Folge.
Carolas Geschichte ist unter dem Titel "Stock im Storch" erschienen in Science Notes, Ausgabe Nr. 8 "Reisen". Du kannst den Text hier online lesen.
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Dec 01, 202232:49
Warum die Donau 1680 ein mysteriöser Fluss war – und wie man sich in neue Themen einarbeitet

Warum die Donau 1680 ein mysteriöser Fluss war – und wie man sich in neue Themen einarbeitet

Obwohl sie mitten durch Europa fließt, war die Donau für Mitteleuropäer jahrhundertelang ein völliges Mysterium. Denn kurz hinter Wien begann noch bis ins 18. Jahrhundert das Osmanische Reich. Reisende konnten diese Grenzen nicht einfach so überwinden. Deshalb kannte in Mitteleuropa kaum jemand den genauen Flusslauf der Donau und niemand wusste, wie es entlang ihrer Ufer aussah. Es war also eine wahre Entdeckungsreise, die den italienischen Adeligen Luigi Ferdinando Marsigli in den 1680ern kreuz und quer über den Balkan und entlang der Donau führte. Seine Erkenntnisse nutzte er unter anderem, um die Donau erstmals genau zu kartographieren.

Tobias Sauer hat die Geschichte Marsiglis recherchiert, ohne, dass er je zuvor von Marsigli und seinen Entdeckungen gehört hat. Wie ging er also vor, als er sich diesem ihm unbekannten Thema genähert hat? Wo setzte er an und in welche Sackgassen geriet er während der Recherche? All dies verrät er im Gespräch mit Moderatorin Carola Dorner.

Tobias Geschichte ist unter dem Titel "Graf Marsiglis geniale Karte" in G/Geschichte Porträt erschienen, Ausgabe Sommer 2022, "Die Donau".

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Nov 01, 202230:34
Grabräuber in Ägypten – und wie man gut für Kinder schreibt

Grabräuber in Ägypten – und wie man gut für Kinder schreibt

Die prall gefüllten Grabkammern ägyptischer Pharaonen ziehen seit Jahrtausenden Grabräuber an. Oft ging schon im Moment, in dem ein Grab geschlossen wurde, die Räuberei los. Was sollten die Goldschätze im Jenseits, fragten sich nicht nur die Zeitgenossen. Später bedienten sich Europäer und hin und wieder ließ auch ein Archäologe etwas aus den Grabkammern mitgehen. Mit einer ganzen Grabräuberfamilie hat sich Carola Dorner beschäftigt und erzählt im Podcast deren Geschichte von einem Fund vor etwa 150 Jahren. 

Carola Dorner hat diese Geschichte für "Zeit Leo" recherchiert. "Zeit Leo" ist ein Magazin für Kinder zwischen 7 und 13 Jahren. Im Gespräch mit Moderator Tobias Sauer erzählt sie deshalb im Podcast, wie es ist, historische Geschichten für Kinder so aufzuschreiben dass sie spannend, verständlich und gleichzeitig informativ sind. 

Carolas Geschichte ist unter dem Titel "Die geheime Schatzkammer" in Zeit Leo, Ausgabe 3/2022 erschienen.

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Oct 01, 202231:02
Was ist Über Geschichte?

Was ist Über Geschichte?

Im Trailer stellen wir vor: Was ist "Über Geschichte" und wer sind Carola Dorner und Tobias Sauer, die Moderatoren?

Vielen Dank für die Unterstützung beim Sprechen von Intro und Rubriken bei Lukas Auer, und für die Idee des Anti-Dozier-Buzzers bei Butchfunk!

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Sep 22, 202201:18